Projektmanagementleistungen für Sanierung historisches Stadtbad Halle Referenznummer der Bekanntmachung: HWS-2021-0023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 06108
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.hws-halle.de
Abschnitt II: Gegenstand
Projektmanagementleistungen für Sanierung historisches Stadtbad Halle
Projektmanagementleistungen in Anlehnung an §§2 und 3 AHO Heft 19 bestehend aus Projektsteuerungs- und Projektleitungsleistungen sowie besonderen Leistungen.
Halle (Saale)
Zur Realisierung der geplanten umfassenden Sanierung des denkmalgeschützten historischen Stadtbades in Halle, die in 2 Bauabschnitten geplant ist, benötigt der Auftraggeber Projektmanagementleistungen gemäß der in den Vergabeunterlagen beigefügten Leistungsbeschreibung, bestehend aus Projektsteuerungsleistungen in Anlehnung an § 2 AHO, Heft 19 (Leistungsbestimmung und Honorarordnung Projektmanagement in der Bau- und Immobilienwirtschaft, Heft 19 der AHO-Schriftenreihe) sowie Leistungen der Projektleitung gemäß § 3 AHO, Heft 19. Die Projektmanagementleistungen sind im Rahmen einer stufenweisen Beauftragung zu erbringen, wobei mit Auftragserteilung zunächst die Stufe 1 „Projektvorbereitung“ und die Stufe 2 „Planung“ für beide Bauabschnitte beauftragt werden.
Der erste Bauabschnitt, umfasst hierbei die umfassende Sanierung an und in der historischen Männerhalle mit einem 25-m-Becken einschließlich der elektrischen Anlagen sowie der Heizungs- und Lüftungsanlagen und Badewassertechnik sowie eine Wiederherstellung der Dach- und Deckenkonstruktion inklusive der historischen Giebelansichten sowie der historischen Fenster. Mit den Bauleistungen soll nach derzeitigem Kenntnisstand im Mai 2023 begonnen werden und sind für den Zeitraum von 2 Jahren vorgesehen. Der zweite Bauabschnitt betrifft Arbeiten in der historischen Frauenhalle sowie im Keller, Foyer und Kopfbau. Dieser zweite Bauabschnitt soll einen Zeitraum von zwölf Monaten umfassen und im Juni 2024 beginnen. Mitte 2025 sollten die Arbeiten für beide Bauabschnitte abgeschlossen sein. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf insgesamt 26,8 Mio. EUR und werden durch die Zuwendungsgeber Bund, Land Sachsen-Anhalt und Städtebauförderung über die Stadt Halle gefördert.
Die historische Frauenhalle (einschließlich des Zugangs sowie der notwendigen Personalräume und technischen Voraussetzungen) soll während des Baubeginns des 1. Bauabschnitts bis zum Beginn des 2. Bauabschnitts – soweit möglich – weiter betrieben werden.
Die weiteren Projektstufen wie 3. „Ausführungsvorbereitung“, 4. „Ausführung“ und 5. „Projektabschluss“ erfolgen für die beiden Bauabschnitte getrennt und können auch einzeln abgerufen werden.
Die Projektstufen gliedern sich überdies inhaltlich in 5 Handlungsbereiche:
1. Organisation, Information, Koordination und Dokumentation,
2. Qualitäten und Quantitäten,
3. Kosten und Finanzierung,
4. Termine, Kapazitäten und Logistik,
5. Verträge und Versicherungen.
Bei den Projektstufen 1 bis 3, also Projektvorbereitung, Planung und Ausführungsvorbereitung kommt jeweils der Handlungsbereich „Optimierungen“ hinzu.
Darüber hinaus hat der Auftragnehmer als besondere Leistungen, Leistungen des Risikomanagements, des Projektcontrollings, Betreiben eines eigenen Projektkommunikationssystems, Stakeholder-Management, Mitwirken bei der Beantragung, Durchführung und Abwicklung von Förderprogrammen /Kommunikation und Berichterstattung mit Fördermittelgeber einschließlich Erstellung des Verwendungsnachweises sowie die Übernahme der Funktion einer Vergabestelle (Vergabemanagement), wie in der Leistungsbeschreibung dargelegt, zu erbringen.
Die angegebene Laufzeit bezieht sich auf die Projektstufen 1 und 2. Die Beauftragung weiterer Projektstufen erfolgt in Abhängigkeit der Bestätigung des Planungsergebnisse, der Entwurfsplanung und nach Vorliegen der positiven Prüfbescheide der Antrags- und Bauunterlagen und sobald die zugewendeten Finanzmittel einschließlich Eigenmittel verfügbar sind. Ein Anspruch hierauf besteht nicht.
Soweit die Auswertung der Teilnahmeanträge ergibt, dass mehr als 5 Bewerber unter Berücksichtigung der Teilnahmevoraussetzung gemäß. Ziffer III. 1. als grundsätzlich geeignet anzusehen sind, erfolgt die Reduzierung der Anzahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, anhand folgender Kriterien:
1. Finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit anhand der Umsatzangaben mit einer Gewichtung von 10 %,
2. Angaben des Bewerbers zur Vergleichbarkeit der angegebene Referenzprojekte in den letzten 5 Jahren, wobei die Referenzprojekte bereits begonnen, aber noch nicht abgeschlossen sein müssen, mit einer Gewichtung von 60 % bezüglich der Vergleichbarkeit im Hinblick auf Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes, Referenzprojekt für ein Schwimmbad, Beteiligung mehrerer Fördermittelgeber und Übernahme des Vergabemanagements für den öffentlichen Auftraggeber und
3. einer Gewichtung von 30 % bezüglich der Vergleichbarkeit der angegebenen Referenzprojekte im Hinblick auf das Investitionsvolumen des Vergleichsprojektes. Die Einzelheiten zur Bewertung und Gewichtung sind Ziffer 6 der beigefügten „Bewertungsbedingungen Teilnahmewettbewerb“ zu entnehmen.
Der Auftraggeber behält sich die stufenweise Beauftragung der Leistungsstufen vor. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung der Gesamtleistung besteht nicht. Zunächst werden nur die Projektstufen 1 und 2 für beide Bauabschnitte und alle Handlungsbereiche für Projektsteuerungsleistung und Projektleitungsleistung sowie für besondere Leistungen beauftragt. Die Beauftragung weiterer Projektstufen wie 3. Ausführungsvorbereitung, 4. Ausführung und 5. Projektabschluss erfolgen für die beiden Bauabschnitte getrennt und können auch einzeln abgerufen werden. Das Gleiche gilt für optionale besondere Leistungen nach Projektabschluss (D) der Leistungsbeschreibung).
Nach Auswertung der Teilnahmeanträge werden von den grundsätzlich geeigneten Bewerbern die 5 Bewerber mit den höchsten Punktzahlen zur Abgabe eines 1. Angebotes bis spätestens 23.7.2021, 14.00 Uhr aufgefordert. Im Rahmen dieser ersten Angebote haben die 5 Bieter ein 1. Honorarangebot auf Grundlage der beigefügten Honorarangebotsblätter sowie ein Konzept zur Projektbearbeitung und eine Präsentation „vergleichbares Projekt“ abzugeben. Nach erster Auswertung der 1. Angebote werden alle max. 5 Bieter zu Verhandlungsgesprächen eingeladen, die im Zeitraum zwischen dem 17.08. und 19.8.2021 stattfinden werden. An diesen Verhandlungsgesprächen müssen der benannte Projektleiter sowie dessen Stellvertreter zwingend teilnehmen, da der in den Verhandlungsgesprächen gewonnene Eindruck von der Persönlichkeit des Projektleiters sowie dessen Stellvertreter wertungsrelevant ist. Im Anschluss an die Verhandlungsgespräche haben die Bieter Gelegenheit zur Abgabe eines finalen Angebotes. Die Einzelheiten zur Wertung der Angebote und Gewichtung der Zuschlagskriterien ergeben sich aus dem beigefügten Angebotsbedingungen, dort insbesondere Ziffer 6.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag ist das beigefügte Formblatt „Eigenerklärung zur Eignung“ vollständig unter Ziffer I. und Ziffer II. ausgefüllt beizufügen. Bei einer Bewerbergemeinschaft für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft und bei Nachunternehmer auch für Nachunternehmer. Bitte beachten Sie hierzu auch die Vorgaben in den „Bewerbungsbedingungen Teilnahmewettbewerb“.
Alternativ zum Ausfüllen der Teile Ziffer I. und Ziffer II. der „Eigenerklärung zur Eignung“ ist die Abgabe einer entsprechend ausgefüllten einheitlichen europäischen Eigenerklärung (EEE) zulässig. Die EEE kann nur die Angaben in den Teilen Ziffer I. und Ziffer II. der Eigenerklärung zur Eignung ersetzen und ist als Anlage der Eigenerklärung beizulegen. Die Eigenerklärung zur Eignung in allen übrigen Teilen auszufüllen und zusammen mit der ausgefüllten EEE und den gegebenenfalls geforderten Unterlagen auf die Vergabeplattform hochzuladen; die zur EEE gehörenden Unterlagen sind entweder ebenfalls als Anlage hochzuladen oder gemäß § 50 Abs. 3 Nr. 1 VgV elektronisch abrufbar unter einer anzugebenden Webadresse zur Verfügung zu stellen.
Mit der Eigenerklärung zur Eignung sind unter Ziffer III. die dort angekreuzten Angaben zum Jahresumsatz der letzten 3 Geschäftsjahre und zum Umsatz im Tätigkeitsbereich des Auftrages in den letzten 3 Geschäftsjahren sowie Angaben zur Berufs- und die Betriebshaftpflichtversicherung zu machen. Sollten die Deckungssummen der aktuellen Berufs- und Betriebshaftpflichtversicherung des Bewerbers unter 5 Mio. EUR 2-fach maximiert liegen, ist es ausreichend, wenn auf gesondertes Verlangen eine Bestätigung übermittelt wird, dass eine solche Versicherung mit den geforderten Deckungssummen abgeschlossen wird.
Der Mindestjahresumsatz des Bewerbers muss sowohl beim Gesamtumsatz als auch beim Umsatz im Tätigkeitsbereich des Auftrages bei zumindest [Betrag gelöscht] EUR liegen.
Im Hinblick auf die technische und berufliche Leistungsfähigkeit hat der Bewerber die unter Ziffer IV. der „Eigenerklärung zur Eignung“ angekreuzten Felder auszufüllen und die dort geforderten Erklärungen abzugeben. Dies betrifft folgende Punkte:
— Angaben zu Referenzen in den letzten 5 Jahren, wobei die Referenzprojekte bereits begonnen aber noch nicht abgeschlossen sein müssen. Die beigefügten Formblätter „Referenzen“ sind hierbei zu verwenden und ausfüllen,
— Angabe der technischen Fachkräfte nebst Stellung und beruflicher Qualifikation, die zur Leistungserbringung eingesetzt werden sollen,
— Studien- und Ausbildungsnachweise sowie Bescheinigung über die Erlaubnis zur Berufsausübung für die Inhaber und Führungskräfte des Unternehmens,
— Erklärung aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigungszahlen des Unternehmens und die Zahlen seiner Führungskräfte in den letzten 3 Jahren ersichtlich wird,
— Erklärung aus der ersichtlich wird, über welche Ausstattung, Geräte und technische Ausrüstungen das Unternehmen für die Ausführung des Auftrages im Hinblick auf eine Vergabeplattform für Ausschreibung und bezüglich eines Projektkommunikationssystems verfügt,
— Angaben welche Teile des Auftrags an Nachunternehmer vergeben werden sollen, wobei das beigefügte Formblatt „Verzeichnis Nachunternehmerleistungen“ zu verwenden ist.
Mindestens ein Referenzauftrag des Bewerbers oder der Bewerbergemeinschaft bezüglich Referenzprojekte in den letzten 5 Jahren, wobei die Referenzprojekte bereits begonnen aber noch nicht abgeschlossen sein müssen, sollte unter Berücksichtigung von § 75 Abs. 5 VgV vergleichbar sein.
Für überwiegende Teile der Leistungen ist die Qualifikation eines Architekten oder Ingenieurs erforderlich.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).