Planungsleistung Regenrückhaltebecken Kläranlage Landsberg Referenznummer der Bekanntmachung: 44035-PL_WH1
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Petersberg, OT Gutenberg
NUTS-Code: DEE0B Saalekreis
Postleitzahl: 06193
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.wazv-saalkreis.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistung Regenrückhaltebecken Kläranlage Landsberg
Planungsleistungen für den Bau eines kombinierten Regenüberlauf- und Regenrückhaltebeckens.
Das Beschaffungsvorhaben betrifft die Erbringung von Planungsleistungen für die Erweiterung des bestehenden Regenüberlaufbeckens (Stauraumkanal mit unten liegender Entlastung) bzw. alternativ die Errichtung eines Regenüberlaufbeckens (RÜB) sowie die Errichtung eines dem Überlauf nachgeschaltetem offenen Regenrückhaltebeckens (RRB) in Erdbauweise in Landsberg (Saalekreis) im Vorfeld der Kläranlage.
Ob eine Erweiterung oder der Neubau eines Regenüberlaufbeckens erforderlich ist, ist abhängig von den technischen Machbarkeiten und der daraus resultierenden Wirtschaftlichkeitsprüfung. Die Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie sind Teile der ausgeschriebenen Leistung.
Die Erweiterung des bestehenden Regenüberlaufbeckens um etwa weitere 700 m3 dient dem Schutz vor hydraulischer Überlastung der Kläranlage Landsberg sowie der zuführenden Mischwasserkanalisation unter Berücksichtigung zukünftiger Anschlüsse. Gegenwärtig ist im Zulauf der Kläranlage ein Stauraumkanal mit unten liegender Entlastung existent.
Zur Einhaltung der Vorgaben der DWA-A 102, ehemals ATV-A 128, sowie zur Einhaltung des maßgeblichen Grenzwertes des Schmutzfrachtnachweises für Mischwasserentlastungsanlagen ist die Errichtung des zusätzlichen Volumens erforderlich. Vorgesehen ist die Bereitstellung des Volumens durch ein
Zusätzliches unterirdisches Stahlbetonbecken.
Das zusätzlich geplante Regenrückhaltebecken von etwa 6 700 m3 dient auf Grund der stark begrenzten Leistungsfähigkeit des anschließenden Gewässers „Strengbach“ dem Schutz vor hydraulischer Überlastung dieses Vorfluters. Die Volumenangaben basieren auf dem Generalentwässerungsplan Landsberg (Saalekreis), Stand 2015. Im Zuge der Erbringung der Planungsleistungen sind die erforderlichen Volumina zu überprüfen und zu aktualisieren.
Folgende Leistungen aus den nachfolgend aufgeführten Leistungsbildern sind Bestandteile der zu vergebenden Planungsleistungen:
1. Leistungsbild Ingenieurbauwerke (§ 43 HOAI 2021 i. V. m. Anlage 12)
— alle Grundleistungen der Leistungsphasen 1-9 zur Erweiterung bzw. alternativ Neubau eines Regenüberlaufbeckens,
— alle Grundleistungen der Leistungsphasen 1-9 für den Neubau eines Regenrückhaltebeckens.
2. Leistungsbild Tragwerksplanung (§ 51 HOAI 2021 i. V. m. Anlage 14)
— alle Grundleistungen der Leistungsphasen 1-6 zur Erweiterung bzw. alternativ Neubau eines Regenüberlaufbeckens,
— alle Grundleistungen der Leistungsphasen 1-6 für den Neubau eines Regenrückhaltebeckens.
3. Besondere Leistungen
— Erarbeitung der Aufgabenstellung für das Verkehrskonzept inkl. Erstellung eines Leistungsverzeichnisses, fachtechnische Prüfung und Wertung der Angebote der Ausschreibung nebst Nebenangeboten, Mitwirken beim Kostenanschlag nach DIN 276 oder anderer Vorgaben,
— Erarbeitung der Aufgabenstellung für die Tragwerksplanung zum Verbau inkl. Erstellung eines Leistungsverzeichnisses, fachtechnische Prüfung und Wertung der Angebote der Ausschreibung nebst Nebenangeboten und Mitwirken beim Kostenanschlag nach DIN 276 oder anderer Vorgaben,
— Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsprüfung bzgl. der Entscheidung Erweiterung des bestehenden Regenüberlaufbeckens oder Neubau,
— Begleitung der geotechnischen Untersuchungen, der Vermessung und der Planung des Verkehrskonzepts,
— Einarbeitung, Beachtung und Verwendung der Berechnungsergebnisse aus dem Abwasserbeseitigungskonzept und dem Generalentwässerungsplan,
— Abstimmungen aller technischen Details,
— Hydrodynamische Kanalnetzsimulation mittels HYSTEM/EXTRAN und Schmutzfrachtnachweis mittels KOSIM,
— Beantragung der wasserrechtlichen Erlaubnis für die bauzeitliche Wasserhaltung,
— Überprüfung und Aktualisierung der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Einleitung des Regenrückhaltebeckens in den Strengbach,
— Abfrage bei den Trägern öffentlicher Belange,
— Erstellung eines koordinierten Leitungsplans mit Darstellung und Auflistung der Konfliktpunkte,
— Fortschreibung des koordinierten Leitungsplans über alle Planungsphasen und in der Bauausführung,
— Erstellung eines Verzeichnisses von bauzeitlich und dauerhaft durch die Maßnahme beanspruchten Flurstücken (z. B. für Baustelleneinrichtung, Zufahrtswege, etc.),
— Örtliche Bauüberwachung für Regenrückhaltebecken und Regenüberlaufbecken als besondere Leistung des Objektplaners gem. Anlage 12 der HOAI 2021 mit Durchführung einer Baustellenkontrolle mindestens zweimal pro Woche,
— Übergabe der durch den Bauüberwacher im Rahmen seiner Arbeit erstellten Fotos, zeitlich sortiert,
— Auswertung Kanal-TV,
— Auswertung und ergänzende Ermittlung des Kanal- und Leitungsbestandes des Auftraggebers,
— Prüfung Bestandspläne,
— Lieferung der Kostenberechnungen/Kostenanschläge, Lieferung der Aufmaße je Abschlagsrechnung und Schlussrechnung Projektverteidigungen sind vor Abschluss der LPH 2, 3, 4 und 5 durchzuführen.
Eine Ortsbesichtigung wird empfohlen.
Terminvorgaben bezüglich Fertigstellung:
— Leistungsphasen 1 bis 2: spätestens bis zum 13.5.2022,
— Leistungsphasen 3 bis 4: spätestens bis zum 16.9.2022.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Allgemein gilt:
Die Eignung ist mit dem Teilnahmeantrag durch Eintragung in einem amtlichen Verzeichnis präqualifizierter Unternehmen (AVPQ) oder im regionalen Unternehmer- und Lieferantenverzeichnis (ULV) oder durch Eigenerklärungen gemäß Formblatt 124 LD (Eigenerklärung zur Eignung) oder anhand der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) nachzuweisen.
Ist der Bewerber durch Eintragung in einem amtlichen Verzeichnis präqualifizierter Unternehmen (AVPQ) oder im regionalen Unternehmer- und Lieferantenverzeichnis (ULV) präqualifiziert (PQ), so ist die PQ-Nummer (ULV bzw. AVPQ) anzugeben.
Die von den nicht präqualifizierten Bewerbern unter III.1.1 bis III.1.3 zusätzlich geforderten Erklärungen können formlos oder durch Verwendung der Formblätter EEE (Einheitliche Europäische Eignungserklärung) bzw. 124 LD (Eigenerklärung zur Eignung) abgegeben werden.
Gelangt der Antrag eines nicht präqualifizierten Bewerbers in die engere Wahl, sind die im Formblatt 124 LD bzw. die im Formblatt EEE angegebenen Bescheinigungen nach Aufforderung vorzulegen.
Beruft sich der Bewerber zur Erfüllung des Auftrags auf die Fähigkeiten anderer Unternehmen ist die jeweilige Nummer im Präqualifizierungsverzeichnis (AVPQ oder ULV) oder es sind die Eigenerklärungen gemäß Formblatt 124 LD bzw. gemäß Formblatt EEE nebst den geforderten Nachweisen / Bescheinigungen auch für diese anderen Unternehmen auf gesondertes Verlangen vorzulegen.
Das Formblatt 124 LD ist Bestandteil der Vergabeunterlagen und zusätzlich erhältlich unter https://www.bbr.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BBR/vergaben/formblatt-124-eigenerklaerung-lieferleistungen-dienstleistungen. html
Das Formblatt EEE ist Bestandteil der Vergabeunterlagen und zusätzlich erhältlich unter https://evergabe.sachsen-anhalt.de/geltende-regelungen/einheitliche-europaeische-eigenerklaerung-eee Bewerber, die ihren Sitz nicht in Deutschland haben, haben gleichwertige Bescheinigungen von anerkannten Stellen ihres Herkunftslandes vorzulegen.
Bescheinigungen, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, ist eine Übersetzung in die deutsche Sprache beizufügen.
Bei Bewerbergemeinschaften sind die unter III.1.1 bis III.1.3 geforderten Nachweise und Erklärungen von allen Mitgliedern der Bewerbergeminschaft gleichermaßen zu erbringen.
Des Weiteren sind vom Nachunternehmen Referenzen in dem Umfang nachzuweisen, in welchem er Leistungen für den Bewerber erbringt und der Bewerber verpflichtet ist, Referenzen vorzulegen.
Hinweis:
Der Auftraggeber wird für den Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister beim Bundeszentralregister abfordern.
Des Weiteren sind vom Bewerber vorzulegen:
— Darstellung der Unternehmensstruktur, Standorte, Niederlassungen
Darüber hinaus sind von nicht präqualifizierten Bewerbern, die nicht die Formblätter 124 LD oder EEE verwenden, folgende Erklärungen formlos abzugeben:
— Erklärung, dass eine Eintragung in einem staatlichen Register (Berufsregister) für die Erlaubnis zur Berufsausübung vorliegt oder eine solche Eintragung nicht verpflichtend ist. Falls der Teilnahmeantrag in die engere Wahl kommt, ist die Eintragung nachzuweisen,
— Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 GWB vorliegen. Sollten Ausschlussgründe nach § 123 GWB vorliegen, ist zu erklären, dass Maßnahmen zur Selbstreinigung ergriffen wurden, durch das die Zuverlässigkeit wiederhergestellt wurde.
Vom Bewerber ist vorzulegen;
— Nachweis des Vorhandenseins einer Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme für Personenschäden von mindestens 3 Mio. EUR und für sonstige Schäden von mindestens 1,5 Mio. EUR. Sollte eine solche Versicherung nicht vorhanden sein, ist eine Verpflichtungserklärung vorzulegen, dass eine solche Versicherung bei Auftragserteilung innerhalb von 14 Kalendertagen abgeschlossen wird.
Darüber hinaus sind von nicht präqualifizierten Bewerbern, die nicht die Formblätter 124 LD oder EEE verwenden, folgende Erklärungen formlos abzugeben:
— Angabe des Umsatzes in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit er Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind unter Einschluss des Anteils bei gemeinsamen mit anderen Unternehmen ausgeführten Leistungen,
— Erklärung, dass ein Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares gesetzlich geregeltes Verfahren weder beantragt noch eröffnet wurde, ein Antrag auf Eröffnung nicht mangels Masse abgelehnt wurde und sich das Unternehmen nicht in Liquidation befindet. Falls ein Insolvenzplan rechtskräftig bestätigt wurde, ist dieser auf Verlangen vorzulegen,
— Erklärung, dass der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur Sozialversicherung, soweit sie der Pflicht zur Beitragszahlung unterfallen, ordnungsgemäß nachgekommen wird.
Falls der Teilnahmeantrag in die engere Wahl kommt, ist die Erklärung durch Vorlage folgender Nachweise zu belegen:
=>Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes bzw. Bescheinigung in Steuersachen oder in der EU vergleichbarer Bescheinigung (soweit das Finanzamt derartige Bescheinigungen ausstellt).
Vom Bewerber sind vorzulegen:
— Nachweis zur Zertifizierung nach DIN ISO 9001 oder staatlich anerkannter vergleichbarer Zertifizierung
— Angabe, welche Teile des Auftrags das Unternehmen unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt.
Falls der Teilnahmeantrag in die engere Wahl kommt, so ist/sind das/die Nachunternehmen zu benennen und dessen/deren Eignung analog der des Bieters nachzuweisen.
— Erklärung, dass das Unternehmen in den letzten 10 Jahren vergleichbare Leistungen ausgeführt hat, wobei Angaben zu Leistungsart, Auftragssumme und Ausführungszeitraum enthalten sein müssen. Die Erklärung ist Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Falls der Teilnahmeantrag in die engere Wahl kommt, sind folgende Referenzen vorzulegen:
=> Drei mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbare Referenzen Objektplanung und örtliche Bauüberwachung Ingenieurbauwerke Regenrückhalteanlagen mit Abschluss der Leistungserbringung innerhalb der letzten 10 Jahre.
=>Zwei mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbare Referenzen Objektplanung und örtliche Bauüberwachung Tragwerksplanung Regenrückhalteanlagen mit Abschluss der Leistungserbringungen innerhalb der letzten 10 Jahre.
=> Zwei Referenzen „Besondere Leistung“ hydrodynamische Kanalnetzsimulation mittels HYSTEM/EXTRAN und Schmutzfrachtnachweis mittels KOSIM mit Leistungserbringung innerhalb der letzten 10 Jahre, davon
— 1 Referenz Durchführung Schmutzfrachtnachweis mit KOSIM
— 1 Referenz hydrodynamische Kanalnetzsimulation mit HYSTEM/EXTRAN.
Inhalt der Referenzen sind mindestens: Ansprechpartner, Art der ausgeführten Leistung, Auftragssumme und Ausführungszeitraum.
Erfüllt eine Referenz mehr als eine der vorgenannten Kriterien gleichzeitig, so wird diese für jedes Kriterium gewertet.
Darüber hinaus ist von nicht präqualifizierten Bewerbern, die nicht die Formblätter 124 LD oder EEE verwenden, folgende Erklärung formlos abzugeben:
— Erklärung, dass die für die Ausführung der Leistungen erforderlichen Beschäftigten zur Verfügung stehen.
Falls der Teilnahmeantrag in die engere Wahl kommt, ist die Zahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Kalenderjahren jahresdurchschnittlich Beschäftigten anzugeben. Darüber hinaus sind die für die Leitung vorgesehenen Personen zu benennen.
Vergabe an Architekten, Ingenieure oder juristische Personen i.V.m. Abschnitt 6 der VgV (§ 75 VgV i.V.m. § 44 VgV i.V.m. § 64 BauO LSA)
Siehe Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Vergabeunterlagen wurden bereits veröffentlicht und sind den Interessenten im Detail schon bekannt.
Darüber hinaus ist die Ausführung der Leistung besonders dringlich, da vom Landesverwaltungsamt die Ertüchtigung der Kläranlage bereits mit Endtermin festgelegt ist.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Keine
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Entsprechend der Regelungen in § 160 GWB
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Petersberg, OT Gutenberg
Postleitzahl: 06193
Land: Deutschland