Beschreibung: Allgemeine Aufgabenstellung Innensanierung Peißnitzhaus, Peißnitzinsel 4, 06108 Halle
(Saale) 1. Veranlassung und Zielstellung Das Baudenkmal "Peißnitzhaus" ist für die
Stadt Halle und auch weit überregional ein wichtiger Begegnungsort für Kultur, Bildung
und Gemeinschaft und strahlt aktiv ein Zeichen für bürgerschaftliches Engagement aus.
Dabei wurde bereits die Gebäudehülle denkmalgerecht Instand gesetzt sowie die zuvor
desolaten Decken im Gebäude erneuert. Mit dem erfolgten Teilausbau des Untergeschosses
und in Schaffung eines von der Allgemeinheit nutzbaren WC-Bereichs sowie weitere für
den Hausbetrieb notwendigem Sozial- und Lagerraume wurde der erste Schritt für eine
Wiederbelebung des Gebäudes erreicht. Auf Basis des neuen Nutzungskonzeptes im Wirtschaftsbetrieb
durch den Peißnitzhausverein soll nun der weitere Ausbau des Hauses erfolgen und somit
auch die Grundlage einer nachhaltigen Nutzung des Objektes geschaffen werden. Für
eine zeitnahe und nachhaltige Nutzungsaufnahme durch den Verein, auch in Beachtung
eines stetig sich erweiterndes Kultur- und Bildungsprogramms, ist die abschließende
Sanierung des Hauptgebäudes und dabei insbesondere der Gastronomiebereich im Erdgeschoss,
der beiden Kultursäle im Erd- und Obergeschoss, die Sanierung der Treppenhäuser sowie
der Ausbau des Dachgeschosses dringend erforderlich. Mit dem Einbau eines Personenaufzuges
in Erschließung alle Nutzungsgeschosse sowie der Errichtung zusätzlicher Sanitäreinheiten
für Personen mit körperlichen Einschränkungen wird die entsprechend notwendige bauliche
Infrastruktur für eine barrierefreie Nutzungsfähigkeit ermöglicht. Die Innensanierung
umfasst zwei Sanierungsteilbereiche (Bauabschnitte) welche durch die unterschiedlichen
Fördermitteltöpfe, seitens Bund und Land, zwingend planerisch und abrechnungstechnisch
zu trennen sind. 2. Lage und Gebäudestruktur Das Peißnitzhaus befindet sich nördlich
auf der Peißnitzinsel, umgeben von einem Park-/ und Landschaftsschutzgebiet, eingebettet
zwischen den beiden Flussarmen der Saale. Das Gesellschaftshaus mit Kaffeegarten wurde
zwischen 1887-1893 als dreigeschossiger Putzbau in Massivbauweise errichtet und gliedert
sich in ein nunmehr teilflutbares Untergeschoss, einem in den 30er Jahren des vorigen
Jahrhunderts bereits um- und ausgebauten Erd- und Obergeschoss sowie ein nur rudimentär
ausgebautes Dachgeschoss. Das Haus gliedert sich in fünf Gebäudeteile: - Längsflügel
in Ost-West-Ausrichtung mit den Sälen im EG und OG sowie den seitlichen Veranden -
Kopf- bzw. Mittelbau über alle Geschosse und oberseitigen Zeltdach-Abschluss - Seitenflügel
in Nord-Süd-Ausrichtung mit der zukünftigen Gastronomie im Erd- und Schulungsräumen
im Obergeschoss - Aussichtsturm mit hohem Spitzhelm an der Südfassade gelegen - großer
Kolonnade vor dem Haus Das Gebäude ist ein nach Denkmalschutzliste des Landes Sachsen-Anhalt
ausgewiesenes Einzeldenkmal. Das Objekt ist nach Landesbauordnung in die Gebäudeklasse
5 einzustufen. 3. Zu beauftragende Leistungen Für die Sanierung des Peißnitzhaus ist
die Planung der technischen Anlagen (KG 410, 420, 430) in den Leistungsphasen 3 Entwurfsplanung
bis 8 Objektbetreuung zu erbringen. Die Leistungsphasen werden komplett, nach der
Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI 2021)
auf Grundlage der gültigen Rechtsvorschriften und unter Anwendung der aktuellen technischen
Regelwerke, beauftragt. Dies erfordert die selbstständige und kreative Bearbeitung
durch den Auftragnehmer, die Führung aller am Bau beteiligten Fachplaner, die Abstimmung
mit den städtischen Fachbereichen und Behörden sowie den Versorgungsträgern. Während
der Bearbeitungsphase sind turnusmäßig Planungsberatungen durchzuführen. Einzelne
Planungsphasen sind erst nach Einbeziehung aller Beteiligten und Auswertung der jeweiligen
Stellungnahmen beziehungsweise abschließender Einarbeitung in die Planungsunterlagen
sowie der Beschlussfassung durch den Stadtrat abgeschlossen. Die Leistungen für die
Sanierung Erdgeschoss "Gastronomiebereich" sowie Sanierung "Säle, Treppenhäuser und
Dachgeschoss" werden aufgrund von verschiedenen Fördermitteltöpfen separat betrachtet
und geplant. Die Trennung ist in der Planung, Ausführung und Abrechnung zwingend einzuhalten
4. Kostenrahmen Für die Sanierung gibt es eine Kostenberechnung. Diese hat, aufgrund
der Erstellungszeit, nur vorläufigen Charakter. Die Kostenberechnung ist im Zuge der
Ausführungsplanung fortzuschreiben. Los A - Gastronomie: Für den Bereich Gastronomie
Erdgeschoss sind folgende Gesamtkosten maßgebend: rund 149.000,00 € netto ohne Honorarkosten
Los B - Säle, Treppenhäuser, Dachgeschoss Für den Bereich Säle, Treppenhäuser, Dachgeschoss
sind folgende Gesamtkosten maßgebend: rund 423.460,00 € netto ohne Honorarkosten 5.
Honorarzone und Grundlage der Honorarermittlung Die zu erbringenden Architekten- und
Ingenieurleistungen werden gemäß HOAI 2021 als Berechnungshonorar vergütet. Die anrechenbaren
Kosten für die Honorarermittlung wurden im Rahmen der Gesamtkostenaufstellung wie
folgt ermittelt: Los A: KG 410: 23.574,24 € KG 420: 30.590,00 € KG 430: 94.853,00
€ Alle Werte sind Nettowerte. Honorarzonen: III Los B: KG 410: 15.802,00 € KG 420:
167.023,50 € KG 430: 240.634,00 € Alle Werte sind Nettowerte. Honorarzonen: III