Bioakustisches Monitoring Referenznummer der Bekanntmachung: 43.12_04_2022_Bioakustik
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
NUTS-Code: DEE02 Halle (Saale), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 06116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://lau.sachsen-anhalt.de/landesamt-fuer-umweltschutz-sachsen-anhalt-lau/
Abschnitt II: Gegenstand
Bioakustisches Monitoring
Für die Anwendung automatisierter bioakustischer Methoden für die Erfassung schwieriger Arten in Sachsen-Anhalt werden ein Konzept entwickelt, Material und Software für Testläufe in verschiedenen Habitaten bzw. für verschiedene Arten sowie die zukünftige Nutzung beschafft und Testläufe in verschiedenen Lebensräumen durchgeführt.
Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt
Reideburger Straße 47
06116 Halle (Saale)
Teilleistung 1 Erarbeitung eines Konzepts und Beschaffung von Material
1. Konzept für ein automatisiertes bioakustisches Monitoring von Vogelarten in Sachsen-Anhalt
Erarbeitung eines Konzepts darüber, für welche wertgebenden Vogelarten bzw. in welchen Habitaten ein solches Monitoring sinnvoll und notwendig erscheint. Das Monitoring von Triggerarten in den Europäischen Vogelschutzgebieten ist hier besonders zu berücksichtigen. Kalkulation des jährlichen Zeitaufwandes und der Kosten für Material Horchboxen und ggf. nötiges Zubehör und Softwarenutzung.
2. Materialbeschaffung
Beschaffung von 75 Horchboxen eines bewährten Typs einschl. Zubehörs wie Wetterschutz etc und Beschaffung (Erwerb bzw. zweijährige Lizenz) einer geeigneten Analysesoftware zur automatisierten Erkennung artspezifischer Lautäußerungen).
Teilleistung 2 Testläufe für verschiedene Arten und Lebensräume 2023
3. Testläufe 2023
Durchführung von Testläufen in 3 geeigneten Lebensräumen/Gebieten mit Arten mit jahreszeitlich spätem Aktivitätsmaximum z. B. Ziegenmelker, Wachtelkönig, Tüpfelralle entsprechend dem erarbeiteten Konzept. Die Gebiete und zu erfassenden Arten sind mit dem AG abzustimmen. In den Gebieten sind über einen Zeitraum von mind. sechs Wochen jeweils 25 Horchboxen in geeigneter räumlicher Verteilung auszubringen, regelmäßig zu kontrollieren und auszulesen. Zur Validierung der automatisierten Erfassung werden die Zielarten bei jeweils 3 Standardbegehungen entsprechend Südbeck et al. 2005 zusätzlich konventionell mittels NaturaList-App flächenscharf erfasst.
4. Grobauswertung der Testläufe 2023
Die gesammelten Daten der Horchboxen sind nach Trainieren der Software stichprobenartig 50 % der Aufnahmezeiten pro Gebiet automatisiert und manuell grob vorauszuwerten.
Teilleistung 3 Testläufe für verschiedene Arten und Lebensräume 2024
5. Testläufe 2024
Durchführung von weiteren Testläufen in mind. 2 geeigneten Lebensräumen/Gebieten mit Arten mit jahreszeitlich zeitigem Aktivitätsmaximum (z. B. Raufuß-, Sperlingskauz, Uhu, Rebhuhn) entsprechend dem erarbeiteten Konzept. Zusätzlich ist ein Gebiet mit Positivnachweisen in 2023 (oder ein Alternativgebiet für eine spät aktive Art) auch im Jahr 2024 zu beproben. Die Gebiete sind mit dem AG abzustimmen. In den Gebieten sind über einen Zeitraum von mind. sechs Wochen jeweils 25 Horchboxen auszubringen, regelmäßig zu kontrollieren und auszulesen. Zur Validierung der automatisierten Erfassung werden die Zielarten bei 3 Standardbegehungen (entsprechend Südbeck et al. 2005) zusätzlich konventionell mittels NaturaList-App flächenscharf erfasst.
6. Auswertung der Testläufe 2024 und Detailauswertung der Daten aus 2023
Die gesammelten Daten aus 2024 der Horchboxen sind nach Trainieren der Software automatisiert und stichprobenartig manuell auszuwerten. Die grobausgewerteten Daten aus 2023 sind vertieft zu analysieren. Detektierte Vorkommen der wertgebenden Arten aus beiden Jahren sind mit exakter Lokalisation in ornitho.de einzutragen.
Teilleistung 4 Auswertung und Bericht
7. Evaluierung und Konkretisierung des Konzepts
Überprüfung, ob das vor den Testläufen erarbeitete Konzept auf Basis der Erfahrungen aus den Testläufen modifiziert werden muss. Anpassung des Konzeptes zum automatisierten bioakustischen Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt insbesondere unter den Aspekten „Eignung sowie Vor- und Nachteile gegenüber anderen Methoden“, „Zeitaufwand und Kosten“, „Technische und personelle Anforderungen und Voraussetzungen“.
8. Zusammenfassende Auswertung und Abfassung eines Manuskriptes
Die in den Testläufen erhobenen Ergebnisse werden zusammenfassend ausgewertet (Nachweise, Effektivität der Erfassung) und in Beziehung zu den konventionell erhobenen Kartierergebnissen gesetzt.
Über Ergebnisse und aktualisiertes Konzept ist ein Manuskript (mind. 10 MS-Seiten) für die Jahresberichte zum Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt zu verfassen (Aufbau und Layout orientieren sich an den letzten Heften). Bereits lokal in Sachsen-Anhalt laufende ähnliche Vorhaben sollten dabei mit berücksichtigt werden. Sollten die Ergebnisse von überregionalem Interesse sein, ist ein zusätzliches Manuskript für die Publikation in einer überregionalen Fachzeitschrift (z.B. Vogelwelt) zu erstellen.
Termine
Teilleistung 1 (Konzept und Beschaffung) 30.04.2023
Teilleistung 2 (Testläufe 2023) 31.10.2023
Teilleistung 3 (Testläufe 2024) 31.08.2024
Teilleistung 4 (Auswertung und Bericht) 31.10.2024
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Bioakustisches Monitoring
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Görzke
NUTS-Code: DE40E Potsdam-Mittelmark
Postleitzahl: 14828
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
Ein Nachprüfungsverfahren ist gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 des Gesetzes gegen
Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) unzulässig, soweit mehr als 15
Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht
abhelfen zu wollen, vergangen sind. Darüber hinaus wird auf die
Rügeobliegenheiten gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1-3 GWB verwiesen