Offener Städtebaulicher Wettbewerb Matthäikirchhof Leipzig

Wettbewerbsbekanntmachung

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Stadt Leipzig, Dezernat Stadtentwicklung und Bau, Stadtplanungsamt
Postanschrift: Martin-Luther-Ring 4-6
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04109
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt
E-Mail:
Telefon: +49 3411234822
Fax: +49 3411234930
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.leipzig.de
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://www.urbaneprojekte.de
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt folgende Kontaktstelle:
Offizielle Bezeichnung: Büro für urbane Projekte
Postanschrift: Gottschedstraße 12 HH
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04109
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Björn Teichmann
E-Mail:
Telefon: +49 34121547-0
Fax: +49 34121547-11
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.urbaneprojekte.de
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an die oben genannten Kontaktstellen
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Offener Städtebaulicher Wettbewerb Matthäikirchhof Leipzig

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71240000 Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros sowie planungsbezogene Leistungen
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
71400000 Stadtplanung und Landschaftsgestaltung
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Die Stadt Leipzig beabsichtigt, das etwa zwei Hektar große, untergenutzte Areal des Matthäikirchhofs zu entwickeln. Gelegen am nordwestlichen Rand des Stadtzentrums, Gründungsort der Stadt, ist das Areal aufgrund seiner ehemaligen Nutzung durch die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) und die Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 ein authentischer Ort der Friedlichen Revolution. Am 4. Dezember 1989 wurde der Standort der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit mit dem prägnanten Verwaltungsgebäude der sogenannten „Runden Ecke“ von Mitgliedern der Bürgerbewegung besetzt. Von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des gesamten Matthäikirchhofs ist daher die seitens der Stadt Leipzig geförderte Etablierung des „Forums für Freiheit und Bürgerrechte/Demokratiecampus" (Arbeitstitel).

Der Stadtraum wird unter dem Leitgedanken „Ort der gelebten Demokratie“ weiterentwickelt. Das Areal soll zu einem lebendigen, gemischten Quartier mit einem Mehrwert für die Innenstadt und die Stadt Leipzig sowie einem Ort mit überregionaler Ausstrahlung transformiert werden. Dabei bietet sich die einmalige Chance, in einer hochattraktiven Innenstadtlage ein Quartier mit öffentlichen Nutzungen, gemeinwohlorientierten, gewerblichen Nutzungen und urbanen Wohnformen zu entwickeln. Die Inhalte der Auslobung basieren auf einem intensiven Bürgerbeteiligungsprozess. Die im sogenannten „Matthäikirchhof-Code“ zusammengefassten Ergebnisse aus der Beteiligung sind dabei in die Aufgabenstellung dieser Auslobung eingeflossen.

Aufgrund seiner herausragenden Bedeutung erhält die Entwicklung des Matthäikirchhofs Zuwendungen aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus. Im Rahmen des Bundesprogramms werden national und international wahrnehmbare, größere städtebauliche Projekte mit deutlichen Impulsen für die Stadt, die Region oder die Stadtentwicklungspolitik insgesamt gefördert. Sie zeichnen sich durch einen besonderen Qualitätsanspruch hinsichtlich des städtebaulichen Ansatzes, der baukulturellen Aspekte und der Beteiligungsprozesse aus, verfolgen die baupolitischen Ziele des Bundes und weisen ein Innovationspotenzial auf.

Um diesem Qualitätsanspruch bereits in der frühen Planungsphase gerecht zu werden, lobt die Stadt Leipzig einen Städtebaulichen Wettbewerb aus. Ziel des Wettbewerbs ist die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzepts, das einen baulich-räumlichen Vorschlag zur Unterbringung der gewünschten Nutzungen und zum Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz im Gebiet liefert. Das Wettbewerbsergebnis soll durch den Wettbewerbsgewinner in einen städtebaulichen Entwurf im Sinne einer „Masterplanung“ weitergeführt werden.

Der Wettbewerb wird als offener städtebaulicher Realisierungswettbewerb in zwei Phasen nach RPW 2013 für Stadtplaner und Architekten ausgelobt. In der zweiten Phase ist ein Landschaftsarchitekt als Entwurfsverfasser bindend einzubeziehen. Das Verfahren ist in der ersten Wettbewerbsphase anonym. Die zweite Wettbewerbsphase wird gemäß § 3 Abs. 5 RPW kooperativ unter Aufhebung der Anonymität durchgeführt, um die weitere Bürgerbeteiligung in Anknüpfung an den vorangegangenen umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozess zu ermöglichen.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Beruf angeben:

Teilnahmeberechtigt sind Stadtplaner und Architekten. In der zweiten Wettbewerbsphase sind bindend Landschaftsarchitekten als Entwurfsverfasser einzubeziehen.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.2)Art des Wettbewerbs
Offen
IV.1.7)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer:
IV.1.9)Kriterien für die Bewertung der Projekte:

Beurteilungskriterien

– Qualität des städtebaulichen Entwurfes

– Qualität des Außenraums und des Grüns

– Räumliche und gestalterische Qualität

– Einfügen in die Umgebung

– Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte

– Funktionalität

– Umsetzung Flächenvorgaben

– Nutzungskonzept und Anordnung der Nutzungen

– Erschließung und Verkehr

– Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel

– Wirtschaftlichkeit

Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar.

IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 07/07/2023
IV.2.3)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können:
Deutsch
IV.3)Preise und Preisgericht
IV.3.1)Angaben zu Preisen
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:

Die zur Verfügung stehende Wettbewerbssumme beträgt insgesamt 115.000 EUR zzgl. MwSt.

Davon werden 60.000 EUR als Preisgeld wie folgt auf vier Preise verteilt:

1. Preis: 24.000 EUR

2. Preis: 18.000 EUR

3. Preis: 12.000 EUR

4. Preis: 6.000 EUR

Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann gemäß § 7 Abs. 2 RPW 2013 durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.

IV.3.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer:

Die verbleibenden 55.000,00 EUR werden als Aufwandsentschädigung zu gleichen Teilen unter allen Teilnehmern der 2. Wettbewerbsphase aufgeteilt, die fristgerecht eine den Anforderungen der Auslobung entsprechende Wettbewerbsarbeit einreichen und an den Pflichtterminen des Wettbewerbs teilnehmen.

IV.3.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den/die Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.3.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber bindend: ja
IV.3.5)Namen der ausgewählten Preisrichter:
Kirstin Bartels, Architektin, Hamburg
Thomas Dienberg, Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig
Dr. Marta Doehler-Behzadi, Architektin, Stadtplanerin, Leipzig
Anne Femmer, Architektin, Leipzig
Dr. Matthias Fuchs, Architekt, Darmstadt
Heiko Kuppardt, Architekt, Leipzig
Prof. Markus Neppl, Architekt, Stadtplaner, Köln
Till Rehwaldt, Landschaftsarchitekt, Dresden
Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin, Stuttgart
Prof. Eike Roswag-Klinge, Architekt, Berlin
Matthias Rottman, Stadtplaner, Architekt, Köln
Prof. Amandus Samsøe Sattler, Architekt, Berlin

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:

1. Verfahrenstermine:

Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen 02.05.2023

Einsendung von Rückfragen bis 22.05.2023

Abgabe Wettbewerbsarbeiten Phase 1 07.07.2023

Preisgerichtssitzung Phase 1 28.08.2023

Rückfragenkolloquium 19.10.2023

Matthäikirchhof-Markt 19.10.2023

Abgabe Pläne Phase 2 22.12.2023

Abgabe Modelle Phase 2 08.01.2024

Preisgerichtssitzung Phase 2 31.01.2024

2. Auslobungsunterlagen

Die vollständigen Auslobungsunterlagen werden ab dem 02.05.2023 kostenfrei über folgenden Link zum Download bereit gestellt: https://www.urbaneprojekte.de.

Die weiteren Verfahrensbedingungen, -termine und Einlieferungsmodalitäten sind den Auslobungsunterlagen zu entnehmen.

3. Beauftragung:

Die Ausloberin beabsichtigt, unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichts den Wettbewerbsgewinner unter den in § 8 Abs. 2 RPW genannten Voraussetzungen mit der weiteren Bearbeitung des städtebaulichen Entwurfs gemäß Merkblatt 51 der Architektenkammer Baden-Württemberg zu beauftragen.

Im Falle einer Beauftragung werden gemäß § 8 Abs. 2 RPW 2013 durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Stadt Leipzig
Ort: Leipzig
Land: Deutschland
VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung: Stadt Leipzig
Ort: Leipzig
Land: Deutschland
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
28/04/2023

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