roboter-assistiertes Operationssystem Referenznummer der Bekanntmachung: MR 076 23
Vorinformation
Diese Bekanntmachung ist ein Aufruf zum Wettbewerb
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Haus 46 / Aufgang A / 1. Etage Delitzscher Straße 141
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04129
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Ausschreibungsstelle
E-Mail:
Telefon: +49 341909-3250
Fax: +49 341909-3251
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.sanktgeorg.de
Abschnitt II: Gegenstand
roboter-assistiertes Operationssystem
Das Klinikum St. Georg gGmbH beabsichtigt die Beschaffung eines roboter-assistierten Operationssystems. Entsprechend vorgesehener Nutzung muss das System die klinische Zulassung für den interaoperativen Einsatz in den FB Urologie, Gynäkologie, Allgemein- und Visceralchirurgie und Thoraxchirurgie besitzen.
04129 Leipzig
Robotisch assistierte Operationen haben im Vergleich zu offenen, endoskopischen und laparoskopischen Verfahren Vorteile, die eine neue chirurgische Qualität bieten. Außer der minimalen Invasivität des Eingriffs bietet die robotische assistierte Operationsmethode eine dreidimensionale Sicht des Operateurs auf den Situs mit starker Vergrößerung, sowie zusätzliche Freiheitsgrade bei der Instrumenten-Manipulation. Instrumentenseitig sind so deutlich komplexere Bewegungen, im Vergleich zu konventionellen MIC-Instrumenten, möglich. Der Manipulation im Situs stehen damit völlig neue Varianten offen. Zusätzliche Funktionalitäten sind die Fluoreszenzdarstellung von Gefäßen, die Möglichkeit, Eingriffe und Fertigkeiten zu simulieren sowie die Dualkonsole zur Ausbildung junger Chirurgen.
Die robotische Chirurgie ist die Weiterentwicklung der Laparoskopie und hat insbesondere in die Urologische Leitlinie Einzug gehalten. „Nach robotischer Nierenteilresektion werden im Vergleich zur offenen Operation meist geringere Komplikationsraten, ein kürzerer stationärer Aufenthalt bei vergleichbarem funktionellen und onkologischen Ergebniss nachgewiesen“, heißt es. Gerade bei der radikalen Prostatoveskulektomie ist der robotisch assistierte Eingriff dabei, offene und laparoskopische Verfahren als Goldstandard abzulösen.
Das Klinikum St. Georg gGmbH beabsichtigt aus den o.g. Gründen die Beschaffung eines solchen roboter-assisierten Operationssystems. Wie folgt werden die grundlegenden funktionellen und technischen Anforderungen an das System beschrieben:
- Zulassung zum interaoperativen Einsatz in den FB Urologie, Gynäkologie, Allgemein- und Visceralchirurgie, Thoraxchirurgie
- Zulassung nach MDR
- Abgesetzte (unsterile) Bedieneinheit, Situsdarstellung in 3D für den Operateur
- Instrumenten-Tragarmsystem (im Sterilbereich), zur Aufnahme von Instrumenten und Kamerasystem
- wiederverwendbare, energetisch betriebene Instrumente mit sehr hohen Freiheitsgraden der medialen Manipulatoren
- In Zusammenwirkung von Bedieneinheit und Instrumenten ergibt sich für den Bediener sowohl eine optische Vergrößerung des Situs (ca. 10 bis 20fach) als auch eine Untersetzung der Manipulation zw. Operateur und Instrument
- Möglichkeit der Fluoreszenz- und ICG-Bildgebung
- Benennung von Einrichtungen, welche das wiederverwendbare Instrumentarium MDR-konform aufbereiten
- dig. Kommunikation, sprich Austausch von Patientendaten und -bildern mit dem klinikeigenen PACS „Infinitt“ für Dokumentationszwecke
- Fernüberwachung / Remotezugang für eine Störungsdiagnose, ggf. Behebung (Stand der Technik)
Die Einleitung des Beschaffungsverfahrens erfolgt vorbehaltlich des noch ausstehenden Gremienbeschlusses.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Anbieter soll mehrere (mind. 5) Referenzkliniken in Deutschland nachweisen können.
Die detaillierten Anforderungen an die Bietereignung erfolgen im Rahmen der Aufforderung zur Interessensbestätigung (Teilnahmewettbewerb).
Die dafür erforderlichen Unterlagen bzw. Formblätter werden zum Download auf dem Vergabeportal www.dtvp.de eingestellt. Zur Teilnahme am Verfahren ist eine einmalige, kostenfreie Registrierung als Bieter unter www.dtvp.de erforderlich.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
An der Ausführung der Leistung interessierte Bewerber senden ihre Interessensbekundung mit Benennung von 5 Referenzkliniken in Deutschland formlos per E-Mail an die o.g. Kontaktstelle.
Die Bewerber werden im Anschluss über das Vergabeportal www.dtvp. zur Interessensbestätigung (Teilnahmewettbewerb) und zum Download der Teilnahmeunterlagen aufgefordert.
Postanschrift: PF 101364
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04013
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3419773202
Fax: +49 3419771049
Ein Antrag auf Durchführung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer ist gem. § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt. Für Amtshandlungen der Vergabekammern werden Kosten (Gebühren und Auslagen) zur Deckung des Verwaltungsaufwandes erhoben (§ 182 GWB).