Universität Leipzig,Global-Hub, Forschungsneubau Referenznummer der Bekanntmachung: 21D710030
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED2 Dresden
Postleitzahl: 01099
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]60
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.sib.sachsen.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.sachsen-vergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Universität Leipzig,Global-Hub, Forschungsneubau
Auf dem Areal des Wilhelm-Leuschner-Platzes in Leipzig soll in herausragender innerstädtischer Lage ein Neubau für den Global Hub "Connections and Comparisons" der Universität Leipzig realisiert werden. Hierbei handelt es sich um einen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsneubau, der vor allem die Leipziger Globalisierungsforschung beheimaten wird. Dabei ist ein Gebäude zu konzipieren, das innovative Arbeits- und Forschungswelten mit etwa 500 Arbeitsplätzen bietet und eine hochmoderne Infrastruktur aufweist. Es soll sowohl eine intensive weltweite Kooperation in der Forschung als auch ein Dialog mit der Gesellschaft, und hier insbesondere mit der regionalen Öffentlichkeit, ermöglicht werden. Dementsprechend handelt es sich nicht nur um einen herkömmlichen Institutsbau, sondern Teile des Gebäudes sind als öffentlich zugänglicher Funktionsbereich vorgesehen, der eine hohe Strahlkraft nach außen entwickeln soll.
Das Wettbewebsgebiet befindet sich im Geltungsbereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes Nr. 392 "Wilhelm-Leuschner-Platz". Das Wettbewerbsgebiet gliedert sich in einen Realisierungs- und einen Ideenteil.
Der hochbauliche Realisierungsteil umfasst ca. 8.800 m² Bruttogrundfläche (ca. 5.000 m² NUF 1-6). Die Fertigstellung des Gebäudes muss bis Mitte 2026 abgeschlossen sein. Im Anschluss an den Wettbewerb nach RPW 2013 wird ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gem. § 70 VgV 2016 mittels E-Vergabe durchgeführt.
Das Wettbewerbsgebiet wird im Bebauungsplanentwurf als SO "überbaute Markthalle" und als Kerngebiet MK 4 dargestellt. Der Ideenteil schließt sich an den Realisierungsteil an und hat eine Grundstücksfläche von ca. 6.200 m². Im Ideenteil soll ein Nutzungsmix aus Bildung, Kultur, Büro und Markthalle konzipiert werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Für die Bewerbung ist ausschließlich der veröffentlichte Bewerbungsbogen zu verwenden und vollständig auszufüllen. Die erforderlichen Nachweise sind dem Bewerbungsbogen als Anlage beizufügen. Alle Nachweise sind auf Deutsch oder mit einer beglaubigten Übersetzung ins Deutsche vorzulegen. Die fristgerecht eingegangenen und formal vollständigen Bewerbungen werden auf Erfüllung der nachfolgenden Mindestkriterien überprüft. Erfüllen mehr als 19 Bewerber die Mindestkriterien, wird die Auswahl der Wettbewerbsteilnehmer durch Los getroffen.
A) Zur Teilnahme berechtigt sind:
Personen, die nach den Architektengesetzen bzw. den Gesetzen der Länder berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt zu tragen, oder die nach den EG-Richtlinien, insbesondere der Richtlinie für die gegenseitige Anerkennung der Diplome auf dem Gebiet der Architektur bzw. der Richtlinie für die gegenseitige Anerkennung der Hochschulabschlüsse, berechtigt sind, in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt tätig zu werden.
Teilnahmeberechtigt sind ferner Arbeitsgemeinschaften solcher natürlicher Personen sowie juristische Personen, sofern in deren Satzungsregelungen der Geschäftszweck auf das Erbringen von Planungsleistungen "Objektplanung Gebäude" / "Architektur" ausgerichtet ist und sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen gemäß der genannten Bedingungen für natürliche Personen benennen können.
Für die Wettbewerbsaufgabe (Realisierungsteil) wird empfohlen einen Innenarchitekt hinzuzuziehen.
Für die Wettbewerbsaufgabe (Ideenteil) ist die Einbindung eines Stadtplaners empfohlen.
B) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung. Der Teilnehmer hat Nachweise über die folgenden Haftpflichtdeckungssummen bzw. eine Erklärung des Versicherers über die mögliche Anpassung der Versicherungssummen im Auftragsfall zu erbringen: Haftpflicht Deckungssumme Personenschäden: 3,0 Mio. EUR, Haftpflicht Deckungssumme sonstige Schäden: 5,0 Mio. EUR. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung mindestens das Zweifache dieser Versicherungssumme beträgt. Der Versicherungsnachweis darf nicht älter als 12 Monate zum Zeitpunkt der Einreichung der Eignungsnachweise sein.
Sollte der Teilnehmer die Deckungssummen nicht erreichen, ist eine Bestätigung des jeweiligen Versicherers nötig, dass im Falle des Zuschlags der Vertrag auf die entsprechende Versicherungshöhe erweitert oder ein neuer Vertrag abgeschlossen wird. Der Nachweis ist von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft in voller Höhe zu erbringen. Falls ein Nachunternehmer eingesetzt wird, der zur Erfüllung der Mindestanforderungen oder der Eignungsleihe dient, ist auch insoweit dieser Nachweis für den Nachunternehmer in voller Höhe zu erbringen. Für sonstige Nachunternehmer muss kein Nachweis erbracht werden.;
C) Angaben zu Unterauftragnehmern, deren Kapazitäten gem. § 36 VgV 2016 in Anspruch genommen werden, Verpflichtungserklärung des Unterauftragnehmers beifügen.;
D) Angaben zur Inanspruchnahme der Kapazitäten anderer Unternehmen (Eignungsleihe), gem. § 47 (1) VgV 2016, Verpflichtungserklärung des Unterauftragnehmers beifügen;
E) Eigenerklärung zur Unabhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen § 73 (3) VgV 2016;
F) Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen, Vorlage der Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 Abs. 1 GWB, § 123 Abs. 4 GWB sowie gem. § 124 Abs.1 GWB vorliegen.;
G) Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit gem. § 46 (1) und (3) Nr. 1 VgV 2016 i. V. m. § 75 (5) VgV 2016,
Angabe eines Mindestreferenzprojektes 1 zum Nachweis von Objektplanungsleistungen Gebäude für einen Neubau eines abgeschlossenen, übergebenen und in Betrieb befindlichen Bauvorhabens, öffentlicher oder nichtöffentlicher Auftraggeber, Fertigstellung nach dem 01.01.2016 (Übergabe Nutzer), Honorarzone mind. III, mind. LP 3-8, Bausumme KG 300+400: mind. 10,0 Mio. EUR inkl. MwSt.;
Angabe eines Mindestreferenzprojektes 2 zum Nachweis von Objektplanungsleistungen Gebäude für einen Neubau eines abgeschlossenen, übergebenen und in Betrieb befindlichen Bauvorhabens, Gebäude für wissenschaftliche Lehre und Forschung (= BWZK 2000) oder ein Verwaltungsgebäude (= BWZK 1300), öffentlicher oder nichtöffentlicher Auftraggeber, Fertigstellung nach dem 01.01.2013 (Übergabe Nutzer), Honorarzone mind. III, mind. LP 3-8, Bausumme KG 300+400: mind. 5,0 Mio. EUR inkl. MwSt.;
Beide Referenzen sind jeweils auf max. 2 DIN-A4-Seiten mit Fotos, Zeichnungen, Erläuterungen aussagekräftig darzustellen.
I) Erklärung zur Erbringung der Planungsleistungen mit einem 3-D-objektorientierten CAD-System und bei Bedarf im Datenaustauschformat Industry Foundation Classes (IFC) Version 2x3 bzw. 4 gem. DIN EN ISO 16739.
Bei Bewerbergemeinschaften (BG) muss jedes Mitglied die Anforderungen gem. Punkt A) bis F) und I) erfüllen und einen vollständigen Bewerberbogen einreichen. Die Anforderungen gem. Punkt G) sind nur durch ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft nachzuweisen. Die BG muss einen bevollmächtigten Vertreter benennen und die von allen Mitgliedern unterzeichnete BG-Erklärung einreichen.
siehe Punkt III.1.10 Absatz A)
Abschnitt IV: Verfahren
- Städtebauliche Leitidee
- Qualität der inneren und äußeren Erschließung, Strukturierung der öffentlich genutzten Flächen
- Architektur- und Innenarchitekturqualität / räumliche und gestalterische Qualität
- funktionale Umsetzung des Nutzungskonzeptes
- Wirtschaftlichkeit/Nachhaltigkeit
- Einhaltung öffentlich rechtlicher Anforderungen
Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar.
Für den Wettbewerb wird eine Gesamtsumme von 232.000,00 € netto bereitgestellt. Davon werden [Betrag gelöscht] EUR netto für den städtebaulichen Ideenteil und [Betrag gelöscht] EUR netto für den hochbaulichen Realisierungsteil vorgesehen.
Die Verteilung des Preisgelds erfolgt gemäß RPW 2013, Anlage II, 3, für den städtebaulichen Ideenteil:
1. Preis (33 %) [Betrag gelöscht] EUR
2. Preis (22 %) [Betrag gelöscht] EUR
3. Preis (15 %) [Betrag gelöscht] EUR
Anerkennungen (20 %) [Betrag gelöscht] EUR
Die Verteilung des Preisgelds für den hochbaulichen Realisierungsteil erfolgt gemäß RPW 2013, Anlage II, 3, als Bearbeitungshonorar für die Teilnehmer ([Betrag gelöscht] EUR je Teilnehmer x 25 Teilnehmer) sowie [Betrag gelöscht] EUR als Preisgeld.
Das Preisgelds teilt sich gemäß RPW 2013, Anlage II, 3 auf:
1. Preis (40 %) [Betrag gelöscht] EUR
2. Preis (25 %) [Betrag gelöscht] EUR
3. Preis (15 %) [Betrag gelöscht] EUR
Anerkennungen (20 %) [Betrag gelöscht] EUR
Das Preisgericht ist bei einstimmiger Beschlussfassung befugt, die Preisgelder anders als dargestellt zu verteilen.
siehe IV.3.1)
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Wettbewerbsunterlagen:
Die Vergabeunterlagen werden ausschließlich und kostenfrei auf der Vergabeplattform www.sachsen-vergabe.de zum Download bereitgestellt. Ggf. erforderliche Nachsendungen und Änderungen von Vergabeunterlagen werden ebenfalls in diesem Portal in elektronischer Form zur Verfügung gestellt.
2. VgV-Verhandlungsverfahren:
Nach dem Wettbewerb ist für die Verhandlung nach VgV über E-Vergabe ein Honorarangebot zum Vertragsentwurf einzureichen.
Das Verhandlungsgespräch wird gemäß der veröffentlichten Zuschlagskriterien wie folgt bewertet (s. Anlage Bewertungsmatrix Bieterauswahl- Verhandlungsverfahren):
1. Projektorganisation 15%, max. 75 Pkt.
2. Wettbewerbsergebnis 50%, max. 250 Pkt. (1.Platz), max. 200 Pkt. (2.Platz), max. 150 Pkt. (3.Platz)
3. Herangehensweise an das Projekt 30%, max. 150 Pkt.
4. Honorarangebot 5%, max. 25 Pkt.
3. Weitere Beauftragung.:
Die Ausloberin wird unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts mit allen Preisträgern Verhandlungen führen, mit dem Ziel, mindestens die Planungsleistungen für die Objektplanung Gebäude LP 2 (Vervollständigung) bis LP 4 nach § 34 HOAI 2021 (HZ IV) zu vergeben, sofern und sobald die Wettbewerbsaufgabe umgesetzt wird und kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Grundleistungen der LP 2 des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preisanteils für die entsprechende Grundleistungen nicht erneut vergütet (RPW 2013, § 8 Abs. 2), wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde liegt. Die Ausloberin beabsichtigt die Beauftragung weiterer Leistungsphasen bis einschließlich Lph 8 nach HOAI. Die Ausloberin behält sich eine stufenweise Beauftragung vor. Ein Rechtsanspruch auf eine Beauftragung der weiteren Leistungsphasen besteht nicht.
4. Termine:
Kolloquium: 03.12.2021
Abgabe Pläne: 01.02.2022 / 15:00 Uhr
Abgabe Modell: 14.02.2022 / 15:00 Uhr
Preisgerichtssitzung: 10.03. - 11.03.2022
Verhandlungsgespr. vsl: KW 14 / 2022
Vertragsabschl. vsl.: KW 16 / 2022
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 3419770
Fax: [gelöscht]
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dresden
Postleitzahl: 01099
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]60