Entwicklung einer multimodalen Informations- und Vertriebsplattform für Mobilitätspunkte; AP Umsetzung Referenznummer der Bekanntmachung: DVB_2020_20_043
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED21 Dresden, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 01129
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dvb.de
Adresse des Beschafferprofils: www.dvb.de
Abschnitt II: Gegenstand
Entwicklung einer multimodalen Informations- und Vertriebsplattform für Mobilitätspunkte; AP Umsetzung
Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG wurde durch die Landeshauptstadt Dresden mit der Realisierung von intermodalen Mobilitätspunkten sowie einer multimodalen Informations- und Vertriebsplattform betraut. Für die öffentlichkeitswirksame Etablierung wurde die neue Marke MOBI kreiert, unter deren Dach eine multimodale Angebotswelt etabliert werden soll. Kern von MOBI ist die Errichtung von besagten intermodalen Mobilitätspunkten - genannt MOBIpunkte. Im gesamten Stadtgebiet werden an zentralen Punkten solche MOBIpunkte geschaffen, an denen gebündelt die verschiedenen Mobilitätsangebote wie CarSharing - genannt MOBIcar - und Fahrradverleihsysteme - genannt MOBIbike - in räumlicher Nähe zum öffentlichen Verkehr zur Nutzung bereitgestellt werden. Ebenso sind Ladesäulen des städtischen Energieversorgers DREWAG für Elektromobilität ein Teil von MOBI. Angedacht ist zudem zu einem späteren Zeitpunkt weitere Angebote wie z.B. Free-Floating-Carsharing, On-Demand-Services, E-Roller o.ä. zu integrieren.
Um die insbesondere an den MOBIpunkten zusammengefassten Angebote zugänglich zu machen, bedarf es eines einheitlichen, einfach zu bedienenden und breit verfügbaren digitalen Zugangsmediums. Realisiert werden soll dies durch eine sogenannte multimodale Informations- und Vertriebsplattform - im folgenden kurz MOBI-Plattform oder allgemeingültiger Mobilitätsplattform genannt. Deren Basis soll eine Backend-Lösung zur intelligenten Verknüpfung von beteiligten Hintergrundsystemen (Informations-, Auskunft-, Buchungssysteme, Abrechnung etc.) bilden. Das Backend ist so zu gestalten, dass die Plattformfunktionalitäten in Teilen bis vollständig in beliebige Frontends, wie z.B. Apps, Webseiten Verkaufsoberflächen eingebunden und über diese Nutzerzugänge hergestellt werden können. Im Rahmen des Projektes sind das Backend sowie zwei Apps (Android und iOS) - genannt MOBIapp (Arbeitstitel) - umzusetzen.
Über die Plattform sind Routing-Auskünfte für die ÖPNV-Nutzung sowie weiterer einzubindender Verkehrsmittel anzubieten. Hierzu soll zunächst die bisherige Verbindungsauskunft mit klassischem ÖPNV, um weitere Mobilitätsangebote zu einer multimodalen und später intermodalen Auskunft erweitert werden. Neben dem ÖPNV-Ticketkauf soll auf der Plattform die Buchung von Car- und BikeSharing-Angeboten sowie die Vermittlung von Taxis bzw. Anruflinientaxis (Alita) ermöglicht werden. Hierfür sind die entsprechenden Angebote bzw. deren Schnittstellen anzubinden.
Für einen einfachen Zugang zu den Angeboten soll für den Kunden nur eine einmalige Registrierung (Single Sign-On) bei der DVB AG nötig sein. Zudem soll die Abrechnung für den Nutzer möglichst aus einer Hand gestaltet werden. Wo förderlich und gesetzlich zulässig, kann ganz oder teilweise mit gemeinsamen oder geteilten Kundenstammdaten gearbeitet werden. Um dies zu ermöglichen, sind Erweiterungen und Anpassungen an den DVB-Vertriebshintergrundsystemen und deren Schnittstellen notwendig.
Dresdner Verkehrsbetriebe AG Trachenberger Str. 40 01129 Dresden
Das Gesamtsystem soll sich auszeichnen durch:
- Skalierbarkeit hinsichtlich Einbindung weiterer Mobilitätsangebote,
Dienste / Funktionen sowie Frontends
- Mandantenfähigkeit im Sinne einer eigenen Nutzerdatenverwaltung
durch weitere ÖPNV-Kundenvertragspartner
- Einfache, intuitive Bedienbarkeit für den Nutzer
- Barrierearm gestaltetes Frontend
- Single Sign-On für alle eingebundenen Angebote und
nutzerkontospezifischen Dienste
- Einfache und transparente Abrechnung
- Reproduzierbarkeit von Ein- / Ausgaben, Prozessen zur
Fehleranalyse und für Kundensupport
- Einfache Anpassbarkeit von Produkten, Angeboten und
Nutzeransprache
Die Umsetzung der Plattform (Back- und Frontend) muss auf der Basis einer existierenden, zumindest als Beta-Version vorliegende, zusammen mit einem Verkehrsunternehmen entwickelten oder bei einem solchen im Einsatz befindlichen Lösung erfolgen.
Bei der Neuentwicklung / Programmierung von Komponenten sollen Standardschnittstellen berücksichtigt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass Backend und Frontends auch von anderen Verkehrsbetrieben angeschlossen oder sogar gemeinsam betrieben werden können, sowie weitere Mobilitätsdienstleister mit ihren Angeboten eingebunden werden können. Besonders im Hinblick auf die VDV-Initiative Mobility Inside sind derartige An- und Einbindungsmöglichkeiten zwingend vorzusehen. Bezüglich Frontend-Ausprägung ist eine App als Demonstrator für die Betriebssysteme Android und iOS umzusetzen.
Über die Plattform einzubinden bzw. perspektivisch in weiteren Ausbauschritten zu bedenken, sind folgende, aktuell bekannte Mobilitätsformen und -angebote:
- Per Pedes
- ÖPNV
- Eigener Pkw
- Eigenes Fahrrad
- Bikesharing
- Carsharing, stationär
- Carsharing, free floating (für Dresden noch in Planung)
- eScooter (aktuell nicht Umsetzungsbestandteil)
- Taxi-System inkl. Alita-Management (Erweiterung/ Adaption der
vorhandenen Leitstellen-Lösung)
- Zugang StromTankstellen (Städtische Ladeinfrastruktur)
- e-Parkschein (System der Landeshauptstadt Dresden)
- On Demand Service
Einbindung weiterer Anwendungsfälle
Weiterentwicklung
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
AP Umsetzung
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 81675
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y0CRZ0C
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.lds.sachsen.de/index.asp?ID=4421&art_param=363
Erkennt ein Bewerber oder Bieter einen Verstoß gegen Vergabevorschriften im vorliegenden Vergabeverfahren, hat er dies gegenüber dem Auftraggeber gem. § 160 Abs. 1 Nr. 1 GWB innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen zu rügen.