Nichtoffener Freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Landesgartenschau 2027 Lutherstadt Wittenberg

Wettbewerbsbekanntmachung

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lutherstadt Wittenberg
NUTS-Code: DED52 Leipzig
Postleitzahl: 06886
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.wittenberg.de
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://ovf.wettbewerbe-aktuell.de/de/wettbewerb-32129
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt folgende Kontaktstelle:
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Freiburg
NUTS-Code: DE13 Freiburg
Postleitzahl: 79100
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://ovf.wettbewerbe-aktuell.de/de/wettbewerb-32129
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an die oben genannten Kontaktstellen
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Nichtoffener Freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Landesgartenschau 2027 Lutherstadt Wittenberg

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71222000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
71221000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Nichtoffener Realisierungswettbewerb für Landschaftsarchitekt:innen (federführend) in Bewerbungs-gemeinschaft mit Architekt:innen gem. RPW und VgV mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb

In der Kabinettssitzung der Landesregierung Sachsen-Anhalt wurde am 22.02.2022 die Lutherstadt Wittenberg als Austragungsort für die Landesgartenschau 2027 ausgewählt. Ein umfangreicher und mit großer öffentlicher Beteiligung durchgeführter Bewerbungsprozess konnte somit erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Lutherstadt Wittenberg beabsichtigt einen landschaftsarchitektonischen Wettbewerb für die Freianlagenplanung der Gartenschau durchzuführen. Die Grundlage für den Wettbewerb bildet die Be-werbung der Lutherstadt Wittenberg zur Ausrichtung der Landesgartenschau (Machbarkeitsstudie) unter dem Motto „Stadt an der Elbe“.

Die Landesgartenschau wird sich im Wesentlichen auf zwei Gebiete unterschiedlicher Charakteristi-ka ausdehnen:

Kerngebiet der Landesgartenschau werden die Flächen südlich des Dresdener- sowie des Dessauer Rings darstellen. Den Auftakt bildet das Gebiet östlich des Hauptbahnhofes über die „Speckebach-promenade“ und den Neuen Friedhof. Die sogenannte Kuhlache (u.a. künftiges Elbquartier) sowie der zu entwickelnde Uferpark mit einem intensiv sowie einem extensiv gestalteten Teil sollen als Visitenkarte der „Stadt an der Elbe“ entwickelt werden und stellen die Hauptausstellungsfläche der Gartenschau dar. Westlich angrenzend soll das Areal des „Großen Angers“ unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes behutsam als Naherholungsgebiet erschlossen werden.

Den zweiten Betrachtungsraum bilden die Flächen der südlichen und westlichen historischen Wallanlagen, wobei Teile der Kleingartenanlage "Am Stadtgraben" zum Realisierungs- und Ideenteil des Wettbewerbs gehören Die Flächen von Universitätspark, südliche Bereiche des Arthur-Lambert-Stadions, Schlosspark mit Luthergarten, Eunikepark sowie Teile der Altstadt sollen für temporäre Maßnahmen zur LAGA (Ausstellungskonzeption) einbezogen werden. Dabei stellt der Eunikepark den zweiten Hauptausstellungsbereich der temporären Gartenschau dar, der auf der Grundlage einer vorliegenden gartendenkmalpflegerischen Rahmenkonzeption bis 2027 saniert und aufgewertet wird und nicht Bestandteil des Realisierungsteils des Wettbewerbs ist. Ebenso verhält es sich mit dem südlichen Teil des Arthur-Lambert-Stadions, wo bereits ein Entwurfskonzept vorliegt, welches bis 2027 parallel umgesetzt werden soll.

Die Herausforderung besteht darin, neben einer klassischen Gartenschau auf innovative Weise die Themen Stadtschau und Naturschau einzubinden und dabei klimatische, ökologische und natur-schutzfachliche Aspekte zu berücksichtigen.

Die Hochbauarchitekt:innen sollen für den Entwurf von Ausstellungsarchitekturen und Architekturzei-chen, z.B. an besonderen Punkten des Gartenschaugeländes, der Entwicklung eines Multifunktionsgebäudes in der Kleingartenanlage „Am Stadtgraben“ sowie von künstlerisch/architektonischen Inszenierungen in das Bearbeitungsteam hinzugezogen werden.

Flächenkulisse

Es wird drei unterschiedliche Abgrenzungsebenen bzw. Zeitschichten innerhalb des Entwurfes geben:

1. Realisierungsteile

Dauerhaft aus dem Investitionshausalt der Stadt umgesetzte Bereiche/Maßnahmen. Flächengröße insgesamt ca. 6,2 ha

2. Ideenteile

Entwicklung von Ideen, welche jedoch voraussichtlich nicht bis 2027 umgesetzt werden können. Flächengröße insgesamt ca. 2,6 ha

3. Ausstellungskonzept

Verortung von temporären Maßnahmen für das Jahr der Gartenschau (Durchführungshaushalt der LAGA). Ziel ist, die Ausstellungsbereiche der Landesgartenschau wie Flächen für Wechselflor, Gärtnermarkt, Hallenschauen, Gastronomiestandorte, etc. punktuell innerhalb der gezeigten „Suchräume“ zu verorten und nicht die gesamte Fläche von ca. 56 ha zu bespielen.

Weitere Informationen über den Standort unter:

www.wittenberg.de

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: ja
Projektnummer oder -referenz:

In Abhängigkeit noch zu stellender Förderanträge. Auswahl der Förderprogramme nach Wettbewerbsergebnis

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.10)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:

Zugelassen sind Landschaftsarchitekt:innen (federführend) in Kooperation mit Hochbauarchitekt:innen

Zugang zu den Bewerbungsunterlagen unter: https://ovf.wettbewerbe-aktuell.de/de/wettbewerb-32129

Eignungskriterien formal: Vollständig von der bevollmächtigten Vertretung ausgefüllter Bewerbungsbogen (Anlage 3) mit:

1. Nennung der Teilnehmenden: Büroname; Ansprechpartner; Adresse (Straße, PLZ, Ort, Land); Telefon; Fax; E-Mail; ggf. Internet-Adresse; Jahr der Bürogründung; Anzahl der Mitarbeiter/innen (informativ, kein Mindestkriterium); Name der Büroinhaber/innen und -partner/innen, Kammer-Nummer; Eintragungsort / bzw. Name der Kammer, Datum der Kammereintragung. Bei Bewerbergemeinschaften ist die Nennung der Professionen erforderlich;

2. Eigenerklärung über Nichtvorliegen von Ausschlussgründen;

3. Nennung der beruflichen Qualifikation: Bei Auswahl zur Teilnahme am Wettbewerb wird der Nachweis der beruflichen Qualifikation schriftlich nachgefordert. Nicht deutschsprachige Nachweise müssen in Form einer beglaubigten Übersetzung in Deutsch vorgelegt werden;

4. Eigenerklärung, dass der/die Bewerber:in/die Bewerbungsgemeinschaft über eine ausrei-chende Berufshaftpflichtversicherung (Personen-, Sach-, Vermögensschäden jeweils 2 Mio. Euro, 2-fach maximiert) verfügt bzw. diese im Auftragsfall abschließen wird;

5. Für die Bewerbungsgemeinschaft ist das entsprechende Formular (Anlage 4) auszufüllen;

6. Verpflichtungserklärung Dritt- und Nachunternehmen (sofern sich der/die Bieter:in der Eignungsleihe bedient) (Anlage 5);

7. Beschreibung der Referenzen. Es werden sowohl Unternehmensreferenzen als auch perso-nenbezogene Referenzen der Projektleitung akzeptiert;

8. Rechtsgültig unterschriebener Teilnahmeantrag;

Mindestkriterien an die Bewerber:innen/Bewerbungsgemeinschaft:

Referenzprojekte Freianlagen i.S. HOAI §39:

Zwei Referenzprojekte Freianlagen, von der mindestens eines durch den*die Bewerber:in oder die Bewerbungsgemeinschaft bzw. Nachunternehmer:innen durchgehend erbracht wurde (realisierte Projekte). Das Projekt deckt Baukosten in Höhe von mindestens Netto 900.000 € (Eigenauskunft) in mind. Honorarzone IV ab und der Abschluss LPH 8 i.S. HOAI §39 erfolgte innerhalb der letzten 10 Jahre (01/2013-01/2023).

Die zweite Referenz kann entweder ein realisiertes Projekt sein, welches durch den*die Bewerber:in oder die Bewerbungsgemeinschaft bzw. Nachunternehmer:innen durchgehend erbracht wurde. Das Projekt deckt Baukosten in Höhe von mindestens Netto 400.000 € (Eigenauskunft) ) in mind. Hono-rarzone IV ab und der Abschluss LPH 8 i.S. HOAI §39 erfolgte innerhalb der letzten 10 Jahre (01/2013-01/2023).

Alternativ kann die zweite Referenz ein Wettbewerbserfolg für vergleichbare, größere Stadtplätze, Parks etc. (Preise & Anerkennungen) sein, welcher nicht älter als 5 Jahre (01/2018-01/2023) sein darf.

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Beruf angeben:

- Landschaftsarchitekt:innen (geforderte Berufsqualifikation gem. VgV §75), - Architekt:innen (geforderte Berufsqualifikation gem. VgV §75)

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.2)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Anzahl der in Erwägung gezogenen Teilnehmer: 21
IV.1.7)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer:
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
hutterreimann Landschaftsarchitektur, Berlin
Station C23 Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau, Leipzig
Querfeld Eins Landschaft / Städtebau / Architektur, Dresden
Bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau, Berlin
Plan drei Landschaftsarchitektur, Erfurt
IV.1.9)Kriterien für die Bewertung der Projekte:

Konzept

- Leitidee und Entwurfskonzept einer nachhaltigen und innovativen Gartenschau

- Identitätsstiftender Charakter der Freiräume, Herstellung eines Elbbezugs

- Freiraumplanerische und architektonische Qualität der Daueranlagen

- Einbindung der Daueranlagen in den bestehenden Stadt- und Landschaftsraum

- plausible Verflechtung der einzelnen Teilräume miteinander

- Plausibilität der Grundidee des Ausstellungskonzeptes

- Resilienz des Konzeptes, Umgang mit klimatischen, ökologischen und naturschutzfachlichen Aspekten

Gestaltung

- Gestaltqualität

- Materialwahl und Ausstattung

- Vegetation

Nutzungen

- Aufenthaltsqualitäten

- Nutzungskonzept

- Funktionalität und übersichtliche Strukturierung der Flächen

- Orientierung und Erschließung

- Nachnutzungskonzept für die temporären LAGA Flächen (nachhaltige Materialverwendung)

Realisierbarkeit

- Einhaltung des Kostenrahmens

- Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Folgekosten für Pflege und Unterhaltung

- Umgang mit dem Bestand

- technische Realisierbarkeit

- planungsrechtliche Realisierbarkeit

- Barrierefreiheit

IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 02/03/2023
Ortszeit: 23:59
IV.2.3)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 09/03/2023
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können:
Deutsch
IV.3)Preise und Preisgericht
IV.3.1)Angaben zu Preisen
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:

Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 §7 Absatz 2) ist auf der Basis der HOAI §39/§40 ermittelt und beträgt insgesamt 317.500 € (netto, zzgl. der derzeit gültigen MwSt. von 19%). Vorgesehen ist folgende Preisverteilung:

1. Preis: 89.000 €

2. Preis: 59.000 €

3. Preis: 40.000 €

4. Preis: 26.000 €

3 Anerkennungen, je: 17.000 €

Die Preise werden nach Entscheidung des Preisgerichts zugeteilt. Eine Änderung von Anzahl und Höhe der Preise unter Ausschöpfung der gesamten Summe ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.

IV.3.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer:

Die zur Teilnahme am Freiraumplanerischen Wettbewerb eingeladenen Bewerber:innen/Bewerbungsgemeinschaften erhalten jeweils ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 2.500 €, vorbehaltlich der Einreichung einer prüffähigen Wettbewerbsarbeit.

IV.3.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den/die Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.3.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber bindend: ja
IV.3.5)Namen der ausgewählten Preisrichter:
Prof. Ariane Röntz (Landschaftsarchitektin | Röntz-Landschaftsarchitektur / Uni Kassel, Berlin)
Axel Lohrer (Landschaftsarchitekt, Stadtplaner | lohrer.hochrein, München, Magdeburg)
Sofia Petersson (Landschaftsarchitektin I ANNABAU Architektur und Landschaft, Berlin)
Matthias Därr (Landschaftsarchitekt | Därr Landschaftsarchitekten, Halle/Saale)
Thomas Wirth (Landschaftsarchitekt, Stadtplaner, arc.grün, Kitzingen)
Thomas Dietzsch (Architekt, Dietzsch & Weber Architekten BDA, Halle)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle/Saale
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.vergabekammer.de/Vergabekammer_Sachsen-Anhalt.htm
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen(GWB)).

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle/Saale
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.vergabekammer.de/Vergabekammer_Sachsen-Anhalt.htm
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
31/01/2023