Bauvorhaben "Erweiterung und Modernisierung der Oberschule Schmiedeberg in Dippoldiswalde", Leistung: Projektsteuerung Referenznummer der Bekanntmachung: BV-PS-OSS2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dippoldiswalde
NUTS-Code: DED2F Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Postleitzahl: 01744
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dippoldiswalde.de
Abschnitt II: Gegenstand
Bauvorhaben "Erweiterung und Modernisierung der Oberschule Schmiedeberg in Dippoldiswalde", Leistung: Projektsteuerung
Die Große Kreisstadt Dippoldiswalde beabsichtigt die Vergabe der Leistung Projektsteuerung für das Bauvorhaben "Erweiterung und Modernisierung der Oberschule Schmiedeberg" in Dippoldiswalde. Das Ziel ist die Zuschlagserteilung für alle Grundleistungen der Projektsteuerung in den Projektstufen 1 -5 gemäß § 6 Abs. 4 AHO.
Die Große Kreisstadt Dippoldiswalde beabsichtigt die Vergabe der Leistung Projektsteuerung für das vorgenannte Bauvorhaben Das Ziel ist die Zuschlagserteilung für alle Grundleistungen der Projektsteuerung in den Projektstufen 1 -5 gemäß § 6 Abs. 4 AHO. Bestandsbeschreibung:
Das Gebäude wurde 1908 als Schule erbaut, in den 70er des 20. Jahrhunderts erfuhr die Oberschule die erste Erweiterung (westlich). Das Objekt besteht aus vier voll genutzten Geschossen (Kellergeschoss, Erdgeschoss, zwei Obergeschossen). Das Dachgeschoss des Altbaus ist ungenutzt. Die Erschließung erfolgt durch ein zentrales Treppenhaus, im Altbau gelegen. In den 90er Jahren wurde an der Giebelseite West eine Brandschutztreppe angebaut, die jedoch weder Keller noch 2. Obergeschoss der 1. Erweiterung erschließt. Aus diesem Grund wird der Schule und dem Träger die Nutzungsuntersagung angedroht. Das Gebäude liegt straßennah im Hangbereich. Das äußere Erscheinungsbild wird geprägt von dem um 1908 errichteten Hauptgebäude mit klarer Fenstersymmetrie, hohem Mansarddach mit Biberschwanzdeckung, Dachhaus und Dachreiter. Die im Süden durch einen Verbindungskörper angrenzende Turnhalle steht wie der Altbau unter Denkmalschutz, entgegen dem Erhaltungswert der Oberschule ist hier jedoch ein Rückbau möglich. Das im hinteren Bereich des Grundstückes befindliche Nebengebäude wird als nicht erhaltenswert eingestuft. Auf dem Flurstück 56/1 verläuft im Bereich der Rettungstreppe die Hauptwasserleitung der Ortslage Schmiedeberg. Der Leitungsplan ist Bestandteil der Anlage A. Das Bürgerhaus befindet sich in der Altenberger Straße 19, Flurstück 58 der Gemarkung Schmiedeberg mit einer Grundstücksgröße von ca. 2.170 m². Das Grundstück 58 liegt im Hochwassergefährdungsgebiet bei HQ 100.
Umfang des Bauvorhabens / Projektziel:
Es ist geplant, das Schulgebäude als 2,5-zügige Oberschule für rund 420 Schüler mit den erforderlichen Verwaltungs- und Nebenräumen herzurichten. Das Sportangebot/Sporthalle ist nicht am Standort vorzusehen. Zur Unterbringung des Raumprogramms ist neben der Sanierung des Altbaubestandes eine Erweiterung des Objektes sowie eine ggf. notwendige Ausdehnung auf das Flurstück 58 vorzusehen. Der Ausbau des Kaltdachbereiches des historischen Gebäudes ist aus denkmalrechtlicher Betrachtung nicht gewünscht. Das Schulgebäude soll im Zuge der Maßnahme barrierefrei gestaltet werden. Die Details sind im Planungsprozess abzustimmen. Die Planung ist zwingend auf eine funktional optimierte und wirtschaftliche Lösung abzustellen, die bei Erfordernis mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu verifizieren sind. Im Vorfeld der Planung ist im Rahmen der Leistungsphase 2 der Objektplanung eine Variantenbetrachtung vorzunehmen:
- Variante 1: Sanierung und Erweiterung der Oberschule am bestehenden Standort unter Beibehalt und Nutzungsintegration der Turnhalle, ggf. mit Einbeziehung des Bürgerhauses (Flurstück 58)
- Variante 2: Sanierung und Erweiterung der Oberschule am bestehenden Standort unter Berücksichtigung des Rückbaus der Turnhalle, ggf. mit Einbeziehung des Bürgerhauses (Flurstück 58)
- Variante 3: Aufgabe des Standortes und Neubau der Oberschule an einem noch zu benennenden Standort (die Standortbenennung erfolgt mit Beauftragung aufgrund der Vermeidung von Grundstücksspekulationen)
Nach Vorlage der Variantenuntersuchung entscheidet der Stadtrat der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde zur Fortführung der Planung.Kostenrahmen:
Gemäß der Kostenschätzung nach DIN276 (Stand 19.08.2022) belaufen sich die voraussichtlichen Baukosten auf 11,5 Mio. EUR (inkl. 19 % MwSt.).
Aktueller Stand der Realisierung des Bauvorhabens:
Für die erforderlichen Planungsleistungen wurden fünf Lose gebildet. Konkret handelt es sich um folgenden Lose:
- Los 1 - Objektplanung gemäß § 33 HOAI 2021, LPH 3 bis 8
- Los 2 - Tragwerksplanung gemäß § 49 HOAI 2021, LPH 2 bis 6
- Los 3 - Technische Ausrüstung, Anlagengruppe 1 bis 3 gemäß § 53 HOAI 2021, LPH 3 bis 8
- Los 4 - Technische Ausrüstung, Anlagengruppe 4 bis 6 gemäß § 53 HOAI 2021, LPH 3 bis 8
Die Beauftragung der Planer soll jeweils stufenweise erfolgen.
Zwecks der Vergabe der Planungsleistungen wurde ein EU-weites Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb gemäß den §§ 74, 17 VgV durchgeführt. Der Ablauf der Angebotsfrist war am 03.08.2022. Für alle Lose sind Angebote eingegangen. Die Wertung und Prüfung der Angebote ist noch nicht abgeschlossen. Die Beauftragung der Planungsleistungen soll im November/Dezember 2022 erfolgen.
Terminplan/Bauablauf:
Mit den Planungen soll Anfang 2023 begonnen werden. Für den Baubeginn ist das 1. Quartal 2025 avisiert. Die Inbetriebnahme und Fertigstellung der Oberschule ist im Juni 2027 beabsichtigt.
Die Projektsteuerung soll das gesamte Bauvorhaben vom Planungsbeginn über die gesamte Bauphase bis zum endgültigen Abschluss des Vorhabens begleiten.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Kapitalgesellschaften haben einen Handelsregisterauszug vorzulegen, der nicht älter als ein Jahr ab Auftragsbekanntmachung ist (vgl. Ziffer 1.6. Bewerbungsbogen in den Auftragsunterlagen/Vergabeunterlagen!).
Der Bewerbungsbogen in den Auftragsunterlagen/Vergabeunterlagen ist vollständig und ordnungsgemäß auszufüllen!
Es ist eine Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen für Personenschäden von 3.000.000 EUR und Deckungssummen für Sach-, Vermögens- und sonst. Schäden von 3.000.000 EUR bei einem, in einem Mitgliedstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens vor Vertragsschluss abzuschließen und nachzuweisen.
Die Berufshaftpflichtversicherung muss während der gesamten Vertragszeit unterhalten und nachgewiesen werden. Es ist zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der genannten Deckungssummen besteht. In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung pro Versicherungsjahr mindestens das Zweifache der Deckungssumme beträgt.
Die geforderte Sicherheit kann auch durch eine Erklärung des Versicherungsunternehmens erfüllt werden, mit der dieses den Abschluss der geforderten Haftpflichtleistungen und Deckungsnachweise im Auftragsfall zusichert. Alternativ ist die Kopie der Versicherungspolice vorzulegen aus der hervorgeht, dass eine solche Versicherung bereits abgeschlossen ist. Hinweis: Der Nachweis darf nicht älter als zwei Monate ab Auftragsbekanntmachung sein und muss der Bewerbung beigelegt werden. Bei Bewerbergemeinschaften muss eine solche Erklärung oder Nachweis für jedes Mitglied oder alternativ auf die Bewerbergemeinschaft ausgestellt mit der Bewerbung vorgelegt werden.
-Angabe Gesamtumsatz des/der Bewerber(s)/in (netto) der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre 2019, 2020 und 2021.
-Angabe der durchschnittlichen jährlichen Beschäftigungszahl des Bewerbers und die Zahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren 2019, 2020 und 2021.
-Angabe, ob die Erteilung von Unteraufträgen geplant ist. Wenn ja: In welchem Umfang an wen? Insbesondere in diesem Fall sind mit dem Angebot Nachweise vorzulegen, dass/dem der Bewerber/-in die erforderlichen Mittel dieser Unternehmen zur Verfügung stehen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zwischen ihm/ihr und diesen Unternehmen bestehenden Verbindungen (sog. Verpflichtungserklärung). Die ANLAGE 3 ist auzufüllen.
Auf jeden Fall ist der Bewerbungsbogen vollständig und ordnungsgemäß auszufüllen, in dem auch die Eignungskriterien abgefragt werden.
- Referenzen über vergleichbare Leistungen/Nachweis von Erfahrungen im Bereich
Projektsteuerung
Es gelten die folgenden Mindestanforderungen:
Vorlage von drei Referenzobjekten, davon mindestens ein Projekt, das mit Fördermitteln des Bundes, des Landes Sachsen oder der Europäischen Union (=EU) umgesetzt wurde sowie mindestens ein Projekt aus dem Bereich Schulbau-/Sanierung. Die Projekte sollen innerhalb der letzten fünf Jahre umgesetzt worden sein. Die Darstellung laufender Projekte ist möglich, sofern sich diese mindestens in der Stufe 3 nach AHO befinden. Anzugeben sind darüber hinaus der Auftraggeber einschließlich Kontaktdaten eines Ansprechpartners, der konkrete Leistungserbringungszeitraum bzw. das voraussichtliche Ende der Leistungserbringung, die erbrachten bzw. beauftragten Leistungen und das Honorarvolumen. Die ANLAGE 1 -Eignung - Referenz des Bewerberbüros, die sich als Kopiervorlage in den Auftragsunterlagen/Vergabeunterlagen befindet ist pro Referenz ordnungsgemäß und vollständig auszufüllen und mit dem Angebot abzugeben.
Abschnitt IV: Verfahren
Nur Vertreter des öffentlichen Auftraggebers.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4YQL6D2X
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Verstöße gegen Vergabevorschriften sind unter Beachtung der Regelungen in § 160 Abs. 3 GWB zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, wenn 1. der Antragssteller oder Bieter den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 bleibt unberührt. 2. erkennbare Verstöße gegen Vergabevorschriften in der Bekanntmachung nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung genannten Bewerbungs- (u. a. im Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb) oder Angebotsfrist (u. a. im offenen Verfahren) gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden. 3. erkennbare Verstöße gegen Vergabevorschriften in den Vergabeunterlagen nicht spätestens bis zum Ablauf der Bewerbungs- (u. a. im Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb) oder Angebotsfrist (u. a. im offenen Verfahren) gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden. 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Der Antrag ist schriftlich einzureichen.