Interdisziplinärer (§§34/39 HOAI) nichtoffener einphasiger Planungswettbewerb für „Neubau Kranicherlebniszentrum an der Talsperre Kelbra“ nach den Regeln der RPW 2013 und anschließendem VgV-Verfahren Referenznummer der Bekanntmachung: P247
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Blankenburg
NUTS-Code: DEE0A Mansfeld-Südharz
Postleitzahl: 38889
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.talsperren-lsa.de
Abschnitt II: Gegenstand
Interdisziplinärer (§§34/39 HOAI) nichtoffener einphasiger Planungswettbewerb für „Neubau Kranicherlebniszentrum an der Talsperre Kelbra“ nach den Regeln der RPW 2013 und anschließendem VgV-Verfahren
Gegenstand der Ausschreibung ist die Planung (§ 34 HOAI für Gebäude und Innenräume sowie § 39 HOAI Freianlagen) für die Errichtung eines Kranicherlebniszentrums an der Talsperre Kelbra mit Außenanlagen auf einer südlich des Stausees gelegenen Fläche.
Durch die Betriebsweise als Hochwasserschutzanlage hat sich der Stausee mit seiner ausgedehnten Wasserfläche und der angrenzenden Schilf- und Wiesenflächen zu einem der größten und bedeutendsten Rastplätze für Wat- und Wasservögel entwickelt und ist länderübergreifend (Thüringen und Sachsen-Anhalt) als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung „Helmestausee Berga-Kelbra“ geschützt. Der für den Hochwasserschutz angelegte Stausee hat sich nicht nur zu einem naturschutzfachlich wertvollen Gebiet entwickelt, sondern ist touristisch und für verschiedene Freizeitaktivitäten erschlossen.
Durch den Bau eines modernen Erlebniszentrums soll die Besucherlenkung zum Schutz der rastenden Kraniche verbessert werden und gleichzeitig werden neue und attraktive Möglichkeit des Erlebens des einzigartigen Naturschauspiels der Kranichrast möglich gemacht. Die Naturbeobachtung ist sowohl geschützt von innen als auch von außen bei allen Witterungssituationen (von der Dachterrasse) gewährleistet.
Das neu zu errichtende Gebäude soll mit ca. 1 250 m2 (BGF) geplant werden. Auf dem Grundstück (Lange Straße 150, Kelbra (Kyffhäuser)) westlich des bestehenden Mehrzweckgebäudes (u. a. Restaurant Seeblick, sanitäre Anlagen des Strandbads) soll das Kranicherlebniszentrum entstehen.
Gewünscht wird ein hochwertiges, zukunftstaugliches Erlebnis- und Ausstellungsgebäude, welches als zentraler Anlaufpunkt die bestehenden Beobachtungseinrichtungen und Informationsangebote am Helmestausee ergänzt. Der Architekturwettbewerb bietet die einzigartige Möglichkeit, das naturräumlich wertvolle Gebiet mit einem hochwertigen, zeitgemäßen Neubau mit hoher Strahlkraft zu ergänzen und dadurch nachhaltige Impulse im Bereich der Umweltbildung zu setzen.
An den Entwurf werden höchste gestalterische Anforderungen gestellt.
Von großer Relevanz sind darüber hinaus dauerhafte Nachhaltigkeit und ökologische Gesichtspunkte.
Die Hauptfunktionen des Neubaus umfassen die Beobachtungsmöglichkeiten, insbesondere mit einer Dachterrasse (Aussichtsplattform) sowie unterstützend und ergänzend eine Fläche für eine Dauerausstellung. Hinzu kommt ein Mehrzweckraum, u. a. für Schulungen. Im Gebäude sind darüber hinaus als Foyer ein zentraler, großzügiger Eingangs- und Lenkungsbereich sowie Funktionalräume erforderlich. Die Ausstellungsfläche soll repräsentative, innovative und zeitgemäße Präsentations- und Ausstellungsräume bieten, die bildungswirksame Vermittlungskanäle verschiedenster Art ermöglichen. Das Leitthema der Ausstellung ist „Faszination Kranichzug“.
Die Außenflächen sind als befestigte und für den Aufenthalt nutzbare Flächen herzurichten. Allen Funktionsbereichen liegen unterschiedlichste architektonische und bauliche sowie energetische und technische Anforderungen zugrunde, auf die der Entwurf qualitätsvoll eingehen muss.
Es wird eine bestmögliche Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit während der Gesamtnutzungsdauer angestrebt.
Das Gebäude soll mit vorgesehenen Baukosten (nur Baukonstruktion und technische Anlagen) von ca. 4,0 Mio EUR ab dem Jahr 2022, beginnend mit der Planung, realisiert werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Siehe ergänzende verbindliche Inhalte zum Bekanntmachungstext unter: http://www.kez-kelbra.de
— Architekt*in für Leistungsbereich § 34 HOAI (Gebäude),
— Innenarchitekt*in bzw. Architekt*in für Leistungsbereich § 34 HOAI (Innenraum),
— Landschaftsarchitekt*in für Leistungsbereich nach § 39 HOAI (Freianlagen).
Ergänzende Erläuterungen:
Siehe Datei „Ergänzende verbindliche Inhalte zum Bekanntmachungstext“ unter: http://www.kez-kelbra.de
Abschnitt IV: Verfahren
Siehe ergänzende verbindliche Inhalte zum Bekanntmachungstext unter: http://www.kez-kelbra.de
Die Wettbewerbssumme (Summe der Preisgelder und Bearbeitungshonorare) beträgt brutto [Betrag gelöscht] EUR.
Preisgelder/Anerkennungen:
— 1. Preis [Betrag gelöscht] EUR (brutto),
— 2. Preis [Betrag gelöscht] EUR (brutto),
— 3. Preis [Betrag gelöscht] EUR (brutto),
— 2 Anerkennungen mit je [Betrag gelöscht] EUR (brutto).
Für alle Teams/Teilnehmer*innen steht eine Bearbeitungshonorarsumme von insgesamt [Betrag gelöscht] EUR brutto zur Verfügung. Die Einzelsumme je Team/Teilnehmer*in richtet sich nach der Anzahl der teilnehmenden Büros. Eine Honorierung erfolgt sofern der jeweilige Wettbewerbsbeitrag form- und fristgerecht eingereicht und durch das Preisgericht zur Wertung zugelassen wurde.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auslober legt äußerst hohen Wert auf ein nachhaltiges und effizient funktionierendes Gebäude. Daher wird den Teilnehmer*innen empfohlen, die Aspekte für Nachhaltigkeit und Gebäudebewirtschaftung frühzeitig in den Entwurfsüberlegungen zu berücksichtigen und ggf. externe fachliche Expertise bereits bei der Erarbeitung des Wettbewerbsbeitrages zu integrieren.
Die Bewerber*innen für das Wettbewerbsverfahren werden ausdrücklich aufgefordert zu berücksichtigen, dass für die Zulassung zu den Verhandlungsgesprächen zum gegebenen Zeitpunkt die Erfüllung weiterführender Bedingungen nachzuweisen ist (siehe Pkt. III.1.10.2 – ergänzende verbindliche Inhalte zur Wettbewerbsbekanntmachung).
Als Projektsprache während des gesamten Bauvorhabens gilt ausschließlich Deutsch in Wort und Schrift.
Rückfragen während der Teilnahmeantragsphase sind ausschließlich in Schriftform an folgende Kontaktstelle zu senden: [removed].
Redaktionsschluss für die Annahme von Rückfragen ist der 8.6.2021 – 11.00 Uhr.
Eingehende Rückfragen und deren Beantwortung werden gesammelt und in anonymisierter Form auf der Homepage http://www.kez-kelbra.de am 27.05., 03.06. und 11.6.2021 zur Verfügung gestellt.
Schlusstermin für die Annahme/den Eingang der Teilnahmeantragsunterlagen ist der 18.06.2021 um 11.00 Uhr.
Die Teilnahmeanträge sind ausschl. elektronisch unter folgender Kontaktstelle einzureichen:
[removed]. Eine davon abweichende Abgabe/Zustellung ist grundsätzlich nicht zugelassen und führt zur Nichtberücksichtigung der eingereichten Unterlagen.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen ausschl. in einer zusammengefassten PDF-Unterlage (maximal 20 MB) an die benannte Adresse.
Folgende Termine sind vorgesehen:
— Versendung der Wettbewerbsunterlagen zum Wettbewerb an die Teilnehmenden: 20.7.2021,
— Rückfragenkolloquium: 10.8.2021,
— Abgabetermin der Wettbewerbsbeiträge: 29.9.2021,
— Ergebnismitteilung des Wettbewerbs: 8.11.2021.
Folgende Termine für das anschließende Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb sind vorgesehen:
— Einladung der Preisträger*innen zur Teilnahme an den Verhandlungsgesprächen/Aufforderung zur Angebotsabgabe/Verhandlungsgespräche: voraussichtlich am 8.11.2021,
— Lieferung erforderlicher Nachweise (siehe Pkt. III.1.10.2 – ergänzende verbindliche Inhalte zur Wettbewerbsbekanntmachung) durch die Verhandlungsteilnehmer*innen am 11.11.2021,
— Verhandlungsgespräche voraussichtlich am 15.12.2021,
— Ausstellungsbeginn: ab 4. KW 2021.
Bestandteile der verbindlichen Vergabe-/Beschaffungsunterlagen der Teilnahmeantragsphase sind.
(Abruf unter http://www.kez-kelbra.de):
1. Wettbewerbsbekanntmachung,
2. ergänzende verbindliche Inhalte zum Bekanntmachungstext,
3. Bewerbungsbogen,
4. Entwurf der Vertrags- und Honorierungseckpunkte.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Rechtsbehelfshinweis:
Anträge auf Nachprüfung des Vergabeverfahrens dürfen keine der Unzulässigkeitskriterien nach § 160 (3) Nr. 1 bis 4 GWB erfüllen.
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Verfahren vor der Vergabekammer für die unterliegende Partei kostenpflichtig ist.