Kommissionierung und Lieferung von persönlicher Schutzausrüstung Referenznummer der Bekanntmachung: V210006

Bekanntmachung vergebener Aufträge

Ergebnisse des Vergabeverfahrens

Lieferauftrag

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Magdeburg
NUTS-Code: DEE03 Magdeburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 39120
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kvsa.de/start.html
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Einrichtung des öffentlichen Rechts
I.5)Haupttätigkeit(en)
Gesundheit

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Kommissionierung und Lieferung von persönlicher Schutzausrüstung

Referenznummer der Bekanntmachung: V210006
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
35113400 Schutz- und Sicherheitskleidung
II.1.3)Art des Auftrags
Lieferauftrag
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung mit Kommissionierung und Lieferung im Rahmen der Versorgung der Arzt- und Psychotherapeutenpraxen, Bereitschaftspraxen- und Fahrdienste, sowie Fieberambulanzen aufgrund der epidemischen Lage.

II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: 3 062 480.00 EUR
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEE0 Sachsen-Anhalt
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Der Auftragnehmer beschafft die als Richtwert kalkulierten Mengen an persönlicher Schutzausrüstung und Konfektionierungen:

- Mund-Nasen-Schutz,

- FFP2-Masken,

- Schutzbrillen

- Einweg-Overalls

- medizinische Einmalhandschuhe

- OP-Kittel

- Flächendesinfektionsmittel

- Handdesinfektionsmittel

und liefert diese an die Arzt- und Psychotherapeutenpraxen, Bereitschaftspraxen- und Fahrdienste, sowie Fieberambulanzen in Sachsen-Anhalt.

Der Auftragnehmer nimmt nach Zuschlag die Bestellungen der Adressaten entgegen. Die Lieferung erfolgt in Kartons und darf nicht auf Palletten o.Ä. erfolgen. Die Pakete sind vom Bieter mit Adressaufklebern mit dem Logo des Auftraggebers zu versehen.

Der Auftragnehmer kommissioniert die Lieferungen, bearbeitet Reklamationen, Rücknahmen, Stornos, Änderungen der Lieferadressen etc.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Preis
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:

Der Auftragnehmer bietet optional eine vergleichbare Leistung zu vergleichbaren Bedingungen im zweiten Quartal 2022 an (Verlängerungsoption). Die genauen Bedingungen werden vor dem Auslösen der einmaligen Option verhandelt.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Auftragsvergabe ohne vorherige Bekanntmachung eines Aufrufs zum Wettbewerb im Amtsblatt der Europäischen Union (für die unten aufgeführten Fälle)
  • Dringende Gründe im Zusammenhang mit für den öffentlichen Auftraggeber unvorhersehbaren Ereignissen, die den strengen Bedingungen der Richtlinie genügen
Erläuterung:

Die Infektionszahlen mit SARS-CoV-2 sind auf einem absoluten Höchststand, neue Mutationen könnten bald eine Rolle spielen. Gleichzeitig erhält jeder Bürger das Recht auf mindestens einen POC-Test je Woche, die PCR-Tests steigen wieder in den Bereich der Vollauslastung der Labore.

Die Arztpraxen sind gleich mehrfach hierdurch belastet:

- Behandlung: die Auslastung der Praxen ist durch verschiedene Krankheitswellen (RS, Magendarm etc.) und Covid enorm. Die hohe Inzidenz in Sachsen-Anhalt bringt eine hohe Wahrscheinlichkeit mit sich, dass Patienten Covid-19-positiv sein könnten. Die Zahlen gehen Richtung einer Ansteckung von 1% der Bevölkerung je Tag.

Durch die Arbeitnehmer- und Schulschnelltestungen, sowie die Schnelltestung von Besuchern von Gesundheitseinrichtungen, Veranstaltungen und Betrieben ist ein bleibender und sogar steigernder Bedarf an PCR-Tests zu erwarten

- Impfung: Die größte Last der Impf- und Boosterkampagnen besteht in den Arztpraxen. Viele bieten zusätzliche Sprechzeiten für Covid-Impfungen an und impfen auch Patienten, die nicht zu ihrem Patientenstamm gehören.

In all diesen Fällen müssen die Arztpraxen Ärzte und Personal aber auch Patienten, aufgrund der hohen Inzidenz ständig schützen. Immer mehr Durchbruchsinfektionen zeigen, dass Vollschutz auch für geimpfte unabdingbar ist.

Dazu benötigen sie unter anderem ausreichend persönliche Schutzausrüstung. Aufgrund der oben beschriebenen Leistungsausweitungen in großen Mengen.

Wir erhalten schon aktuell Nachfragen von Arztpraxen, bei denen die Schutzausrüstung knapp zu werden droht. Nach derzeitigem Stand ist damit zu rechnen, dass spätestens mit Beginn Februar durch diesen vermehrten Bedarf die Vorräte bei der überwiegenden Anzahl der Praxen dringend Schutzausrüstung brauchen. 7 von 8 der erkrankten Patienten werden im ambulanten Bereich behandelt. Da unbedingt verhindert werden muss, dass für Ärzte und Praxispersonal, aufgrund von ungeschützten Kontakten mit Infizierten, Quarantäne angeordnet wird und die Praxen geschlossen werden, also um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten muss die KVSA die Versorgung mit Schutzausrüstung weiterhin unbedingt gewährleisten.

Des Weiteren wurde die Regelung des § 105 Abs. 3 SGB V erst mit Verkündung am 24.11.2021 überraschend verlängert,

Die Erledigung der Einzelbeschaffung, Lagerung und Logistik durch die KVSA selbst ist weiterhin nicht zu leisten. Daher kann eine Vergabe nur insgesamt erfolgen. Auch aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit kann die Vergabe nur in einem Los erfolgen.

Die Beschaffung wird im Wege des Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb aufgrund des Ausnahmetatbestandes in § 14 Abs. 4 Nr. 2 und 3 VgV durchgeführt. Die Finanzierung des hier in Rede stehenden Beschaffungsvorhabens setzt § 105 Abs. 3 SGB V voraus, denn die KVSA hat diesbezüglich selbst keine Mittel im Haushalt. Die überraschende Verlängerung der Möglichkeit des § 105 Abs. 3 SGB V trotz Auslaufens der epidemischen Lage ermöglicht nunmehr die Beschaffung. Aus den eingangs beschriebenen Gründen muss diese sehr kurzfristig erfolgen. Ein Vergabeverfahren mit längeren Vorlaufzeiten (Teilnahme- und/oder Angebotsfristen; ggfs. verkürzt) ist ausgeschlossen. Vielmehr zeigt ein Zeitplan, dass aufgrund der sehr speziellen Logistik nur der bisherige Bieter mit seinen Kenntnissen aus dem bisherigen Verfahren in der Lage sein wird, so schnell wie möglich zu liefern. Andere Bieter müssten nach einem Zuschlag erst ins Verfahren eingeführt werden, so dass es zu weiteren Zeitverzügen käme.

Entsprechend des Rundschreibens des BMWE vom 19.3.2020 muss daher erstmalig auf die Einholung von Vergleichsangeboten verzichtet werden.

Ebenso wird das Verfahren erstmalig ohne Beachtung der nach VGV zulässigen, verkürzten Fristen durchgeführt. Allerdings ist der Bieter einverstanden.

IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.8)Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems
IV.2.9)Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation

Abschnitt V: Auftragsvergabe

Auftrags-Nr.: V210006
Bezeichnung des Auftrags:

Kommissionierung und Lieferung von persönlicher Schutzausrüstung

Ein Auftrag/Los wurde vergeben: ja
V.2)Auftragsvergabe
V.2.1)Tag des Vertragsabschlusses:
20/12/2021
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 1
Anzahl der eingegangenen Angebote von KMU: 1
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus anderen EU-Mitgliedstaaten: 0
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten: 0
Anzahl der elektronisch eingegangenen Angebote: 1
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: Klein-Winternheim
NUTS-Code: DEB3J Mainz-Bingen
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer ist ein KMU: ja
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/Loses: 3 062 480.00 EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.lvwa.sachsen-anhalt.de/daslvwa/wirtschaft/wirtschaft/vergabekammern
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
15/06/2022