Sanierung des Schlosses Ilsenburg und des Klosterinnenhofs – Los 1 Gebäudeplanung Referenznummer der Bekanntmachung: Ilsenburg-7-2020
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Schlossstraße 26
Ort: Ilsenburg
NUTS-Code: DEE09 Harz
Postleitzahl: 38871
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.halberstadt.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.stadt-ilsenburg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Sanierung des Schlosses Ilsenburg und des Klosterinnenhofs – Los 1 Gebäudeplanung
Sanierung des Schlosses Ilsenburg und des Klosterinnenhofs – Planungsleistungen – Los 1 Gebäudeplanung.
Stiftung Kloster Ilsenburg
Schlossstraße 26
38871 Ilsenburg
Ziel des Sanierungsvorhabens ist die Erhaltung der Räumlichkeiten und die Wiederherstellung der ursprünglichen Raumstruktur des Schlosses Ilsenburg. Zudem soll die Sanierung des Klosterinnenhofes sichergestellt werden. Dabei wird besonderer Wert auf eine originalgetreue und geschichtsbewusste Instandsetzung gelegt. Wandvertäfelungen und -malereien existieren nicht mehr, sodass zumindest die originale Farbigkeit aus Archivunterlagen rekonstruiert und wiederhergestellt werden soll. Die Fenster sollen erneuert und die Sanierung der Fassade zum Abschluss gebracht werden.
Sämtliche Grundleistungen der Leistungsphasen 1-9 nach § 34 HOAI i. V. m. Anlage 10.1 HOAI 2013 zu unabhängig davon, ob sie im Einzelfall zur Erzielung des Gesamterfolgs erforderlich sind. Die Beauftragung erfolgt stufenweise:
— Leistungsstufe 1: Leistungsphasen 1 bis 4 nach § 34 HOAI,
— Leistungsstufe 2: Leistungsphasen 5 bis 8 nach § 34 HOAI,
— Leistungsstufe 3: Leistungsphasen 9 nach § 34 HOAI.
Neben den Grundleistungen sollen nachfolgend genannte besondere Leistungen erbracht werden:
LPH 1 Grundlagenermittlung: Aufstellen eines Raumprogramms; Bestandsaufnahme (Aufmaß); technische Substanzerkundung
LPH 2 Vorplanung: Untersuchung alternativer Lösungsansätze nach verschiedenen Anforderungen einschließlich Kostenbewertung; Aufstellung eines Finanzierungsplanes; Erarbeiten und Erstellen von besonderen bauordnungsrechtlichen Nachweisen für den vorbeugenden und organisatorischen Brandschutz bei baulichen Anlagen besonderer Art und Nutzung Bestandsbauten oder im Falle von Abweichungen von der Bauordnung; Erarbeiten und Erstellen von besonderen denkmalschutzrechtlichen Nachweisen für die Denkmalschutzbehörde bei baulichen Anlagen besonderer Art und Nutzung, Bestandsbauten oder im Falle von Abweichungen vom Denkmalschutzrecht; Aufstellung von Raumbüchern
LPH 3 Entwurfsplanung: Analyse der Alternativen/Varianten und deren Wertung mit Kostenuntersuchung (Optimierung); Fortschreibung der Raumbücher; Erstellung eines Zwischennachweises für Fördermittelverfahren
LPH 4 Genehmigungsplanung: Abstimmung Genehmigungsplanung mit Fördermittelgeber; Nachweise, insbesondere technischer, konstruktiver und bauphysikalischer Art, für die Erlangung behördlicher Zustimmungen im Einzelfall; Fachliche und organisatorische Unterstützung des Bauherrn im Widerspruchsverfahren, Klageverfahren oder ähnlichen Verfahren
LPH 5 Ausführungsplanung: Fortschreibung der Raumbücher in detaillierter Form; Prüfung und Anerkennung von Plänen Dritter; Abstimmung von separater Ausstattungsplanung
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe: Mitwirken bei der Mittelabflussplanung; Erstellen eines Planes für den Mittelabruf-Prüfung und Wertung von Nebenangeboten; Prüfung und Wertung von bauwirtschaftlichen begründeten Nachtragsangeboten
LPH 8 Objektüberwachung und Dokumentation: Führen eines Bauausgabebuches entsprechend den Fördermittelrichtlinien; Überwachen und Fortschreiben eines Zahlungsplanes; Fortschreibung des Planes für den Mittelabruf, Mithilfe beim Mittelabruf; Aufstellung des Endverwendungsnachweises
Als Teil der besonderen Leistungen haben die Planer dem Auftraggeber bei den Mittelabrufen, beim Führen des Bauausgabebuches sowie beim Zwischen- und Verwendungsnachweis entsprechend den Förderrichtlinien zu unterstützen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— Eintragung in die Architektenliste oder Ingenieurkammer
Nachweis mittels Vorlage einer nicht beglaubigten Kopie.
Sofern der Bieter, das Mitglied einer Bietergemeinschaft oder der Dritte / Nachunternehmer, auf dessen Eignung sich der Bieter oder die Bietergemeinschaft berufen will, eine juristische Person ist, ist der Nachweis für den für die Durchführung der Aufgabe verantwortlichen Berufsangehörigen (vgl. § 75 Abs. 3 VgV) vorzulegen.
— Nichtvorliegen von Ausschlusskriterien gemäß §123 +124 GWB
Nachweis mittels Vorlage einer Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit. Sofern das Angebot in die engere Wahl kommt, behält sich der Auftraggeber vor, sich auf gesondertes Verlangen die im folgenden genannten Nachweise vorlegen zu lassen:
— Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts bzw. Bescheinigung in Steuersachensoweit ausgestellt wird (Vorlage im Original)
— Unbedenklichkeitsbescheinigung der Berufsgenossenschaft.
— Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckung
—— für Personenschäden: 3,0 Mio. EUR,
—— für sonstige Schäden: 2,0 Mio. EUR.
Pro Schadensfall (2-fach maximiert pro Jahr)
Nachweis mittels Vorlage einer gültigen Bescheinigung des Versicherungsgebers (Kopie ausreichend) oder einer Bescheinigung des Versicherungsgebers, dass ein derartiger Versicherungsschutz im Auftragsfall für den Bieter bestehen wird (Kopie ausreichend).
Mindestvoraussetzung: Betriebshaftpflichtversicherung: Mindestdeckung für Personenschäden 3,0 Mio. EUR; Mindestdeckung für sonstige Schäden 2,0 Mio. EUR
Mindestvoraussetzung für die Unternehmensreferenzen: Der Bieter / die Bietergemeinschaft muss mindestens 2 vergleichbare Referenzen nachweisen. Bieter / Bietergemeinschaften die nicht mindestens 2 vergleichbare Referenzen nachweisen, fehlt es an der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit. Er/sie wird/werden vom Vergabeverfahren ausgeschlossen. Als vergleichbare Referenzobjekte werden folgende Vorhaben angesehen: Sanierung denkmalgeschützter Gebäude, insbesondere unter Erhaltung und/oder Wiederherstellung der ursprünglichen.
— Referenzliste der wesentlichen in den letzten 3 Jahren (2018 – einschließlich 2020) erbrachten vergleichbaren Leistungen mit Bezeichnung des Auftrags, des Auftraggebers, Ansprechpartner beim Auftraggeber und dessen Telefonnummer sowie Leistungszeitraum;
Als vergleichbare Referenzobjekte werden angesehen: Sanierung denkmalgeschützter Gebäude, insbesondere unter Erhaltung und/oder Wiederherstellung der ursprünglichen Raumstrukturen sowie Erhaltung originaler Bauteile bzw. Berücksichtigung der ursprünglichen Innengestaltung Nachweis mittels Vorlage Eigenerklärung (Anlage 7).
Mindestens 2 vergleichbare Referenzennachweise; von maximal 110 Leistungspunkten je Referenz müssen mindestens 70 Leistungspunkte je Referenz erzielt werden.
Natürliche Personen, die in die Architektenkammer oder als bauvorlageberechtigter Ingenieur eingetragen oder nach Rechtsvorschriften des Herkunftslandes zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt berechtigt sind. Juristische Personen, deren Geschäftszweck auf die verlangte Leistung ausgerichtet ist und deren Gesellschafter/bevollmächtigter Vertreter und der Projektleiter die genannten Anforderungen erfüllen.
Abschnitt IV: Verfahren
Entfällt
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. der Auftraggeber ist Letztempfänger einer nicht rückzahlbaren Zuwendung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR), die der Stadt Ilsenburg als Fördermittelempfänger mit Bescheid vom 4.2.2020 gewährt wurde. Die Auftraggeberin muss daher die vergaberechtlichen Vorschriften beachten und wird Vertragspartner für alle planerischen und bauausführenden Firmen.
2. Ist die Berufsbezeichnung „Architekt“ in einem Herkunftsland gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Voraussetzung, wer über einen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach den Richtlinien 2013/55/EU des EU-Parlaments und des Rates vom 20/11/2013 zur Änderung der RL 2005/36/EU über die Anerkennung von Berufsqualifikationen und der Verordnung EU Nr. 1024/2012 des EU-Parlaments und des Rates über die Verwaltungszusammenarbeit mit Hilfe des Binnenmarkt-Informationssystems entspricht. Für im Inland ansässige Bewerber gilt die HOAI in der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültigen Fassung.
Postanschrift: Ernst-Kamieth-Straße 2
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/wirtschaft-bauwesen-verkehr/wirtschaft/vergabekammern/1-und-2-vergabekammer/
Ein Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist gemäß § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Dies gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2 GWB. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.