Beschaffung eines klinischen Informationssystems (KIS)/klinischen Arbeitsplatzsystems (KAS) für die Universitätsmedizin Leipzig Referenznummer der Bekanntmachung: 2023-26-KIS-E28
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Liebigstr. 18, Haus B
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04103
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Bereich 2 - Materialwirtschaft u. Dienstleistungen
E-Mail:
Telefon: +49 3419716577
Fax: +49 3419716359
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.uniklinik-leipzig.de
Abschnitt II: Gegenstand
Beschaffung eines klinischen Informationssystems (KIS)/klinischen Arbeitsplatzsystems (KAS) für die Universitätsmedizin Leipzig
Einführung eines neuen klinischen Informationssystems/klinischen Arbeitsplatz- und eines Patientendatenmanagementsystems am Universitätsklinikum Leipzig auf Basis eines EVB-IT Rahmensystemvertrages. Ziel des Vorhabens ist die Umsetzung der KHZG Vorgaben aus Fördertatbestand 3 und 5 auf den Normal- und Intensivstationen und der zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Leipzig.
Universitätsklinikum Leipzig Anstalt des öffentlichen Rechts Johannisallee 34, Haus L 04103 Leipzig
Wir stehen als öffentlicher Arbeitgeber im Herzen von Leipzig für eine Unternehmenskultur, in der das Miteinander für die bestmögliche Versorgung unserer Patienten großgeschrieben wird. Als Maximalversorger mit 27 Kliniken und ca. 4.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen überzeugen wir durch wegweisende fachliche Spezialisierung sowie modernste bauliche und technische Infrastruktur. Das klinische Arbeitsplatzsystem (KAS ) als ein Teil des KIS bildet die medizinische / klinische Dokumentation ab und ist stark auf Prozesse der Auftrags- und Befunddokumentation mit dem Fokus zur Sicherstellung der Leistungsdokumentation ausgerichtet. Das UKL nutzt als KIS die SAP-Komponenten IS-H und als KAS das i.s.h.med. Im Jahre 1998 eingeführt wuchs das SAP System am UKL über die Jahre stetig weiter. Für darüber hinaus gehende Funktionalitäten und Spezialanforderungen, die nicht im Bestandssystem abgebildet werden konnten, wurden weitere Subsysteme angebunden. Dadurch kam es zu Brüchen im System (i.s.h.med und dort angebundene KIS-Module) und damit einhergehend einer problematischen Nutzerakzeptanz. Durch die Nutzung vieler unterschiedlicher Systeme kommt es zeitweise zu Doppelteingaben und Medienbrüchen. Ebenso wird derzeit zu viel Personalkapazität im Betrieb des i.s.h.med (inkl. der o.g. Schnittstellen) gebunden. Mit der, im Oktober 2022 erfolgten, Abkündigung von SAP IS-H zum Ende des Jahres 2030 steht das UKL vor der Herausforderung, einerseits die MUSS Kriterien des KHZG abzudecken und andererseits die bestehende Strategie in Bezug auf das KIS/KAS neu zu überdenken. Im Fokus stehen hierbei die Chancen auf Konsolidierung von Drittlösungen in eine neue KIS Plattform und die damit verbundene erhöhte Nutzerakzeptanz und Usability als auch ein besseres Datenmodell und damit einhergehend weniger Informationsverluste. Zeitgleich kann die Chance auf die Realisierung einer besseren Interoperabilität mit denjenigen "Drittlösungen", die bestehen bleiben müssen (KHZG, ISIK, Syntax/Semantik) genutzt und das, im Rahmen des EIDMS (Enterprise Image Data Management System) Projektes eingeführte Metadatenkonzept weiter vorangetrieben werden.
Mit diesem Ziel vor Augen hat sich das UKL für einen mehrstufigen Umsetzungsprozess entschieden, der auf der Grundlage eines EVB-IT Rahmensystemvertrages realisiert werden soll. Im Rahmen des EVB-IT Rahmensystemvertrages wird ein Gesamtsystem definiert, das sich aus mehreren Teilsystemen zusammensetzt. Basis der definierten Teilsysteme ist die Umsetzung von Use Cases, die durch den Auftraggeber definiert werden.
In einer ersten Projektphase soll zunächst das Basissystem aufgebaut und das Teilsystem 1 realisiert werden. Das Teilsystem 1 umfasst die digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation (Fördertatbestand 3) und das digitale Medikationsmanagement (Fördertatbestand 5) auf den Normal- und Intensivstationen und der zentralen Notaufnahme des UKL.
Feststellung der Eignung durch vorgegebene Eignungsmatrix, bei Erreichen von mindestens 60% der Gesamtpunkte gilt der Bewerber als geeignet.
Teilsystem 2: Ambulante Dokumentation und Leistungsstellen
Teilsystem 3: Abrechnung
Fördermittel des Krankenhauszukunftsfonds durch die Europäische Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF)-NextGeneration EU
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
siehe Eignungsmatrix und Teilnahmebedingungen
Abschnitt IV: Verfahren
Es handelt sich um ein geschlossenes Gesamtsystem, welches aus mehreren Teilsystemen besteht. Die Umsetzung des Basis- und der ersten Teilsysteme nimmt zunächst ca. 1,5 Jahre in Anspruch. Danach wächst das System kontinuierlich weiter. Für das Gesamtsystem besteht eine Gesamtverantwortung seitens des Auftragnehmers, d.h. dieser muss als Serviceanbieter für längere Zeit gesichert werden, da er durch Aufbau des Systems Service zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Funktionsfähigkeit verpflichtet ist. Für die gesamte Projektdauer für den Aufbau des Gesamtsystems mit seinen Teilsystemen wird auf ca. 5 Jahre prognostiziert. Während dieses Aufbauprozesses muss die vertragliche Bindung mit dem Auftragnehmer sichergestellt werden. Im Falle einer Verzögerung muss ein zusätzlicher Sicherheitspuffer eingeplant werden, da ein Wechsel des Auftragnehmers mit erheblichen technischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Kosten verbunden wäre.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4YMH6GMW
Postanschrift: Braustrasse 2; PF 101364
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3419773-800
Fax: +49 3419771-049
siehe Teilnahmebedingungen