Konzeption und Fortschreibung des landesweiten Radverkehrsnetzes in Schleswig-Holstein
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kiel
NUTS-Code: DEF02 Kiel, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 24103
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.gmsh.de
Abschnitt II: Gegenstand
Konzeption und Fortschreibung des landesweiten Radverkehrsnetzes in Schleswig-Holstein
Die Qualität der Radinfrastruktur in Schleswig-Holstein soll erfasst sowie durch die Umsetzung landesweiter Standards verbessert und gesichert werden. Dies soll z.B. die Entwicklung und verbindliche Vereinbarung baulastträgerübergreifender Qualitätsstandards als Leitlinie für Wegeinfrastruktur, die Einführung verbindlicher Regelungen für den Bau und die Unterhaltung von Radverkehrsanlagen, die Zustandserfassung der Radwege oder den Aufbau eines übergreifenden Qualitätsma-nagements beinhalten. Das neue Landesweite Radverkehrsnetz (LRVN) soll die Netz- und Wegestrukturen sowie aktuelle Ausbaustandards genauso berücksichtigen wie den schnelleren und vielseitigeren Radverkehr. Im Ergebnis soll eine Netzhierarchie der Radwege entstehen. Ziel ist es, mit dem neuen weiterentwickelten LRVN Bund, Land und Kommunen eine wichtige Grundlage für deren Entscheidungen zur Entwicklung eines attraktiven und leistungsfähigen Radverkehrs zu schaffen.
Arbeitspaket A – Vorab-Workshop + Arbeitspaket G – Dokumentation
Arbeitspaket A – Vorab-Workshop: Die Auftragnehmerin führt vor Bewertung und Gutachtenerstellung einen Auftaktworkshop mit Vertretern aus allen Kreisen und kreisfreien Städten durch. In diesem Workshop sollen alle Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein die Möglichkeit erhalten, ihre Anforderungen an ein fortgeschriebenes LRVN darzulegen. Diese Anregungen sind dann aufzunehmen, systematisch zu bearbeiten und zu prüfen. Arbeitspaket G – Dokumentation: Die Arbeitsschritte und Ergebnisse des Arbeitspaketes A sind in einem Abschlussbericht zu dokumentieren.
Zur Angebotsabgabe (Phase 2) werden diejenigen Bewerber aufgefordert, die alle formalen Anforderungen und Ausschlusskriterien erfüllen, sowie eine Mindestpunktzahl von 700 Punkten (von möglichen zu erreichenden 1000 Punkten) erreichen und anhand der Anzahl der Eignungspunkte die Plätze 1 bis 3 belegen. Sofern mehrere Bewerber mit der geringsten Punktzahl (bspw. 4. und 5. Stelle) die gleiche Punktzahl erreichen, entscheidet das Los über deren Platzierung. Somit werden bestenfalls mindestens drei, maximal fünf Bewerber zur Angebotsabgabeaufgefordert.
Arbeitspaket B – Entwicklung eines Konzeptes zur Fortschreibung des LRVN + Arbeitspaket D – Vorstellung und Erläuterung des Konzepts zur Fortschreibung des LRVN + Arbeitspaket G – Dokumentation
Arbeitspaket B – Entwicklung eines Konzeptes zur Fortschreibung des LRVN: Die Auftragnehmerin entwickelt einen Konzeptvorschlag für die Fortschreibung des LRVN. Arbeitspaket D – Vorstellung und Erläuterung des Konzepts zur Fortschreibung des LRVN: Die Auftragnehmerin stellt das Konzept vor und erläutert es. Arbeitspaket G – Dokumentation: Die Arbeitsschritte und Ergebnisse der Arbeitspakete B und D sind in einem Abschlussbericht zu dokumentieren.
Zur Angebotsabgabe (Phase 2) werden diejenigen Bewerber aufgefordert, die alle formalen Anforderungen und Ausschlusskriterien erfüllen, sowie eine Mindestpunktzahl von 700 Punkten (von möglichen zu erreichenden 1000 Punkten) erreichen und anhand der Anzahl der Eignungspunkte die Plätze 1 bis 3 belegen. Sofern mehrere Bewerber mit der geringsten Punktzahl (bspw. 4. und 5. Stelle) die gleiche Punktzahl erreichen, entscheidet das Los über deren Platzierung. Somit werden bestenfalls mindestens drei, maximal fünf Bewerber zur Angebotsabgabeaufgefordert.
Arbeitspaket C – Darstellung der vorhandenen LRVN-Datengrundlage und Bewertung bestehender sowie künftiger Anforderungen an und Bedarfe für diese + Arbeitspaket G – Dokumentation
Arbeitspaket C – Darstellung der vorhandenen LRVN-Datengrundlage und Bewertung bestehender sowie künftiger Anforderungen an und Bedarfe für diese: Zunächst sind bei den kreisfreien Städten und Kreisen sowie bei der Metropolregion Hamburg die dort vorliegenden relevanten Daten für Schleswig-Holstein zu Radverkehrskonzepten, geplanten Radwegeinfrastrukturmaßnahmen und zur Zustandserfassung von Radwegen zu erheben und mit den vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Bestandsdaten zusammenzuführen. Danach soll die Darstellung des Status quo und die Bewertung bestehender sowie künftiger Anforderungen an und Bedarfe für diese erfolgen. Arbeitspaket G – Dokumentation: Die Arbeitsschritte und Ergebnisse des Arbeitspaketes C sind in einem Abschlussbericht zu dokumentieren.
Zur Angebotsabgabe (Phase 2) werden diejenigen Bewerber aufgefordert, die alle formalen Anforderungen und Ausschlusskriterien erfüllen, sowie eine Mindestpunktzahl von 700 Punkten (von möglichen zu erreichenden 1000 Punkten) erreichen und anhand der Anzahl der Eignungspunkte die Plätze 1 bis 3 belegen. Sofern mehrere Bewerber mit der geringsten Punktzahl (bspw. 4. und 5. Stelle) die gleiche Punktzahl erreichen, entscheidet das Los über deren Platzierung. Somit werden bestenfalls mindestens drei, maximal fünf Bewerber zur Angebotsabgabeaufgefordert.
Arbeitspaket E – Erhebung der erforderlichen Daten für die Fortschreibung des LRVN + Arbeitspaket G – Dokumentation
Arbeitspaket E – Erhebung der erforderlichen Daten für die Fortschreibung des LRVN: Nach Annahme des Konzeptes zur Fortschreibung des LRVN durch den Auftraggeber sind von der Auftragnehmerin die in den Arbeitspaketen B und C ermittelten erforderlichen und noch nicht ausreichend vorliegenden Daten zu erheben (z. B. Nutzerpotentiale). Arbeitspaket G – Dokumentation: Die Arbeitsschritte und Ergebnisse des Arbeitspaketes E sind in einem Abschlussbericht zu dokumentieren.
Zur Angebotsabgabe (Phase 2) werden diejenigen Bewerber aufgefordert, die alle formalen Anforderungen und Ausschlusskriterien erfüllen, sowie eine Mindestpunktzahl von 700 Punkten (von möglichen zu erreichenden 1000 Punkten) erreichen und anhand der Anzahl der Eignungspunkte die Plätze 1 bis 3 belegen. Sofern mehrere Bewerber mit der geringsten Punktzahl (bspw. 4. und 5. Stelle) die gleiche Punktzahl erreichen, entscheidet das Los über deren Platzierung. Somit werden bestenfalls mindestens drei, maximal fünf Bewerber zur Angebotsabgabeaufgefordert.
Arbeitspaket F – Fortschreibung des LRVN + Arbeitspaket G – Dokumentation
Arbeitspaket F – Fortschreibung des LRVN: Auf der Basis der Arbeitspakete C und E ist das neue Zielnetz des LRVN gemäß dem angenommenen Konzept zu planen. Arbeitspaket G – Dokumentation: Die Arbeitsschritte und Ergebnisse des Arbeitspaketes F sind in einem Abschlussbericht zu dokumentieren.
Zur Angebotsabgabe (Phase 2) werden diejenigen Bewerber aufgefordert, die alle formalen Anforderungen und Ausschlusskriterien erfüllen, sowie eine Mindestpunktzahl von 700 Punkten (von möglichen zu erreichenden 1000 Punkten) erreichen und anhand der Anzahl der Eignungspunkte die Plätze 1 bis 3 belegen. Sofern mehrere Bewerber mit der geringsten Punktzahl (bspw. 4. und 5. Stelle) die gleiche Punktzahl erreichen, entscheidet das Los über deren Platzierung. Somit werden bestenfalls mindestens drei, maximal fünf Bewerber zur Angebotsabgabeaufgefordert.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Eigenerklärung, dass eine Eintragung im Berufs- oder Handelsregister oder ein anderer, vergleichbarer Nachweis für die erlaubte Berufsausübung vorliegt gem. § 44 Abs. 1 VgV.
2. Eigenerklärung über den Nachweis einer entsprechend bestehenden Betriebshaftpflichtversicherung und dass diese im Falle eines Vertragsabschlusses die Mindestdeckungssummen entsprechend abgeschlossen wurde gem. § 45 Abs. 1 Nr. 3 VgV.
3. Eigenerklärung, dass:
- Sie Ihren Verpflichtungen zur Zahlung der Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung nachgekommen sind und
- keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen.
4. Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der Erstellung von Verkehrskonzepten und Verkehrsplanungen, getrennt nach den letzten drei Jahren (2019 - 2021).
5. Erklärung über den Jahresabschluss des Unternehmens bestehend aus der Gewinn- und Verlustrechnung, sowie der Bilanz, getrennt nach den letzten drei Jahren (2019 - 2021).
6. Darstellung der besonderen Erfahrungen des Unternehmens auf dem Gebiet der Erstellung von Verkehrskonzepten und Verkehrsplanungen, durch eine Liste von im Wesentlichen in den letzten drei Jahren erbrachten einschlägigen und vergleichbaren (hinsichtlich Auftragsvolumen pro Jahr) Referenzleistungen, unter Angabe des Auftragswertes, der Ausführungszeit sowie Auftraggeber (Referenzkunden) mit Ansprechpartner, Telefonnummer und E-Mail-Adresse (mit mindestens 3 Kunden der letzten drei Jahre (2019, 2020, 2021)).
7. Aussagekräftige Unternehmensdarstellung inkl. Leistungsportfolio (Name, Anschrift, Rechtsform, Eigentümerstruktur, Organisatorischer Aufbau, Unternehmensgröße, Mitarbeiter, Standorte, Gründungsdatum, Historie, Telefon und Telefaxnummer, E-Mail Adresse, Umsatzsteueridentifikationsnummer und der Bankverbindung, Gründungsdatum für diesen Unternehmenszweig, Kunden in Deutschland, weitere aussagekräftige Unterlagen, die es ermöglichen, ein Gesamtbild vom Unternehmen zu erhalten). Vorstellung des Projektteams, das die Aufgabe bearbeiten würde (hinsichtlich Aufgabenzuteilung, Projektleitung, Qualifikationen und berufliche Erfahrungen, insbesondere im Hinblick auf dieses Themengebiet).
8. Gestaltung der Teilnahmeunterlagen
- Erster Gesamteindruck über den Dienstleister und sein Portfolio
- Transparenz, Struktur, Aufbau, Gestaltung, ...
Ein wesentlicher Faktor für eine zukünftige Partnerschaft / Zusammenarbeit ist insbesondere die Fragestellung der Positionierung eines Dienstleisters ggü. seinem Kunden. Dabei spielt insbesondere das Eingehen auf den Kunden bzw. den Kundenwunsch eine ausschlaggebende Rolle. An dieser Stelle bewerten wir, inwieweit die eingereichten Unterlagen zum Verständnis beitragen bzw. der Dienstleister auf die Wünsche des AG eingeht. Die Form der zur Verfügung gestellten Unterlagen wird hinsichtlich des Eingehens auf den Leistungsgegenstand bzw. den Kunden gesichtet und dabei insbesondere hinsichtlich folgender Indikatoren geprüft:
- Übersichtlichkeit
- klare systematische Struktur
- verständliche Beschreibung
- Vollständigkeit
- Eingehen auf Kunden versus Standardfolien
9. Eigenerklärung, dass das Gewerbezentralregister keine negativen Eintragungen enthält.
Hinweis: Die GMSH wird einen Gewerbezentralregisterauszug vor Zuschlagserteilung einholen.
10. Eigenerklärung, dass die Mindestanforderungen, die in der Leistungsbeschreibung angegeben sind, erfüllt werden.
Bieter sowie deren Nachunternehmer und Verleiher von Arbeitskräften, soweit diese bereits bei Angebotsabgabe bekannt sind, müssen die gem. § 4 Abs. 1 Satz 1 VGSH erforderlichen Verpflichtungserklärungen mit Einreichung des Angebots abgeben. Die Verpflichtungserklärung zur Zahlung des Vergabemindestlohns ist Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die EU-Richtlinie 24/2014 fordert die barrierefreie Bereitstellung der Vergabeunterlagen(Ausschreibungsunterlagen, Fragen- und Antworten Kataloge, Änderungspakete) für Sie als Wirtschaftsteilnehmer. Wir stellen Ihnen diese Vergabeunterlagen unter www.e-vergabe-sh.de zur Verfügung. Bei allen europaweiten Ausschreibungen ist seit 18.10.2018 das gesamte Vergabeverfahren elektronisch abzuwickeln. Das bedeutet für die Bewerber und Bieter, dass Teilnahmeanträge und Angebote nur noch in elektronischer Form über unsere Vergabeplattform www.e-vergabe-sh.de eingereicht werden können. Die Kommunikation während des Ausschreibungsverfahrens wird ebenfalls nur noch in elektronischer Form erfolgen. Aus diesem Grund weisen wir darauf hin, dass eine kostenlose Registrierung auf unser Vergabeplattform: www.e-vergabe-sh.de für eine Bewerbung bzw. Angebotsabgabe zwingend notwendig ist. Nach der Registrierung müssen Sie sich mit der e-Vergabe-Plattform der GMSH verknüpfen.
Eine Abgabe der Teilnahmeanträge/ Angebote in Papierform ist bei dieser Ausschreibung nicht mehr möglich. Teilnahmeanträge / Angebote, die in Papierform eingehen, werden seitens der GMSH bei der Prüfung und Wertung nicht mehr berücksichtigt. Für bereits registrierte Wirtschaftsteilnehmer ändert sich der Prozessablauf nicht.
.
Fragen zur Ausschreibung
Alle Fragen zur Ausschreibung sind ausschließlich in schriftlicher Form bis spätestens 20. Mai 2022 an die GMSH, z.H. Frau Corinna Witt (e-Vergabesystem oder E-Mail: [gelöscht]) zu richten. Alle Fragen und Antworten zur Ausschreibung werden in einem Frage-Antwortkatalog erfasst, der ständig unter www.e-vergabe-sh.de unter der Ausschreibung einsehbar ist.
.
Mit dem Teilnahmeantrag zusätzlich zu den in Abschnitt III. genannten Nachweisen sind einzureichen:
a) Aussagekräftige Unternehmensdarstellung inkl. Leistungsportfolio (Name, Anschrift, Rechtsform, Eigentümerstruktur, Organisatorischer Aufbau, Unternehmensgröße, Mitarbeiter, Standorte, Gründungsdatum, Historie, Telefon und Telefaxnummer, E-Mail Adresse, Umsatzsteueridentifikationsnummer und der Bankverbindung, Gründungsdatum für diesen Unternehmenszweig, Kunden in Deutschland, weitere aussagekräftige Unterlagen, die es ermöglichen, ein Gesamtbild vom Unternehmen zu erhalten). Vorstellung des Projektteams, das die Aufgabe bearbeiten würde (hinsichtlich Aufgabenzuteilung, Projektleitung, Qualifikationen und berufliche Erfahrungen, insbesondere im Hinblick auf dieses Themengebiet).
b) Eigenerklärung, dass die Mindestanforderungen, die in der Leistungsbeschreibung angegeben sind, erfüllt werden.
.
Präqualifikation:
Zum Nachweis der unternehmensbezogenen Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Gesetzestreue und Zuverlässigkeit kann die Bescheinigung der Eintragung in das amtliche Verzeichnis präqualifizierter Unternehmen für den Liefer- und Dienstleistungsbereich (www.amtliches-verzeichnis.ihk.de) vorgelegt werden. Darüberhinausgehend geforderte Unterlagen sind zusätzlich vorzulegen.
.
Bewertungsmatrix
Mit den Vergabeunterlagen wird eine detaillierte Bewertungsmatrix für die Angebote versandt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kiel
Postleitzahl: 24105
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ort: n.n.
Land: Deutschland
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Im Übrigen sind Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen nach Kenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Ein Nachprüfungsantrag ist innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der zuständigen Vergabekammer zu stellen (§ 160 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)).
Die o.a. Fristen gelten nicht, wenn der Auftraggeber gemäß § 135 Absatz 1 Nr. 2 GWB den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist.
Setzt sich ein Auftraggeber über die Unwirksamkeit eines geschlossenen Vertrages hinweg, indem er die Informations- und Wartepflicht missachtet (§ 134 GWB) oder ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, kann die Unwirksamkeit nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union (§ 135 GWB).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kiel
Postleitzahl: 24103
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]