Ausschreibung für die Einführung eines neuen IT-Fachverfahrens zur Sachbearbeitung im Rahmen des SGB II (aktive und passive Leistungen) für das kommunale Jobcenter des Landkreises Görlitz Referenznummer der Bekanntmachung: 20731-20
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Bahnhofstraße 24
Ort: Görlitz
NUTS-Code: DED2D Görlitz
Postleitzahl: 02826
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.kreis-goerlitz.de
Postanschrift: Neuer Wall 63
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 20354
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.heuking.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ausschreibung für die Einführung eines neuen IT-Fachverfahrens zur Sachbearbeitung im Rahmen des SGB II (aktive und passive Leistungen) für das kommunale Jobcenter des Landkreises Görlitz
Gegenstand der Ausschreibung ist die Beschaffung eines Fachverfahrens zur Sachbearbeitung im Rahmen des SGB II (passive und aktive Leistungen) und weitere damit im Zusammenhang stehende Dienstleistungen. Im Weiteren siehe Ausführungen unter Ziffer II.2.4). Das Vergabe-Az.: lautet JC/ZI/2020/11.
Görlitz
Es ist beabsichtigt, ein einheitliches Fachverfahren unter Ablösung der bislang verwendeten Einzelprogramme (Comp.ASS und OK.Sozius) zu etablieren.
Ausschreibungsgegenstand ist eine Software zur Leistungsgewährung und Vermittlung/Eingliederung nach Maßgabe des SGB II (inklusive laufenden Softwareaktualisierungen (Updates)) samt Implementierung (Installation, Konfiguration, Erstellung von Schnittstellen, Datenmigration, Testung, Roll-out, Inbetriebnahme), Weiterentwicklung (Customizing), Wartungs-, Pflege-, Systemservice- und Supportleistungen, Schulungsleistungen sowie Projektmanagement.
Der bisherige Service- und Entwicklungsvertrag für ein Programm endet mit Wirkung zum 31.12.2021, es ist durch den Auftragnehmer die Weiterleistung der Grundsicherung ohne etwaige Übergangsfristen ab dem 1.1.2022 zu gewährleisten.
Das zu beschaffende Fachverfahren soll die gesetzlichen Anforderungen und die Vorgaben des BMAS vollständig erfüllen, insbesondere müssen alle erforderlichen Daten für die Statistik nach den §§ 50 ff SGB II entsprechend den gesetzlichen Anforderungen verarbeitet werden können.
Weitere Informationen sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen.
Es wird ein zweistufiges Vergabeverfahren mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb durchgeführt.
Mit dem Teilnahmeantrag sind das Teilnahmeformular sowie die nach Ziffer III.1) geforderten Nachweise einzureichen.
Die Angebotsabgabe erfolgt über das Angebotsformular. Erst in der Angebotsphase sind die abgeforderten Konzepte zu erstellen und mit dem Angebot einzureichen. Das Angebotsformular wird den für das Angebotsverfahren ausgewählten Teilnehmern rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden.
Eine verifizierende Teststellung ist vom 20.10. bis 27.11.2020 im Jobcenter Görlitz geplant.
Die Auftraggeberin behält sich vor, in Verhandlungen einzutreten und diese ggf. in digitaler Form durchzuführen.
Die Bieterkommunikation erfolgt ausschließlich über das unter Ziffer I.3) genannte Vergabeportal, um sicherzustellen, dass Bieter und Vergabestelle über versandte Nachrichten auch eine E-Mail Benachrichtigung erhalten.
Die Vergabestelle behält sich vor, denjenigen Bietern, die ein den Ausschreibungsunterlagen entsprechendes letzt verbindliches Angebot abgegeben haben, den Zuschlag aber nicht erhalten, einmalig eine angemessene Aufwandsentschädigung in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR zu gewähren. Derjenige Bieter, der im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens den Zuschlag erhält, hat auf diese Zahlung keinen Anspruch.
Es besteht eine Verlängerungsoption um 2 Jahre.
Bei mehr als 5 geeigneten Bewerbern erhält jeder geeignete Bewerber für die Gesamtheit der von ihm angegebenen Referenzprojekte Punkte. Lässt der angegebene Referenzpool aus Sicht des Auftraggebers erkennen, dass der Bewerber erfolgreich Referenzprojekte vergleichbarer Komplexität durchgeführt hat, erhält er die Bewertung „gut“ (5 Punkte). Lässt der angegebene Referenzpool aus Sicht des Auftraggebers erkennen, dass der Bewerber erfolgreich Referenzprojekte größerer Komplexität durchgeführt hat, erhält er die Bewertung „sehr gut“ (7 Punkte). Lässt der angegebene Referenzpool aus Sicht des Auftraggebers erkennen, dass der Bewerber erfolgreich Referenzprojekte vergleichbarer oder größerer Komplexität durchgeführt hat und gleichzeitig solche, die besonders kreativ oder innovativ sind, erhält er die Bewertung „hervorragend“ (10 Punkte). Die 5 geeigneten Bewerber mit den meisten Punkten verbleiben im Wettbewerb.
Der Auftraggeber behält sich vor, nur die 3 am besten geeigneten Bewerber zur Abgabe eines Angebotes aufzufordern. Im Rahmen der Auswahlentscheidung werden die Auftraggeber die von dem Bewerber vorgelegten Referenzen mit vergleichbaren Leistungen berücksichtigen.
Weitere Angaben zur Wertung sind Ziffer VI.3) zu entnehmen. Auf der unter I.3) genannten Plattform stehen den Bewerbern sämtliche Informationen und Formblätter für die Einreichung des Teilnahmeantrags zur Verfügung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die nachfolgend geforderten Erklärungen und Nachweise sind in der aufgeführten Reihenfolge vorzulegen:
1) Vorlage eines Berufs- oder Handelsregisterauszugs (nicht älter als 6 Monate).
Für den Fall, dass die Bewerberin oder der Bewerber beabsichtigt, sich bei der Erfüllung des Auftrages der Kapazitäten anderer Unternehmen zu bedienen (Unterauftrag, Bietergemeinschaft), so sind auch für diese Unternehmen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zu diesen bestehenden Verbindungen, die nachfolgend genannten Erklärungen und Nachweise vorzulegen.
Die Anforderungen aus der Bekanntmachung sowie die in der Erklärung der Bietergemeinschaft dazu gemachten Angaben werden bei Zuschlagserteilung verpflichtender Bestandteil des Vertrages.
Einzureichende Unterlagen:
— Ausgefülltes Teilnahmewettbewerbsformular einschließlich erforderlicher Anlagen hinsichtlich der persönlichen Lage/Angaben des Bieters;
— Bei Bietergemeinschaften ist das Formular einschließlich Anlagen für jedes Mitglied einzureichen.
Ein Bewerber kann im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle sowie die technische und berufliche Leistungsfähigkeit die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch nehmen, wenn er nachweist, dass ihm die für den Auftrag erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen werden, indem er beispielsweise eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieser Unternehmen vorlegt.
In Hinblick auf Nachweise für die erforderliche berufliche Leistungsfähigkeit, wie Befähigungsnachweise oder berufliche Erfahrung, kann ein Bieter die Kapazitäten anderer Unternehmen nur dann in Anspruch nehmen, wenn diese die Leistung tatsächlich erbringen.
1) Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers innerhalb der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre,
2) Eigenerklärung über die Zahl der festangestellten Mitarbeiter im Bereich der Softwareherstellung und Betreuung für die Aufgabenwahrnehmung nach dem SGB II,
3) Eigenerklärung über das Bestehen einer Betriebshaftpflichtversicherung von mindestens 2,5 Mio. EUR für Personenschäden und mindestens 5 Mio. EUR für sonstige Schäden
(Vgl. § 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV),
4) Erklärung zur Tariftreue und Zahlung des vergaberechtlichen Mindestlohnes und arbeitsrechtlichen Standards,
5) Integritätserklärung einschließlich der Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB sowie § 21 des AEntG, § 98c AufenthG, § 19 MiLoG und § 21 SchwarzArbG, Verfehlungen und Eintragungen in das Wettbewerbsregister.
Zur Abgabe der Eigenerklärungen nutzen Sie bitte das Teilnahmeformular in den Vergabeunterlagen.
1) Angaben des Bewerbers über von in den letzten 5 Jahren abgeschlossenen Projekten zum Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit. Es sind Referenzen über Leistungen einzureichen, die mit dem zu erbringenden Auftrag hinsichtlich Inhalt und Umfang vergleichbar sind, insbesondere hinsichtlich des Einsatzes eines Fachverfahrens, welches mindestens in 3 zugelassenen Jobcentern mit mindestens 100 Arbeitsplätzen eingesetzt wird. Anzugeben sind jeweils:
— Auftragsgegenstand und durchgeführte Leistung (stichpunktartig) unter Angabe der Anzahl der Jobcenter und Arbeitsplätze, die das Fachverfahren verwenden;
— Referenzgeber mit Ansprechpartner und Telefonnummer;
— Auftragsjahre;
— Auftragsvolumen;
— sowie der Anzahl der eingebundenen Mitarbeiter.
2) Profil des für den Auftrag vorgesehenen Projektleiters,
3) Profil des für den Auftrag vorgesehenen stellvertretenden Projektleiters.
Zur Abgabe der Eigenerklärungen nutzen Sie bitte das Teilnahmeformular in den Vergabeunterlagen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Das Angebotswertungssystem erfolgt nach der Formel „Leistung-Durch-Preis“ (L/P=Z), hier „Erreichte Kann-Kriterien“ * Wertungsfaktor 30 % + „Punkte Konzept“ * Wertungsfaktor 20 %) /Preis in Euro. Das wirtschaftlichste Angebot ist dasjenige, welches den größten Quotienten „Z“ aufweist. Pro erfülltem Kann-Kriterium werden 40 Punkte vergeben.
Preis: Der Wertungspreis setzt sich zusammen aus dem Angebotspreis (netto) für die Software, die Implementierung, die Weiterentwicklung, Pflege-, Systemservice-, u. Supportleistungen, Projektmanagement sowie Schulungen (mit fiktivem Faktor 40). Es werden zunächst Preise für Kauf- u. Mietvarianten abgefragt.
Hinzu addiert werden aufwandsabhängige Kosten (angebotener durchschnittlicher Tagessatz (8 Arbeitsstunden pro Tag)), errechnet aus den Positionen „Projektleiter/-In“, „Architekt“, „Projektmitarbeiter“, multipliziert mit einem fiktiven Aufwand in Höhe von 100.
Leistung: Zur Wertung sind 4 Konzepte vorzulegen:
1) Projektdurchführungskonzept,
2) Innovationskonzept,
3) Infrastrukturkonzept,
4) Schulungskonzept.
Zu 1) Projektdurchführungskonzept: Erwartet werden Ausführungen zum Projektplan (Projektphasen, Dauer der Phasen, Meilensteine zur Messung des Fortschritts), zur Projektorganisation (Projektstruktur: Abgrenzung, Projektrollen, Verantwortlichkeiten, Ablauf projektinterne Abstimmung, Regelungen zur Zusammenarbeit und Ergebnisdokumentation, Projektablauforganisation der Abstimmungsprozesse bei Unstimmigkeiten/Projektrisiken, Maßnahmen zur Kostenkontrolle), zur Ressourcen- u. Personalplanung (Qualifikationen/Erfahrungen der Beschäftigten, bereitzustelle Personalressourcen, Ressourcenbedarf während des gesamten Projekts, Risikopuffern der Personal-/Ressourcenplanung) sowie zu Herausforderungen u. Risiken (Mechanismen u. Maßnahmen zum Gegenwirken/Verhindern von potentiellen Risiken, Überschreitung der Projektlaufzeit oder des Finanzrahmens, mangelnde Verfügbarkeit erforderlicher Personalressourcen)
Zu 2) Innovationskonzept: Zu erläutern sind die Ansätze zur Weiterentwicklung in den nächsten 3 Jahren hinsichtlich der Fachadministration (Technische Administration, Steuerung von Rechten, fachliche Konfiguration, Stichprobenkontrollverfahren), der Fachanwendung selbst u. Schnittstellen
Zu 3) Infrastrukturkonzept: Darzustellen sind die Infrastrukturservices (Zielinfrastruktur), Kommunikationsbeziehungen, die Rahmenanforderungen der Architektur (Komponenten, Anpassungen im Falle der Skalierung, Platzierung des Fachverfahrens) u. das Verfahren zum Rollout sowie zur Einführung/Inbetriebnahme des Fachverfahrens, inkl. Datenmigration unter Darstellung ausreichender technischer u. personeller Ressourcen
Zu 4) Schulungskonzept: Es werden Ausführungen zur Ausgestaltung, Dauer u. Umfang der Schulung, unterteilt nach bestimmten Personengruppen (Fachadministratoren, Multiplikatoren, Führungskräfte, unterschiedlichen Gruppen der Sachbearbeitung) mit dem Ziel erwartet, dass alle Anwender (ca. 430 Mitarbeiter an 5 Standorten) u. einige externe Nutzer zum Zeitpunkt der Produktivsetzung des Programms am 1.1.2022 über ausreichend Grundlagenkenntnisse u. über die notwendigen Spezialkenntnisse ihres jeweiligen Arbeitsbereiches verfügen (vgl. Anlage_VII_1_Rahmenbedingungen)
Für jedes Konzept kann der Bieter 0, 500 oder 1.000 Punkte erhalten. Die zu erreichende Gesamtpunktzahl kann mindestens 0 u. höchstens 4 000 Punkte betragen.
0 Punkte erhält ein Konzept in dem Ausführungen gänzlich fehlen, die Ausführungen zur den genannten Aspekten nicht vollständig, schlüssig oder wenig plausibel sind. Geht der Bieter auf alle genannten Aspekte ein u. lassen seine Ausführungen kreative Ideen erkennen, erhält er für ein Konzept 500 Punkte. Mit 1.000 Punkten wird ein Konzept bewertet, wenn es auf sämtliche Aspekte eingeht u. besonders viele oder außergewöhnlich kreative Ideen oder ganz neue Vorschläge hinsichtlich des zu beschaffenden Fachverfahrens enthält oder in besonderem Maße auf die Besonderheiten des konkreten Projekts eingeht.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YURDJDB
Postanschrift: Braustr. 2
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.lds.sachsen.de
Postanschrift: Braustr. 2
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.lds.sachsen.de