Suchplattform Bildungsketten Referenznummer der Bekanntmachung: 01/22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 06110
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.ihk.de/halle
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 06114
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.kkp-halle.de
Abschnitt II: Gegenstand
Suchplattform Bildungsketten
Projektierung, Programmierung, Inbetriebnahme, die Schulung, das Betreiben und die Wartung eines landesweiten Praktikumsportals
IHK Halle-Dessau
Franckestraße 5
06110 Halle (Saale)
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Internetportals zur beruflichen Bildung. Mit dem Portal sollen junge Menschen auf dem Weg zu einer Berufswahlentscheidung durch betriebliche Praktika unterstützt werden. Gleichzeitig sollen Betriebe für das Angebot von qualitativ hochwertigen Praktikumsplätzen sowie von Ausbildungsplätzen gewonnen werden.
Das Portal soll auch Plattform zur Darstellung der Vorteile, sowie zur Qualität betrieblicher Praktika sein. Praktikumsbetriebe sollen mit verschiedenen Angeboten hilfreiche Unterstützung erhalten, um Schülerinnen und Schülern gute und für den Berufswahlprozess wichtige Praxiserfahrungen zu ermöglichen. Die Informationen an die Zielgruppe sollen durch einen Veranstaltungskalender mit Terminen von Berufsorientierungsmessen und anderen Veranstaltungen abgerundet werden.
Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Auftragsvergabe zur Programmierung der landesweiten Suchplattform, die dem neuesten Stand der Technik entspricht. Sie soll anwenderfreundlich, praktikabel, nutzergerecht, nachhaltig und wirtschaftlich sein. Sie soll den Betreibern leicht bedienbare Zugriffsmöglichkeiten und eigenständige inhaltliche Pflege bieten.
Das Projekt beinhaltet nachfolgende Arbeitspakete:
1. Definition des fachlichen Datenmodells
Als Voraussetzung für den Start der technischen Implementierung muss das fachliche Datenmodell final definiert werden. Basierend auf den in Kapitel Datenobjekte beschriebenen Vorgaben. Dies beinhaltet folgende Arbeitsschritte:
- Definition der Datenobjekte
- Spezifikation der Attribute pro Datenobjekt
- Spezifikation der Wertebereiche der Datenattribute
- Spezifikation von Validierungsregeln
- Spezifikation der Beziehungen zwischen Datenobjekten
2. User Interface Design
Frontendapplikationen für Endbenutzer sind auf den beiden Kanälen Webbrowser PC und Smartphone umzusetzen. Die Zielgruppe des Smartphone-Kanals umfasst die stellensuchenden Schüler. Die Zielgruppe des Webbrowser-Kanals umfasst alle beteiligten Endbenutzer: Schüler, Eltern, Lehrer, anbietende Unternehmen. Dementsprechend sind jeweils spezifische UI Designs pro Auslieferungskanal zu definieren und umzusetzen.
Dabei werden folgende Aspekte berücksichtigt:
- Farb- und Formgebung des gesamten Erscheinungsbildes und einzelner Interaktionselemente
- Anordnung und Sichtbarkeit der Interaktionselemente pro Kanal und Zielgruppe
- Ausprägung und Eigenschaften der Interaktionselemente pro Kanal und Zielgruppe
- Navigationspfade
3. Schulung
Nach Fertigstellung der Plattform müssen interne Mitarbeiter für die Arbeit mit dieser geschult werden. Dies geschieht mit Fokus auf die entsprechende Mitarbeiter-Rolle (z.B. Redaktion, Support, Administrator).
4. Implementierung von Datenmodell und technischen Mappingregeln
Mit diesem Arbeitspaket werden die Grundlagen für die technische Abbildung des fachlichen Datenmodells im System geschaffen. Dazu gehören:
- Anlegen des Daten(-Index)-Schemas: Anlegen technischer Datentypen/ Datenspalten und deren Wertebereiche.
- Anlegen von Wertelisten: z.B. mögliche Werte für Branchenbezeichnungen, Synonymlisten, etc.
- Anlegen von Mappingregeln und -tabellen: Zur technischen Umsetzung der im fachlichen Datenmodell definierten Abbildungsregeln
5. Installation der Umgebungen (DEV, TEST, PROD)
Für die Einführung des produktiven Softwaresystems werden drei verschiedenen Instanzen (Stages) der Plattform benötigt:
- DEVELOPMENT: Umgebung auf der das Entwicklungsteam die Plattform und zugehörige Software entwickelt.
- TEST: Umgebung, auf der in regelmäßigen Abständen Entwicklungsstände von der DEVELOPMENT-Umgebung eingespielt werden und für fachliche Tests bereitstehen.
- PRODUKTION: Produktive Umgebung, auf der abgenommene Versionsstände von der TEST-Umgebung eingespielt und den Endbenutzern zur Verfügung gestellt werden. Endbenutzer haben ausschließlich auf diese Umgebung Zugriff.
In diesem Arbeitspaket werden alle benötigten Plattformkomponenten auf allen drei Stages installiert, die Infrastruktur konfiguriert und der Staging-Prozess (also die Übergabe von Versionsständen zwischen den Instanzen) etabliert. Zur Infrastruktur gehören dabei u.a. Kommunikationsverbindungen zwischen den Plattformkomponenten, Sicherheitseinstellungen zum Schutz gegen Angriffe, Einstellungen und Komponenten zur Absicherung der Performanz- und Verfügbarkeitsvorgaben.
6. Konfiguration und Implementierung des Backends
Dieses Arbeitspaket umfasst alle Entwicklungs- und Konfigurationsarbeiten am Backend, die nicht datenmodell- oder quellen-spezifisch sind. Dazu gehören: - Internationalisierung: Einrichtung der Mehrsprachigkeit im Backend. Initial wird lediglich die deutsche Sprach unterstützt. Jedoch soll eine mögliche spätere Umsetzung von Mehrsprachigkeit bereits berücksichtig werden.
- Betriebsfunktionen: Konfiguration der für die Betriebsunterstützung notwendigen Funktionen (siehe Kapitel Betriebsfunktionen).
- Benutzerzugänge: Anlegen der im System berechtigten Benutzer und Rollen.
- Zusatzfunktionen: Zusatzfunktionen, die nicht im Lieferumfang des Suchmaschinen-Produktes enthalten sind.
7. Anbindung externer Datenlieferanten
Externe Datenlieferanten, wie die Partnerbörsen, werden über Konnektoren technisch an die Plattform angebunden. Damit entstehen in diesem Arbeitspaket pro Datenquelle folgende Aktivitäten:
- Herstellen der Kommunikationsverbindung zur Datenquelle
- Konfiguration des Konnektors
- Umsetzung datenquellen-spezifischer Mappings und Konvertierungen
8. Frontend-Applikationen (2 Kanäle)
Dieses Arbeitspaket umfasst die Entwicklung von Frontendapplikationen für Endbenutzer auf den beiden Kanälen (PC)-Webbrowser sowie Mobiltelefon (iOS und Android).
9. Jährliche Betriebsaufwände
Dieses Arbeitspaket umfasst alle Kosten, die für den jährlichen Betrieb der Plattform wiederkehrend aufzuwenden sind. Der Zeitraum beginnt mit der Produktivsetzung der ersten Version des Produktes "Landesweite Suchplattform". Das Arbeitspaket umfasst:
- Infrastruktur: Miete für Hardware und/oder Clouddienste auf denen die Plattform installiert und betrieben wird.
- Wartung: Wartungsvertrag für die Plattform, um Sicherheits- und Funktionsupdates zu erhalten.
- Operations und Support: Betrieb der entwickelten Software und Unterstützung in Fehler- und Problemfall.
Zwei Referenzen aus vergleichbaren Projekten über die Konzipierung, Programmierung und den anschließendem Betrieb (mindestens 1 Jahr) von Stellenbörsen aus den letzten 5 Jahren[je 50 Punkte] oder
Zwei Referenzen über die Konzipierung, Programmierung und dem anschließenden Betrieb (mindestens 1 Jahr) von Vergleichsportalen aus den letzten 5 Jahren [je 30 Punkte] oder
Zwei Referenzen über die Betreuung und den Betrieb (mindestens 1 Jahr) von Onlineshops aus den letzten 5 Jahren[je 10 Punkte]
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Jeder Bewerber darf sich nur einmal bewerben. Das gilt auch für Niederlassungen des Bewerbers, auch wenn Sie wirtschaftlich unabhängig sind.
Bewerbergemeinschaften sind zugelassen. Mit der Bewerbung ist eine Erklärung über Rechtsform, den bevollmächtigten Vertreter sowie über die gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder vorzulegen. Bewerbergemeinschaften müssen sämtliche geforderte Nachweise für alle Mitglieder vorlegen.
Folgende Nachweise sind vorzulegen:
1. Der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft muss erklären, dass weder beim Bewerber noch bei einem Mitglied der Bewerbergemeinschaft Ausschlussgründe im Sinne von § 123 und 124 GWB (Eigenerklärung) vorliegen. Diese Erklärung muss auch jeder qualifizierte Nachunternehmer jeweils für sich abgeben.
2. Der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft muss erklären, ob der Einsatz von Nachunternehmern, die einen Leistungsbestandteil verantworten und auf die sich der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit stützt, vorgesehen ist. Ist dies der Fall, wird vom Auftraggeber die Vorlage einer Verpflichtungserklärung verlangt.
3. Jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft muss erklären, dass es sich am Vergabeverfahren ausschließlich als Mitglied dieser beteiligt und in keiner anderen Weise als Bewerber an dem Vergabeverfahren beteiligt ist. Er muss weiter erklären, dass es im Falle der Beauftragung gemeinsam mit allen weiteren Mitgliedern gesamtschuldnerisch haftet. Es muss ein bevollmächtigter Vertreter der Bewerbergemeinschaft benannt werden, der berechtigt ist, im Namen der Mitglieder mit Wirkung für und gegen diese rechtsverbindliche Erklärungen im Vergabeverfahren abzugeben und entgegenzunehmen.
4. Angaben des Bewerbers zu wirtschaftlichen und / oder rechtlichen Verknüpfungen zu anderen Unternehmen. Sollten keine Verknüpfungen bestehen, ist eine Negativerklärung abzugeben.
5. Aktueller Auszug der Eintragung des Unternehmens in das Berufs- oder Handelsregister.
Der Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaft muss mit der Bewerbung folgende Nachweise zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit vorlegen:
1. Angabe der Gesamtumsätze des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft in den letzten 3 Geschäftsjahren gemäß § 45 Abs. 4 Nr. 4 VgV (siehe Formblatt C),
2. Nachweis der Betriebshaftpflichtversicherung, mit Nennung der Deckungssumme gemäß § 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV, im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft eine Versicherung zu den o. g. Bedingungen nachzuweisen bzw. eine entsprechende Absichtserklärung eines Versicherers beizubringen.
3. Unbedenklichkeitserklärung des Finanzamtes, die nicht älter als 6 Monate ist. Die Frist wird ab dem Tag des Ablaufs der in der Vergabebekanntmachung genannten Frist zur Einreichung der Teilnahmeanträge zurückberechnet; dies gilt auch für den Fall einer Fristverlängerung zur Einreichung der Teilnahmeanträge. Diese ist bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft einzureichen.
Eine durchschnittliche Anzahl von Beschäftigten und Führungskräften (ohne Hilfskräfte und Praktikanten) von 3 Mitarbeiter*innen in den letzten drei Jahren.
Zwei Referenzen aus vergleichbaren Projekten über die Konzipierung, Programmierung und den anschließendem Betrieb (mindestens 1 Jahr) von Stellenbörsen aus den letzten 5 Jahren[je 50 Punkte] oder
Zwei Referenzen über die Konzipierung, Programmierung und dem anschließenden Betrieb (mindestens 1 Jahr) von Vergleichsportalen aus den letzten 5 Jahren [je 30 Punkte] oder
Zwei Referenzen über die Betreuung und den Betrieb (mindestens 1 Jahr) von Onlineshops aus den letzten 5 Jahren[je 10 Punkte]
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Vergabe der Leistungen im europaweiten Vergabeverfahren erfolgt aufgrund der Vorgaben des Fördermittelgebers und impliziert daher nicht die Vergabe eines öffentlichen Auftrages im Sinne der §§ 97ff GWB. Die nachfolgende Angabe der zuständigen Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren erfolgt daher nur unverbindlich.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland