Instandsetzung Lysimeterstation Colbitz: Generalplanungsleistungen Referenznummer der Bekanntmachung: 23/N/0142/SB
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Otto-von-Guericke-Straße 5
Ort: Magdeburg
NUTS-Code: DEE03 Magdeburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 39104
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Vergabestelle Nord
E-Mail:
Telefon: +49 391-5810
Fax: +49 391-5811226
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.lhw.sachsen-anhalt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Instandsetzung Lysimeterstation Colbitz: Generalplanungsleistungen
Anfang der 60er Jahre wurde im Zusammenhang mit dem Bau des Wasserwerkes Colbitz II auf dem jetzigen Gelände der Infiltrationsanlage in der Colbitz-Letzlinger Heide eine wägbare Lysimeterstation geplant und errichtet. Diese ist seit Oktober 1968 in Betrieb und wird durch den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) betreut. Sie umfasst 12 wägbare Bodenmonolithe mit je 1 m² Oberfläche und 2 m nutzbarer Tiefe, welche mit heidetypischer Vegetation bepflanzt sind. Jeweils zwei Lysimetergefäße stehen auf insgesamt 6 Schaltgewichtswaagen. Des Weiteren befinden sich auf der Anlage mehrere Niederschlagssammler, ein Bulk-Sammler zur Erfassung der atmosphärischen Deposition und eine Wetterstation mit diverser meteorologischer Sensorik. Durch die Anlage werden Grundlagendaten für Wasserhaushalts- und Stoffeintragsbetrachtungen offener Heideflächen erfasst und für wissenschaftliche Auswertung bereitgestellt. Seit Mitte der 90er Jahre erfolgte schrittweise die Ergänzung der bisher rein manuellen Datenerfassung
als Terminwert durch kontinuierliche digitale Aufzeichnung und einer Erweiterung bezüglich der Erfassung von meteorologischen Daten. Durch das fast ununterbrochene Monitoring seit dem Bestehen der Anlage ist ein wissenschaftlich sehr wertvoller Datenpool entstanden, welcher auch weiterhin bestehen bleiben und erweitert werden soll. Nach über 40 Jahren Betrieb traten am Baukörper kleinere Betonabplatzungen auf, welche entsprechend behandelt wurden. In den letzten Jahren kam es zu immer größeren Schäden am Betonkörper. Zu den flächenmäßig immer größer werdenden Abplatzungen traten jetzt auch Risse in den Stützen und Unterzügen bis auf die Stahlbewehrung auf. Zur Abklärung der Ursachen der Bauwerksschäden und als Grundlage für eine Ausarbeitung von Sanierungsmöglichkeiten erfolgte 2015 eine Beauftragung einer Bauzustandsanalyse einschließlich erforderlicher chemischer, mechanischer, statischer und sonstiger Prüf- und Laboruntersuchungen. In deren Ergebnis war die Bausubstanz zu bewerten. Hier musste festgestellt werden, dass auf Grund der konstruktiven Einheit von Unterzügen und Baukörperdecke ein separater Abriss der Unterzüge und Neukonstruktion nicht realisierbar und eine Sanierung als kostengünstigere Variante nicht durchführbar ist. Für einen gefahrfreien Weiterbetrieb der Anlage wurden kurzfristig Sicherungsmaßnahmen am Baukörper durchgeführt. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021 wurden die Möglichkeiten für einen teilweisen oder vollständigen Neubau der Lysimeteranlage beleuchtet und Varianten zu dessen Umsetzung erarbeitet. Weiterhin wurde die Zweckmäßigkeit des Weiterbetriebs untersucht. Die Machbarkeitsstudie dient als Basis für eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Lysimeteranlage. Im Rahmen der Studie wurden folgende 5 Projektvarianten erarbeitet:
Variante 1: 0-Variante (keine Maßnahmen)
Variante 2: Sanierung vorhandener Gebäudehülle und technischer Anlagen
Variante 3: Ersatzneubau mit alter Versuchsanordnung
Variante 4: Ersatzneubau mit neuer Versuchsanordnung
Variante 5: Rückbau ohne Ersatzneubau
Für die beiden Varianten zum Ersatzneubau wurde im Anschluss ein weiterer Variantenvergleich zur Bauweise als Stahlbetonkeller oder PE-HD-Containeranlage vorgenommen. Unter Berücksichtigung des erwartbaren Kostenrahmens der Vorzugsvarianten und des wissenschaftlichen Wertes der Messreihen ist die Tendenz zu deren Fortführung und zum Neubau der Anlage klar erkenn- und vertretbar. Die Vorzugsvariante ist Variante 4: Ersatzneubau mit neuer Versuchsanordnung in PE-HDContainerbauweise. Neue und alte Anlage sollen zunächst für 4 Jahre parallel betrieben werden, um aufgenommene Messwerte abzugleichen. Danach erfolgt der Rückbau der alten Anlage. Es ist der Rückbau der Lysimeteranlage und der Ersatzneubau unter Beachtung der o. a. Zielstellung zu planen.
Ausführungsort Magdeburg bzw. Sitz des AN für die Generalplanungsleistungen
Instandsetzung der Lysimeterstation in: 39326 Colbitz
[Vorlage]:
Die Auftragserteilung erfolgt in zwei Leistungsstufen. In Stufe 1 werden die Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt.
In Stufe 2 sollen die Leistungen zur Herstellung der Ausführungsreife, Leistungsvergabe sowie Bau und Objektbetreuung beauftragt werden.
Optionale Besondere und Zusätzliche Leistungen werden ebenfalls den Leistungsstufen zugehörig im Bedarfsfall abgerufen und beauftragt.
Stufenweise Weiterbeauftragung der Leistungsstufen 2
Der Auftraggeber wird die fristgerecht eingegangenen Teilnahmeanträge (TA) anhand der in der Bekanntmachung benannten Nachweise u. Erklärungen formal u. inhaltlich prüfen u. bewerten. Die weitere Auswahl erfolgt unter formal zulässigen TA anhand einer Bewertungsmatrix (Anl. 2 v. Bewerbungsformular), wobei pro Auswahlkriterium 0, 1, 2 oder 3 Pkt. vergeben werden, die Punktzahl pro Kriterium wird gewichtet. Die Rangfolge richtet sich nach der erreichten Gesamtpunktzahl. Wird die Anzahl durch Bewerber mit gleicher Punktzahl überschritten, entscheidet unter diesen das Los.
Formale Prüfung:
1. Einreichung über e-Vergabe-Plattform u. Einhaltung Abgabefrist (Ausschluss von TA, eingereicht per Post, E-Mail o. Fax),
2. Unterschrift in Textform auf dem Bewerbungsformular,
3. Vollständigkeit,
4. Fachliche Richtigkeit,
5. Nicht deutschsprachige Nachweise müssen als beglaubigte Übersetzung in Deutsch vorgelegt werden,
6. Art der Bewerbung,
7. bei Bewerbergemeinschaften: Erklärung in Textform gezeichnet, falls erforderlich,
8. Unabhängigkeit von Ausführungs-/Lieferinteressen,
9. Mehrfachbewerbungen,
10. Nachunternehmern ohne Eignungsleihe, falls erforderlich,
11. Eignungsleihe - Inanspruchnahme von Kapazitäten anderer Unternehmen gem. §47(1) VgV 2016, bei Eignungsleihe, Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen in Textform gezeichnet, falls erforderlich,
12. Handelsregisterauszug,
13. Bestätigung Nichtvorliegen zwingender u. fakultativer Ausschlussgründe nach §§ 123 u. 124 GWB u. ggf. Erklärung zur Selbstreinigung nach § 125 GWB,
14. Berufshaftpflicht,
15. Mindestreferenzanforerungen:
Nachweis jeweils mind. eines Referenzprojektes des Unternehmens, welches die Leistung:
1) Objektplanung Ingenieurbauwerke aus der Anlagengruppe 7 aus dem Bereich einfache Schacht- und Kavernenbauwerke, einfache Stollenbauten unter der Erreichung von min. jeweils 1 Bewertungspunkt für die Kriterien:
- Angabe Projekttitel, Auftraggeber, Ansprechpartner, Kontaktdaten d. Ansprechpartners,
- Anrechenbare Baukosten
- Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 43 HOAI 2013/2021 für Objektplanung Ingenieurbauwerke der LPH 3-7
- Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 43 HOAI 2013/2021 für Objektplanung Ingenieurbauwerke der LPH 8
2) Tragwerksplanung aus der Anlagengruppe Tragwerke mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch bestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten ohne Vorspann- und Verbundkonstruktionen, mit vorwiegend ruhenden Lasten oder Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere schwierige statisch bestimmte und statisch unbestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungen unter der Erreichung von min. jeweils 1 Bewertungspunkt für die Kriterien:
- Angabe Projekttitel, Auftraggeber, Ansprechpartner, Kontaktdaten d. Ansprechpartners,
- Anrechenbare Baukosten
- Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 51 HOAI 2013/2021 für Tragwerksplanung bis LPH 6
erfüllt.
3) Geotechnik für die Erstellung eines geotechnischen Berichtes für Gründung mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad unter der Erreichung von min. jeweils 1 Bewertungspunkt für die Kriterien:
- Angabe Projekttitel, Auftraggeber, Ansprechpartner, Kontaktdaten d. Ansprechpartners,
- Erbrachte Teilleistungen gemäß HOAI 2013/2021 Anlage 1 für Geotechnik
- Gewinnung einer ungestörten Bodenprobe: in Anlehnung an die DIN EN ISO 22475-1 (Tabelle 1)
erfüllt.
Auswahlkriterien:
1. Fachliche Eignung - Referenzen; 100 %:
- Nachweis der Erfahrung im Bereich Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. HOAI:
Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe 7 aus dem Bereich einfache Schacht- und Kavernenbauwerke, einfache Stollenbauten in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht) 15 %.
- Nachweis der Erfahrung im Bereich Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. HOAI:
Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe 7 aus dem Bereich einfache Schacht- und Kavernenbauwerke, einfache Stollenbauten in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht) 15 %.
- Nachweis der Erfahrung im Bereich Tragwerksplanung gem. HOAI:
Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe - Tragwerke mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch bestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten ohne Vorspann- und Verbundkonstruktionen, mit vorwiegend ruhenden Lasten in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht) 15 %.
- Nachweis der Erfahrung im Bereich Tragwerksplanung gem. HOAI:
Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe - Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere schwierige statisch bestimmte und statisch unbestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungen in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht) 15 %.
- Nachweis der Erfahrung im Bereich Geotechnik:
Vergleichbare Referenz für die Erstellung eines geotechnischen Berichtes für Gründung mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad in den letzten 15 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Freigabe geotechnischer Bericht) 30%.
- Nachweis der Erfahrung im Bereich Technische Ausrüstung gem. HOAI:
Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe 7.2 -Verfahrenstechnische Anlagen, Einfache Technische Anlagen der Wassergewinnung, -förderung, -speicherung in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht) 10%.
Stufenweise Beauftragung der einzelnen Leistungsstufen gemäß Abschnitt II.2.4): Nach Abschluss des Vergabeverfahrens werden vertraglich die Leistungen der Leistungsstufe 1 beauftragt. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungsstufen besteht nicht. Ebenso besteht kein Rechtsanspruch auf Weiterbeauftragung nach Erbringung erster Leistungsphasen.
Ausschreibungsunterlagen stehen über Portal der eVergabe-online.de (s. Pkt. I.3)) kostenfrei u. ohne Registrierung zur Verfügung:
Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsformular, Ausschluss- u. Auswahlkriterien); Unterlagen für Verhandlungsverfahren nur zur Info (im Bewerbungsverfahren nicht auszufüllen!): Angebotsbedingungen, Leistungsbeschreibung Vertragsmuster etc. - jeweils mit Anlagen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Berufs-/ Handelsregisterauszug / Begründung: Der Auszug darf nicht älter als 12 Monate gerechnet ab dem Tag der Absendung der Bekanntmachung dieses Verfahrens sein. Fehlender Handelsregisterauszug bzw. fehlende Begründung bei Nichteintragung führen zum Ausschluss aus dem weiteren Verfahren.
- Berufshaftpflichtversicherung / Erklärung
- Berufshaftpflichtversicherung / Erklärung:
Personenschäden: min. 1.500.000 €, Sach- und Sonstige Schäden: min. 300.000 €, Maximierung: 2-fach maximiert
Werden die geforderten Deckungssummen nicht erreicht, so ist eine Erklärung des Versicherers beizufügen, dass:
- die Deckungssummen im Auftragsfall angepasst werden oder
- im Auftragsfall eine objektbezogene Versicherung abgeschlossen wird.
Die Bescheinigung darf nicht älter als 12 Monate gerechnet ab dem Tag der Absendung der Bekanntmachung dieses Verfahren sein. Eine Nichterfüllung oder Nichtvorliegen der Erklärung führt zur Nichtberücksichtigung im weiteren Verfahren.
- Referenz 1 und 2: Nachweis der Erfahrung im Bereich Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. HOAI - Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe 7 aus dem Bereich einfache Schacht- und Kavernenbauwerke, einfache Stollenbauten in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht). Bewertet werden folgende Kriterien: Anrechenbare Baukosten (€ netto), Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 43 HOAI 2013/2021 für Objektplanung Ingenieurbauwerke LPH 3 bis LPH 7 (Fertigstellungszeitpunkt LPH 7 = Auftragsvergabe Bauleistungen), Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 43 HOAI 2013/2021 für Objektplanung Ingenieurbauwerke der LPH 8, Einordnung der Komplexität des Referenzprojektes (Honorarzone), Gesamtkoordination der Baumaßnahme unter Beteiligung von min. zwei weiteren Fachplanung- und Beratungsleistungen nach Anlage 1 HOAI oder sonstigen Leistungsbildern der HOAI, Planung beinhaltete eine "Weiße Wanne" und/oder eine Baugrube mit Spundwand
- Referenz 3: Nachweis der Erfahrung im Bereich Tragwerksplanung gem. HOAI - Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe - Tragwerke mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch bestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten ohne Vorspann- und Verbundkonstruktionen, mit vorwiegend ruhenden Lasten in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht). Bewertet werden folgende Kriterien: Anrechenbare Baukosten (€ netto), Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 51 HOAI 2013/2021 für Tragwerksplanung bis LPH 6, Durchführung von Bewehrungsabnahmen, Planung eines wasserundurchlässigen Stahlbetonbauwerkes, Planung beinhaltete eine Sicherung einer Böschung unter Auftrieb
- Referenz 4: Nachweis der Erfahrung im Bereich Tragwerksplanung gem. HOAI - Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe - Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere schwierige statisch bestimmte und statisch unbestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungen in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht). Bewertet werden folgende Kriterien: Anrechenbare Baukosten (€ netto), Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 51 HOAI 2013/2021 für Tragwerksplanung bis LPH 6, Durchführung von Bewehrungsabnahmen, Planung eines wasserundurchlässigen Stahlbetonbauwerkes, Planung beinhaltete eine Sicherung einer Böschung unter Auftrieb
- Referenz 5: Nachweis der Erfahrung im Bereich Geotechnik - Vergleichbare Referenz für die Erstellung eines geotechnischen Berichtes für Gründung mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad in den letzten 15 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Freigabe geotechnischer Bericht). Bewertet werden folgende Kriterien: Erbrachte Teilleistungen gemäß HOAI 2013/2021 Anlage 1 für Geotechnik für die Teilleistungen a bis c, Erarbeitung eines Erkundungskonzeptes für Gewinnung Bodenmonolithe, Durchführung der örtlichen Bauüberwachung für Baugrunderkundungen, Gewinnung einer ungestörten Bodenprobe: in Anlehnung an die DIN EN ISO 22475-1 (Tabelle 1), Geotechnische Beratung während der Ausführung
- Referenz 6: Nachweis der Erfahrung im Bereich Technische Anlagen gem. HOAI - Vergleichbare Referenz der Anlagengruppe 7.2 -Verfahrenstechnische Anlagen, Einfache Technische Anlagen der Wassergewinnung, -förderung, -speicherung in den letzten 10 Jahren bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist fertiggestelltes Vorhaben (Fertigstellungszeitpunkt = Bauabnahme Gesamtleistung) oder geplantes Vorhaben (mind. Vorlage Planrecht). Bewertet werden folgende Kriterien: Anrechenbare Baukosten (€ netto), Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 53 HOAI 2013/2021 für LPH 2 bis LPH 8 (Fertigstellungszeitpunkt LPH 8 = Abnahme Bauleistung), Mitwirkung bei der Bedarfsplanung, Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 53 HOAI 2013/2021 für LPH 9, Begleitung eines Parallelbetriebes zur Kalibrierung der Neuanlage
Nachweis jeweils mind. eines Referenzprojektes des Unternehmens, welches die Leistung:
1) Objektplanung Ingenieurbauwerke aus der Anlagengruppe 7 aus dem Bereich einfache Schacht- und Kavernenbauwerke, einfache Stollenbauten unter der Erreichung von min. jeweils 1 Bewertungspunkt für die Kriterien:
- Angabe Projekttitel, Auftraggeber, Ansprechpartner, Kontaktdaten d. Ansprechpartners,
- Anrechenbare Baukosten
- Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 43 HOAI 2013/2021 für Objektplanung Ingenieurbauwerke der LPH 3-7
- Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 43 HOAI 2013/2021 für Objektplanung Ingenieurbauwerke der LPH 8
2) Tragwerksplanung aus der Anlagengruppe Tragwerke mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch bestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten ohne Vorspann- und Verbundkonstruktionen, mit vorwiegend ruhenden Lasten oder Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere schwierige statisch bestimmte und statisch unbestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungen unter der Erreichung von min. jeweils 1 Bewertungspunkt für die Kriterien:
- Angabe Projekttitel, Auftraggeber, Ansprechpartner, Kontaktdaten d. Ansprechpartners,
- Anrechenbare Baukosten
- Erbrachte Leistungsphasen gemäß § 51 HOAI 2013/2021 für Tragwerksplanung bis LPH 6
erfüllt.
3) Geotechnik für die Erstellung eines geotechnischen Berichtes für Gründung mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad unter der Erreichung von min. jeweils 1 Bewertungspunkt für die Kriterien:
- Angabe Projekttitel, Auftraggeber, Ansprechpartner, Kontaktdaten d. Ansprechpartners,
- Erbrachte Teilleistungen gemäß HOAI 2013/2021 Anlage 1 für Geotechnik
- Gewinnung einer ungestörten Bodenprobe: in Anlehnung an die DIN EN ISO 22475-1 (Tabelle 1)
Hinweis: Die Referenzprojekte zum Nachweis der Erfüllung der Mindestanforderung können identisch mit denen der in Abschnitt IV.C. des Bewerbungsformulars aufgeführten Referenzprojekte sein.
§ 75 Abs. 1 VgV i. V. m. § 44 VgV sowie BauO LSA
Rechtsform von Bewerbergemeinschaften (BG): Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Abgabe Erklärung, dass Mitglieder der BG (ARGE) gesamtschuldnerisch haften, auch über Auflösung der ARGE hinaus. BG muss einen bevollmächtigten Vertreter benennen. Für Erklärung kann das vorgegebene Formblatt verwendet werden, das als Anlage dem Bewerbungsformular beiliegt. Vorlage des Nachweises hat mit Abgabe der Bewerbung zu erfolgen. AG behält sich vor, ergänzende Unterlagen abzufordern, welche Zulässigkeit der Kooperation in Form einer BG (§ 1 GWB) belegen. Sollte sich im Laufe des Verfahrens eine bestehende BG in ihrer Zusammensetzung verändern oder ein Einzelbewerber Verfahren in einer BG fortsetzen wollen, ist dies nur mit ausdrücklicher schriftlicher Einwilligung des AG zulässig. Diese wird jedenfalls nicht erteilt, wenn durch Veränderung der Wettbewerb wesentlich beeinträchtigt wird oder die Veränderung Auswirkungen auf Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit hat.
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Für den erfolgreichen Bieter dürfen keine schwerwiegenden Vergehen gegen die §§ 123 und 124 GWB vorliegen
Der erfolgreiche Bieter muss erklären, dass keine Ausschlussgründe gemäß EUSanktionspaket im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russland auf die Ukraine vorliegen.
Es ist der Tariflohn gemäß gültigen Tarifvertrag am Ausführungsort zu zahlen, jedochmindestens 13,48 € vergabespezifisches Mindeststundenentgelt.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Sämtliche Kommunikation erfolgt im Vergabeportal über die bei der Erstanmeldung hinterlegte E-MailAdresse. Es ist eine dauerhafte Erreichbarkeit für die Dauer des gesamten Verfahrens durch den Bewerber/ Bieter sicherzustellen.
2) Die Teilnahme am Bewerbungsverfahren erfolgt über das vorgegebene Bewerbungsformular, das um die geforderten Angaben und Nachweise zu ergänzen ist. Die Vergabeunterlagen stehen unter dem Link gem. Pkt. I.3) kostenfrei und ohne Registrierung zur Verfügung.
3) Das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular ist fristgerecht elektronisch über die e-Vergabeplattform einzureichen.
4) Nichteinhaltung der geforderten Mindestanforderungen (s. Anlage 1 zum Bewerbungsformular) führt zur Nichtbeteiligung im weiteren Verfahren.
5) Weitere Informationen zum Verfahren, z. B. Rückfragenkataloge und Teilnahmebedingungen können unter dem Link gem. Pkt. I.3) abgerufen werden. Interessierte, welche sich nicht über die e-Vergabeplattform registrieren, werden nicht automatisch über Informationen (bspw. Rückfragen) im Verfahren in Kenntnis gesetzt. Daher ist zu beachten, dass diese sich Regelmäßig über den benannten Link eigenständig, jedenfalls aber letztmalig nicht früher als 5 Tage vor Abgabefrist gem. IV.2.2) (Holpflicht), zu informieren haben. Der Auftraggeber weist daraufhin, dass Rückfragen hinsichtlich spätestens 7 Kalendertage vor Ablauf der Abgabefrist (über die e-Vergabeplattform) vorliegen müssen. Zur Beantwortung später oder nicht in Textform bzw. elektronisch eingehender Fragen ist der Auftraggeber nicht verpflichtet. Für die Beantwortung der gestellten Fragen werden unter dem Link gem. Pkt. I.3) Bewerberinformationen zu Änderungen und Ergänzungen der Ausschreibungsunterlagen eingestellt. Diese und deren Anlagen werden Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen und sind bei der Ausarbeitung des Teilnahmeantrags/Angebots in gleicher Weise wie die Ausschreibungsunterlagen zu berücksichtigen. Bei Abweichungen zwischen ursprünglichen Ausschreibungsunterlagen und den zusätzlichen Bewerberinformationen gelten die Antworten der Bewerberinformationen.
6) Nicht deutschsprachige Nachweise müssen als beglaubigte Übersetzung in Deutsch vorgelegt werden.
7) Nicht erwünscht sind allgemeine Werbebroschüren und weitere Unterlagen zur Vorstellung des Bewerbers sowie zusätzliche Angaben, die über die geforderten hinausgehen. Diese werden im Verfahren nicht berücksichtigt.
8) Das Bewerbungsformular ist vollständig auszufüllen und in Textform zu unterzeichnen.
9) Im Auftragsfall hat der Auftragnehmer die ihm übertragenen Leistungen in seinem Büro bzw. gem. den Angaben im Teilnahmeantrag zu erbringen. Nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des AG ist eine weitere, im Teilnahmeantrag nicht angekündigte Unterbeauftragung zulässig. Die örtliche Präsenz des Bewerbers ist während der Planungszeit in engen Intervallen gem. Projekterfordernis sicherzustellen. Für die gesamte Projektlaufzeit ist die personelle Kontinuität hinsichtlich der Präsenz vor Ort zu gewährleisten.
10) Für Ausarbeitung Bewerbungs-/Angebotsunterlagen werden Bewerbern/Bietern keine Kosten erstattet.
11) Alle Vergabeunterlagen werden im Teilnahmewettbewerb allen Bewerbern zur Verfügung gestellt. Die Angebotsbedingungen, Leistungsbeschreibung und der Mustervertrag dienen der Information. Mit Angebotsaufforderung werden diese Unterlagen allen im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern als endgültige verbindliche Unterlagen zur Verfügung gestellt. Der AG behält sich das Ändern dieser Unterlagen ausdrücklich vor.
12) Bei den in den Vergabeunterlagen verwendeten personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für alle Geschlechter.
Postanschrift: Ernst-Kamieth-Straße 2
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Der Auftraggeber weist darauf hin, dass ein Nachprüfungsantrag nach § 160 Abs. 3 GWB unzulässig ist, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.