Bauwerksüberwachung - vermessungstechnische Betreuung Referenznummer der Bekanntmachung: NLO/A5-2022/100/01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.autobahn.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.autobahn.de
Abschnitt II: Gegenstand
Bauwerksüberwachung - vermessungstechnische Betreuung
A36/A14 - Bergsenkungsgebiet bei Ilberstedt - Bauwerksüberwachung - vermessungstechnische Betreuung
Bereich Ilberstedt
Im Rahmen dieser Vergabe werden Vermessungstechnische Leistungen (Deformationsmessungen von Überwachungsnetzen und Bauwerken) vergeben.
Die A 36 verbindet die A 395 in Niedersachsen mit der A 14 in Sachsen-Anhalt. Westlich des Autobahnanschlusses Ilberstedt quert die A 36 den aktiven Kalisalzstock der Firma ESCO. Das daraus resultiere Senkungsgebiet reicht im Osten bis an die A 14 und im Westen bis an die L 71.
Der Bergbau wird im Augenblick in Richtung Rathmannsdorf in etwa 700 m Tiefe vorangetrieben.
Der Autobahn GmbH des Bundes obliegt die Verkehrssicherungspflicht für die A 14 wie auch für die A 36. Mit den Deformationsvermessungen soll sichergestellt werden, dass mögliche Schäden durch die Bergbausenkungen an Straße und Bauwerken frühzeitig erkannt und behoben bzw. frühzeitig Gegenmaßnahmen erhoben werden können.
Als Grundlage aller Deformationsnetze dient ein hierfür geschaffenes Referenznetz außerhalb der Störzone. Mit den Folgemessungen aus dem Zeitraum von 2015 bis 2022 wurde die Standsicherheit nachgewiesen. Die Nivellementswege zwischen den Pfeilern des Referenz- zum Rasterflächennetz summieren sich auf etwa 50 km.
Der Überwachungsbereich befindet sich zwischen dem NK 4235032 Station 6+000 (ca. 300 m vor der AS Ilberstedt) bis östlich des Knotens A 14 / A 36 (inklusive der Rampen des Kreuz Bernburg). Der Bereich umfasst zwei Brückenbauwerke (ein Rahmenbauwerk und eine Doppelfachwerkbrücke), vier Regenrückhaltebecken, eine Lärmschutzwand sowie das Rasterflächennetz (beidseitig parallel zur A 36 im Abstand von etwa 100 m).
Das jeweils anzuwendende Messverfahren richtet sich nach dem jeweiligen Messobjekt. Folg. Verfahren sollen dabei angewendet werden: GNSS-Langzeitbeobachtung, terrestrische Lagevermessung bzw. Lage- und Höhenvermessung, Feinnivellement in Doppelmessung und Messung mit digitaler Wasserwaage.
Die Messungen sollen jährlich in 4 Messkampagnen (März, Juni, September und Dezember) erfolgen. Damit die Ergebnisse der Setzungs- bzw. Deformationsmessungen aussagekräftig sind und mit den vorhergehenden Messungen verglichen werden können, ist es unbedingt erforderlich, dass die jeweiligen Messkampagnen (vor Ort Messungen) innerhalb einer Woche (max. 5 Tage) durchgeführt und abgeschlossen werden.
Die vermessungstechnischen Leistungen umfassen die Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Dokumentation der Messungen, sowie die entsprechend notwendige Einholung von Genehmigungen und die Absicherung der Vermessungsstelle nach RSA.
Die Leistung wird grundlegend für 2 Jahre ausgeschrieben (01.01.2023 - 31.12.2024) mit einer optionalen Verlängerung um weitere 2 Jahre, bis maximal 31.12.2026.
optionale Verlängerung um weitere 2 Jahre (01.01.2025 - 31.12.2026)
Erläuterungen Zuschlagskriterien "Qualität":
Zur Bewertung der Zuschlagskriterien "Schriftliche Ausführungen zum projektspezifisches Bearbeitungskonzept" und "Schriftliche Ausführungen zur Organisation des Projektteams" sind die jeweiligen Konzepte/Ausführungen zwingend mit dem Angebot einzureichen. Es handelt sich dabei um leistungsbezogene Unterlagen, welche die Wirtschaftlichkeitsbewertung des Angebotes anhand der Zuschlagskriterien betreffen. Eine Nachforderung dieser Unterlagen ist gem. § 56 Abs. 3 Satz 1 VgV ausgeschlossen. Liegen die Unterlagen zu dem jeweiligen Kriterium nicht mit dem Angebot vor, so wird das jeweilige Kriterium mit 0 Punkten bewertet.
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Die Bewertung des Zuschlagskriteriums "Beantwortung projektspezifischer Fachfragen" erfolgt im Rahmen eines Bietergespräches zwischen Auftraggeber und den Mitgliedern des Projektteams (mind. Anwesenheit: Projektleiter oder Stellvertreter und ein weiterer Vermessungsingenieur (1. Oder 2.) gem. Liste Projektverantwortliche). Die Fragen sind für alle Bieter gleich und werden zu Beginn des Gesprächstermins zur Verfügung gestellt. Das Bietergespräch findet voraussichtlich im Zeitraum vom 07.11.2022 - 11.11.2022 in der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes statt. Der Zeitraum ist von den Bietern entsprechend vorzumerken. Über den genauen Termin und Ort werden die Bieter rechtzeitig elektronisch informiert.
Es werden nur Bieter eingeladen, welche im Rahmen der Eignungsprüfung für die Leistungserbringung infrage kommen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung über die Erlaubnis zur Berufsausübung, je nach den Rechtsvorschriften des Staates, in dem der Bieter niedergelassen ist. Geeignet ist die Eintragung im Handelsregister oder einem vergleichbaren Register seines Staates, oder soweit er dazu nicht verpflichtet ist, die Erlaubnis zur Berufsausübung durch Eintragung bei der Ingenieurkammer oder einer vergleichbaren Organisation.
Nachweise mittels Angabe im Vordruck "C04_Eigenerklaerung_Eign_Refbeschr".
- Erklärung, dass eine Berufshaftpflichtversicherung in Höhe der Mindestdeckungssummen vorliegt bzw. Erklärung, dass im Auftragsfall eine Berufshaftpflichtversicherung in Höhe der Mindestdeckungssummen abgeschlossen wird.
- Erklärung über den Gesamtumsatz und den Umsatz im Tätigkeitsbereich des Auftrags in den letzten drei Geschäftsjahren (2019-2021), erbracht durch eigenes Personal (keine Unterauftrag- bzw. Nachunternehmer). Bei Bietergemeinschaften ist der Umsatz kumuliert anzugeben.
Nachweise mittels Angabe im Vordruck " C04_Eigenerklaerung_Eign_Refbeschr ".
- Versicherungsschutz:
Nachweis, dass im Auftragsfall eine Deckungssumme für Personenschäden in Höhe von mind. 3,0 Mio. € und für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) in Höhe von mind. 1,5 Mio. € gegeben ist. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistungen bei mehreren Versicherungsfällen in einem Jahr mind. das Zweifache der Versicherungssumme pro Jahr beträgt. Bei Bietergemeinschaften ist der Nachweis für jedes Mitglied getrennt beizufügen.
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Hinweis:
Die nachfolgend nochmals aufgeführten "Möglicherweise geforderten Mindeststandards (falls zutreffend)" werden systemseitig eingefügt und sind ungültig.
- Angaben und Nachweise zu unternehmensbezogenen Referenzen des Bieters: Ausführung von Leistungen innerhalb der letzten 5 Jahre, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Die Referenzprojekte können bei einer Bietergemeinschaft auch von einem einzelnen Mitglied nachgewiesen werden.
- Angabe und Nachweis der beruflichen Befähigung der technischen Fachkräfte, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen und für die Qualität der Leistung verantwortlich sind
- Angaben zu Maßnahmen des Bieters zur Gewährleistung der Qualität
- Angabe der durchschnittlichen Anzahl der Beschäftigten in den letzten drei abgeschlossenen Jahren.
- Angaben zur technischen Ausrüstung, über die der Bieter verfügt.
- Angabe der Leistungen anderer Unternehmen; Falls zutreffend: Nachweis mittels Angabe im Vordruck: "C06_EU-Verzeichnis der Unterauftragnehmer" und ggf. "C07_ Verzeichnis der anderen Unternehmen (Eignungsleihe)" sowie ggf. entsprechende Erklärungen des Nachunternehmers zur Erfüllung der Mindestanforderungen an die Eignung.
Mindeststandard zu den Referenzen des Bieters:
- Der Bieter (Unternehmen) muss Erfahrungen bei der Betreuung von ähnlichen Projekten bezüglich Deformationsmessungen von Bauwerken an Autobahnen bzw. großen Verkehrsanlagen vorweisen. Es sind mindestens drei Referenzen vorzuweisen.
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Mindeststandards zur Angabe und Nachweis der Qualifikation der vorgesehenen technischen Fachkräfte
Es sind mindestens folgende technische Fachkräfte mit den vorgegebenen beruflichen Befähigungen und Erfahrungen aufzuweisen und entsprechende Nachweise dem Angebot beizufügen:
-ein Projektleiter
----Qualifikation: Vermessungsingenieur oder gleichwertig
----Fachspezifische Erfahrung: mind. 5 Jahre als Projektleiter
----Referenz innerhalb der letzten 5 Jahre:
--------mindestens eine Referenz über persönlich erbrachte Leistungen hinsichtlich der Betreuung, Koordination und Durchführung von vergleichbaren Projekten. Dabei muss es sich um Deformationsmessungen von Bauwerken an Autobahnen bzw. großen Verkehrsanlagen handeln.
--------mindestens eine Referenz über persönlich erbrachte Leistungen hinsichtlich der Auswertung der Messergebnisse und der Vergleich mit den Ergebnissen früherer Messungen (Analyse).
----Nachweise mind.: Ausbildungszertifikat, Lebenslauf, Referenzbeschreibung
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-zwei Vermessungsingenieure
----Qualifikation: Vermessungsingenieur oder gleichwertig
----Fachspezifische Erfahrung: mind. 5 Jahre als Vermessungsingenieur
----Referenz je Vermessungsingenieur innerhalb der letzten 5 Jahre:
--------mindestens eine Referenz über persönlich erbrachte Leistungen als hauptverantwortlicher Vermes-sungsingenieur für Deformationsmessungen an Bauwerken ähnlicher Größenverhältnisse.
----Nachweise mind.: Ausbildungszertifikat, Lebenslauf, Referenzbeschreibung
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Der Projektleiter und der 1. Vermessungsingenieur können ein und dieselbe Person darstellen.
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-zwei Vermessungstechniker
----Qualifikation: Ausbildung zum Techniker
----Fachspezifische Erfahrung: mind. 5 Jahre als Vermessungstechniker
----Referenz je Vermessungstechniker innerhalb der letzten 5 Jahre:
--------muss die verwendete Vermessungstechnik beherrschen und in die Verfahrensweise zur Projektab-wicklung eingewiesen sein. (mind. eine Referenz über früher ausgeführte vergleichbare Leistungen)
----Nachweise mind.: Ausbildungszertifikat, Lebenslauf, Referenzbeschreibung
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- zwei Messgehilfen
----Fachspezifische Erfahrung:
--------muss die verwendete Vermessungstechnik beherrschen und in die Verfahrensweise zur Projektabwicklung eingewiesen sein. (mind. eine Referenz über früher ausgeführte vergleichbare Leistungen)
----Nachweis mind.: Referenzbeschreibung
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Für die Leistungen der Vermessungsingenieure (1 & 2), der Vermessungstechniker (1 & 2) und der Messgehilfen (1 & 2) sowie deren Vertretungen sind zwingend verschiedene Personen vorzusehen.
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-eine Fachkraft für Sicherungsarbeiten an Arbeitsstellen
----Nachweis der Qualifikation des zu benennenden Verantwortlichen für die Sicherungsarbeiten an Arbeitsstellen gemäß dem "Merkblatt über Rahmenbedingungen für erforderliche Fachkenntnisse zur Verkehrssicherung von Arbeitsstellen an Straßen, insbesondere Bundesautobahnen (MVAS 99 und RSA)". Bei ausländischen Bietern werden gleichwertige Qualifikationsnachweise verlangt.
----Nachweis mind.: MVAS Nachweis für BAB
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Mindeststandard zu Qualitätssicherung:
- Die Eignung und die Einhaltung der Maßnahmen des Bieters zur Gewährleistung der Qualitätssicherung sind nachzuweisen. Als Nachweis gilt ein gültiges Zertifikat gem. DIN EN ISO 9001 oder gleichwertig oder die Bestätigung eines externen Gutachters über die Eignung und die Einhaltung der Maßnahmen des Bieters/eines Mitglieds der Bietergemeinschaft zur Gewährleistung der Qualitätssicherung entspr. DIN EN ISO 9001 oder gleichwertig.
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Mindeststandard zu technischer Ausstattung:
- Der Bieter verfügt mindestens über folgende Geräte und technische Ausrüstung: Präzisions-Tachymeter; Präzisions-Digitalnivelliergerät inkl. Invarbandlatten; Präzisions-Neigungssensor / Digitale Wasserwaage; Stative, Prismen, Prismenstäbe, etc., die für die Präzisionsmessungen geeignet sind
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Mindeststandards zu den Leistungen anderer Unternehmen:
- Der Bieter ist nur dann geeignet, wenn für die von ihm benannten Unternehmen keine Ausschlussgründe gem. § 123 Abs.1, Nr. 1 bis 10 GWB sowie § 123 Abs. 4, Nr. 1 GWB vorliegen
Abschnitt IV: Verfahren
entfällt
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Senden Sie Anfragen zum Verfahren bitte ausschließlich über die oben genannte Plattform (siehe auch Punkt I.3).
- Das Angebot ist elektronisch über die oben genannte Vergabeplattform (siehe auch Punkt I.3) in Textform gemäß §126b BGB einzureichen.
- Wichtiger Hinweis: Das Angebot inkl. aller Angebotsunterlagen ist ausschließlich über die entsprechende Funktion der Vergabeplattform einzureichen. Hierzu ist ausreichend Zeit einzuplanen. Bitte senden Sie Ihr Angebot keinesfalls in Papierform, per E-Mail oder über die Kommunikationsfunktion der Vergabeplattform. Berücksichtigen Sie ggf. die Größenbegrenzungen der Vergabeplattform bezüglich der einzelnen Dateien sowie der gesamten Bewerbung. Sollten Probleme beim Hochladen der Angebotsunterlagen auftreten, wenden Sie sich bitte umgehend an den Betreiber der Vergabeplattform, protokollieren Sie dies und informieren Sie
zusätzlich die Vergabestelle.
- Die Angabe der zur Vertretung des Bieters berechtigten natürlichen Person (Geschäftsführer oder sonstiger Bevollmächtigter) ist zwingend erforderlich. Die auszufüllenden Dokumente sind nicht zu unterschreiben und mit einem Stempel zu versehen. Stattdessen geben Sie bitte Vorname und Nachname des bevollmächtigten Vertreters in Druckbuchstaben an oder unterzeichnen mittels fortgeschrittener/m oder qualifizierter/m Signatur/Stempel.
- Weitere Informationen zu den formalen Vorgaben entnehmen Sie bitte den bereitgestellten Dateien "A08EU-Teilnahmebedingungen" und "A06_Hinweise für die Angebotsbearbeitung". Bitte beachten Sie die im Aufforderungsschreiben Teil B benannten Unterlagen für die Angebotsabgabe. Eine Nachforderung von Unterlagen, die sich auf die Zuschlagskriterien beziehen ist nicht möglich.
Verwenden Sie zur Angebotsabgabe bitte zwingend die von der Vergabestelle übermittelten Dateiformate (Word-Formulare / Excel-Tabellen) und fügen Sie diese ausgefüllt im selben Dateiformat dem Angebot bei. Laden Sie diese als Angebotsunterlagen gern als Zip-Datei hoch. Die Bereitstellung der Angebotsunterlagen in Form einzelner Dokumente ist zur besseren Auswertung der Angebote für den Auftraggeber erforderlich. Bitte vermeiden Sie außerdem bei der Angebotsabgabe das zurücksenden der nicht ausgefüllten Vergabeunterlagen (Formulare der Heftungen A, B, C und D) und der von der Vergabestelle zur Verfügung gestellten Pläne und Übersichten (B04 Sonstige Unterlagen).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10557
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.autobahn.de
Auf die Unzulässigkeit eines Nachprüfungsantrages nach Ablauf der Frist des § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB (15 Tage nach Eingang des Nichtabhilfebescheids auf eine Rüge) wird hingewiesen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Berlin
Postleitzahl: 10557
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.autobahn.de