Umbau Haus B in Mixed-Use in Lübeck

Auftragsbekanntmachung

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Hansestadt Lübeck
Postanschrift: Mühlendamm 10-12
Ort: Lübeck
NUTS-Code: DEF03 Lübeck, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 23552
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 451/122-60-14
Fax: +49 451/122-60-90
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.luebeck.de
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://www.subreport.de/E84219918
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen elektronisch via: https://www.subreport.de/E84219918
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Umbau Haus B in Mixed-Use in Lübeck

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71221000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Umbau des ehemaligen Karstadt-Gebäudes Haus B zu einem öffentlichen Zentrum für Bildung, Kultur und Dienstleistungen auf Grundlage eines Mixed-Use-Konzepts in der Königstraße 52, 23552 Lübeck. Dabei soll eine ehemalige Retailfläche (Karstadt Sport) als wesentlicher Bestandteil eines Innovationsprozesses in der Lübecker Altstadt revitalisiert werden, indem Bildung und Kultur den inhaltlichen Schwerpunkt darstellen. Es sollen Bedarfsflächen für die vier Altstadtgymnasien untergebracht werden, sowie Raumangebote für die TH-Lübeck, Musikhochschule, Universität zu Lübeck, Technikzentrum Lübeck, Offener Kanal (Radio)und weitere Dienstleistungsangebote geschaffen werden. Das Gebäude soll im Zuge der Diskussion um die Zukunft und Attraktivität der Lübecker Innenstadt, im Lichte des allgemein, durch die Pandemie beschleunigten Strukturwandels von Stadtzentren und dem damit einhergehenden Bedarf an neuen, innovativen Konzepten für zukunftsfähige, nachhaltige und resiliente Innenstädte, einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt werden.

Vor dem Hintergrund der geplanten Mixed-Use Nutzung bestehen Herausforderungen, die sich insbesondere bei den Schnittstellen der unterschiedlichen Planungsgewerke zeigen. Planungsleistungen müssen bei diesem Projekt wesentlich enger verzahnt erbracht werden, als dies bei weniger städtebaulich sensiblen Projekten der Fall wäre.

Somit wurde die Entscheidung getroffen die Planungsleistung als Generalplanerleistung auszuschreiben, resultiert aus der erheblich gesteigerten Komplexität dieser Bauaufgabe (innerstädtisches Umfeld, technische Verzahnungen etc.) sowie der Vielzahl von Stakeholdern, die daran beteiligt sind. Die Nutzerschaft spielt dabei eine zentrale Rolle, da ihre Anforderungen und Bedürfnisse fachübergreifend in den benannten Schnittstellen widergespiegelt werden müssen.

Die Hansestadt Lübeck ist zudem eine EEA-Partner Kommune mit Auszeichnung für hohes Engagement im Klimaschutz. In diesem Sinne strebt die Hansestadt Lübeck den EEA-Gold-Status an und setzt deswegen bei allen Neubauten und Sanierungsprojekten auf hohe Effizienzstandards. Dies bedeutet für dieses Gebäude die Erreichung des Effizienzhausstandards 55 (nach BEG). Dieser Standard ist gegeben, wenn der Primärenergiebedarf 45 Prozent und der Transmissionswärmeverlust 30 Prozent unter dem eines GEG-Neubaus (Referenzgebäude nach GEG vom 08.08.2020) liegt.

Darüber hinaus werden für dieses Projekt zusätzliche Ziele, orientiert am Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, vorgesehen, die sich wie folgt darstellen:

- Nachhaltige Materialgewinnung: Klima- und ressourcenschonendes Bauen

- Naturgefahren am Standort: Bewertung der Naturgefahren am Standort und Ergreifen geeigneter Anpassungsmaßnahmen im Sinne der Resilienz

- Umsetzung umfassender Maßnahmen zur Barrierefreiheit: Einbeziehung der zuständigen beauftragten Person für Belange von Menschen mit Behinderungen

Für die Entwicklung eines innovativen sowie nutzungsübergreifenden Raumbedarfskonzepts arbeitet die Stadt Lübeck bis Frühjahr 2024 mit einem Team aus Projektentwicklern (FAR, Baupiloten und Metrum) in Form der Phase 0 zusammen. Die vorbenannten Büros sind aus dem Verfahren nicht ausgeschlossen. Um die Chancengleichheit aller teilnehmenden Büros sicherzustellen, werden vorhandene Unterlagen bereits mit der Bekanntmachung sowie weitere Unterlagen, darunter Ergebnisse der Phase 0, mit Angebotsaufforderung Verfügung gestellt. Die Unterlagen werden über subreport veröffentlicht. Dies dient dazu, die Gleichwertigkeit der Teilnahmebedingungen zu gewährleisten und eine solide Grundlage für die Bearbeitung der Lösungsskizze/ Planungsaufgabe in der zweiten Stufe des Verfahrens zu schaffen.

Das VgV-Verfahren und die Projektsteuerung für das Vorhaben werden von Bureau Veritas Construction Services GmbH begleitet.

Fortsetzung in Abschnitt II.2.14) Zusätzliche Angaben

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
Wert ohne MwSt.: 22 500 000.00 EUR
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEF03 Lübeck, Kreisfreie Stadt
Hauptort der Ausführung:

23552 Lübeck

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Ausgeschrieben werden die Leistungen der Generalplanung über die Leistungsphasen 1 bis 9 der HOAI 2021.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Laufzeit in Monaten: 50
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Anzahl der Bewerber: 3
II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Zusätzliche Angaben zu Pkt. II.1.4) Kurze Beschreibung: Die geschätzten Baukosten für die Kostengruppen 200-700 unter Berücksichtigung von mitzuverarbeitender Bausubstanz betragen ca. 22,5 Mio. Euro netto. Hierin ist eine mögliche Baupreisindexsteigerung nicht enthalten. Der Auftraggeber ordnet die Leistungen in die Honarzone IV, Mitte mit einem Umbauzuschlag von 20 % ein.

Die ausgewählten drei Bewerber werden mit der Einladung zu den weiteren Verhandlungsverfahren über ihre Teilnahme benachrichtigt.

Der Vorstellungstermin der erarbeiteten Lösungsskizzen wird mit der Einladung bekannt gegeben. Die Ergebnisse sind über eine Präsentation (z.B. Powerpoint) durchzuführen. Die Leistungen werden den Bietern mit einer pauschalen Aufwandsentschädigung von 15.000,- Euro (brutto) seitens des Auftraggebers vergütet. Die Aufwandsentschädigung des Büros, der den Zuschlag erhält, erfolgt mit dem Honorar.

Der Auftraggeber behält sich vor ggf. eine zweite, finale Runde an Verhandlungsverfahren durchzuführen. Grundlage stellen hierfür die Ergebnisse der ersten Vorstellungsrunde dar, die in einer weiteren Überarbeitungsphase angepasst werden können. Ggf. werden den Bietern weitere Informationen mitgegeben, die in diese Überarbeitungsphase eingearbeitet werden können. Die Aufwandsentschädigung für die Überarbeitung in der zweiten, finalen Verhandlungsrunde beläuft sich nach optionaler Beauftragung auf max. 5.000,- Euro brutto, je nach Bedarf und Aufwand, den der Auftraggeber mit seinen weiterführenden Fragen erwartet.

Die überarbeiteten Planungsergebnisse werden erneut dem Gremium vorgestellt. Das Gremium vergibt für die Darstellung der Planungsergebnisse finale Punkte. Die Bewertung erfolgt analog dem zuvor beschriebenen Vorgehen der ersten Runde des Verhandlungsverfahrens mit Lösungsskizze.

Zusätzliche Anmerkung zu Pkt. II.2.6) Geschätzter Wert: Der Auftraggeber ordnet die Leistungen in die Honarzone IV, Mitte mit einem Umbauzuschlag von 20% ein.

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:

siehe Bewerbungsbogen

III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

Angabe Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten 3 Geschäftsjahren (jahresweise) und über den Umsatz in den letzten 3 Geschäftsjahren (jahresweise) für Leistungen, die dem hier ausgeschriebenen Auftragsgegenstand entsprechen, soweit dieser vom Gesamtumsatz abweicht

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Jahresumsatz in vergleichbarer Leistung Ø der letzten 3 Jahre ≥ 3,5 Mio. € netto

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

1) Angabe über die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Bewerbers und die Zahl seiner fachlichen Mitarbeiter der letzten 3 Jahre

2) Studien- und Ausbildungsnachweise sowie Bescheinigungen über die Erlaubnis zur Berufsausübung für die im Bewerbungsbogen angegebenen Mitarbeiter

3) Erklärungen über ggf. Bieter-/Arbeitsgemeinschaften, Eignungsleihen gemäß Anlagen Formular 234 Erklärung Bieter- Arbeitsgemeinschaft (Anlage 1), Formular 235 Verzeichnis Leistungen/ Kapazitäten anderer Unternehmen (Anlage 2) und/oder Formular 236 Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen (Anlage 3)

4) Abgabe Referenzen gemäß Bewerbungsbogen

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

Anzahl der Mitarbeiter*innen (einschl. Büroinhaber*innen) Ø der letzten 3 Jahre ≥ 15

Referenzen gemäß Bewerbungsbogen

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.5)Angaben zur Verhandlung
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 20/10/2023
Ortszeit: 10:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 29/11/2023
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Laufzeit in Monaten: 3 (ab dem Schlusstermin für den Eingang der Angebote)

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.3)Zusätzliche Angaben:

Fragen sind über die E-Vergabeplattform zu stellen. Fragen werden bis zum 04.10.2023 angenommen. Der Fragen- und Antwortenkatalog wird über subreport unter der jeweiligen Vergabe veröffentlicht.

Der ausgefüllte Teilnahmeantrag mit Anlagen ist in Textform mithilfe elektronischer Mittel über die E-Vergabeplattform http://www.subreport-elvis.de einzureichen. Hierzu ist eine einmalige, kostenfreie Registrierung erforderlich. Auf der E-Vergabeplattform befinden sich zur jeweiligen Vergabenummer die Unterlagen für den Teilnahmeantrag einschließlich aller Anlagen zum Download und Bearbeitung. Die Unterlagen sind nach Bearbeitung als offene Datei, PDF-Datei o.ä. hochzuladen. Maximale Datengröße pro Datei beträgt 120MB.

Bewerbergemeinschaften haben für ihre Bewerbung den Teilnahmeantrag des bevollmächtigten Mitglieds der Bewerbergemeinschaft einschließlich seiner Anlagen hochzuladen. Diesem sind die Teilnahmeanträge aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft als Anlagen beizufügen. Entsprechendes gilt im Fall der Eignungsleihe für die anderen Unternehmen.

Weitere allgemeine Verfahrenshinweise sind der Anlage 4 Verfahrensbeschreibung VgV GP 258.2023 zu entnehmen.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer beim Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein
Postanschrift: Düsternbrooker Weg 94
Ort: Kiel
Postleitzahl: 24105
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 431-988-4640
Fax: +49 431-988-4702
Internet-Adresse: http://Vergabekammerwimi.landsh.de
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Das Vergabeverfahren unterliegt den Vorschriften über das Nachprüfungsverfahren vor den Vergabekammern (§ 155 ff. GWB). Gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 GWB ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit:

1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,

2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,

4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.

Ein wirksam erteilter Zuschlag kann nicht aufgehoben werden (§ 168 Abs. 2 Satz 1 GWB). Ist der Zuschlag bereits erteilt, kann die Unwirksamkeit eines Vertrages nach § 135 Abs. 2 GWB nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der EU bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der EU.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung: Hansestadt Lübeck
Ort: Lübeck
Postleitzahl: 23552
Land: Deutschland
Internet-Adresse: www.luebeck.de
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
08/09/2023

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