Planungsleistungen zur Nachnutzung einer ehemaligen Sporthalle als Orchestersaal Referenznummer der Bekanntmachung: 370/23
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Universitätsplatz 9
Ort: Magdeburg
NUTS-Code: DEE03 Magdeburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 39104
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): MD Rechtsanwälte
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.md-ra.de
Adresse des Beschafferprofils: www.theater-magdeburg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen zur Nachnutzung einer ehemaligen Sporthalle als Orchestersaal
Planungsleistungen zur Nachnutzung der ehemaligen Sporthalle in der Brandenburger Straße 8/Magdeburg als Orchesterprobesaal für das Theater Magdeburg
Magdeburg, DE
Das Theater Magdeburg als Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Magdeburg beabsichtigt, die ehemalige Sporthalle in der Brandenburger Straße 8 in Magdeburg als Orchesterprobesaal für das Theater Magdeburg umzustrukturieren und im Bestand zu modernisieren/sanieren. Insoweit sind folgende Schwerpunkte zur Herrichtung und Instandsetzung zu benennen:
▪ Trocknung von Außen- und Innenwandbereichen/Sporthallenboden sowie Abdichtungsmaßnahmen in Wand- und Bodenbereichen - Erdgeschoss
▪ Errichtung einer Aufzuganlage (Außenaufzug – Rückseite) zur barrierefreien Erschlie-ßung
▪ Schallschutz – Raumakustische Maßnahmen für Orchesterproberaum
▪ Erneuerung der Entwässerung
▪ Erneuerung der Elektroinstallation
▪ Erneuerung der Heizungsinstallation
▪ Erneuerung der Sanitärinstallation
▪ Erneuerung der Dateninstallation
▪ Aufarbeitung von Fenster- und Türelementen (oder vollständige Erneuerung), ggf. Ver-schattungsanlagen
▪ Malerarbeiten – Büroräume, Treppenräume, Flure, Orchesterproberaum sowie Boden-belagsarbeiten
▪ Fliesenlegerarbeiten für WC-Anlagen
▪ Herrichtung des Instrumentenlagers (Lageranbau an Sporthalle).
Es wird darauf hingewiesen, dass ausschließlich die Leistungen im Innenbereich der Sporthalle von der Herrichtung bzw. Instandsetzung umfasst sind.
Die den Vergabeunterlagen als Anlage 10 beigefügte Konzeptstudie beinhaltet eine zukunftsorientierte Betrachtung der in der Brandenburger Straße 8 befindlichen baulichen Anlage. Ursprünglich wurde das Gebäude 1884 als Bestandteil des Gesamtensembles – „Städtische Vorbereitungsschule für Kinder vor Eintritt in höhere Schulen“ mit Nutzungsprofil als Sporthalle und Verwaltung errichtet.
Das direkt an der Brandenburger Straße gelegene Schulgebäude ist ausdrücklich nicht Gegenstand der Konzeptstudie. Es unterliegt nach letztmaliger Sanierung im Jahr 2021 einer Schulnutzung, unabhängig vom rückwärtig gelegenen (Sporthallen)Gebäude. Das Gebäude unterliegt aktuell keiner Nutzung. Ein Nachnutzungskonzept weiterführender Nutzungen existiert nach vorliegendem Informationsstand nicht.
Als Grundlage der Konzeptstudie dienen die definierten Mindestanforderungen des Opernhauses Magdeburg (Stand: 05.05.2023).
Das Gebäude – Sporthalle ist mit dem Schulgebäude im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt als Baudenkmal (Erfassungsnummer 09416787) erfasst.
Als besondere Kosten sind ausschließlich und anhand nutzungsspezifischer Anforderungen die raumakustischen Ausstattungen für den Orchesterproberaum zu verzeichnen. Hier wird auf das als Anlage 11 beigefügte raumakustische Konzept verwiesen.
Bezüglich der Einzelheiten des Vorhabens wird auf die beigefügte Konzeptstudie (Anlage 10) sowie auf das raumakustische Konzept (Anlage 11) verwiesen.
Der Umbau/die Modernisierung ist bis zu Beginn der Spielzeit 2025/2026 des Theaters Magdeburg, d. h. zum 01.08.2025 fertigzustellen.
Aus den rechtzeitig eingegangenen Bewerbungen werden maximal 3 Bewerber, deren Eignung festgestellt wurde, für die Abgabe von Angeboten zugelassen. Sind mehr als 3 geeignete Bewerber am Wettbewerb beteiligt, so werden die 3 bestgeeignetsten Bewerber als Bieter ausgewählt.
Die Auswahl erfolgt mittels einer qualitativen und quantitativen Bewertung der vorgelegten Referenzen anhand der in der beigefügten Bewertungsmatrix benannten Kriterien und mit der jeweils angegebenen Gewichtung. Hierfür werden 3 Referenzen des einzelnen Bewerbers herangezogen. Werden mehr als 3 Referenzen benannt, werden nur die 3 besten Referenzen gewertet.
Bei Punktgleichheit entscheidet das Los.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Eigenerklärungen: Eigenerklärungen zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und zur Zuverlässigkeit gem. §§ 123, 124 GWB;
- Eigenerklärung, dass eine Mitgliedschaft/Eintragung in einer berufsständischen Kammer (etwa Architektenkammer oder Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt) und/oder Handelsregister/Partnerschaftsregister besteht bzw. bei ausländischen Bietern eine gleichwertige Mitgliedschaft in ihrem Herkunftsstaat. Die Auftraggeberin behält sich vor, eine entsprechende Bestätigung über die Mitgliedschaft anzufordern. Die Bestätigung darf zum Ablauf der Frist zur Einreichung der gesondert angeforderten Bestä-tigung nicht älter als drei Monate sein.
Wichtig: Teilnahmeberechtigt ist nur, wer nach nationalem Recht berechtigt ist, die Berufsbezeichnung „Architektin/Architekt oder „Ingenieurin/Ingenieur“ zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt oder Ingenieur tätig zu werden. Dies gilt sowohl hinsichtlich teilnehmender natürlicher Personen als auch teilnehmender juristischer Personen. Hier muss deren bevollmächtigter Vertreter als Architekt oder Ingenieur zugelassen sein. Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG -Berufsanerkennungsrichtlinie- gewährleistet ist und den Vorgaben des Rates vom 07.09.2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (Amtsblatt AB1.EU Nr. L 255 S.22) entspricht.
- Eigenerklärung, dass der Bieter bislang seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern nachgekommen ist (s. Eigenerklärung nach §§ 123, 124 GWB). Der Auftraggeber behält sich vor, auf gesondertes Verlangen, eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes bzw. bei ausländischen Bietern eine gleichwertige Bescheinigung ihres Herkunftsstaates anzufordern. Die Bescheinigung darf zum Ablauf der Frist zur Einreichung der gesondert angeforderten Unbedenklichkeitsbescheinigung nicht älter als drei Monate sein.
- Eigenerklärung, ob und auf welche Art der Bewerber mit anderen Unternehmen wirtschaftlich verbunden ist;
- Der Auftraggeber behält sich vor, vom jeweiligen Bestbieter auf gesonderte Anfrage die Vorlage eines Auszuges aus dem Gewerbezentralregister des Bundesamtes für Justiz oder -bei Freiberuflern- eines Auszuges aus dem Bundeszentralregister bzw. bei ausländischen Bietern eine gleichwertige Bescheinigung ihres Herkunftsstaates zu fordern. Die Bescheinigung darf zum Ablauf der Frist nicht älter als drei Monate sein.
- Bewerbergemeinschaften sind zugelassen. Es ist eine von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft unterschriebene Erklärung vorzulegen, dass die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft gesamtschuldnerisch haften. Darüber hinaus muss ein bevollmächtigter Vertreter benannt werden, der durch eine unterschriebene Erklärung aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft legitimiert ist, diese im Vergabeverfahren und darüber hinaus zu vertreten.
- Soweit eine Beteiligung als Bewerber-/Bewerbergemeinschaft vorgesehen ist, sind durch jedes Mitglied die oben genannten Erklärungen und Nachweise vorzulegen.
- Beabsichtigt der Bewerber/die Bietergemeinschaft sich zum Nachweis der Eignung und zur Leistungserbringung der Fähigkeiten und Ressourcen von Dritten/Nachunternehmern/konzernverbundenen Unternehmen zu bedienen (sog. Eignungsleihe), sind auch von diesen namentlich zu benennenden Dritten/
Nachunternehmern/konzernverbundenen Unternehmen die vorgenannten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Von den Bewerbern/Bewerbergemeinschaften ist außerdem nachzuweisen, dass ihm/ihr die Ressourcen des Drittunternehmens für die Auftragsausführung in tatsächlich geeigneter Weise zur Verfügung stehen (Verpflichtungserklärung).
- Eigenerklärung, dass der Bieter über eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 3 Millionen EUR für Personen- und von mindestens 1 Millionen EUR für Sachschäden mit 2-facher Maximierung pro Kalenderjahr bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut verfügt oder die Bestätigung, dass im Auftragsfalle die Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung entsprechend erhöht werden kann. Ferner ist zu erklären, dass die fälligen Versicherungsprämien gezahlt wurden. Der Auftraggeber behält sich vor, eine entsprechende Versicherungsbestätigung anzufordern. Die Bestätigung darf zum Ablauf der Frist zur Einreichung der gesondert angeforderten Versicherungsbestätigung nicht älter als drei Monate sein.
- Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten 3 Geschäftsjahren (2020, 2021, 2022).
Beabsichtigt der Bewerber/die Bietergemeinschaft sich zum Nachweis der Eignung und zur Leistungserbringung der Fähigkeiten und Ressourcen von Dritten/Nachunternehmern/konzernverbundenen Unternehmen zu bedienen, sind auch von diesen namentlich zu benennenden Dritten/Nachunternehmern/
konzernverbundenen Unternehmen die vorgenannten Erklärungen und Nachweise vorzulegen.
Mindestanforderung:
Nachweis eines Mindestjahresumsatzes vom 300.000,- € (netto) im Mittel der letzten drei Geschäftsjahre.
- Eigenerklärung, dass der Bieter über genügend Beschäftigte und Fachkräfte verfügt, um Aufträge dieser Art erfolgreich zu erfüllen.
- Angaben zur Qualifikation der einzusetzenden Beschäftigten und Fachkräfte:
a) Angaben und Nachweise zum Projektleiter,
b) Angaben und Nachweise zum Gebäudeplaner für die LPH 1 bis 3,
c) Angaben und Nachweise zum Gebäudeplaner für die LPH 4 bis 7,
d) Angaben und Nachweise zum Bauüberwacher LPH 8,
e) Angaben und Nachweise zum Tragwerksplaner,
f) Angaben und Nachweise zum Fachplaner für die Technische Ausrüstung HLS,
g) Angaben und Nachweise zum Fachplaner für die Technische Ausrüstung ELT.
- Darstellung von 3 erfolgreich abgeschlossenen, d. h. fertiggestellten, Referenzprojekten für die Planung und Bauüberwachung eines baulichen und technischen Um-baus/einer Modernisierung eines Gebäudes mittlerer Komplexität.
Die Erläuterungen müssen neben den Angaben aus Anlage D mindestens Aussagen zu den erbrachten Leistungsphasen im Sinne der HOAI enthalten sowie Angaben folgender Bewertungskriterien:
a) Art des Bauvorhabens (vorzugsweise Umbau/Modernisierung eines Theater-, Opern-, Konzertgebäude)
b) Erbrachte Leistungen (Objektplanung, Tragwerk, Technische Ausrüstung)
c) Nettogrundfläche eines Orchestersaals,
d) Bauherr und Fördermittel,
e) Brutto-Grundfläche (BGF),
f) Netto-Baukosten (KG 300 + 400)
- Der in der Anlage zum Verfahrensbrief beigefügte Referenzbogen (Anlage D) ist für alle Referenzen vollständig auszufüllen und geforderte Anlagen sind beizulegen. Die Referenzen müssen auf einem gesonderten Blatt in Form von aussagekräftigen Beschreibungen belegt werden. Hierbei ist die Darstellung je Referenzprojekt (einschließlich Bildmaterial) auf max. 2 DIN A4-Blättern (Times New Roman, Schriftgröße 12) zu beschränken.
Jede Referenz umfasst die Planung der geforderten Referenzmaßnahme durch den Bewerber im Rahmen eines Auftrags, bei dem die Planung innerhalb der letzten 8 Jah-re vor dem Termin zur Einreichung der Teilnahmeanträge durch Übergabe an den Auftraggeber abgeschlossen wurde.
Hinweis: Präqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung durch den Eintrag in die Präqualifizierungsdatenbank für den Liefer- und Dienstleistungsbereich und ggfs. ergänzt durch vorstehend geforderte auftragsspezifische Einzelnachweise. Eine vorhandene Präqualifizierung ist unter Vorlage einer Kopie der Zertifizierung so-wie Angabe der Registrierungsnummer mitzuteilen. Sofern vom Auftraggeber Nach-weise gefordert werden, die nicht in der vorgenannten Präqualifizierungsdatenbank enthalten sind, sind diese einzureichen. Ansonsten kann der Bieter vom Vergabever-fahren ausgeschlossen werden.
Jede Referenz umfasst mindestens die vollständige und abgeschlossene Bearbeitung der Leistungsphasen 1 bis 8 durch den Bewerber/die Bewerbergemeinschaft.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Ernst-Kamieth-Straße 2
Ort: Halle/Saale
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
E-Mail:
1) Der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt, 2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4) Mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.