Freiflächengestaltung „Wilhelm-Leuschner-Platz“ in Leipzig
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Martin-Luther-Ring 4-6
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04109
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadtplanungsamt
E-Mail:
Telefon: +49 3411234938
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.leipzig.de
Postanschrift: Antonstraße 16
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED2 Dresden
Postleitzahl: 01097
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Frau Bretschneider-Lange
E-Mail:
Telefon: +49 35188922816
Fax: +49 35188922824
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.schubert-horst.de
Adresse des Beschafferprofils: https://schubert-horst.de/verfahren/Wilhelm-Leuschner-Platz
Postanschrift: Antonstraße 16
Ort: Dresden
Postleitzahl: 01097
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Frau Bretschneider-Lange
Telefon: +49 3518892280
E-Mail:
Fax: +49 35188922824
NUTS-Code: DED2 Dresden
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.schubert-horst.de
Abschnitt II: Gegenstand
Freiflächengestaltung „Wilhelm-Leuschner-Platz“ in Leipzig
Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung eines freiraumplanerischen Konzeptes zur Gestaltung des Wilhelm-Leuschner-Platzes, der Erschließungsstraßen sowie des zukünftigen Quartiersplatzes. Dabei gilt es, die öffentlichen Räume des neuen, innerstädtischen Quartiers zukunftsweisend, nachhaltig, klimaresilient und ökologisch zu entwickeln und eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Zum Gedenken an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 beschloss der Bundestag am 9.11.2007, ein Denkmal der Freiheit und Einheit Deutschlands in Berlin zu errichten. 2008 wurde vom Bundestag beschlossen, auch in Leipzig an die Ereignisse zu erinnern und auch dort ein Freiheits- und Einheitsdenkmal zu schaffen.
Der Wettbewerb für das Denkmal wird dem Wettbewerb für die Freiraumgestaltung nachfolgen. Somit ist die Berücksichtigung des geplanten Denkmals ein weiteres Ziel des Wettbewerbes für die Freiraumgestaltung im Hinblick auf die Gestaltung des Umfeldes als auch im Hinblick auf die Auswahl geeigneter Orte.
Die Teilnehmerzahl wird auf bis zu 25 Teilnehmende durch ein vorgeschaltetes Bewerbungsverfahren mit Losverfahren begrenzt.
Das Wettbewerbsverfahren wird bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym durchgeführt. Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Der Wettbewerb richtet sich an Landschaftsarchitekten. Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Für die Bewerbung ist ausschließlich der veröffentlichte Bewerbungsbogen zu verwenden und vollständig auszufüllen. Die erforderlichen Nachweise sind dem Bewerbungsbogen als Anlage beizufügen. Alle Nachweise sind auf Deutsch oder mit einer beglaubigten Übersetzung ins Deutsche vorzulegen. Die fristgerecht eingegangenen und formal vollständigen Bewerbungen werden auf Erfüllung der nachfolgenden Mindestkriterien überprüft. Erfüllen mehr als 25 Bewerber die Mindestkriterien, wird die Auswahl der Wettbewerbsteilnehmer durch Los getroffen.
Mindestanforderungen:
a) Nachweis der Berufsbefähigung gem. § 75 (1) und (3) VgV 2016;
b) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung. Der Teilnehmer hat Nachweise über die folgenden Haftpflichtdeckungssummen bzw. eine Erklärung des Versicherers über die mögliche Anpassung der Versicherungssummen im Auftragsfall zu erbringen: Haftpflicht Deckungssumme Personenschäden: 3,0 Mio. EUR, Haftpflicht Deckungssumme sonstige Schäden: 3,0 Mio. EUR. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung mindestens das Zweifache dieser Versicherungssumme beträgt. Der Versicherungsnachweis darf nicht älter als 12 Monate zum Zeitpunkt der Einreichung der Eignungsnachweise sein.
Der Nachweis ist von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft in voller Höhe zu erbringen. Falls ein Nachunternehmer eingesetzt wird, der zur Erfüllung der Mindestanforderungen oder der Eignungsleihe dient, ist auch insoweit dieser Nachweis für den Nachunternehmer in voller Höhe zu erbringen.
c) Angaben zu Unterauftragnehmern, deren Kapazitäten gem. § 36 VgV 2016 in Anspruch genommen werden, Verpflichtungserklärung des Unterauftragnehmers erforderlich.;
d) Angaben zur Inanspruchnahme der Kapazitäten anderer Unternehmen (Eignungsleihe), gem. § 47 (1) VgV 2016, Verpflichtungserklärung des Unterauftragnehmers erforderlich;
e) Eigenerklärung zur Unabhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen § 73 (3) VgV 2016;
f) Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen, Vorlage der Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 Abs. 1 GWB, § 123 Abs. 4 GWB sowie gem. § 124 Abs.1 GWB vorliegen. Weiterhin ist eine Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe im Zusammenhang mit Sanktionen gegen Russland vorliegen, einzureichen;
g) Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit gem. § 46 (1) und (3) Nr. 1 VgV 2016 i. V. m. § 75 (5) VgV 2016,
Angabe eines Mindestreferenzprojektes zum Nachweis von Objektplanungsleistungen Freianlagen für
ein mit der Aufgabenstellung vergleichbares Projekt, gebaut oder geplant, oder Konzept: Gestaltung eines öffentlichen, parkähnlichen, naturnahen Freiraums oder einer Platzfläche mit Grünanteil, mit oder ohne Bestandsgehölze oder -anlagenteile, unter Berücksichtigung eines städtebaulichen Konzepts, Baukosten KG 500: mind. 1,5 Mio. EUR netto, Einordnung mindestens Honorarzone III gem. § 39 HOAI 2021, LP mind. 2-5 (auch für Konzepte), abgeschlossen nach dem 01.01.2013 bis Abgabetermin des Teilnahmeantrages, Benennung öffentlicher oder nichtöffentlicher Auftraggeber.
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die nach den Architektengesetzen bzw. den Gesetzen der Länder berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt zu tragen, oder die nach den EU-Richtlinien, insbesondere der Richtlinie 2005/36/EG über die gegenseitige Anerkennung von Berufsqualifikationen, berechtigt sind, in der Bundesrepublik Deutschland als Landschaftsarchitekt tätig zu werden.
Abschnitt IV: Verfahren
- Gestalterische und räumliche Qualität des Entwurfes
- Aufenthaltsqualität
- Angemessenheit / Flexibilität für das zukünftige Freiheits- und Einheitsdenkmal
- Qualität der freiraumplanerischen und ökologischen Vernetzung mit den benachbarten Grünstrukturen
- Qualität der verkehrlichen Erschließung, Funktionalität und nachhaltiger Mobilität
- Barrierefreiheit und Durchlässigkeit
- Einhaltung der Festsetzungen des B-Plan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz“
- Wirtschaftlichkeit auch im Hinblick auf die Betriebs- und Wartungskosten, Flächeneffizienz
- Nachhaltigkeit und ökologische Qualitäten (Biodiversität, Erhöhung des Grünanteils, Vernetzung von Grünflächen, wassersensible Maßnahmen)
- Zukunftsweisende Maßnahmen zur Klimaanpassung
Die Reihenfolge der Kriterien stellt jeweils keine Gewichtung dar.
Für den Wettbewerb wird eine Gesamtsumme von 300.000,00 EUR netto bereitgestellt. Davon werden 150.000,00 EUR netto als Bearbeitungshonorar zu gleichen Teilen an die Teilnehmer verteilt sowie 150.000,00 EUR netto als Preisgeld verwendet.
Die Verteilung des Preisgelds erfolgt in Anlehnung an die RPW 2013, Anlage II, 3:
1. Preis 60.000,00 EUR netto
2. Preis 40.000,00 EUR netto
3. Preis 25.000,00 EUR netto
Anerkennungen 25.000,00 EUR netto
Das Preisgericht ist bei einstimmiger Beschlussfassung befugt, die Preisgelder anders als dargestellt zu verteilen.
s. IV.3.1)
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Einreichung der Bewerbungsunterlagen per E-Mail an Schubert +Horst Architekten PartGmbB:
2. Der Erhalt der Unterlagen ist ohne Registrierung über die Website
https://download.schubert-horst.de/wb-wlp-leipzig/wb_Teilnahme.zip möglich. Es erfolgen daher keine automatischen Benachrichtigungen zu neuen Dokumenten wie Rückfrageprotokollen o. ä. und eine selbsttätige Kontrolle auf https://schubert-horst.de/verfahren/Wilhelm-Leuschner-Platz durch interessierte Büros ist nötig.
3. VgV-Verhandlungsverfahren:
Nach dem Wettbewerb ist zunächst die Verhandlung mit dem 1. Preisträger vorgesehen. Vertragsverhandlungen mit den weiteren Preisträgern finden nur statt, falls die Vertragsverhandlungen mit dem Wettbewerbssieger zu keinem Ergebnis geführt haben. Gegenstand der Verhandlung sind Leistungen der Objektplanung Freianlagen sowie Leistungen der Objektplanung Verkehrsanlagen. Das Verhandlungsverfahren wird gem. VgV mit elektronischen Mitteln durchgeführt. Im Verhandlungsverfahren sind die Zuschlagskriterien und deren Wichtung wie folgt:
• Wettbewerbsergebnis: 50%
• Projektumsetzung (Projektteam, Kommunikation, Präsenz vor Ort, Termin- und Kostenmanagement): 40%
• Preis: 10%
Im Verhandlungsverfahren mit den Preisträger/-innen wird das Wettbewerbsergebnis mit einer Gewichtung von 50% berücksichtigt. Die Punkteverteilung ist wie folgt vorgesehen: 1. Preis: 10 Punkte, 2. Preis: 6 Punkte und 3. Preis: 4 Punkte. Vergibt das Preisgericht mit der hierfür vorgeschriebenen Mehrheit weitere Preise, so wird der 4. Platz mit 1 Punkt bewertet.
4. Weitere Beauftragung: Die Ausloberin wird unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts zunächst mit dem ersten Preisträger Verhandlungen führen mit dem Ziel, sofern und sobald die Wettbewerbsaufgabe umgesetzt wird und kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht, mindestens Planungsleistungen wie unter A.2 der Auslobung dargestellt zu vergeben.
Die Ausloberin behält sich eine stufenweise Beauftragung vor. Beauftragt werden zunächst Leistungsphase 2-5. Ein Rechtsanspruch auf eine Beauftragung der weiteren Leistungsphasen oder sonstiger weiterer Leistungen besteht nicht.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Grundleistungen der Leistungsphase 2 des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preisanteils für die entsprechenden Grundleistungen nicht erneut vergütet (RPW 2013, § 8 Abs. 2), wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde liegt.
Die Ausloberin beabsichtigt, die Ergebnisse der Wettbewerbe zur Gestaltung der Freianlagen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz und den durch die Stiftung Friedliche Revolution beauftragten Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal zusammenzuführen. Dafür ist es erforderlich, dass die Preisträger beider Wettbewerbe im weiteren Entwurfsprozess in enger Abstimmung arbeiten. Dies ist den Wettbewerbsteilnehmern bewusst und wird von ihnen übernommen. Es ist beabsichtigt, dass die Beauftragung der Leistungen für die Freiraumplanung und Umsetzung des Freiheits- und Einheitsdenkmals zeitgleich nach Abschluss des Wettbewerbes für Kunstschaffende stattfindet.
5. Termine:
Information Teilnehmer: 17.10.2023
Kolloquium: 06.11.2023
Abgabe Pläne: 26.01.2024
Preisgerichtssitzung: 07.03. / 08.03.2024
Postanschrift: PF 10 13 64
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04013
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3419773800
Fax: +49 3419771049
Internet-Adresse: http://www.ldl.sachsen.de
Ort: Leipzig
Land: Deutschland
Gemäß § 160 GWB müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der Stadt Leipzig, Dezernat Stadtentwicklung und Bau, Stadtplanungsamt, Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig gerügt werden. Hilft der Auftraggeber der Rüge nicht ab, kann nach Eingang der Mitteilung, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, innerhalb von 15 Kalendertagen ein Antrag auf Nachprüfung gemäß §§ 160 bis 162 GWB bei der 1. Vergabekammer des Freistaates Sachsen bei der Landesdirektion Leipzig unter der zu VI.4.1. genannten Anschrift gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist unzulässig, wenn die Voraussetzungen von § 160 Abs. 3 GWB vorliegen. Ferner wird auf die Vorschriften der §§ 134, 135 GWB hingewiesen.
Postanschrift: PF 10 13 64
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04013
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3419773800
Fax: +49 3419771049
Internet-Adresse: http://www.ldl.sachsen.de