Nichtoffener Freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Landesgartenschau 2027 Lutherstadt Wittenberg
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lutherstadt Wittenberg
NUTS-Code: DED52 Leipzig
Postleitzahl: 06886
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.wittenberg.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Freiburg
NUTS-Code: DE13 Freiburg
Postleitzahl: 79100
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://ovf.wettbewerbe-aktuell.de/de/wettbewerb-32129
Abschnitt II: Gegenstand
Nichtoffener Freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Landesgartenschau 2027 Lutherstadt Wittenberg
Nichtoffener Realisierungswettbewerb für Landschaftsarchitekt:innen (federführend) in Bewerbungs-gemeinschaft mit Architekt:innen gem. RPW und VgV mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb
In der Kabinettssitzung der Landesregierung Sachsen-Anhalt wurde am 22.02.2022 die Lutherstadt Wittenberg als Austragungsort für die Landesgartenschau 2027 ausgewählt. Ein umfangreicher und mit großer öffentlicher Beteiligung durchgeführter Bewerbungsprozess konnte somit erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Lutherstadt Wittenberg beabsichtigt einen landschaftsarchitektonischen Wettbewerb für die Freianlagenplanung der Gartenschau durchzuführen. Die Grundlage für den Wettbewerb bildet die Be-werbung der Lutherstadt Wittenberg zur Ausrichtung der Landesgartenschau (Machbarkeitsstudie) unter dem Motto „Stadt an der Elbe“.
Die Landesgartenschau wird sich im Wesentlichen auf zwei Gebiete unterschiedlicher Charakteristi-ka ausdehnen:
Kerngebiet der Landesgartenschau werden die Flächen südlich des Dresdener- sowie des Dessauer Rings darstellen. Den Auftakt bildet das Gebiet östlich des Hauptbahnhofes über die „Speckebach-promenade“ und den Neuen Friedhof. Die sogenannte Kuhlache (u.a. künftiges Elbquartier) sowie der zu entwickelnde Uferpark mit einem intensiv sowie einem extensiv gestalteten Teil sollen als Visitenkarte der „Stadt an der Elbe“ entwickelt werden und stellen die Hauptausstellungsfläche der Gartenschau dar. Westlich angrenzend soll das Areal des „Großen Angers“ unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes behutsam als Naherholungsgebiet erschlossen werden.
Den zweiten Betrachtungsraum bilden die Flächen der südlichen und westlichen historischen Wallanlagen, wobei Teile der Kleingartenanlage "Am Stadtgraben" zum Realisierungs- und Ideenteil des Wettbewerbs gehören Die Flächen von Universitätspark, südliche Bereiche des Arthur-Lambert-Stadions, Schlosspark mit Luthergarten, Eunikepark sowie Teile der Altstadt sollen für temporäre Maßnahmen zur LAGA (Ausstellungskonzeption) einbezogen werden. Dabei stellt der Eunikepark den zweiten Hauptausstellungsbereich der temporären Gartenschau dar, der auf der Grundlage einer vorliegenden gartendenkmalpflegerischen Rahmenkonzeption bis 2027 saniert und aufgewertet wird und nicht Bestandteil des Realisierungsteils des Wettbewerbs ist. Ebenso verhält es sich mit dem südlichen Teil des Arthur-Lambert-Stadions, wo bereits ein Entwurfskonzept vorliegt, welches bis 2027 parallel umgesetzt werden soll.
Die Herausforderung besteht darin, neben einer klassischen Gartenschau auf innovative Weise die Themen Stadtschau und Naturschau einzubinden und dabei klimatische, ökologische und natur-schutzfachliche Aspekte zu berücksichtigen.
Die Hochbauarchitekt:innen sollen für den Entwurf von Ausstellungsarchitekturen und Architekturzei-chen, z.B. an besonderen Punkten des Gartenschaugeländes, der Entwicklung eines Multifunktionsgebäudes in der Kleingartenanlage „Am Stadtgraben“ sowie von künstlerisch/architektonischen Inszenierungen in das Bearbeitungsteam hinzugezogen werden.
Flächenkulisse
Es wird drei unterschiedliche Abgrenzungsebenen bzw. Zeitschichten innerhalb des Entwurfes geben:
1. Realisierungsteile
Dauerhaft aus dem Investitionshausalt der Stadt umgesetzte Bereiche/Maßnahmen. Flächengröße insgesamt ca. 6,2 ha
2. Ideenteile
Entwicklung von Ideen, welche jedoch voraussichtlich nicht bis 2027 umgesetzt werden können. Flächengröße insgesamt ca. 2,6 ha
3. Ausstellungskonzept
Verortung von temporären Maßnahmen für das Jahr der Gartenschau (Durchführungshaushalt der LAGA). Ziel ist, die Ausstellungsbereiche der Landesgartenschau wie Flächen für Wechselflor, Gärtnermarkt, Hallenschauen, Gastronomiestandorte, etc. punktuell innerhalb der gezeigten „Suchräume“ zu verorten und nicht die gesamte Fläche von ca. 56 ha zu bespielen.
Weitere Informationen über den Standort unter:
In Abhängigkeit noch zu stellender Förderanträge. Auswahl der Förderprogramme nach Wettbewerbsergebnis
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zugelassen sind Landschaftsarchitekt:innen (federführend) in Kooperation mit Hochbauarchitekt:innen
Zugang zu den Bewerbungsunterlagen unter: https://ovf.wettbewerbe-aktuell.de/de/wettbewerb-32129
Eignungskriterien formal: Vollständig von der bevollmächtigten Vertretung ausgefüllter Bewerbungsbogen (Anlage 3) mit:
1. Nennung der Teilnehmenden: Büroname; Ansprechpartner; Adresse (Straße, PLZ, Ort, Land); Telefon; Fax; E-Mail; ggf. Internet-Adresse; Jahr der Bürogründung; Anzahl der Mitarbeiter/innen (informativ, kein Mindestkriterium); Name der Büroinhaber/innen und -partner/innen, Kammer-Nummer; Eintragungsort / bzw. Name der Kammer, Datum der Kammereintragung. Bei Bewerbergemeinschaften ist die Nennung der Professionen erforderlich;
2. Eigenerklärung über Nichtvorliegen von Ausschlussgründen;
3. Nennung der beruflichen Qualifikation: Bei Auswahl zur Teilnahme am Wettbewerb wird der Nachweis der beruflichen Qualifikation schriftlich nachgefordert. Nicht deutschsprachige Nachweise müssen in Form einer beglaubigten Übersetzung in Deutsch vorgelegt werden;
4. Eigenerklärung, dass der/die Bewerber:in/die Bewerbungsgemeinschaft über eine ausrei-chende Berufshaftpflichtversicherung (Personen-, Sach-, Vermögensschäden jeweils 2 Mio. Euro, 2-fach maximiert) verfügt bzw. diese im Auftragsfall abschließen wird;
5. Für die Bewerbungsgemeinschaft ist das entsprechende Formular (Anlage 4) auszufüllen;
6. Verpflichtungserklärung Dritt- und Nachunternehmen (sofern sich der/die Bieter:in der Eignungsleihe bedient) (Anlage 5);
7. Beschreibung der Referenzen. Es werden sowohl Unternehmensreferenzen als auch perso-nenbezogene Referenzen der Projektleitung akzeptiert;
8. Rechtsgültig unterschriebener Teilnahmeantrag;
Mindestkriterien an die Bewerber:innen/Bewerbungsgemeinschaft:
Referenzprojekte Freianlagen i.S. HOAI §39:
Zwei Referenzprojekte Freianlagen, von der mindestens eines durch den*die Bewerber:in oder die Bewerbungsgemeinschaft bzw. Nachunternehmer:innen durchgehend erbracht wurde (realisierte Projekte). Das Projekt deckt Baukosten in Höhe von mindestens Netto 900.000 € (Eigenauskunft) in mind. Honorarzone IV ab und der Abschluss LPH 8 i.S. HOAI §39 erfolgte innerhalb der letzten 10 Jahre (01/2013-01/2023).
Die zweite Referenz kann entweder ein realisiertes Projekt sein, welches durch den*die Bewerber:in oder die Bewerbungsgemeinschaft bzw. Nachunternehmer:innen durchgehend erbracht wurde. Das Projekt deckt Baukosten in Höhe von mindestens Netto 400.000 € (Eigenauskunft) ) in mind. Hono-rarzone IV ab und der Abschluss LPH 8 i.S. HOAI §39 erfolgte innerhalb der letzten 10 Jahre (01/2013-01/2023).
Alternativ kann die zweite Referenz ein Wettbewerbserfolg für vergleichbare, größere Stadtplätze, Parks etc. (Preise & Anerkennungen) sein, welcher nicht älter als 5 Jahre (01/2018-01/2023) sein darf.
- Landschaftsarchitekt:innen (geforderte Berufsqualifikation gem. VgV §75), - Architekt:innen (geforderte Berufsqualifikation gem. VgV §75)
Abschnitt IV: Verfahren
Konzept
- Leitidee und Entwurfskonzept einer nachhaltigen und innovativen Gartenschau
- Identitätsstiftender Charakter der Freiräume, Herstellung eines Elbbezugs
- Freiraumplanerische und architektonische Qualität der Daueranlagen
- Einbindung der Daueranlagen in den bestehenden Stadt- und Landschaftsraum
- plausible Verflechtung der einzelnen Teilräume miteinander
- Plausibilität der Grundidee des Ausstellungskonzeptes
- Resilienz des Konzeptes, Umgang mit klimatischen, ökologischen und naturschutzfachlichen Aspekten
Gestaltung
- Gestaltqualität
- Materialwahl und Ausstattung
- Vegetation
Nutzungen
- Aufenthaltsqualitäten
- Nutzungskonzept
- Funktionalität und übersichtliche Strukturierung der Flächen
- Orientierung und Erschließung
- Nachnutzungskonzept für die temporären LAGA Flächen (nachhaltige Materialverwendung)
Realisierbarkeit
- Einhaltung des Kostenrahmens
- Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Folgekosten für Pflege und Unterhaltung
- Umgang mit dem Bestand
- technische Realisierbarkeit
- planungsrechtliche Realisierbarkeit
- Barrierefreiheit
Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 §7 Absatz 2) ist auf der Basis der HOAI §39/§40 ermittelt und beträgt insgesamt 317.500 € (netto, zzgl. der derzeit gültigen MwSt. von 19%). Vorgesehen ist folgende Preisverteilung:
1. Preis: 89.000 €
2. Preis: 59.000 €
3. Preis: 40.000 €
4. Preis: 26.000 €
3 Anerkennungen, je: 17.000 €
Die Preise werden nach Entscheidung des Preisgerichts zugeteilt. Eine Änderung von Anzahl und Höhe der Preise unter Ausschöpfung der gesamten Summe ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Die zur Teilnahme am Freiraumplanerischen Wettbewerb eingeladenen Bewerber:innen/Bewerbungsgemeinschaften erhalten jeweils ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 2.500 €, vorbehaltlich der Einreichung einer prüffähigen Wettbewerbsarbeit.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle/Saale
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.vergabekammer.de/Vergabekammer_Sachsen-Anhalt.htm
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen(GWB)).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle/Saale
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.vergabekammer.de/Vergabekammer_Sachsen-Anhalt.htm