Entwicklung einer anorganischen Membran zur Entwässerung von Triethylenglykol für die Trocknung von Wasserstoff Referenznummer der Bekanntmachung: 21-005_VGV_OV
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Freiberg
NUTS-Code: DE Deutschland
Postleitzahl: 09599
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dbi-gti.de
Abschnitt II: Gegenstand
Entwicklung einer anorganischen Membran zur Entwässerung von Triethylenglykol für die Trocknung von Wasserstoff
Bei der DBI-Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg werden Engineering- und Forschungsfragestellungen der Versorgung mit gasförmigen Energieträgern bearbeitet. Im Rahmen eines Forschungsprojektes zu Herstellung, Transport, Speicherung und wirtschaftlichem Einsatz von grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab übernimmt DBI-GTI gGmbH u.a. die Entwicklung einer effizienten, umweltschonenden Gasfeinstreinigung für große Volumenströme an Untergrundspeichern. Hierfür soll ein Auftrag zur Entwicklung anorganischer Membranen für die Entwässerung von Triethylenglykol (TEG), welches zur Trocknung des Wasserstoffs eingesetzt wird, vergeben werden.
Leipzig, DE
Ziel ist die Entwicklung anorganischer Membranen für die effektive Entwässerung von Wasserstoffströmen nach Absorption des Wassers in Glykol.
Ausgangspunkt sind Zeolith-NaA-Membranen. Mit derartigen Membranen gelingt es, Triethylenglycol (TEG), welches zur Trocknung von Erdgas eingesetzt wird, bis auf einen Wassergehalt von < 5 % durch Pervaporation bei 120°C zu trocknen.
Diese Membranen besitzen folgende geometrische Abmessungen:
• Rohrlänge 1201,0 mm
• Rohrdurchmesser 20,5 mm
• Durchmesser der Endabdichtung im Bereich der O-Ringe 21,3 mm
• Anzahl der Kanäle 4
Diese Membranen sollen für eine Anlage von 5 - 10.000 m³ Wasserstoff je Stunde weiterentwickelt werden, was die Überführung in eine andere Membrangeometrie erfordert. Es werden folgende Schritte gesehen:
1. Übergang vom 4 Kanal-Rohr auf andere Geometrien:
a. 4-Kanalgeometrie in Sternform (z.B. Vier- und Siebensternträger)
b. 7- und 19-Kanal-Rohr mit 1,2 m Länge mit entsprechender Endabdichtung.
2. Weiterentwicklung der NaA-Membranen (chemische Modifizierung) mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung, d.h. Minderung des TEG-Durchtrittes.
3. Es sind zum anderen weitere, neuartige anorganische, nanoporöse Membranen für die spezifische Anwendung zu synthetisieren, weiterzuentwickeln und zu testen (Kohlenstoff- und SiO₂ -Membranen, SAPO 34 oder ähnliche)
Von den veränderten Geometrien und Modifizierungen sind mindestens 50 Versuchsmuster herzustellen, von den Membranen mit anderen Materialien mindestens 20 in analoger Länge von 1,2 m.
Die Membranen sind dahingehend zu entwickeln, dass eine problemlose Übertragung zu einer großtechnischen Herstellung anschließend möglich ist. Damit sind Herstellungsverfahren in größerer Stückzahl (keine Einzelfertigung) anzustreben.
Der genaue Ablauf und die Termine der Lieferungen werden mit dem AG nach Zuschlagserteilung abgestimmt.
Die Auftraggeberin behält sich optional vor, Vertragsverlängerungen auf Basis der in den Vergabeunterlagen genannten Kriterien an das in diesem Verfahren erfolgreiche Unternehmen zu vergeben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
• Eigenerklärung, dass sich das Unternehmen nicht in Insolvenz oder in Liquidation befindet sowie Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass der Unternehmer seinen gesetzlichen Verpflichtungen zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie Sozialbeiträgen nachkommt
• Eigenerklärung zur Einhaltung des Mindestlohngesetzes (MiLoG)
• Durchschnittlicher Jahresumsatz in den letzten drei Geschäftsjahren
• Beschäftigtenzahl zum 31.12. des letzten Kalenderjahres
Es sind mind. 3 Referenzprojekte im Fachgebiet Membranentwicklung zu benennen und die Möglichkeiten der großtechnischen Herstellung von Membranen zu belegen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Ort: Bonn
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]