Robotische Testplattform Referenznummer der Bekanntmachung: 2021/10-50417
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Geesthacht
NUTS-Code: DEF06 Herzogtum Lauenburg
Postleitzahl: 21502
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 4152870
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.hereon.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Robotische Testplattform
Das Helmholtz-Zentrum Hereon schreibt eine Robotic Testing Platform (RTP) für den unbeaufsichtigten Betrieb aus, um beispielsweise wässrige Elektrolyte organischer und anorganischer Verbindungen und deren Mischungen vorzubereiten, Korrosions- und elektrochemische Prüfungen an metallischen Proben durchzuführen und Gewichtsänderungen und Oberflächenerscheinung von getesteten Proben mit einer Digitalkamera optisch zu erfassen.
Helmholtz-Zentrum hereon GmbH Max-Planck-Straße 1 21502 Geesthacht
Das Helmholtz-Zentrum Hereon schreibt eine Robotic Testing Platform (RTP) für den unbeaufsichtigten Betrieb aus, um beispielsweise wässrige Elektrolyte organischer und anorganischer Verbindungen und deren Mischungen vorzubereiten, Korrosions- und elektrochemische Prüfungen an metallischen Proben durchzuführen und Gewichtsänderungen und Oberflächenerscheinung von getesteten Proben mit einer Digitalkamera optisch zu erfassen.
Das RTP muss in der Lage sein, drei Operationsblöcke auszuführen:
Block 1. Reagenzglasanalyse.
Dazu gehören alkalisches Entfetten bei erhöhter Temperatur und saures Ätzen einzelner metallischer Proben mit anschließender Trocknung. Automatisierte Lösungsvorbereitung (Mischung aus organischen und anorganischen Komponenten), pH-Einstellung, 0-30 Stunden Eintauchen von vorbehandelten Metallproben und Sammeln des Analyten. Mehrfaches Spülen der metallischen Proben mit entionisiertem Wasser und deren Ätzen mit der Chromsäurelösung, Sammeln aller entstandenen Lösungen zum Analyten. Vorbereitung des Analyten für die Atomabsorptionsspektrometrie-Analyse (Zugabe von Kontrastreagenzien und Verdünnung). Trocknen und Wiegen von verbleibenden Metallproben.
Block 2. Multi-Well-Plattenanalyse.
Neben allen in Block 1 aufgeführten Funktionalitäten muss dieser Block 2 eine mobile digitale optische Kamera mit steuerbarem Beleuchtungssystem beinhalten. Programmierbares Tool zur Bildaufnahme und -speicherung.
Block 3. Aufbau der elektrochemischen Analyse.
Neben allen in Block 1 und Block 2 aufgeführten Funktionalitäten muss dieser Block 3 einen Mehrkanalpotentiostaten enthalten, elektrochemische Zellen, Miniatur-Platinzähler und Referenz-Ag/AgCl-Elektroden für jeden Kanal.
Alle Operationen sollten programmierbar sein via Intuitive, benutzerfreundliche Software, sodass Sequenz, Dauer, Wiederholung, Temperatur, Lösungsvolumen, Konzentration, Position jedes Reagenzglases, Wells und elektrochemischer Zelle usw. für jedes neue Experiment einstellbar sind.
Dazu müssen folgende Geräte im RTP enthalten sein:
- Automatisiertes gravimetrisches Pulverdosiergerät zum Dosieren chemischer Verbindungen (eingebaute Waage, Auflösung 0,1 mg, Standardabweichung 0,1 mg, kann 0,1 bis 20 g pulverförmiger oder flüssiger chemischer Verbindungen dosieren)
- Multichannel Liquid Handling Tool (mindestens vier Kanäle, vier Pumpen und vier 1 bis 3 L Reservoirs für Lösungsmittel und Hintergrundlösungen) mit Spülstation.
- Robustes pH-Meter mit Edelstahl-Nadelsystem und automatischer Kalibrierung (pH-Arbeitsbereich von 0 bis 14 mit einer Genauigkeit von +/- 0,05 pH-Einheit) zur pH-Messung und Einstellung auf einen vorgewählten Wert
- Mindestens zwei beheiz- und schüttelbare Reagenzglasgestelle mit Rühroption (Aufnahme von mind. 30 Fläschchen, Heizung mindestens bis 80oC, Thermostatsteuerung, mit Magnetrührfunktion und mechanischem Schütteln)
- Multigreifer für den Transport von Reagenzgläsern (beinhaltet Parkstation, Set kundenspezifischer Greiferfinger zum Transport von Reagenzgläsern und Kappen unterschiedlicher Größe oder elektrochemischer Elektroden)
- Roboterwerkzeug zum Verschließen / Öffnen von Vials mit neuen Kappen, für Glas- und Kunststoffvials mit einem Durchmesser von 10 bis 50 mm, vorzugsweise mit Parkstation.
- Probentrocknungswerkzeug (einschließlich Verdampfung und Inertisierung von Reaktionslösungen auf Basis einer Vakuumpumpe)
- Analysenwaage zum Wägen von metallischen Proben (Auflösung mind. 0,1 mg, Wägebereich mind. 200g)
- Lösungs-Autosampler, kompatibel mit Agilent Atomabsorptionsspektrometer (Doppelpumpen-Probeneinführungs- und Verdünnungssystem, mindestens 4 Racks mit jeweils mindestens 10 Reagenzgläsern, mit programmierbarer Sondengeschwindigkeit und -position, integrierbar in die Agilent AAS-Betriebssoftware)
- Kontrollierte Eindämmung aller Gift- und Abfalllösungen chemischer Verbindungen (mindestens 10L Abfallbehälter mit Sicherheitsverschluss und Abluftfilter zur Verhinderung des Austretens gefährlicher Dämpfe und Gase).
- Mindestens eine, vorzugsweise mehrere optische Digitalkameras mit integrierten Lichtquellen, die auf dem Kameragestell im Winkel von 0 und 90 Grad positioniert sind (Sichtfeld min 15x15 mm bis 120 x 70 mm, Auflösung 5 bis 20 Mikron/Pixel)
- Mehrkanalpotentiostat/Galvanostat, Mindestens 6 Kanal, 100mA/10V/100kHz, Potentiostat: Bereich des angelegten Potentials +/- 10 V, Auflösung 0,33 mV, Genauigkeit des angelegten Potentials 0,2 % / 2 mV, Strombereiche +/- 10 nA bis +/- 100 mA, Auflösung des gemessenen Stroms 16 Bit, min. 1 pA, Genauigkeit des gemessenen Stroms 0,2 %. Galvanostat: Auflösung des angelegten Stroms 0,033% des Bereichs, Genauigkeit des angelegten Stroms 0,2%, Auflösung des gemessenen Potenzials 16 Bit, min. 400 nV, Messpotentialgenauigkeit 0,2 % oder 2 mV.
- Software zur Programmierung, Datenspeicherung und Analyse, PC mit Windows 10 und MS Office 2019 Business
- Personalschulung während der Installation, mindestens 2 Personen
- CE-Zertifizierung,
- Die Abmessungen der Gesamtanlage mit allen Geräten dürfen, aufgrund der räumlichen Verhältnissen: 6000 x 3000 x 2000 mm nicht überschreiten.
- optional Wartungsvertrag für 2 Jahre inklusive: Ersatzteile für 1 mindestens Jahr; oder mindestens zwei Jahre Garantie;
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Auftragsvergabe Chemspeed Technologies AG
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Füllinsdorf
NUTS-Code: CH032 Basel-Landschaft
Postleitzahl: 4414
Land: Schweiz
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.chemspeed.com
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXU1YYDYYXG
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53113
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
- § 134 Abs. 2 GWB - Informations- und Wartepflicht: Ein Vertrag darf erst 15 Kalendertage nach Absendung der Information nach § 134 Abs. 1 GWB geschlossen werden. Wird die Information auf elektronischem Weg oder per Fax versendet, verkürzt sich die Frist auf 10 Kalendertage. Die Frist beginnt am Tag nach der Absendung der Information durch den Auftraggeber; auf den Tag des Zugangs beim betroffenen Bieter und Bewerber kommt es nicht an,
- Das Vergabeverfahren unterliegt den Vorschriften über das Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer (§ 155 ff. GWB). Gemäß § 160 Abs. 3 GWB ist der Antrag unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Der vorstehende Satz gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Abs. 1 Nr. 2 GWB. § 134 Abs. 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
Der öffentliche Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf der Grundlage der ursprünglichen Angebote zu vergeben, ohne Verhandlungen durchzuführen.