Automatisiertes Flüssigstickstofflager Referenznummer der Bekanntmachung: HAL_UK_09_2021
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 06120
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.medizin.uni-halle.de/index.php?id=788
Abschnitt II: Gegenstand
Automatisiertes Flüssigstickstofflager
Die Beschaffung eines automatisierten Flüssigstickstofflagers für die Biobank der Universitätsmedizin Halle (Saale) ist Bestandteil des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „Realisierung von Geräten und Software zur Weiterentwicklung des Forschungsprofils der Universitätsmedizin Halle (Saale) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg“. Das automatisierte Flüssigstickstofflager wird für die Biobank der Universitätsmedizin Halle (Saale) beschafft.
Fürdas automatisierte Flüssigstickstofflager ist eine Gesamtkapazität von 400 000 Einzelproben anvisiert. Bei einer derart hohen Anzahl von Proben ist eine manuelle Probenein- und -auslagerung hinsichtlich der Qualität, der effizienten Identifikation und Bereitstellung der Proben sowie mit Hinblick auf Arbeitssicherheit- und Arbeitsschutz mit deutlichen Einschränkungen verbunden. Deshalb ist die langjährige Lagerung der Proben in einem automatisierten Flüssigstickstofflager für eine Forschungsinfrastruktur dieser Größenordnung wegweisend. Bei Bedarf bestände die Möglichkeit, am vorgesehenen Standort das Lager durch weitere Lagereinheiten/ Module zu erweitern.
Die Proben fallen sukzessive an und sollen voraussichtlich mindestens über die nächsten 30 Jahre asserviert werden.
Das automatisierte Flüssigstickstofflager soll u. a. folgende Anforderungen erfüllen:
— kontinuierliche Lagerung von Gewebe, Blutbestandteilen und Nukleinsäuren in der Gasphase von Flüssigstickstoff (≤ -150oC)
— die Kapazität des Lagers muss mindestens 400 000 Einzelröhrchen umfassen,
— Vollautomatisierte Ein- und Auslagerung einzelner Probengefäße
— Vollautomatisches Probenhandling inkl. Picken einzelner Probengefäße (1 mL und 300 μL Volumen) bei -130oC
— Vollautomatisches Heben der einzelnen Lagerkompartimente.
Martin-Luther-Universität-Halle-Wittenberg
Medizinische Fakultät
Magdeburger Straße 2
06112 Halle (Saale)
Das automatisierte Flüssigstickstofflager wird im zentralen Kryolager der Medizinischen Fakultät am Standort Medizin-Campus-Steintor der Universitätsmedizin Halle (Saale) verortet.
Für die Errichtung des automatisierten Flüssigstickstofflagers wird derzeit ein bislang ungenutzter Gebäudeabschnitt baulich ertüchtigt. Dies beinhaltet die Errichtung eines Stickstoffvorratstanks im Außenbereich einschließlich Zuleitung zum Gebäude. Alle Unterlagen, die zur Installation des Flüssigstickstofflagers erforderlich sind, sind mit dem Angebot einzureichen und werden als Grundlage zur baulichen Ertüchtigung genutzt. Detaillierte Raumpläne werden in den Vergabeunterlagen bereitgestellt.
Leistungsinhalt der Ausschreibung ist die Lieferung, Montage und funktionsbereite Übergabe einer automatisierten Flüssigstickstofflagereinrichtung, sowie optionale Serviceverträge.
Optionale Bestandteile können gemäß Leistungsverzeichnis und Preisblatt angeboten werden.
— 12 Monate Gewährleistungsverlängerung,
— Picking-Einheit (gem. LV Kriterium 1.28),
— Verknüpfung Module/Lagereinheiten per Automation (gem. LV Kriterium 1.30),
— Softwarelizenz (gem. LV Kriterium 4.9).
Gewährung vorhabenbezogener Zuweisungen zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in Sachsen-Anhalt aus Mitteln der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds in der Förderperiode 2014-2020 — Sachsen-Anhalt Wissenschaft Medizingeräte —
Mittelzuweisung zur „Realisierung von Geräten und Software zur Weiterentwicklung des Forschungsprofils der Universitätsmedizin Halle“
Nr: ZS/2019/01 196544
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— ausgefüllte und unterschriebene Eigenerklärung zur Eignung des Bieters (Formular UKH) (Textform) (hier sind Informationen zur persönlichen Lage, sowie zu zwingenden und fakultativen Ausschlussgründen gem. § 123 und 124 GWB auszufüllen),
— ausgefüllte und unterschriebene Bewerbererklärung nach Abschnitt 2, Anlage 1a des Landes Sachsen-Anhalt (ist separat durch den Nachunternehmer auszufüllen und zu unterschreiben) (oder Nachweis über Präqualifizierung) (Textform),
— ausgefüllte und unterschriebene Bietergemeinschaftserklärung (im Bedarfsfall) (Textform).
— ausgefüllte und unterschriebene Eigenerklärung zur Eignung des Bieters (Formular UKH) (Textform) (hier sind Informationen zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit auszufüllen),
— Erklärung, dass der Auftragnehmer für die Dauer des Vertrages eine branchenübliche Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mind. 3 Mio EUR je Versicherungsfall für Personen- und Sachschäden aufrecht hält (Siehe Eigenerklärung zur Eignung Punkt 4).
— ausgefüllte und unterschriebene Eigenerklärung zur Eignung des Bieters (Formular UKH) (Textform) (hier sind Informationen zur technischen Leistungsfähigkeit auszufüllen) außerdem:
— Referenzliste mit mind. 2 vergleichbaren Aufträgen innerhalb der letzten 3 Jahre, bezogen auf den Leistungsgegenstand mit Angabe von Leistungszeitraum, Nennung des Auftraggebers, Ansprechpartner und dessen Telefonnummer sowie Beschreibung des Umfangs der Leistungserbringung gemäß tabellarischer Vorgabe des UKH,
— vollständig ausgefülltes Leistungsverzeichnis. Wird das Kriterium 17.10 im Leistungsverzeichnis mit „Ja“ beantwortet, ist die Anlage zu Punkt 17.10.1 dem Angebot beizufügen. Entweder 7.1 oder 7.2 (eines von beiden ist zwingend):
— ausgefüllte und unterschriebene Auftragsverarbeitungsvereinbarung (AVV) des UKH inkl. aller Anlagen (ausgefüllt, unterschrieben als gescannte Unterschrift). Oder
— es existiert bereits eine beidseitig unterschriebene Auftragsverarbeitungsvereinbarung (AVV) die identische ToM (Technische organisatorische Maßnahmen) beinhaltet,
— Nachweis der EG-Konformitätserklärungen/ CE-Zertifizierung des angebotenen Systems,
— vollständige Datenblätter/ Prospekte oder Produktbeschreibungen aller angebotenen Positionen in Wort und Bild,
— Nachweis/ Eigenerklärung zur Erläuterung des Dauerbetriebes von mind. 10 Jahren gemäß Leistungsverzeichnis Kriterium 1.5 „Das System ist für den unterbrechungsfreien, uneingeschränkten Dauerbetrieb (24/7) von mind. 10 Jahren bzgl. der Probenlagerung ausgelegt.“,
— Konzept zur Einhaltung der Lagertemperatur, u.a. beim Auftreten von Störungen am System und im Havariefall gemäß Leistungsverzeichnis Kriterium 1.9 „Die Proben sind in keinem Bereich (temporär oder permanent) höheren Temperaturen als -100o C aus-gesetzt. Dies gilt auch beim Auftreten von Störungen am System oder im Havariefall.“ und 15.9 „Es ist in einer separaten Anlage darzustellen, welche Störungen auftreten können und wie die Reaktionszeiten, sowie Maßnahmen zur Störungsbehebung vorgesehen sind.“
— Konzept zur Schnittstelle gemäß Leistungsverzeichnis Kriterium 4.3 „Es besteht eine bidirektionale Schnittstelle zum Bioprobenmanagementsystem CentraXX der Firma Kairos inkl. Probenmeldung und Rückmeldung zu Lagerung und Entnahme über eine http/https per REST-Schnittstelle“,
— Installations-/ Aufstellungsplan in DWG und PDF gemäß Leistungsverzeichnis Kriterium 6.6 „Die Installationsvoraussetzungen sind als Anlage in deutscher Sprache beigefügt und abschließend benannt.“ und 6.8 „Anhand des vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Grundrissplans wurde ein Installationsplan / Aufstellungsplan in PDF und dwg Format mit dem Angebot vorgelegt.“,
— Muster Projektablaufplan für die Phasen bis zur Aufstellung und Inbetriebnahme des Systems gemäß Leistungsverzeichnis Kriterium 7.2.2 „Ein Muster Projektablaufplan, der die Phasen bis zur Aufstellung und Inbetriebnahme des Systems beinhaltet, ist dem Angebot beigefügt.“
— Vertragsmuster/ optionales Angebot zu verfügbaren Servicelevels des Bieters (mindestens gemäß Leistungsverzeichnis Kriterium 13.6 Wartungsvertrag und 16.5 Instandhaltungsvertrag).
Der Bieter hat neben den unter III.1) aufgeführten Nachweisen außerdem folgende Dokumente, Eigenerklärungen/Ergänzende Vertragsbedigungen den Angebotsunterlagen beizufügen:
— Angebotsschreiben unterschrieben und ausgefüllt (Textform),
— vollständig ausgefülltes und unterschriebenes Preisblatt (Textform),
— Angebotszusammenstellung des Bieters inkl. der einzelnen technischen Bezeichnungen seines Angebotes einschließlich der Angabe der Modellnummer und Herstellernummer,
— unterschriebene Erklärung zur Tariftreue und Entgeltgleichheit gem. § 10 Abs. 1 und 3 LVG-LSA (gescannte Unterschrift),
— unterschriebene Erklärung zum Nachunternehmereinsatz gem. § 13 Abs. 2 und 4 LVG LSA (gescannte Unterschrift),
— unterschriebene Eigenerklärung zur Beachtung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gem. § 12 LVG LSA (gescannte Unterschrift),
— unterschriebene Geschäftspartnerbedingungen (gescannte Unterschrift).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Das deutsche Vergaberecht regelt die Frist für die Einlegung von Rechtsbehelfen
In § 160 Abs. 3 GWB. Dort heißt es: „Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften imVergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachungbenannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber demAuftraggebergerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zuwollen, vergangen sind.