Bioakustisches Monitoring Referenznummer der Bekanntmachung: 43.12_04_2022_Bioakustik

Bekanntmachung vergebener Aufträge

Ergebnisse des Vergabeverfahrens

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 06116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://lau.sachsen-anhalt.de/landesamt-fuer-umweltschutz-sachsen-anhalt-lau/
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Einrichtung des öffentlichen Rechts
I.5)Haupttätigkeit(en)
Umwelt

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Bioakustisches Monitoring

Referenznummer der Bekanntmachung: 43.12_04_2022_Bioakustik
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71000000 Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Für die Anwendung automatisierter bioakustischer Methoden für die Erfassung schwieriger Arten in Sachsen-Anhalt werden ein Konzept entwickelt, Material und Software für Testläufe in verschiedenen Habitaten bzw. für verschiedene Arten sowie die zukünftige Nutzung beschafft und Testläufe in verschiedenen Lebensräumen durchgeführt.

II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: 40 725.03 EUR
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Hauptort der Ausführung:

Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt

Reideburger Straße 47

06116 Halle (Saale)

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Teilleistung 1 Erarbeitung eines Konzepts und Beschaffung von Material

1. Konzept für ein automatisiertes bioakustisches Monitoring von Vogelarten in Sachsen-Anhalt

Erarbeitung eines Konzepts darüber, für welche wertgebenden Vogelarten bzw. in welchen Habitaten ein solches Monitoring sinnvoll und notwendig erscheint. Das Monitoring von Triggerarten in den Europäischen Vogelschutzgebieten ist hier besonders zu berücksichtigen. Kalkulation des jährlichen Zeitaufwandes und der Kosten für Material Horchboxen und ggf. nötiges Zubehör und Softwarenutzung.

2. Materialbeschaffung

Beschaffung von 75 Horchboxen eines bewährten Typs einschl. Zubehörs wie Wetterschutz etc und Beschaffung (Erwerb bzw. zweijährige Lizenz) einer geeigneten Analysesoftware zur automatisierten Erkennung artspezifischer Lautäußerungen).

Teilleistung 2 Testläufe für verschiedene Arten und Lebensräume 2023

3. Testläufe 2023

Durchführung von Testläufen in 3 geeigneten Lebensräumen/Gebieten mit Arten mit jahreszeitlich spätem Aktivitätsmaximum z. B. Ziegenmelker, Wachtelkönig, Tüpfelralle entsprechend dem erarbeiteten Konzept. Die Gebiete und zu erfassenden Arten sind mit dem AG abzustimmen. In den Gebieten sind über einen Zeitraum von mind. sechs Wochen jeweils 25 Horchboxen in geeigneter räumlicher Verteilung auszubringen, regelmäßig zu kontrollieren und auszulesen. Zur Validierung der automatisierten Erfassung werden die Zielarten bei jeweils 3 Standardbegehungen entsprechend Südbeck et al. 2005 zusätzlich konventionell mittels NaturaList-App flächenscharf erfasst.

4. Grobauswertung der Testläufe 2023

Die gesammelten Daten der Horchboxen sind nach Trainieren der Software stichprobenartig 50 % der Aufnahmezeiten pro Gebiet automatisiert und manuell grob vorauszuwerten.

Teilleistung 3 Testläufe für verschiedene Arten und Lebensräume 2024

5. Testläufe 2024

Durchführung von weiteren Testläufen in mind. 2 geeigneten Lebensräumen/Gebieten mit Arten mit jahreszeitlich zeitigem Aktivitätsmaximum (z. B. Raufuß-, Sperlingskauz, Uhu, Rebhuhn) entsprechend dem erarbeiteten Konzept. Zusätzlich ist ein Gebiet mit Positivnachweisen in 2023 (oder ein Alternativgebiet für eine spät aktive Art) auch im Jahr 2024 zu beproben. Die Gebiete sind mit dem AG abzustimmen. In den Gebieten sind über einen Zeitraum von mind. sechs Wochen jeweils 25 Horchboxen auszubringen, regelmäßig zu kontrollieren und auszulesen. Zur Validierung der automatisierten Erfassung werden die Zielarten bei 3 Standardbegehungen (entsprechend Südbeck et al. 2005) zusätzlich konventionell mittels NaturaList-App flächenscharf erfasst.

6. Auswertung der Testläufe 2024 und Detailauswertung der Daten aus 2023

Die gesammelten Daten aus 2024 der Horchboxen sind nach Trainieren der Software automatisiert und stichprobenartig manuell auszuwerten. Die grobausgewerteten Daten aus 2023 sind vertieft zu analysieren. Detektierte Vorkommen der wertgebenden Arten aus beiden Jahren sind mit exakter Lokalisation in ornitho.de einzutragen.

Teilleistung 4 Auswertung und Bericht

7. Evaluierung und Konkretisierung des Konzepts

Überprüfung, ob das vor den Testläufen erarbeitete Konzept auf Basis der Erfahrungen aus den Testläufen modifiziert werden muss. Anpassung des Konzeptes zum automatisierten bioakustischen Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt insbesondere unter den Aspekten „Eignung sowie Vor- und Nachteile gegenüber anderen Methoden“, „Zeitaufwand und Kosten“, „Technische und personelle Anforderungen und Voraussetzungen“.

8. Zusammenfassende Auswertung und Abfassung eines Manuskriptes

Die in den Testläufen erhobenen Ergebnisse werden zusammenfassend ausgewertet (Nachweise, Effektivität der Erfassung) und in Beziehung zu den konventionell erhobenen Kartierergebnissen gesetzt.

Über Ergebnisse und aktualisiertes Konzept ist ein Manuskript (mind. 10 MS-Seiten) für die Jahresberichte zum Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt zu verfassen (Aufbau und Layout orientieren sich an den letzten Heften). Bereits lokal in Sachsen-Anhalt laufende ähnliche Vorhaben sollten dabei mit berücksichtigt werden. Sollten die Ergebnisse von überregionalem Interesse sein, ist ein zusätzliches Manuskript für die Publikation in einer überregionalen Fachzeitschrift (z.B. Vogelwelt) zu erstellen.

Termine

Teilleistung 1 (Konzept und Beschaffung) 30.04.2023

Teilleistung 2 (Testläufe 2023) 31.10.2023

Teilleistung 3 (Testläufe 2024) 31.08.2024

Teilleistung 4 (Auswertung und Bericht) 31.10.2024

II.2.5)Zuschlagskriterien
Qualitätskriterium - Name: Fachliche Qualität und Leistungsfähigkeit / Gewichtung: 40
Preis - Gewichtung: 60
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Offenes Verfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.1)Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren
Bekanntmachungsnummer im ABl.: 2022/S 233-673609
IV.2.8)Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems
IV.2.9)Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation

Abschnitt V: Auftragsvergabe

Auftrags-Nr.: 43.12_04_2022_Bioakustik
Bezeichnung des Auftrags:

Bioakustisches Monitoring

Ein Auftrag/Los wurde vergeben: ja
V.2)Auftragsvergabe
V.2.1)Tag des Vertragsabschlusses:
02/02/2023
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 2
Anzahl der eingegangenen Angebote von KMU: 1
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus anderen EU-Mitgliedstaaten: 0
Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten: 0
Anzahl der elektronisch eingegangenen Angebote: 2
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Görzke
NUTS-Code: DE40E Potsdam-Mittelmark
Postleitzahl: 14828
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer ist ein KMU: ja
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/Loses: 40 725.03 EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Ein Nachprüfungsverfahren ist gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 des Gesetzes gegen

Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) unzulässig, soweit mehr als 15

Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht

abhelfen zu wollen, vergangen sind. Darüber hinaus wird auf die

Rügeobliegenheiten gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1-3 GWB verwiesen

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
02/02/2023