Sanierung Start- und Landebahn mit Taxiways A1-A9
Bekanntmachung vergebener Aufträge – Sektoren
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift: Terminalring 11
Ort: Flughafen Leipzig/Halle
NUTS-Code: DED53 Nordsachsen
Postleitzahl: 04435
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.leipzig-halle-airport.de
Abschnitt II: Gegenstand
Sanierung Start- und Landebahn mit Taxiways A1-A9
Der Auftraggeber saniert im Jahr 2021 die Nordbahn RWY-08L/26R sowie der dazugehörenden Anschluss-Rollbahnen TWY-A1 bis A9 in einem Bereich bis zu 210 m von der Bahnachse.
Die Erneuerung der Betondecke erfolgt wieder in Betonbauweise. Auch die bestehenden Schlitzrinnen beidseits der Bahnschultern sollen erneuert werden und an die bestehenden Ableitungsrohre wieder angeschlossen werden. Die bestehende ca. 15 cm starke hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) unter der Betondecke soll nicht erneuert werden. Der Abbruch der Betondecke ist in mehreren Durchgängen mittels Betonfräsungen durchzuführen. Die verbleibende HGT ist vom Auftragnehmer während der Bauarbeiten gegen Beschädigungen (Bauverkehr, Niederschläge) zu schützen.
Bauseits sind in den Anflugbereichen die Feuerfundamente auszutauschen und die vorhandenen Strahlschutzflächen zu ertüchtigen.
Weiterhin werden erforderliche Rollbahn-Verbreiterungen in den Kurvenbereichen (Filleterweiterungen) vorgenommen.
Flughafen Leipzig/Halle
Folgende Leistungen sind insbesondere vorgesehen:
Abbruch (erschütterungsarm)
— Entsorgung Betondecke ca. 40 cm 305 000 m2,
— Abtrag ca. 2 cm HGT/Beton durch Profilfeinfräsen ca. 305 000 m2,
— Abtrag von Schotterrasen/Oberboden ca. 11 000 m2,
— Abtrag Rinne/Schlitzrinne ca. 10 500 m,
— Betondecke neu Einbaustärke ca. 42 cm SLB ca. 216 000 m2,
— Betondecke neu Einbaustärke ca. 42 cm Rollwege ca. 91 000 m2,
— Filleterweiterung, voller Aufbau (Betonfläche) ca. 1 150 m2,
— Rinne U-Profil neu (inkl. Fillets) ca. 10 500 m,
— Schotterrasen/Oberboden Auftrag ca. 11 000 m2,
— Rasensansaat ca. 11 000 m2,
— Kernbohrungen ca. 2 400 St.,
— Strahlschutzfläche (Asphalt) abfräsen und wiederherstellen ca. 12 000 m2,
— Anflugbefeuerung Mastfundament ca. 34 St.,
— Anflugbefeuerung Streifenfundament ca. 86 St.,
— Schwellenbefeuerung, Einzelfundament ca. 56 St.,
— Markierungsarbeiten – Markierung Bezeichnung ca. 8 000 m2,
— Markierungsarbeiten – Markierung Linien ca. 22 000 m.
Gegenstand der Leistungserbringung ist auch die Umsetzung der vom Auftraggeber erstellten Entwurfsplanung in eine Ausführungsplanung.
Im Rahmen der Sanierung der Nordpiste (siehe II.1.4) wird die Befeuerung vollständig in einem gesonderten Auftrag modernisiert. Im Bereich der Nordpiste sowie der angeschlossenen Rollbahnen sind bestehende Kabelleerrohre der Sekundärverrohrung, die unterhalb der HGT betonummantelt in der Frostschutzschicht liegen, vereinzelt zu adaptieren bzw. zu ergänzen. Die Anpassung der eigentlichen Befeuerungsanlagen ist jedoch nicht Teil dieses Vergabeverfahrens.
Alle Arbeiten finden außerhalb des Flughafen-Sicherheitsbereiches (landseitig) statt. Die Abgrenzung des Baufelds vom Sicherheitsbereich erfolgt durch einen provisorischen ICAO-Zaun, welcher vorab bauseits errichtet und nach Bauende wieder abgebaut wird.
Die gesamte Baudurchführung erfolgt im Zuge einer durchgehenden Bahnsperrung vom 12.4.2021 bis 30.9.2021. Ab 1.10.2021 können dann nur mehr solche Nebenarbeiten durchgeführt werden, welche für die Inbetriebnahme der Bahn nicht erforderlich waren, und während maximal 12-stündigen Tagessperren auch möglich sind.
Um sicher zu stellen, dass die Baumaßnahmen termingerecht fertiggestellt werden, und die Bahn mit 1.10.2020 wieder in Vollbetrieb gehen kann, werden dem Auftragnehmer die gesamte Koordination mit dem parallel beauftragten Unternehmer für die Technischen Anlagen übertragen.
Aufgrund der Alkalie-Kiesel-Reaktion wird der Auftraggeber in den Vergabeunterlagen, die den erfolgreichen Bewerbern zur Verfügung gestellt werden, vgl. Ziffer VI.3 e) bb) der Bekanntmachung, die Rezeptur mit Zuschlagsstoffen benennen, für die ein erfolgreicher Performancetest am Flughafen Leipzig/Halle vorliegt. Der Auftraggeber beabsichtigt, mit den Lieferanten der dort benannten Zuschlagsstoffe, Vereinbarungen über einheitliche Bezugskonditionen für alle Bieter abzuschließen. Bieter haben die Möglichkeit, alternativ eine Rezeptur anzubieten, für die ein erfolgreicher Performancetest vorgelegt werden kann und der Bieter zusichert, die dem erfolgreichen Performancetest zugrundeliegenden Komponenten im Auftragsfall identisch zu verwenden.
Optionale Erweiterung der Flugbetriebsflächen um einen weiteren Teilabschnitt des Rollwegs Bravo zwischen G1 bis A4 (parallel zur Start- und Landebahn) Herstellen einer befestigten Baustelleneinrichtungsfläche (einschließlich Erschließung).
Jeder Bieter, der ein wertungsfähiges Angebot einreicht, erhält für dieses eine Bearbeitungspauschale in Höhe von netto [Betrag gelöscht] EUR zahlbar gegen Rechnungsstellung mit gesondertem USt-Ausweis nach Beendigung des Vergabeverfahrens. Bei dem Bieter, der den Zuschlag erhält, ist die Bearbeitungspauschale mit der vertraglichen Vergütung abgegolten.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Sanierung Start- und Landebahn mit Taxiways A1-A9
Ort: Sengenthal
NUTS-Code: DE236 Neumarkt i. d. OPf.
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
a) Der Auftraggeber ist ausschließlich Sektorenauftraggeber nach § 100 Abs. 1 Nr. 2 GWB.
b) Zu Kooperationsformen im vorliegenden Vergabeverfahren:
Die unter Ziffer III.1.1) bis Ziffer III.1.3) benannten Unterlagen sind bei Vorliegen einer Bewerbergemeinschaft für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft in einem gesonderten Bewerbungsbogen vorzulegen.
Beabsichtigt der Bewerber oder ein Mitglied einer Bewerbergemeinschaft, sich zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen oder technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit auf andere Unternehmen (z. B. durch Subunternehmer) zu berufen, so sind die unter Ziffer III.1.2) bis III.1.3) benannten Unterlagen für die anderen Unternehmen insoweit in einem gesonderten Bewerbungsbogen vorzulegen, als die Bezugnahme auf die Leistungsfähigkeit Dritter erfolgt. Zusätzlich hat der Bewerber mit dem Teilnahmeantrag die Verpflichtungserklärung der anderen Unternehmen vorzulegen, nach deren Inhalt die rechtlich und tatsächlich abgesicherte Verfügbarkeit über die entsprechenden Ressourcen der Dritten nachgewiesen wird.
Bei einer Bezugnahme auf Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die wirtschaftliche oder finanzielle Leistungsfähigkeit ist durch dieses ausdrücklich zu bestätigen, dass es mit dem Bewerber im Auftragsfall gemeinsam für die Auftragsdurchführung entsprechend dem Umfang der Eignungsleihe haftet.
Beabsichtigt der Bewerber, im Hinblick auf vorzulegende Nachweise für die erforderliche berufliche Leistungsfähigkeit wie Ausbildungs- oder Befähigungsnachweise oder die einschlägige berufliche Erfahrung (Referenzen) die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch zu nehmen, so ist durch dieses ausdrücklich zu bestätigen, dass es die Leistungen als Subunternehmer im Auftragsfall erbringen wird, für die diese Kapazitäten benötigt werden.
c) Die Teilnahmeanträge sind in allen Bestandteilen in deutscher Sprache einzureichen; bei fremdsprachigen Dokumenten in deutscher Übersetzung.
d) Der Auftraggeber hat für die Einreichung der Teilnahmeanträge einen Bewerbungsbogen erstellt. Dieser ist für die Einreichung der Teilnahmeanträge zu verwenden. Der Bewerbungsbogen ist über die Vergabeplattform „ELVIS – subreport unter https://www.subreport-elvis.de/ herunterzuladen. Eine vorherige Registrierung auf v. g. Vergabeplattform ist erforderlich.
Die Teilnahmeanträge müssen bis zum Schlusstermin (s. Ziffer IV.2.2) über die Vergabeplattform in Textform eingereicht werden.
e) Erläuterung zum Ablauf des Verhandlungsverfahrens:
Aa) Der Auftraggeber behält sich vor, die nach Ziffer I.3 veröffentlichten informatorischen Vergabeunterlagen anzupassen und den ausgewählten Bewerbern eine überarbeitete Fassung der Vergabeunterlagen, insbesondere der Leistungsbeschreibung, zur Verfügung zu stellen.
Bb) Die Bereitstellung der Vergabeunterlagen an die erfolgreichen Bewerber wird von der Einreichung einer Vertraulichkeitserklärung abhängig gemacht, da die Vergabeunterlagen sicherheitsrelevante Inhalte aufweisen.
cc) Der Auftraggeber behält sich nach § 15 Abs. 4 SektVO vor, den Auftrag auf der Grundlage der Erstangebote zu vergeben, ohne in Verhandlungen einzutreten.
f) Die in Ziffer II.2.7) und in Ziffer IV.2.3) enthaltenen Zeitangaben stehen unter dem Vorbehalt der Anpassung und Aktualisierung.
g) Anfragen von interessierten Unternehmen müssen bis spätestens 27.4.2020 in schriftlicher Form bei der Kontaktstelle gemäß Ziffer I.1) vorliegen.
h) Datenschutz: Der Bewerber hat die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung, des Bundesdatenschutzgesetzes sowie anderer geltender Gesetze zum Schutz personenbezogenen Daten einzuhalten. Für die Übermittlung personenbezogener Daten an den Auftraggeber trägt der Bewerber die datenschutzrechtliche Verantwortung und hat entsprechend die Rechtmäßigkeit sicherzustellen (z. B. durch Einholung von Einwilligungen bei Angaben natürlicher Personen).
Postanschrift: Braustraße 2
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: www.ldl.sachsen.de
Auf die Rügeobliegenheiten nach § 160 Abs. 3 GWB wird verwiesen. Ein Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB insbesondere unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.