Kleintier-Bildgebungs-System Referenznummer der Bekanntmachung: EUVV2105
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED21 Dresden, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 01328
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.hzdr.de
Abschnitt II: Gegenstand
Kleintier-Bildgebungs-System
Lieferung und Installations eines Kleintier-Bildgebungs-Systems für präklinische tomographische (3D) optische In-vivo-Bildgebungsverfahren. Die optische 3D-Bildgebung umfasst dabei die Fluoreszenz (FLI)- und die Biolumineszenz (BLI)-Bildgebung.
Helmholtz-Zentrum Dresden - Rossendorf e.V.
Bautzner Landstraße 400
01328 Dresden
Deutschland
Das zu beschaffende dedizierte Kleintier-Bildgebungs-System IVIS Spectrum CT Imaging soll die präklinische tomographische (3D) optische In-vivo-Bildgebung ermöglichen. Die optische 3D-Bildgebung umfasst dabei die Fluoreszenz (FLI)- und die Biolumineszenz (BLI)-Bildgebung. Neben der funktionellen FLI- und BLI-Tomographie soll das System über eine Computer-Tomographie (CT) verfügen, die eine schnelle, niedrigdosige anatomische 3D-Bildgebung ermöglicht. Die Integration aller Bildgebungsmodalitäten in einem System, die Verfügbarkeit ausgefeilter standardisierbarer Kalibrieroptionen und die Kombination mit vielseitigen 2D- und 3D-Tools ermöglicht die direkte Koregistrierung der Bildgebungsdaten, die quantitive Auswertung und die Anwendung für Wiederholungs-, Langzeit- und Mehrfachnutzer-Untersuchungen.
Im Preis zu inkludieren sind die Lieferung, Installation und mindestens ein 2-tägiges erweitertes Imaging Field Training sowie eine einjährigen Garantie welche nach Abschluss des Imaging Field Trainings beginnt.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Optische In-vivo-Bildgebungsverfahren haben insbesondere in präklinischen Untersuchungen zu neuartigen Strategien der individualisierten Therapie von metastasierten Tumoren stark an Bedeutung gewonnen. Ein Vergleich der technischen Ausstattung bei den derzeit erhältlichen optischen Bildgebungssystemen hat gezeigt, dass die notwendigen Messaufgaben für die geplanten Untersuchungen am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung nur mit Hilfe des IVIS® SpectrumCT-Systems realisierbar sind. Dies ist vor allem auf die einzigartige Ausstattung mit verschiedenen technischen Komponenten zurückzuführen, die eine kombinierte Nutzung von Fluoreszenz-Tomografie, Biolumineszenz-Tomografie und Röntgen-Computertomografie im selben Gerät ermöglichen und damit alle Voraussetzungen für die notwendigen Bildanalysen bieten. Hierbei sind folgende Ausstattungsmerkmale des IVIS® SpectrumCT-Systems hervorzuheben:
Die tomografische 3D-Bildrekonstruktion für Fluoreszenz und Biolumineszenz (Fluorescence Imaging Tomography & Diffused Luminescence Imaging Tomography) ermöglicht eine echte optische Quantifizierung speziell bei Tiermodellen, bei denen tiefere Gewebeschichten und Organe untersucht werden sollen. Dazu zählen Metastasen- und Entzündungsmodelle, die im Fokus unserer Forschungsarbeiten stehen. Die damit verbundene Möglichkeit zur quantitativen Verfolgung des Verlaufs des Metastasenwachstums sowie der Migration, Zirkulation und Ansiedelung von Tumor- und Stromazellen ist eine Voraussetzung für die präklinische Bewertung neuartiger (radio)immunologischer und (radio)pharmazeutischer Behandlungsverfahren zur Therapie von metastasierten Tumoren auf Grundlage von optischen Bilddaten. Das betrifft auch die Entwicklung neuer theragnostischer Ansätze bei Viruserkrankungen (Covid-19), die von den Möglichkeiten der Verfolgung des Verlaufs einer Infektion und Entzündungsprozessen sowie des Trackings virusinfizierter Zellen und Immunzellen im Tiermodell mit dem IVIS® SpectrumCT-System profitieren. Eine Besonderheit des Systems ist dabei, dass die Quantifizierbarkeit der Signalintensitäten durch eine absolute Kalibrierung nach einem validierten NIST-Standard sichergestellt wird. Das ist für longitudinale Untersuchungen, wie der Verlaufskontrolle neuer therapeutischer Ansätze sowie für Wiederholungs- und Mehrfachnutzer-Untersuchungen unabdingbar.
Die Realisierung der tomografischen 3D-Bildrekonstruktion für Fluoreszenz und Biolumineszenz wird durch weitere technische Besonderheiten ermöglicht. Eine dieser Besonderheiten ist die Möglichkeit zur Durchführung von Spectral Unmixing und Transillumination, wodurch sich das Signal/Rausch-Verhältnis und die Sensitivität der Messungen erhöht und außerdem die Gewebetiefe der zu detektierenden Lichtsignale ermittelt werden kann. Außerdem ermöglicht ein integriertes microCT (Niedrigdosis) die anatomische Referenzbildgebung und die Koregistrierung mit den Fluoreszenz- und Biolumineszenz-Signalen für die tomografische 3D-Bildrekonstruktion. Darüber hinaus ermöglicht das hier integrierte microCT-System sehr kurze Aufnahmezeiten (im Bereich von Sekunden) und damit eine Nutzung bei sehr niedrigen Dosen, d.h. bei einer sehr niedrigen Strahlenbelastung (im Bereich weniger mGy) der Tiere. Damit können wiederholte CT-Messungen durchgeführt werden, ohne beispielsweise das Ergebnis eines Therapieversuchs durch zu hohe Strahlenbelastung zu verfälschen oder die Tiere zu schädigen. Daher sind Spectral Unmixing, Transillumination und das integrierte schnelle microCT beim IVIS® SpectrumCT nicht nur als eigenständige Bildgebungsmöglichkeiten verfügbar, sondern in ihrer Kombination auch Voraussetzungen für die quantitative 3D-Rekonstruktion der Fluoreszenz- und Biolumineszenz-Bilddaten in der präklinischen Tumorforschung. Die Kombination dieser Ausstattungsmerkmale kann momentan, trotz intensivier Recherche, nur dieses optischen Bildgebungssystem erfüllen welches ausschließlich im Direktvertrieb der Firma Perkin Elmer angeboten wird.
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Ort: Rodgau
NUTS-Code: DE71C Offenbach, Landkreis
Postleitzahl: 63110
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Gesamtwert der Beschaffung unter II.1.7) und der Gesamtwert des Auftrages unter V.2.4) werden zur Wahrung der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des vorgesehenen Auftragnehmers nicht bekannt gegeben. Daher wurde der fiktive Wert 1 EUR eingetragen.
Ort: Leipzig
Land: Deutschland
Rechtsbehelfe gemäß § 160 GWB:
1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein;
2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht;
3) Der Antrag ist unzulässig, soweit:
(1) Der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
(4) Mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]