4135 Feuerwehrhaus Wentorf TWP Referenznummer der Bekanntmachung: DRESO_HH-2022-0030
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Wentorf bei Hamburg
NUTS-Code: DEF06 Herzogtum Lauenburg
Postleitzahl: 21465
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.wentorf.de/
Ort: Kiel
NUTS-Code: DEF02 Kiel, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.dreso.com
Abschnitt II: Gegenstand
4135 Feuerwehrhaus Wentorf TWP
Fachplanung Tragwerksplanung gemäß § 51 HOAI
Wentorf
Die Gemeinde Wentorf beabsichtigt den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses auf dem Grundstück Fritz-Specht Weg 1. Die Freiwillige Feuerwehr Wentorf verfügt aktuell über gut 60 aktive Mitglieder.
Entsprechend des Begehungsbericht der HFUK bestehen am aktuellen Gebäude unterschiedliche Defizite. Platznot und die Lage des Gebäudes haben die Gemeinde dazu bewogen den Neubau auf einem anderen Standort vorzusehen. Auf dem Grundstück befindet sich aktuell noch das Gebäude der ehemaligen Hauptschule.
Der Abbruch des Gebäudes ist durch die Architekten des Gebäudes abzuwickeln. Entsprechend HOAI erfolgt die Vergütung über den Einbezug der anrechenbaren Kosten der Abbruchmaßnahme (KG200) in das Planerhonorar. Die Abbruchleistungen ist entsprechend der stufenweisen Beauftragung begleitend über alle Leistungsphasen durch die Architekten zu betreuen.
Für den Neubau hat das Büro bbp:architekten bda aus Kiel im Frühjahr 2021 bereits ein Vorkonzept zur weiteren Abstimmung erstellt. Im Zuge dieser Konzepterstellung wurde auch eine erste Kostenaufstellung vorgenommen. Der Planungsansatz verfolgt eine klassische Bauweise.
Im Rahmen der weiteren Projektausarbeitung hat sich die Gemeinde Wentorf für die Teilnahme am Förderporgramm für "innovative Holzbaukonzepte" entschieden. Auflage des Fördermittelgebers ist die EU-weite Auslobung der Planervergaben, die mit diesen Verfahren umgesetzt wird.
Das Vorkonzepts des Büros bbp:architekten bda, Kiel ist für die Teilnehmer am Verfahren informativ. Eine zwingende Umsetzung des Konzeptes ist nicht gefordert und aufgrund aus dem Fördermittelprogramm resultierenden Anpassungen des ursprünglichen Raumprogramms auch nicht uneingeschränkt möglich. Durch die Bieter ist nach Beauftragung eine eigenständige Neukonzeptionierung zu erarbeiten.
Das in Abstimmung mit dem Fördermittelprogramm erarbeitete Raumprogramm liegt den Informationsunterlagen bei.
Das Raumprogramm beinhaltet ca. 2.200qm NUF. Für das Gebäude wird eine BGF von grob 2.800-3.000qm vorgesehen. Das Gebäude soll über eine Fahrzeughalle mit 9 Stellplätzen zuzüglich Waschhalle verfügen. Im weiteren beinhaltet das Raumprogramm die spezifischen Anforderungen mit Werkstätten, Büros, Umkleiden, Schulungsraum mit Küche, Sanitärbereichen, Räume für Jugendfeuerwehr und Musikzug, Lagerflächen, etc.
Durch die Gemeinde Wentorf erfolgte eine prozentuale Anhebung des Kostenansatzes des Ausgangskonzeptes. Diese Aufstellung liegt den Informationsunterlagen bei und bildet die Grundlage der Honorare.
Durch das Fördermittelprogramm wird eine Umsetzung als innovatives Holzbaukonzept vorgegeben. Die Innovationsziele sind in einem anliegendem Erläuterungstext dargestellt. Hauptmerkmale sind dabei die Erlebbarkeit der Holzkonstruktion durch eine sichtbare Konstruktion zu gewährleisten. Das Gebäude soll im Betrieb eine klimaneutrale Jahresbilanz durch die Nutzung passiver und regenerativer Energienutzung gewährleisten. Im baulichen Konzept ist der Einsatz recycelter Holzprodukte zu forcieren und gleichzeitig die eigene Konstruktion unter dem Aspekt der Demontier- und Wiederverwendbarkeit auszubilden.
Durch die Bieter sind diese Anforderungen über alle Leistungsphasen in den Fokus zu stellen, um eine Einholung der Förderung für das Gebäude sicherzustellen.
Für das Gebäude soll die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes in Anlehnung an eine BNB Zertifizierung erfolgen. Dieser Bericht erfolgt mittels Bewertung von 15-20 Kriterien/Themen aus dem Bereich der BNB Zertifizierung.
Durch die an den Verfahren beteiligten Bieter sind über die Grundleistungen des jeweiligen HOAI Leistungsbildes hinaus weitere Leistungen, ggf. auch mittels Einbindung von Nachunternehmern, für die Erzielung der Zertifizierung, sowie die Generierung der Fördermittel zu erbringen. Die dabei zu erbringenden Leistungen stehen im direkten Kontext zum Gebäudekonzept und können somit aktuell nicht benannt werden. Eine entsprechende zusätzliche Vergütung ist nach Definition der erforderlichen Leistungen abzustimmen und wird im aktuellen Verfahren nicht erfasst.
Die Gesamtkosten der KG 200-700 wurden in der Aufstellung eines Kostenrahmens mit rund 10,3Mio. EUR netto veranschlagt. Die KG 300 und 400 sind mit ca. 7,1 Mio. EUR netto beziffert. Es wird eine Einbindung von EU-Fördermitteln angestrebt.
Leistungsbeschreibung:
Fachplanung Tragwerksplanung §51 HOAI, LPH1-9, Honorarzone III, stufenweise Beauftragung.
Zunächst sollen lediglich die Leistungsphasen 1-4 beauftragt werden.
Der Vertragsentwurf wird den Informationsunterlagenim Laufe der Stufe 1 beigefügt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung über die vorhandene Berufsqualifikation des Ingenieurs gemäß § 75, Abs. 2 VgV
Angabe des durchschnittlichen Gesamtjahresumsatzes der letzten 3 Geschäftsjahre, § 45 Abs. 1 Nr. 1 VgV, § 45 Abs. 2 VgV (Wichtung 16%): Mindestpunktzahl ab einer Höhe von <150.000€ netto, Höchstpunktzahl ab einer Höhe von >= 300.000€
Vorlage einer Referenzliste geeigneter Referenzen, über früher ausgeführte Liefer- und Dienstleistungsaufträge in Form einer Liste, gem. § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV. Anzahl der auszuwertenden Referenzprojekte: 3
(Wichtung pro Referenz 28%, gesamte Wichtung 84%)
Vorlage einer Referenzliste geeigneter Referenzen, über früher ausgeführte Liefer- und Dienstleistungsaufträge in Form einer Liste, gem. § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV. Anzahl der auszuwertenden Referenzprojekte: 3
(Wichtung pro Referenz 28%, gesamte Wichtung 84%)
Mindestkriterien der Referenzen:
1) Zwei von drei Referenzen als Feuerwachen oder Bauvorhaben vergleichbarer Nutzung
2) Eine von drei Referenzen als Bauvorhaben in Holzbauweise - keine Ein- und Mehrfamilienhäuser
3) Alle drei Referenzen Mindesthonorarzone III oder höher
4) Alle drei Referenzen Projektfertigstellung in den letzten 10 Jahren
5) Alle drei Referenzen Angabe Auftraggeber, Name und Telefonnummer
6) Alle drei Referenzen als Fachplanung Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI, LPH 2-5 vollständig erbracht
Die maximale Punktzahl für die Referenzliste kann durch das Einreichen von 3 Referenzen erreicht werden
Der Bieter erklärt, dass die in der Referenzliste aufgeführten Referenzen die
Mindestanforderungen erfüllen. Mit Erfüllung der Mindestanforderungen wird die Punktzahl für die jeweilige Referenz zur Hälfte vergeben. Folgende Auswahlkriterien werden ausschließlich bewertet, wenn die oben aufgeführten Mindestanforderungen erfüllt sind:
- Angaben zur Höhe der anrechenbaren Herstellkosten (KGR 300+400) (Mindestpunktzahl ab einer Höhe von < 2 Mio. € EUR netto)
- Referenzprojekt als Feuerwache oder Bauvorhaben vergleichbarer Nutzung = 4 Punkte, bei Nichterfüllung = 0 Punkte.
- Erfahrung im Umgang mit BNB oder DGNB Zertifizierung (schriftlicher Nachweis erforderlich) = 4 Punkte, bei Nichterfüllung = 0 Punkte.
- Referenzprojekt mit Realisierung eines Konzeptansatzes bezüglich Ressourcen schonender Umbau- und Rückbaustrategie und/oder eines Konzeptansatzes zur Recyclingfreundlichkeit der verbauten Materialien.
Die genaue Form der betreuten Konzepte ist in der Referenz mindestens textlich darzustellen.
Um-/Rückbaukonzept ODER Recyclingkonzept = 2 Punkte, Um-/Rückbaukonzept UND Recyclingkonzept = 4 Punkte
Verpflichtungserklärung zur Zahlung des Vergabemindestlohns gem. §4 Vergabegesetz Schleswig-Holstein (VGSH)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Bewerbungsformular und Bieterplattform:
Zur Angabe der notwendigen Nachweise ist zwingend (Ausschlusskriterium) ein Bewerbungsformular zu verwenden, das auf der Bieterplattform heruntergeladen werden kann (Link siehe; 1.3) der Bekanntmachung). Der Zugang zur Bieterplattform ist uneingeschränkt und ohne Registrierung möglich. Es wird jedoch die Registrierung empfohlen! Bitte beachten Sie, dass nicht auf der Vergabeplattform registrierte
Bewerber nicht über die Änderungen der Vergabeunterlagen oder die Beantwortung der Bieterfragen informiert werden können. Für den Einsatz der Bieterplattform benötigen Sie einen aktuellen Browser (z. B. Internet Explorer ab Version 7)
mit aktivierten Cookies und aktuellem Java-Script. Weiterhin muss ggf. das Up- und Downloaden von Dateien über das https-Protokoll von der Firewall gestattet sein.
2) Bewerbungsformular:
Zur Abgabe der Teilnahmeanträge (Stufe 1 des Verfahrens) ist ein zur Verfügung gestelltes Bewerbungsformular zu verwenden. Dieses ist ausgefüllt und zusammen mit allen dort genannten Anlagen bis zum Ablauf der Teilnahmeantragsfrist elektronisch in Textform über die Vergabeplattform einzureichen. Eingereichte Nachweise müssen noch gültig und aktuell sein (bei Ablauf der Teilnahmefrist nicht älter als ein Jahr, außer bei Prüfungszeugnissen und anderen Nachweisen, die nach ihrem Inhalt nicht zeitbezogen aktualisiert werden). Ausländische Bewerber können anstelle der genannten Eignungsnachweise auch vergleichbare Eignungsnachweise vorlegen. Sie werden anerkannt, sofern sie nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Staates, in dem das Unternehmen ansässig ist, erstellt wurden. Bestätigungen in anderer, als der deutschen Sprache, sind in beglaubigter Übersetzung vorzulegen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Bewerbungsunterlagen der Stufe 1 nicht zurückgesandt werden.
3) Formale Ausschlusskriterien:
— Fristgerechter Eingang der Bewerbung (Frist siehe IV.2.2 der Bekanntmachung) gem. § 57 Abs.1 Nr.1 und Abs. 3 VgV;
— Vollständigkeit des Teilnahmeantrages.
4) Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung
— Eigenerklärung über die vorhandene Berufsqualifikation (Architekt)
5) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
— Berufshaftpflichtversicherung vorhanden (Personen- und Sachschäden 2 Mio. €, sonstige Schäden 2 Mio. €, Ermittlung der Deckungssummen nach RBBau)
6) Rechtliche Ausschlusskriterien:
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1, 2, 3 GWB vorliegen (Gründe im Zusammenhang mit einer strafrechtlichen Verurteilung), bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 GWB.
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 4 GWB vorliegen (Gründe im Zusammenhang mit Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben), bzw. Nachweis nach § 123 Abs. 4 S. 2 GWB.
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 124
GWB vorliegen (Gründe im Zusammenhang mit Insolvenz, Interessenskonflikten oder beruflichem Fehlverhalten), bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 GWB.
— Eigenerklärung, dass keine für den Auftrag relevante Abhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen vorliegt gem. § 73 Abs. 3 VgV.
7) Bietergemeinschaften /Eignungsleihe/Unterauftragsvergabe:
Bietergemeinschaften geben eine gemeinsame Bewerbung ab. Geforderte Eigenerklärungen und/oder -nachweise sind für jedes Bietergemeinschaftsmitglied gesondert vorzulegen. Dazu sind die entsprechenden Seiten zu kopieren und kenntlich zu machen, von welchem Bietergemeinschaftsmitglied die Angaben stammen. Ferner ist eine Bietergemeinschaftserklärung (Anlage 1 des Bewerbungsformulars) abzugeben, in der auch der bevollmächtigte Vertreter der Bietergemeinschaft mit postalischer und elektronischer Adresse zu benennen ist. Im
Fall der Eignungsleihe oder beabsichtigter Unterauftragsvergabe sind geforderte Eigenerklärungen und -nachweise von dem Eignungsverleiher/Unterauftragnehmer vorzulegen. Der Auftraggeber behält sich vor, einen Nachweis der Verfügbarkeit im Auftragsfall vor Auftragserteilung zu fordern. Auf §§ 43, 47 VgV wird verwiesen.
8) Fehlende Unterlagen:
Es ist nicht geplant, fehlende oder unvollständige Unterlagen und Angaben bei den Bewerbern nachzufordern. Gleiches gilt für veraltete/abgelaufene Erklärungen. Sollten die geforderten Erklärungen oder Nachweise unvollständig oder unzureichend sein, droht der Ausschluss aus dem Verfahren; der Bewerber kann nicht darauf vertrauen, dass die Vergabestelle Gelegenheit zur Ergänzung oder Vervollständigung gibt, das Recht dazu behält sie sich jedoch vor.
9) Fragen:
Enthalten die Ihnen überlassenen Unterlagen nach Ihrer Auffassung Unklarheiten, so bitten wir Sie, uns unverzüglich darauf hinzuweisen. Hinweise und Fragen sind ausschließlich über die elektronische Vergabeplattform zu stellen. Die Antworten zu Fragen werden allen Bewerbern zeitgleich über die elektronische Vergabeplattform zugestellt. Fragen sind bis spätestens zum 19.04.2022 einzureichen. Später eingehende Fragen können im Hinblick auf die gebotene Gleichbehandlung aller Bewerber nicht beantwortet werden.
Ort: Kiel
Land: Deutschland