Restaurierung von Kommode und Bureau in Boulle-Technik Referenznummer der Bekanntmachung: VE B.2
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: August-Böckstiegel-Straße
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED21 Dresden, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 01326
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.skd.museum
Adresse des Beschafferprofils: www.skd.museum/ueber-uns/ausschreibungen
Abschnitt II: Gegenstand
Restaurierung von Kommode und Bureau in Boulle-Technik
Die Paraderäume des Residenzschlosses Dresden wurden im Laufe der letzten Jahre rekonstruiert und anlässlich der 300-Jahr-Feier ihrer Entstehung im September 2019 wieder eröffnet. Ein zentraler Bestandteil der Ausstattung sind die Parademöbel. Dazu gehören 18 Boulle-Möbel: 2 Boulle-Koffer auf jeweiligem Untergestell (Möbelgruppe B.1), eine Kommode und ein Schreibtisch (Möbelgruppe B.2), 8 Pendulen, dazu 4 Piedestale und eine Bodenstanduhr sowie eine Konsole (Möbelgruppe B.3).
Die hier ausgeschriebene Kommode Inv.-Nr. 39838 und das hier ausgeschriebene Bureau Mazarin Inv.-Nr. 42314 gehören zur Möbelgruppe B2. Für die beiden Objekte wurde 2014 eine Bestands- und Zustandskartierung erstellt. 2020 erfolgten eine Bestands- und Zustandsuntersuchung sowie die Erstellung eines Maßnahmenkonzepts, welches an Musterflächen erprobt wurde. Ziel der hier ausgeschriebenen Leistungen ist die Konservierung und Restaurierung der Objekte und die Aufstellung in den Paraderäumen des Dresdener Residenzschlosses.
Restaurierung Kommode Inv.Nr. 39838
Nicht bekannt
DEUTSCHLAND
Die Kommode soll für die Präsentation in den Paraderäumen des Dresdener Residenzschlosses konservatorisch und restauratorisch behandelt werden.
Im Vordergrund der durchzuführenden Maßnahmen stehen die Sicherung des Bestandes und die Reinigung sämtlicher Oberflächen sowie die behutsame Reduzierung von Korrosionsauflagen auf den Messingblechen und die Reinigung von Oberflächenbeschichtungen auf Schildpattflächen und auf Messinggussbeschlägen. Durch die Schließung von Fehlstellen soll ein einheitliches, geschlossenes Bild erzielt werden. Um eine deutliche Abgrenzung vom Originalbestand zu erzielen, ist bei der Ergänzung fehlender Schildpatteinlagen auf synthetisches Material zurückzugreifen. Das Ergänzungsmaterial (PET) wird durch den AG zur Verfügung gestellt. Verluste im Bereich der Messingbleche und des Furniers sind materialident zu rekonstruieren. Fehlende Marketerie auf ergänztem Träger wird mit bedrucktem Messingblech abkaschiert, das Material dazu liefert ebenfalls der AG. Fehlende Beschläge werden in Galvanotechnik ergänzt und vom AG geliefert.
Vor allem die Lesbarkeit des ursprünglichen Entwurfes und der Materialeigenschaften sowie deren Zusammenspiel sollen durch die Restaurierung wieder erkennbar gemacht werden. Dabei müssen der Erhalt der technologischen Informationen und die Lesbarkeit der Geschichte des Objektes berücksichtigt werden. Der Umstand, dass einzelne Partien innerhalb des Objektes unterschiedlich gealterten sind, muss respektiert werden. Die plastische Patina der Objektoberflächen soll weitestgehend erhalten bleiben, um dem Objekt seine gewachsene, lebendige Objektgeschichte zu erhalten. Die Einmaligkeit der zum Teil wenig überarbeiteten Zustände des Objektes und der bestmögliche Erhalt dieser unwiederbringlichen Informationsquelle sollen bei jeder Maßnahme beachtet werden.
Restaurierung Bureau Inv.Nr. 42314
Keine Angabe
DEUTSCHLAND
Das Bureau Mazarin soll für die Präsentation in den Paraderäumen des Dresdener Residenzschlosses konservatorisch und restauratorisch behandelt werden.
Im Vordergrund der durchzuführenden Maßnahmen stehen die Sicherung des Bestandes und die Reinigung sämtlicher Oberflächen sowie die behutsame Reduzierung von Korrosionsauflagen auf den Messingblechen und die Reinigung von Oberflächenbeschichtungen auf Schildpattflächen und auf Messinggussbeschlägen. Durch die Schließung von Fehlstellen soll ein einheitliches, geschlossenes Bild erzielt werden. Um eine deutliche Abgrenzung vom Originalbestand zu erzielen ist bei der Ergänzung fehlender Schildpatteinlagen auf synthetisches Material zurückzugreifen. Das Ergänzungsmaterial (PET) wird durch den AG zur Verfügung gestellt. Verluste im Bereich der Messingbleche und des Furniers sind materialident zu rekonstruieren. Fehlende Marketerie auf ergänztem Träger wird mit bedrucktem Messingblech abkaschiert, das Material dazu liefert ebenfalls der AG. Fehlende Beschläge werden in Galvanotechnik ergänzt und vom AG geliefert.
Vor allem die Lesbarkeit des ursprünglichen Entwurfes und der Materialeigenschaften sowie deren Zusammenspiel sollen durch die Restaurierung wieder erkennbar gemacht werden. Dabei müssen der Erhalt der technologischen Informationen und die Lesbarkeit der Geschichte des Objektes berücksichtigt werden. Der Umstand, dass einzelne Partien innerhalb des Objektes unterschiedlich gealterten sind, muss respektiert werden. Die plastische Patina der Objektoberflächen soll weitestgehend erhalten bleiben, um dem Objekt seine gewachsene, lebendige Objektgeschichte zu erhalten. Die Einmaligkeit der zum Teil wenig überarbeiteten Zustände des Objektes und der bestmögliche Erhalt dieser unwiederbringlichen Informationsquelle sollen bei jeder Maßnahme beachtet werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Ein aktueller Nachweis einer Haftversicherung mit einer Mindestdeckungssumme von
— Personenschäden: 5,0 Mio. EUR;
— Sach-/Vermögensschäden: 5,0 Mio. EUR;
— Bearbeitungsschäden: [Betrag gelöscht] EUR.
Je mit zweifacher Maximierung pro Jahr ist im Falle der Beauftragung vor Arbeitsbeginn vorzulegen.
1. Sprachkenntnisse
a) Deutsch (Muttersprache oder Niveau C1, nachzuweisen durch Zeugnis/Urkunde über entsprechende Sprachprüfung)
b) Englisch (Muttersprache oder Niveau B1, nachzuweisen durch Kopie des Personalausweises bzw. durch 5 Jahre Schulbildung oder Zeugnis/Urkunde über entsprechende Sprachprüfung)
2. eine fachspezifische Restauratorenausbildung
Diplom- oder Masterabschluss an einer Hochschule im Studiengang Restaurierung mit Spezialisierung im Fachbereich Möbel und Holzobjekte und/oder Kunsthandwerk oder eine mindestens fünfjährige Tätigkeit als Restaurator in mindes-tens einem dieser beiden Fachgebiete an einer staatlichen Denkmalpflegeinstitution, einer musealen Einrichtung oder einer mit den Fachstellen eng kooperierenden Privatwerkstätte, die von einem spezialisierten Restaurator geleitet wird.
Die Ausbildung ist in Form von Zeugnissen, Urkunden oder Bestätigungsschreiben in der Anlage zum Angebot nachzuweisen.
3. Berufserfahrung
Der Hauptausführende muss 5 Jahre Berufserfahrung durch Tätigkeiten als Restaurator in mindestens einem der unter 2) genannten Fachgebiete an staatlichen Denkmalpflegeinstitutionen, musealen Einrichtungen oder mit den Fachstellen eng kooperierenden Privatwerkstätten nachweisen. Die geforderte Berufserfahrung ist in Form von Zeugnissen, Urkunden oder Bestätigungsschreiben oder durch eine detaillierte Referenzliste eigenständiger Restaurierungen von Möbeln in Boulle-Technik (Objekt, Zeitraum, Grober Umriss der Problemstellung, Kontaktperson für Nachfragen) in der Anlage zum Angebot nachzuweisen.
4. Erfahrungen in der Restaurierung von Möbeln des 18. Jahrhunderts in Boulle-Technik (Mindestgröße 120 x 70 x 70 cm)
a) Festigung loser Marketerie im durchgehenden Materialverbund (Fläche mindestens 20 x 40 cm)
b) Materialgerechte Ergänzungen von Marketerien im Materialverbund (Metall und organisches Material oder Substitut)
c) Erfahrung im bewussten Erhalt oder in der nicht-abrasiven Oxidreduktion von Metalleinlagen bei der Restaurierung von Möbeln in Boulle-Technik
d) planerische oder restauratorische Bearbeitung von Messingbeschlägen
Die Punkte 4a bis 4d sind anhand von entsprechenden Arbeiten aus den vergangenen 15 Jahren durch mindestens 2 Referenzobjekte zu belegen. Dafür sind Dokumentationen oder Auszüge aus Dokumentationen (jeweiliger Umfang höchstens 10 Seiten) dem Angebot als Anlage beizufügen. Bitte trennen Sie die Dokumentationen bzw. Auszüge daraus in der Anlage deutlich erkennbar voneinander. Hinweis: Es können alle 4 Erfahrungsbereiche anhand von 2 Referen-zobjekten belegt werden.
Die Referenzobjekte für die einzelnen Punkte 4a bis 4d sind in der tabellarischen Übersicht (s.u.) zu benennen.
Abschnitt IV: Verfahren
Veröffentlichung einer Vorinformation
Elektronisch
ProDenkmal GmbH, Chausseestr. 104, 10115 Berlin
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Wigardstraße 17
Ort: Dresden
Postleitzahl: 01097
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: www.smwk.sachsen.de