Gesamträumliches, integriertes Auenentwicklungskonzept der Elster-Pleiße-Luppe-Aue in Leipzig Referenznummer der Bekanntmachung: FMB_198
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04317
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.leipzig.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04317
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.funke-mb.de
Abschnitt II: Gegenstand
Gesamträumliches, integriertes Auenentwicklungskonzept der Elster-Pleiße-Luppe-Aue in Leipzig
Das Amt für Stadtgrün und Gewässer beabsichtigt die Vergabe von Leistungen für die Erstellung eines integrierten Auenentwicklungskonzeptes für die Elster-Pleiße-Aue in Leipzig (südlicher Teilraum der Aue). Dieses soll nach seiner Fertigstellung mit dem bis dahin abgeschlossenen Konzept für die Elster-Luppe-Aue (nordwestlicher Teilraum der Aue) zu einem gesamträumlichen Auenentwicklungskonzept (Elster-Pleiße-Luppe-Aue) für das gesamte Stadtgebiet bis zur Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt zusammengeführt werden.
Das Entwicklungskonzept soll im Ergebnis als wesentliche Grundlage für die gesamträumliche Auenentwicklung im gesamten Stadtgebiet dienen und als politisch legitimiertes Planungsinstrument den Rahmen für künftige Entscheidungen setzen, die Auswirkungen auf das Gebiet haben. Raumwirksame Planungen und Projekte mit Einfluss auf die Auenentwicklung können anhand des Auenentwicklungskonzepts bewertet werden, ob sie ggf. die Zielerreichung des Konzeptes beeinträchtigen oder sogar verhindern bzw. können zielgerichtet integriert werden, um die Aue nachhaltig zu sichern bzw. zu entwickeln.
Ein wesentlicher Bestandteil der Konzepterstellung ist es, die Konfliktfelder bei der Überschneidung von hydrologischen, ökologischen und sozioökonomischen Interessen und divergierenden Raumansprüchen (wie die nachhaltige Stadtentwicklung inkl. Infrastruktur, Erholung und Tourismus, Klimawandelanpassung, aber auch Land-, Forst- und Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz) aufzuzeigen und daraus die potenziell möglichen Ziele für die Auenentwicklung abzuleiten. Im Weiteren sind anwendungsorientierte Lösungsansätze und ein Handlungsprogramm zu entwickeln. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind hinsichtlich ihres Zeithorizonts (kurz-, mittel-, langfristig) als auch räumlich zu konkretisieren und zu priorisieren.
Daraus wird ersichtlich, die Berücksichtigung von vielfältigen Erfordernissen und Rahmenbedingungen im urbanen Raum stellt eine zentrale Herausforderung dar, welche einen integrativen, gesamträumlichen Betrachtungsansatz sowie einen breiten Beteiligungsansatz lokaler und regionaler Akteure im Rahmen dieses Planungsprozesses erfordert.
Leipzig, DE
Der Auftraggeber überträgt dem Auftragnehmer die in der Leistungsbeschreibung (§ 2, Abschnitt I.1) beschriebenen Leistungen der Arbeitsschritte 1 bis 5:
1. Konkretisierung der Aufgabenstellung
2. Leitbildentwicklung
3. Analyse von Potenzialen und Restriktionen/ Ableitung des Entwicklungsziels
4. Konkretisierung des Handlungs-/ Maßnahmenprogramms
5. Erstellung einer abgestimmten Fassung und Datenübergabe
OPTIONALE LEISTUNG A: Erstellung eines Oberflächenwassermodells und Durchführung hydronumerischer Strömungsmodellierungen
OPTIONALE LEISTUNG B: Intensive Kooperation bei Oberflächenwassermodellierungen durch einen Dritten
OPTIONALE LEISTUNG C: Zusammenführung der Auenentwicklungskonzepte der Teilräume Elster-Luppe-Aue (im Nordwesten) und Elster-Pleiße-Aue (südlicher Auenbereich) zu einem integrierten Auenentwicklungskonzept für die Elster-Pleiße-Luppe-Aue (Gesamtaue)
Bei sämtlichen optional aufgeführten Leistungen handelt es sich um einseitige Optionsrechte zugunsten des Auftraggebers. Die Ausübung der Optionen macht der Auftraggeber von folgenden Voraussetzungen im Sinne des § 132 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 GWB abhängig: Die von den Auftragnehmern ermittelten Kosten liegen innerhalb des Budgets des Auftraggebers, der Auftraggeber entscheidet sich, das Bauvorhaben zu realisieren, der Auftraggeber erhält Fördermittel in einem Umfang, dass die Finanzierung des Projekts sichergestellt ist. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung der optionalen Leistungen besteht jedoch nicht, und zwar auch dann nicht, wenn die vorstehend genannten Voraussetzungen für die Ausübung der Optionen erfüllt sind.
Das Formblatt „Angebot, Eignungsnachweise und Hinweise zur Wertung“ ist auszufüllen. Das ausgefüllte Formblatt sowie alle Anlagen u.a. zum Honorarangebot, dieses bestehend aus dem kompletten Vertrag inkl. Honorarkalkulationstabelle sind als Angebot fristgerecht über eVergabe.de einzureichen.
Diese Unterlagen sowie ggf. die Antworten auf Bieterfragen werden unter www.evergabe/unterlagen (Referenznummer: "FMB_198“) eingestellt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zugelassen werden alle natürlichen Personen, die zur Führung der Landschaftsarchitekt oder Ingenieur/ Architekt für Landschaftspflege oder Landschaftsplanung berechtigt sind. Ferner werden auch Personen zugelassen, welche ein ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben.
Ist in dem jeweiligen Herkunftsland die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG und Richtlinie 89/48/EWG gewährleistet ist. Juristische Personen werden gemäß VgV § 43 Absatz 1 zugelassen, wenn für die Durchführung der Aufgabe ein verantwortlicher Berufsangehöriger benannt wird, der zur Führung der Berufsbezeichnung „Landschaftsarchitekt“ oder Ingenieur/ Architekt für Landschaftspflege oder Landschaftsplanung berechtigt ist. Ferner werden auch Personen zugelassen, welche ein ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben.
Folgende Unterlagen sind dem Angebot beizufügen:
a) Nachweis einer im Auftragsfall bestehenden Berufshaftpflichtversicherung mit den Deckungssummen aus Ziffer III.2.2
b) Erklärung, ob und auf welche Art der Bieter, den Auftrag erbringen möchte (alles im eigenen Büro, Bietergemeinschaft und/oder mit Nachunternehmern). Bei Bietergemeinschaften oder dem Einsatz von Nachunternehmern ist zu erklären, wie die Aufteilung der Leistungserbringung erfolgt. Eine Erklärung über die Rechtsform, den bevollmächtigten Vertreter und der gesamtschuldnerischen Haftung aller Mitglieder sowie nachvollziehbare Angaben zu Funktion, Abläufen und Zuständigkeiten innerhalb der Bietergemeinschaft sind mit dem Angebot zwingend einzureichen.
c) Erklärung, ob und auf welche Art der Bieter, die Mitglieder der Bietergemeinschaft oder eventuelle Nachunternehmer wirtschaftlich mit anderen Unternehmen verknüpft sind.
d) Eigenerklärung, dass die Leistungserbringung unabhängig von Ausführungs- und Lieferinteressen erfolgt.
e) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß GWB §123 und §124 bestehen.
f) Angabe der mittleren Anzahl an festangestellten Mitarbeitern (mit universitärer, Hoch- oder Fachschulausbildung im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich) in den Jahren (2020 bis aktuell).
g) Angabe, ob es sich beim Bieter um ein Kleinstunternehmen, ein kleines oder ein mittleres Unternehmen (KMU) gemäß der EU-Empfehlung 2003/361/EG der Europäischen Union handelt.
h) ausgefülltes Formblatt „Angebot, Eignungsnachweise und Hinweise zur Wertung“, die Unterlage ist als Download beziehbar unter www.evergabe-online.de (Referenznummer: „FMB_198“)
- Vollständig ausgefülltes Formblatt „Angebot, Eignungsnachweise und Hinweise zur Wertung“,
- Nachweis einer im Auftragsfall bestehenden Berufshaftpflichtversicherung mit den Deckungssummen aus Ziffer III.2.2.
- Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß GWB §123 und §124 vorliegen.
- Nachweis einer Berufszulassung
- Die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter des Bieters beträgt aktuell mindestens 3 Personen mit universitärer, Hoch- oder Fachschulausbildung im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich.
Zur Bewertung der technischen Leistungsfähigkeit benennen die Bieter:
- (A) Büroreferenzen, (B) Projektteam
A) Büroreferenz:
Es sind zwei Gewässer- oder Auenentwicklungskonzepte bzw. derartige Renaturierungskonzepte als Referenzprojekte nachzuweisen und ein Nachweis, das vorhandene Modelle übernommen werden können. (Software 2D-Modell HYDRO-AS-2D)
Die Mindestanforderungen an die Büroreferenzen sind unten in den Mindeststandards beschrieben.
B) Projektteam:
Das Team muss aus mindestens 2 Personen bestehen.
Es sind folgende zuständige Personen zu nennen:
- Person für die Projektleitung;
- Person für die Landschafts-, Auen- oder Gewässerentwicklungsplanung;
- Person für die Wasserwirtschaft oder den Wasserbau;
- Person für die Geoinformatik;
- Person für die Modellierung
Anzugeben ist neben dem Namen, Angaben zum Studiums-Abschluss (Datum, Art des Abschlusses), Dauer der Berufserfahrung sowie die Daten von geeigneten persönlichen Referenzen (gilt nicht bei Person für Geoinformatik und Modellierung).
Die Büroreferenz kann bei entsprechender Eignung auch als persönliches Referenzprojekt angegeben werden.
Der Bieter muss mindestens folgende Anforderungen erfüllen:
A.1) Mindestanforderung an die zwei Büroreferenzen Gewässer- oder Auenentwicklungskonzepte:
- Es handelt es sich um ein Gewässer- oder Auenentwicklungskonzept oder um ein Konzept zur Renaturierung von Gewässern oder Auenlandschaften.
- Die Planungsleistungen erfolgten im Zeitraum vom 01.01.2012 bis zum Fristende der Abgabe des Angebotes.
- Der Auftragswert der erbrachten Leistung betrug mindestens 50.000 Euro netto.
A.2) Mindestanforderung an Software 2D-Modell HYDRO-AS-2D:
Es wird erwartet, dass vorhandene Modelle übernommen werden können. Der Bieter zählt als geeignet, wenn er die vorhandenen Modelle übernehmen kann oder nachweist, dass er ohne Zeitverlust diese Daten digital weiterbearbeiten kann.
B.1) Mindestanforderung an das Projektteam:
- Vorlage des Nachweises zum Abschluss eines techn. oder naturwissenschaftlichen Studiums als Master oder Dipl.-Ing. (Abschluss Bachelor genügt nicht).
- Die Aufgaben zur Geoinformatik können auch von einem technischen Mitarbeiter übernommen werden, der über 5 Jahre Berufserfahrung mit ArcGIS verfügt.
- Der Modellierer weist mindestens eine Berufsausbildung zum Wasserwirtschaftler oder Bauingenieur nach.
- Vorlage eines Lebenslaufes,
- Berufserfahrung von mindestens 5 Jahren bei der/dem Projektleiter(in) und Modellierer sowie mindestens 3 Jahre bei den sonstigen Teammitgliedern im jeweiligen Fachbereich.
B.2) Mindestanforderung an die persönliche Referenz Projektleitung und Person für die Landschafts-, Auen- oder Gewässerentwicklungsplanung:
- Es handelt es sich um ein Gewässer- oder Auenentwicklungskonzept oder um ein Konzept zur Renaturierung von Gewässern oder Auenlandschaften.
- Die Planungsleistungen erfolgten im Zeitraum vom 01.01.2012 bis zum Fristende der Abgabe des Angebotes.
- Der Auftragswert der erbrachten Leistung betrug mindestens 50.000 Euro netto.
B.3) Mindestanforderung an die persönliche Referenz der zuständigen Person für die Wasserwirtschaft oder den Wasserbau:
- Es handelt es sich um ein Wasserwirtschafts- oder Wasserbauprojekt.
- Die Planungsleistungen erfolgten im Zeitraum vom 01.01.2012 bis zum Fristende der Abgabe des Angebotes.
- Der Auftragswert der erbrachten Leistung betrug mindestens 50.000 Euro netto.
B.4) Mindestanforderung an die zuständige Person für die Modellierung:
- Nachweis von Erfahrungen in der Bearbeitung und Auswertung von Modellierungen (u.a. 1D, 2D)
Die Leistungen sind allen natürlichen Personen, die über Mitarbeiter verfügen, die zur Führung der Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt oder Ingenieur/ Architekt für Landschaftspflege oder Landschaftsplanung berechtigt sind. Ferner werden auch Personen zugelassen, welche ein ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben bzw. über einen anderen Nachweis der Qualifikation gemäß Abschnitt III.1.1 verfügen, vorbehalten. Juristische Personen und Gesellschaften geben zusätzlich die Stellung der Person an, für die dieser Nachweis beigefügt wird, sowie eine Eigenerklärung zur Übernahme der inhaltlichen Projektführung durch diese Person.
Nachweis einer ausreichenden Berufshaftpflichtversicherung bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherungs- bzw. Kreditinstitut mit einer jährl. Deckung von min. 0,5 Mio. EUR für Personenschäden und mindestens 75.000 EUR für Sach- und für Vermögensschäden. Bei Bietergemeinschaften sind diese Erklärungen zur Haftpflichtversicherung für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft beizufügen und der Versicherungsschutz muss für alle Mitglieder in voller Höhe bestehen. Die Nachweise dürfen nicht älter als 12 Monate zum Schlusstermin der Abgabe der Angebote sein. Die Deckung muss über die Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben. Sollte eine Berufshaftpflicht mit einer geringeren Deckungssumme bestehen, ist eine Erklärung eines (o. mehrerer) in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherungs- bzw. Kreditinstituts beizufügen, dass im Auftragsfall die Versicherungssumme auf die oben festgesetzten Summen erhöht wird.
Abschnitt IV: Verfahren
Es erfolgt keine öffentliche Submission.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Im Downloadbereich befinden sich die folgenden Ausschreibungsunterlagen, die ausgefüllt mit Anlagen als Angebot einzureichen sind:
- Datei: „P198_Angebot“;
- Vertragspaket inkl. Honorarkalkulationsblatt
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 3419770
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.lds.sachsen.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 3419770
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.lds.sachsen.de
Der Antrag auf Nachprüfung des Vergabeverfahrens und der Vergabeentscheidung ist unzulässig, soweit: 1.) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr.1 GWB), 2.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB), 3.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB), 4.) mehr als 15 Kalendertage nach Absendung der vorläufigen Absagen in Briefform, beziehungsweise mehr als10 Kalendertage bei Absendung per Fax oder E-Mail vergangen sind (§ 134 Abs. 2 GWB), 5.) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB). Der Nachprüfungsantrag soll ein bestimmtes Begehren enthalten. Er ist unverzüglich zu begründen (§ 161 Abs. 1 GWB).