Bevölkerungsbefragung zum Deutschlandmonitor 2023-2025 des Zentrums für Sozialforschung Halle e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Referenznummer der Bekanntmachung: 49/23

Auftragsbekanntmachung

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Zentrum für Sozialforschung Halle (ZSH) e. V.
Ort: Halle (Saale)
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.zsh-online.de/
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://www.dtvp.de/Satellite/notice/CXP4Y0M6NLZ/documents
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt folgende Kontaktstelle:
Offizielle Bezeichnung: abante Rechtsanwälte Kins Lohmann PartG mbB
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.abante.de
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen elektronisch via: https://www.dtvp.de/Satellite/notice/CXP4Y0M6NLZ
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Andere: eingetragener Verein
I.5)Haupttätigkeit(en)
Sozialwesen

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Bevölkerungsbefragung zum Deutschlandmonitor 2023-2025 des Zentrums für Sozialforschung Halle e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Referenznummer der Bekanntmachung: 49/23
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
79311200 Durchführung von Umfragen
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Die Beschaffung wird in 2 Lose aufgeteilt.

Zu Los 1 "Befragung":

Auftragsgegenstand ist die Planung, Organisation und Durchführung von insgesamt 3 Befragungen von jeweils 8.000 Personen innerhalb des Projektes Deutschland-Monitor in den Jahren 2023, 2024 und 2025.

Genaueres zu Los 1 ist unter Ziffer II.2.4) Beschreibung der Beschaffung zu Los 1 zu entnehmen.

Zu Los 2 "Fokusgruppen-Diskussion":

Auftragsgegenstand ist die Planung, Organisation und Durchführung von jährlich 4 Fokusgruppen-Diskussionen in den Jahren 2023, 2024 und 2025.

Genaueres zu Los 2 ist unter Ziffer II.2.4) Beschreibung der Beschaffung zu Los 2 zu entnehmen.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
Wert ohne MwSt.: 0.01 EUR
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: ja
Angebote sind möglich für alle Lose
II.2)Beschreibung
II.2.1)Bezeichnung des Auftrags:

Befragung

Los-Nr.: 1
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
79311210 Telefon-Umfragen
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Hauptort der Ausführung:

Zentrum für Sozialforschung Halle (ZSH) e. V. Großer Berlin 14 06108 Halle (Saale)

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Allgemeines:

Auftragsgegenstand ist die Planung, Organisation und Durchführung von insgesamt 3 Befragungen von jeweils 8.000 Personen innerhalb des Projektes Deutschland-Monitor in den Jahren 2023, 2024 und 2025.

Gegenstand des Projekts Deutschland-Monitor ist die wissenschaftliche Konzeption, Durchführung und Auswertung einer jährlichen repräsentativen Bevölkerungsumfrage (im Folgenden auch "Befragung und/oder Erhebung") zu politischen und gesellschaftlichen Einstellungen sowie Wertorientierungen in Deutschland. Räumliche Schwerpunkte sind die neuen und die alten Bundesländer sowie weitere gezielt nach struktureller Zusammensetzung definierte Gebiete.

Beginnend 2023, soll die Erhebung - zunächst im Rahmen einer dreijährigen Pilotphase - jährlich wiederholt und in der Auswertung ihrer Ergebnisse dahingehend fortgeschrieben werden, dass eine anschließende Verstetigung und kontinuierliche Weiterentwicklung des Deutschland-Monitor auch über die Pilotphase hinaus möglich ist. Die erste Befragung soll als Erhebung mittels computergestützter telefonischer Interviews (CATI) angelegt sein, welche durch Online-Panels ergänzt werden kann (CAWI).

Es sollen darüber hinaus verschiedene methodische Varianten getestet werden, um Vor- und Nachteile von Design, Erhebungsmethoden und Frageinhalten evidenzbasiert für das Gesamtvorhaben bewerten zu können. Der Auftragnehmer hat insbesondere zusätzliche durch den Auftraggeber beschlossene Erhebungsvarianten im Hinblick auf Inhalte, Einbeziehung spezieller gesellschaftlicher Gruppen und Methodik der Bevölkerungsumfrage experimentell zu erproben.

Ferner sollen mittels der regelmäßig erhobenen Daten und ihrer über die Zeit vergleichend angelegten Analysen, Erkenntnisse über situative, d.h. kurzfristige Veränderungen der gesellschaftlichen Stimmungslagen sowie über deren Konstanz und Wandel in der Langzeitperspektive gewonnen werden. Die vom Auftraggeber anhand der erhobenen Daten zu erstellenden Befunde werden jährlich als komprimierter Vorabbericht sowie als vertiefte Langfassung vorgelegt. Beide Versionen dienen zur Information der Politik und werden zudem in die breitere politische und wissenschaftliche Öffentlichkeit kommuniziert.

Der durch den Auftraggeber bereitgestellte Fragebogen wird sich aus zwei inhaltlichen Teilen zusammensetzen. Der erste Teil wird als Basis-Befragung, dem "Standbein" der Erhebung, aus jährlich identischen Fragen bestehen, der zweite Teil wird ein jährlich wechselndes Schwerpunktthema umfassen.

Den quantitativen Erhebungen schließen sich in Summe jährlich vier Gruppendiskussionen an, welche in einem gesonderten Los (qualitativer Teil - Los 2) vergeben werden.

Die Befragung setzt sich zusammen aus einer Basisstichprobe (N = 4000) und einer Zusatzstichprobe (N = 4000).

Die Befragung innerhalb der Basisstichprobe muss proportional zur regionalen Verteilung der Grundgesamtheit erfolgen.

Die Befragung innerhalb der Zusatzstichprobe muss um eine systematische, ebenfalls das Repräsentativitätserfordernis einlösende Erhebung regionaler Einstellungsdaten erweitert werden. Hierfür werden zwei strukturschwache Gebiete (jeweils eines in Ost- und eines in Westdeutschland [Gemeint ist die Aufteilung in alte und neue Bundesländer]) und zwei strukturstarke Gebiete (jeweils eines in Ost- und eines in Westdeutschland) vom Auftraggeber zu definiert. Dazu sind ausgewählte strukturelle Indikatoren durch Zusammenfassung mehrerer Kreise gleichen Strukturprofils heranzuziehen.

Die Befragung muss eine sehr gute regionale Verteilung ausweisen und Vergleiche sowohl für ex-ante als auch ex-post definierte Regionen ermöglichen. Insbesondere muss die unterstaatliche Ebene in die Erhebung einbezogen werden und muss eine Auswertung nach kleinräumigen Regionen möglich sein.

Das Erhebungsinstrument (Fragebogen) hat einen geschätzten Umfang von ca. 25 min. mit überwiegend geschlossen und teilweise halboffenen Frageformaten

Art und Umfang der Leistung

Der Auftragnehmer berät den Auftraggeber hinsichtlich der Umsetzbarkeit des Fragebogens im Feld. Er führt einen Pretest in ausreichendem Umfang zur geplanten Interview-Zahl durch und berät den Auftraggeber zu den Ergebnissen des Pretests.

Der Auftragnehmer übernimmt die Stichprobenziehung nach durch den Auftraggeber vorgegebenen Regionen (N = 8.000), und die Durchführung der insgesamt 8.000 Interviews.

Dabei sind die CATI-Interviews sowohl auf Basis von Festnetz- als auch Mobil-funknummern durchzuführen. Ein angemessenes Verhältnis von Festnetz- und Mobilfunknummern ist vom Auftragnehmer zu definieren. Dies ist vom Auftragnehmer nachzuweisen. Da bei Mobilfunknummern eine regionale Verortung erst während des Interviews möglich ist, ist in Betracht zu ziehen, qualifizierte Mobilfunknummern zu verwenden.

Ferner gehören die Stichprobensteuerung, die Datenprüfung und -aufbereitung, die Bestimmung der Auswahlwahrscheinlichkeiten auf jeder Erhebungsebene, Design- und Anpassungsgewichtung, die Bereitstellung eines SPSS-Datensatzes sowie eines Tabellenreports (Tabellenband) und Methodenberichts zum Leistungsumfang.

Mindestanforderungen an die Leistung:

Mindestanforderungen an die Befragung und den Zeitplan sind Ziffer III der Leistungsbeschreibung zu Los 1 zu entnehmen.

Kosten, Budget:

- Das Budget für diesen Auftrag beträgt maximal: 1.150.000 EUR (netto)

- Angebote, deren Angebotspreis diese Summe überschreiten werden von der Wertung ausgeschlossen.

Vom Auftraggeber bereitgestellte Leistungen:

Dem Auftragnehmer wird der Fragebogen nach Zuschlagserteilung zur Verfügung zur Verfügung gestellt.

Dem Auftragnehmer wird die regionale Verteilung für die Stichprobenziehung nach Zuschlagserteilung zur Verfügung gestellt.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
Wert ohne MwSt.: 0.01 EUR
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Laufzeit in Monaten: 31
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Leistungsbeginn: geplant zum 01.05.2023

Vertragslaufzeit: Voraussichtlich bis zum 31.12.2025

II.2)Beschreibung
II.2.1)Bezeichnung des Auftrags:

Fokusgruppen-Diskussionen

Los-Nr.: 2
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
79320000 Meinungsumfragen
79315000 Sozialforschung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Hauptort der Ausführung:

Zentrum für Sozialforschung Halle (ZSH) e. V. Großer Berlin 14 06108 Halle (Saale)

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Allgemeines:

Auftragsgegenstand ist die Planung, Organisation und Durchführung von jährlich 4 Fokusgruppen-Diskussionen in den Jahren 2023, 2024 und 2025.

Gegenstand des Projekts Deutschland-Monitor ist die wissenschaftliche Konzeption, Durchführung und Auswertung einer jährlichen repräsentativen Bevölkerungsumfrage (im Folgenden auch "Befragung und/oder Erhebung") zu politischen und gesellschaftlichen Einstellungen sowie Wertorientierungen in Deutschland. Räumliche Schwerpunkte sind die neuen und die alten Bundesländer sowie weitere gezielt nach struktureller Zusammensetzung definierte Gebiete.

Beginnend 2023, soll die Erhebung (vgl. Los 1) - zunächst im Rahmen einer dreijährigen Pilotphase - jährlich wiederholt und in der Auswertung ihrer Ergebnisse dahingehend fortgeschrieben werden, dass eine anschließende Verstetigung und kontinuierliche Weiterentwicklung des Deutschland-Monitor auch über die Pilotphase hinaus möglich ist.

Die jährlichen vier Gruppendiskussionen schließen an die quantitativen Erhebungen an.

Art und Umfang der Leistung:

Der Bieter hat pro Jahr vier Fokusgruppen Interviews nach den inhaltlichen Vorgaben des AG durchzuführen. Die Interviews haben eine Dauer von 120 Minuten und es sollen mindestens 6 und höchstens 8 Personen teilnehmen.

Der Auftraggeber entwickelt hierfür einen Gesprächsleitfaden. Dabei wird er vom Auftragnehmer in der Operationalisierung und Umsetzbarkeit unterstützt.

Mindestanforderungen:

Mindestanforderungen an die Leistung und den einzuhaltenden Terminplan sind Ziffer III der Leistungsbeschreibung Los 2 zu entnehmen.

Kosten, Budget:

Umsetzungskonzept zu den Kosten (untergliederte, nachvollziehbare und detaillierte Darstellung)

Das Budget für diesen Auftrag beträgt maximal: 100.000,00 EUR (netto)

Angebote, deren Angebotspreis diese Summe überschreiten, werden von der Wertung ausgeschlossen.

Vom Auftraggeber bereitgestellte Leistungen:

Dem Auftragnehmer wird der Gesprächsleitfaden nach Zuschlagserteilung zur Verfügung gestellt.

Dem Auftragnehmer werden die Zielregionen der Fokus-Gruppeninterviews jährlich benannt.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
Wert ohne MwSt.: 0.01 EUR
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Laufzeit in Monaten: 31
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Leistungsbeginn: geplant zum 01.05.2023

Vertragslaufzeit: Voraussichtlich bis zum 31.12.2025

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

Für beide Lose:

Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung

1. Eigenerklärung des Bieters darüber, dass keine Ausschlussgründe, insbesondere nach §§ 123, 124 GWB, vorliegen (vgl. Anlage 1 "Formular zu Eigenerklärung" Teil III). Bietergemeinschaften haben die vorgenannte Eigenerklärung dem Angebot für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft gesondert beizufügen. Von Unternehmen, deren Kapazitäten ein Bieter bzw. eine Bietergemeinschaft im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche, finanzielle, technische oder berufliche Leistungsfähigkeit gemäß § 47 VgV in Anspruch nehmen will, ist die Eigenerklärung zu Ausschlussgründen ebenfalls mit dem Angebot einzureichen.

Von als Unterauftragnehmer vorgesehenen Unternehmen ist die Eigenerklärung zu Ausschlussgründen erst auf Verlangen der Auftraggeberin vorzulegen. Beruft sich ein Bieter bzw. eine Bietergemeinschaft zugleich gemäß § 47 VgV auf die Kapazitäten eines Unterauftragnehmers, muss die Eigenerklärung zu Ausschlussgründen von diesem Unterauftragnehmer jedoch bereits mit Angebotsabgabe abgegeben werden (§ 36 Abs. 1 S. 3 VgV).

2. Angaben zu Eintragungen in ein Handels- oder Berufsregister sowie sonstige Existenznachweise:

In Anlage 1 "Formular zur Eigenerklärung" ist in Teil IV A vom Bieter bzw. jedem Mitglied der Bietergemeinschaft und jedem Eignungsleihgeber anzugeben, ob das jew. Unternehmen über folgende Nachweise verfügt:

- Handelsregisterauszug oder gleichwertig

- Gewerbeanmeldung oder gleichwertig

- Eintragung in ein Berufsregister über eine berufsständische Kammer (Bspw. Architektenkammer, Ingenieurskammer) oder gleichwertig

- Mitgliedschaft bei der Industrie- und Handelskammer oder gleichwertig

3. Eigenerklärung gem. Russland-SanktionsVO

Bieter dürfen nicht von Artikel 5k Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 betroffen sein.

Hierzu ist die Anlage "Eigenerklärung-Russland_Sanktions-VO" vom Bieter bzw. von jedem Mitglied einer Bietergemeinschaft einzureichen.

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

Für beide Lose:

1. Umsätze

Eigenerklärung, in welcher jeweils der Gesamtumsatz des Bieters für die Jahre 2020, 2021 und 2022 sowie der Umsatz des Bieters für diese drei Jahre, soweit er Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung übereinstimmen oder vergleichbar sind (vgl. Anlage 1 "Formular zu Eigenerklärung" Teil IV B1) angegeben wird.

Bietergemeinschaften haben die vorgenannte Eigenerklärung dem Angebot für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft gesondert beizufügen. Von Unternehmen, deren Kapazitäten ein Bieter bzw. eine Bietergemeinschaft im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche oder finanzielle Leistungsfähigkeit gemäß § 47 VgV in Anspruch nehmen will, ist die Eigenerklärungen Umsatz ebenfalls mit dem Angebot einzureichen.

Von als Unterauftragnehmer vorgesehenen Unternehmen ist diese Eigenerklärung erst auf Verlangen der Auftraggeberin vorzulegen. Beruft sich ein Bieter bzw. eine Bietergemeinschaft im Hinblick auf die wirtschaftliche oder finanzielle Leistungsfähigkeit zugleich gemäß § 47 VgV auf die Kapazitäten eines Unterauftragnehmers, muss die Eigenerklärung Umsatz von diesem Unterauftragnehmer jedoch bereits mit Angebotsabgabe abgegeben werden (§ 36 Abs. 1 S. 3 VgV).

2. Versicherung:

Es ist das Bestehen einer gültigen Berufs- bzw. Betriebshaftpflichtversicherung nachzuweisen.

Die Deckungssumme für Sonstige Schäden und Personenschäden muss jeweils mindestens EUR 500.000,00 betragen.

Der in Kopie vorzulegende Nachweis (Police, Maklerbestätigung) darf nicht älter als 12 Monate ab dem Zeitpunkt des Ablaufes der Angebotsfrist sein. Ausreichend ist alternativ eine Verpflichtungserklärung mit folgendem Inhalt:

"Mein/unser Unternehmen wird die geforderte Betriebshaftpflichtversicherung im Zeitpunkt der Auftragsausführung vorhalten und vor der Zuschlagserteilung nachweisen."

Der Nachweis (Police, Maklerbestätigung) oder die Verpflichtungserklärung in freier Form mit dem o.g. Inhalt ist als Anlage 1.3 beizufügen.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

1. Umsätze:

a) zu Los 1

- Mindestjahresumsatz - § 45 Abs. 1, Nr. 1 VgV

1.000.000,00 EUR jeweils für die Jahre 2020, 2021, 2022

- Tätigkeitsspezifischer Mindestumsatz - § 45 Abs. 1, Nr. 1 VgV

400.000,00 EUR jeweils für die 2020, 2021 und 2022

b) zu Los 2

- Mindestjahresumsatz - § 45 Abs. 1, Nr. 1 VgV

500.000,00 EUR jeweils für die Jahre 2020, 2021, 2022

- Tätigkeitsspezifischer Mindestumsatz - § 45 Abs. 1, Nr. 1 VgV

10.000,00 EUR jeweils für die 2020, 2021 und 2022

2. Versicherungssummen

beide Lose:

Die Deckungssumme für Sonstige Schäden und Personenschäden muss jeweils mindestens EUR 500.000,00 betragen.

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

1. Zu Los 1

a) Referenz(en) - § 46 Abs. 1, Abs. 3, Nr. 1 VgV

Der Bieter muss anhand von 5 vergleichbaren Referenzauftrags/-aufträgen seine berufliche und technische Leistungsfähigkeit belegen (Eigenerklärung). Zu diesem Zweck hat er das ausgefüllte Formblatt "Anlage 1.7 Referenz Los 1" einzureichen; der Auftraggeber behält sich vor, u.U. hierzu weitere Erläuterungen und Belege anzufordern.

2. Zu Los 2

Referenz(en) - § 46 Abs. 1, Abs. 3, Nr. 1 VgV

Der Bieter muss anhand von 4 vergleichbaren Referenzaufträgen seine berufliche und technische Leistungsfähigkeit belegen (Eigenerklärung). Zu diesem Zweck hat er das ausgefüllte Formblatt "Anlage 1.7 Referenz Los 2" einzureichen; der Auftraggeber behält sich vor, u.U. hierzu weitere Erläuterungen und Belege anzufordern.

3. beide Lose:

a) Beschreibung der technischen Ausrüstung und der Maßnahmen zur Qualitätssicherung:

Beschreibung der technischen Ausrüstung und der Maßnahmen zur Qualitätssicherung (§ 46 Abs. 3 Nr. 2 VgV) und Erklärung, aus der ersichtlich ist, über welche Ausstattung, welche Geräte und welche technische Ausrüstung das Unternehmen für die Ausführung des Auftrags verfügt (§ 46 Abs. 3, Nr. 8 VgV)

Hierzu ist in Anlage 1 "Formular zur Eigenerklärung" Teil IV C2 auszufüllen.

b) Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl

Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens in den letzten drei Jahren (2020, 2021 und 2022) ersichtlich ist - § 46 Abs. 3, Nr. 8 VgV

Hierzu ist in Anlage 1 "Formular zur Eigenerklärung" Teil IV C3 auszufüllen.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

1. Zu Los 1:

Folgende Mindestanforderungen an die Referenzen müssen erfüllt werden:

Ein vergleichbarer Referenzauftrag liegt vor, wenn:

- der Bieter mindestens 5.000 telefonische Interviews mit vorgeschalteter Stichprobenziehung im deutschsprachigen Raum im Schwerpunktbereich - Politik- und Sozialforschung - durchgeführt hat, davon einmalig mindestens 2.500 telefonische Interviews innerhalb eines Zeitraumes von 2 Monaten.

- die Netto-Dauer (ohne Vorbereitung und Nachbereitung des Telefonats) der Befragung nach der Kalkulation des Bieters bzw. den vertraglichen Vorgaben mindestens 20 Minuten betragen hat.

- überwiegend - also zu mindestens 75 % - geschlossene Fragen gestellt wurden.

- der Bieter im Nachgang der Befragung

o zur Erstellung und Vorlage eines Methodenberichtes mit mindestens 5 Informationen

ODER

o zur Erstellung eines Tabellenbandes mit mindestens 7 Mindestanforderungen/Mindestinhalten

verpflichtet war.

Jede der Zuvor genannten Mindestanforderungen an die Referenzen muss 5-mal erfüllt werden. Im Idealfall wird dies durch 5 unterschiedliche Referenzprojekte sichergestellt. Sollte der Bieter mehr als 5 Referenzprojekte benötigen, um die jede Mindestanforderung 5-mal zu erfüllen, so sind dementsprechend mehr Referenzprojekte zu benennen. Wenn dies notwendig ist, sind weitere Referenzen auf einem gesondertem Blatt nach dem Muster aus Anlage 1.7 Referenzen Los 1 zu benennen und einzureichen!

Die Stichprobenziehung bei mindestens zwei dieser Referenzen mussten repräsentativ für Deutschland und für Ost- und Westdeutschland erfolgen.

Von den angegebenen Referenzen müssen mindestens zwei in Kooperation mit bzw. unter Beteiligung einer wissenschaftlichen Institution (Universitäten, Hochschulen, An-Instituten) oder Arbeit in wissenschaftlichen Verbundprojekten erbracht worden sein.

- Ende der Mindestanforderungen an die Referenzen zu Los 1-

2. zu Los 2:

Folgende Mindestanforderungen an die Referenzen müssen erfüllt werden:

Ein vergleichbarer Referenzauftrag liegt vor, wenn:

- der Bieter Fokusgruppen-Interviews mit mindestens 5 Teilnehmenden im deutschsprachigen Raum im Schwerpunktbereich - Politik- und Sozialforschung - durchgeführt hat.

- die Teilnehmenden eigenständig rekrutiert hat.

- der Bieter im Nachgang der Befragung zur Transkription der Fokusgruppen-Interviews, zur Erstellung eines Kurzprotokolls und eines Berichts als Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse verpflichtet war.

Jede der Zuvor genannten Mindestanforderungen an die Referenzen muss 4-mal erfüllt werden. Im Idealfall wird dies durch 4 unterschiedliche Referenzprojekte sichergestellt. Sollte der Bieter mehr als 4 Referenzprojekte benötigen, um die jede Mindestanforderung 4-mal zu erfüllen, so sind dementsprechend mehr Referenzprojekte zu benennen. Wenn dies notwendig ist, sind weitere Referenzen auf einem gesondertem Blatt nach dem Muster aus Anlage 1.7 Referenzen Los 2 zu benennen und einzureichen!

Von den angegebenen Referenzen müssen mindestens zwei in Kooperation mit bzw. unter Beteiligung einer wissenschaftlichen Institution (Universitäten, Hochschulen, An-Instituten) oder Arbeit in wissenschaftlichen Verbundprojekten erbracht worden sein.

- Ende der Mindestanforderungen an die Referenzen zu Los 2-

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Offenes Verfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 17/04/2023
Ortszeit: 12:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Das Angebot muss gültig bleiben bis: 01/06/2023
IV.2.7)Bedingungen für die Öffnung der Angebote
Tag: 17/04/2023
Ortszeit: 12:05
Ort:

In den Räumlichkeiten der Kanzlei abante Rechtsanwälte Kins Lohmann PartG mbB

Lessingstraße 2, 04109 Leipzig

Angaben über befugte Personen und das Öffnungsverfahren:

Die Öffnung der Angebote erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.3)Zusätzliche Angaben:

Bekanntmachungs-ID: CXP4Y0M6NLZ

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammern des Bundes
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Unternehmen haben einen Anspruch auf Einhaltung der bieterschützenden Bestim-mungen über das Vergabeverfahren gegenüber dem Auftraggeber. Sieht sich ein am Auftrag interessiertes Unternehmen durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb von zehn Kalendertagen ab Kennt-niserlangung gegenüber dem Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Abgabe des Angebots gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Abgabe der Angebote gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 3 GWB). Teilt der Auftraggeber dem Unternehmen mit, seiner Rüge nicht abhelfen zu wollen, so besteht die Möglichkeit, innerhalb von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung einen Antrag auf Nachprüfung bei den Vergabekammern des Bundes zu stellen (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB).

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
17/03/2023