Digitale Integrationsplattform für Straßendaten (DIS) Referenznummer der Bekanntmachung: 23 146 4
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bautzen
NUTS-Code: DED2C Bautzen
Postleitzahl: 02625
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]314
Fax: [gelöscht]314
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.landkreis-bautzen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Digitale Integrationsplattform für Straßendaten (DIS)
2020 hat der Landkreis Bautzen den Projektvorschlag „Digitale Integrationsplattform für Straßendaten“ erarbeitet. Er beinhaltet eine einheitliche Vorgehensweise bei der Qualifizierung gemeindlicher Straßendaten. Das Ziel ist die Herstellung elektronischer Straßen-Bestandsverzeichnisse sowie die Bereitstellung harmonisierter Straßendaten durch eine Integrationsplattform. Dazu wurden 2021 Vereinbarungen zwischen dem Landkreis Bautzen und den 57 kreisangehörigen Städten und Gemeinden zur Beteiligung am Projekt geschlossen. Die Vereinbarungen bilden die Grundlage für den Förderantrag zum Programm STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten). Dieser wurde 2021 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt und im August 2022 bewilligt. Die Zuwendungen stehen dem Projekt für den Zeitraum 01.02.2023 bis 31.01.2027 zur Verfügung.
Bautzen, DE
1.2 Projektinhalt
Das Projekt ist in 6 Arbeitspakete untergliedert, wobei in dieser Ausschreibung die Arbeitspakete 1+3 voll und die Arbeitspakete 4+5 teilweise Gegenstand sind. Aufgrund einer besseren Verständlichkeit der Zusammenhänge sind nachfolgend alle 6 Arbeitspakete beschrieben.
AP 1 - Netzharmonisierung und Netzergänzung
Für die Herstellung eines gesamtheitlichen Netzmodells wird im Projekt DIS angestrebt, die gemeindlichen Straßennetze untereinander sowie mit dem klassifizierten Netz zusammenzuführen. Bestehende Widersprüche und Konfliktstellen in den Knoten-Kanten-Modellen der verschiedenen Baulastträger sollen aufgelöst werden. Dabei sind geometrische und straßenrechtliche Aspekte zu berücksichtigen sowie Unterschiede in der Nummerierung und Modellierung der Daten zu betrachten.
Fehlen die erforderlichen Netzgrundlagen, sind diese zu ergänzen bzw. zu verdichten. Für die gesamtheitliche Betrachtung der Netzharmonisierung ist ein Regelwerk anzuwenden und fortzuschreiben.
AP 2 – Beschaffung und Weiterentwicklung kommunaler Fachverfahren
Die Städte- und Gemeinden setzen unterschiedliche Fachverfahren zur Verwaltung ihrer Verkehrs-anlagen ein. Diese sollen auch weiterhin zur Führung der Straßenbestandsverzeichnisse zum Einsatz kommen. Gegenüber einem zentralen Ansatz erweist sich dieser dezentrale Ansatz insofern als förderlich, da eine hohe Akzeptanz durch die Beibehaltung gewohnter Arbeitsumgebungen und bestehender Dienstleistungsverhältnisse bei den gemeindlichen Projektpartnern zu erwarten ist. Zudem ist es grundsätzlich erforderlich die Netz- und Straßenbestandsdaten in der jeweiligen Gemeinde vorzuhalten, da diese die Ausgangsbasis für zahlreiche weitere Aufgaben darstellen, wie beispielsweise für das Instandhaltungsmanagement, den rückständigen Grunderwerb oder den Ab-gleich mit dem Anlagevermögen.
Verfügen Gemeinden nicht über die technischen Voraussetzungen zur Führung elektronischer Bestandsverzeichnisse, soll in diesen Fällen eine ergänzende Beschaffung bzw. funktionale Weiterentwicklung der Fachverfahren erfolgen.
AP 3 - Qualifizierung und Erfassung von Straßenflächendaten
Der wesentliche Unterschied zur herkömmlichen straßenrechtlichen Vorgehensweise beruht im Projekt DIS darin, dass die Inhalte der Bestandsverzeichnisse von den Geometrien der Straßen (Geodaten) abgeleitet werden. Die Geodaten bilden die Grundlage für die automatisierte Berechnung der Länge und für die Abgrenzung der öffentlichen Straße durch die jeweiligen Anfangs- und Endpunktknoten. Sie sind zudem Voraussetzung für die Ermittlung der vom Straßenkörper in Anspruch genommenen Flurstücke. Dabei ist beabsichtigt, die jeweiligen Straßen- bzw. Widmungsflächen mit den Flurstücksdaten des Liegenschaftskatasters zu verschneiden. Diese Vorgehensweise schafft einen hohen Automatisierungsgrad, sowohl bei der erstmaligen Überführung der Bestandsverzeichnisse in die elektronische Form als auch bei deren zukünftig notwendigen Fortführung aufgrund der Veränderungen im Liegenschaftskataster.
Liegen die erforderlichen Datengrundlagen zur Ableitung der Widmungsfläche bei den Städten und Gemeinden nicht in ausreichender Form vor, sind die Widmungsflächen geometrisch zu erfassen.
AP 4 – Sicherung Datenaustausch zwischen Systemen der Erfassung – Fachverfahren – Integrationsplattform (Schnittstellen)
Für den Datenaustausch sind im Projekt drei Schnittstellenbeziehungen zu betrachten. Zum Ersten die Schnittstellenbeziehung zwischen Systemen der Daten erfassenden Dienstleister und den gemeindlichen Fachverfahren zur Führung der elektronischen Bestandsverzeichnisse. Zum Zweiten die Schnittstellenbeziehung zwischen den Fachverfahren und der Integrationsplattform. Und zum Dritten die Schnittstellenbeziehung zwischen der Integrationsplattform und Dritten System, hier ins-besondere der Austausch mit der Straßeninformationsbank (SIB) des Freistaates Sachsen. Bei der Betrachtung der Schnittstellenbeziehungen sind geometrische, syntaktische sowie semantische Festlegungen zu berücksichtigen.
AP 5 - Qualifizierung der Straßenbestandsverzeichnisse
Zur Qualifizierung der gemeindlichen Straßenbestandsverzeichnisse sollen diese von einer papier-bezogenen Bearbeitung in die elektronische Form überführt werden. Dieser Schritt ist notwendig, um den initialen Aufbau und die automatisierte Datenaktualisierung der Integrationsplattform zu sichern. Die notwendigen einheitlichen Regelwerke und Vorgehensmodelle sollen erarbeitet werden.
Bereits im Vorfeld hat sich herausgestellt, dass bei den Städten und Gemeinden verstärkt straßen-rechtliche Fragestellungen im Laufe des Projektes auftreten werden. Für die Beantwortung wird im Projekt eine zusätzliche Personalstelle geschaffen.
AP 6 - Entwicklung der Integrationsplattform
Die Integrationsplattform ist Kernstück des Projektes, sie bietet die Gesamtsicht auf das Straßen-netz im Landkreis Bautzen. Die Integrationsplattform soll u.a. Funktionalitäten zur Netzknotennummern- und Straßenschlüsselvergabe aber auch zur Ermittlung der Straßenkilometer für den FAG Straßenlastenausgleich bereitstellen.
Ziel ist es, das alle Netzelemente mit eindeutigen Geometrien, administrativen Angaben und Widmungsinformationen im DIS vorliegen und in verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten nachgenutzt werden können.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
gem. Leistungsbeschreibung.
gem. Leistungsbeschreibung.
Abschnitt IV: Verfahren
Nur elektronisch über die Vergabeplattform.
keine
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.lds.sachsen.de