Ingenieurleistungen Wiederherstellung und langzeitsichere Aufrechterhaltung der Wasserabtragsfähigkeit aus den Grubenbauen des „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“ in Berggießhübel

Bekanntmachung einer Änderung

Änderung eines Vertrags/einer Konzession während der Laufzeit

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Freiberg
NUTS-Code: DED43 Mittelsachsen
Postleitzahl: 09599
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.oba.sachsen.de

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Ingenieurleistungen Wiederherstellung und langzeitsichere Aufrechterhaltung der Wasserabtragsfähigkeit aus den Grubenbauen des „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“ in Berggießhübel

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71332000 Dienstleistungen im Bereich Geotechnik
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DED2F Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Hauptort der Ausführung:

Stadt Gottleuba, OT Berggießhübel

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung zum Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrags:

Die Planungsleistungen beinhalten die Beräumung und Sicherung des „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“ mit Anschluss zum „Grahls Tiefen Erbstolln“ auf rund 1.000 m Länge, die Sicherung von Anschlusstrecken – „Grahls Tiefer Erbstolln“ Ost- und Westflügel (ca. 400 m), die Sicherung von Schächten (LL1 bis LL3), die Herstellung einer geordneten und kontrollierbaren Grubenwasserableitung und die Ertüchtigung des Röschensystems einschließlich erforderlicher Wasserbaumaßnahmen an der Einleitstelle im Flussbett der Gottleuba.

Weiterhin umfassen die Leistungen das Auffinden und die planerische Umsetzung möglicher Zwangsentwässerungen höher gelegener Stollenniveaus in den „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“. Die Wasserlösung soll insbesondere der Verhinderung von unkontrollierten Wasseraustritten in be-wohnten bzw. intensiv genutzten Bereichen (z. B. Sportplatz) dienen. Für den notwendigen Erkenntniszuwachs in diesen, teilweise nicht risskundigen Bereichen, ist ein Erkundungsprogramm im Rahmen der Planung vorgesehen.

Der Auftragnehmer hat darüber hinaus Möglichkeiten der Reduzierung von Wasserzuflüssen aus oberirdischen Gewässern (Fuchsbach bzw. alter Fuchsbach) bzw. weiterer Fremdwässer zu prüfen, zu bewerten und in Abhängigkeit der Zuständigkeit in die Planung zu integrieren.

Der Auftraggeber hat zur ausreichenden und übersichtlichen Ausweisung der Aufgabenstellung folgende Sanierungsabschnitte gebildet:

A0 Gottleuba bis Mundloch (-50 m bis 0 m).

A1 Mundloch bis LL1 (0 m bis 110 m)

A2 LL1 bis LL2 (110 m bis 453 m) – „Zwieseler Lagerzug“ , „Gott Vertraut Lager“

A3 LL2 bis Anbindung „Grahls Tiefer Erbstolln“ (453 m bis 1.020 m) - (Stollenkreuz) „Detlever Lager“, „Glück Auf Lager“, Bergmannshoffnunger Lager“

A4 „Grahls Tiefer Erbstolln“ ab Stollenkreuz (ab 1.020 m) - „Martinzecher Lager“, LL3, Ost und Westflügel „Grahls Tiefer Erbstolln“ (ca. 80 m in E/320 m in W)

In den Abschnitten hat der Auftragnehmer folgende Sanierungsleistungen zu prüfen und zu planen:

Gesamtabschnitt des „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“ in direkter Verbindung vom Mundloch bis zu den Endschäften des „Grahls Tiefen Erbstolln“:

- Sanierung von Schwachstellen in Firste und Stößen

- Sicherung von Störungszonen, wassergängig

- Beräumung von Ablagerungen in der Wasserseige

- Beseitigung von in das Stollenprofil eingelaufenen Massen

- Sicherung (wassergängiger Verschluss) von Stollenöffnungen in den abgemauerten Abschnitten

- Sicherung von abgehenden Strecken und Streckenkreuzen

- Herstellen einer ausreichend bemessenen Wasserseige

- Bewertung der Wasserzuläufe zum Stollen (über- und unterirdisch)

- Prüfung und Sanierung des Tragwerkes (Sandsteinplatten) für dauerhafte Fahrungsmöglichkeiten zu Kontrollzwecken

- Erkundung und Vermessung aller abgehenden Strecken bzw. Stollen, soweit diese zugänglich sind bzw. zugänglich gemacht werden

- Sicherung schutzwürdiger altbergbaulicher Sachzeugnisse (Lachtertafeln etc.)

- Prüfung der Möglichkeiten der Integrierung von Artenschutzmaßnahmen (Fledermausschutz)

- Prüfung der Möglichkeiten einer geothermischen/energetischen Grubenwassernutzung, insbesondere am Martinschacht (Verfall der Wässer um ca. 70 m)

II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung, des dynamischen Beschaffungssystems oder der Konzession
Beginn: 01/05/2019
Ende: 30/06/2023
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: ja
Projektnummer oder -referenz:

CCl-Nr. 2014DE16RFoP012 (Operationelles Programm des Freistaates Sachsen zum EFRE für die Förderperiode 2014-2020, Vorhaben "Prävention von Risiken des Altbergbaus"), Beschluss der Kommission C (2014) 8739 vom 17.11.2014

Abschnitt IV: Verfahren

IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.1)Bekanntmachung einer Auftragsvergabe in Bezug auf diesen Auftrag
Bekanntmachungsnummer im ABl.: 2019/S 069-162938

Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe

Auftrags-Nr.: F010/2016
V.2)Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
V.2.1)Tag des Abschlusses des Vertrags/der Entscheidung über die Konzessionsvergabe:
03/04/2019
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Der Auftrag/Die Konzession wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Auftragnehmers/Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04347
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer/Konzessionär ist ein KMU: ja
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses/der Konzession (zum Zeitpunkt des Abschlusses des Auftrags;ohne MwSt.)
Gesamtwert der Beschaffung: 408 710.74 EUR

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Postleitzahl: 04107
Land: Deutschland
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) § 160 Einleitung, Antrag (1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. (2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht. (3) Der Antrag ist unzulässig, soweit 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt. Bei der Frist nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB handelt es sich um eine Rechtsbehelfsfrist.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Freiberg
Postleitzahl: 09599
Land: Deutschland
Internet-Adresse: www.oba.sachsen.de
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
21/03/2023

Abschnitt VII: Änderungen des Vertrags/der Konzession

VII.1)Beschreibung der Beschaffung nach den Änderungen
VII.1.1)CPV-Code Hauptteil
71332000 Dienstleistungen im Bereich Geotechnik
VII.1.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
VII.1.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DED2F Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Hauptort der Ausführung:

Stadt Gottleuba, OT Berggießhübel

VII.1.4)Beschreibung der Beschaffung:

Die Planungsleistungen beinhalten die Beräumung und Sicherung des „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“ mit Anschluss zum „Grahls Tiefen Erbstolln“ auf rund 1.000 m Länge, die Sicherung von Anschlusstrecken – „Grahls Tiefer Erbstolln“ Ost- und Westflügel (ca. 400 m), die Sicherung von Schächten (LL1 bis LL3), die Herstellung einer geordneten und kontrollierbaren Grubenwasserableitung und die Ertüchtigung des Röschensystems einschließlich erforderlicher Wasserbaumaßnahmen an der Einleitstelle im Flussbett der Gottleuba.

Weiterhin umfassen die Leistungen das Auffinden und die planerische Umsetzung möglicher Zwangsentwässerungen höher gelegener Stollenniveaus in den „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“. Die Wasserlösung soll insbesondere der Verhinderung von unkontrollierten Wasseraustritten in bewohnten bzw. intensiv genutzten Bereichen (z. B. Sportplatz) dienen. Für den notwendigen Erkenntniszuwachs in diesen, teilweise nicht risskundigen Bereichen, ist ein Erkundungsprogramm im Rahmen der Planung vorgesehen.

Der Auftragnehmer hat darüber hinaus Möglichkeiten der Reduzierung von Wasserzuflüssen aus oberirdischen Gewässern (Fuchsbach bzw. alter Fuchsbach) bzw. weiterer Fremdwässer zu prüfen, zu bewerten und in Abhängigkeit der Zuständigkeit in die Planung zu integrieren.

Der Auftraggeber hat zur ausreichenden und übersichtlichen Ausweisung der Aufgabenstellung folgende Sanierungsabschnitte gebildet:

A0 Gottleuba bis Mundloch (-50 m bis 0 m).

A1 Mundloch bis LL1 (0 m bis 110 m)

A2 LL1 bis LL2 (110 m bis 453 m) – „Zwieseler Lagerzug“ , „Gott Vertraut Lager“

A3 LL2 bis Anbindung „Grahls Tiefer Erbstolln“ (453 m bis 1.020 m) - (Stollenkreuz) „Detlever Lager“, „Glück Auf Lager“, Bergmannshoffnunger Lager“

A4 „Grahls Tiefer Erbstolln“ ab Stollenkreuz (ab 1.020 m) - „Martinzecher Lager“, LL3, Ost und Westflügel „Grahls Tiefer Erbstolln“ (ca. 80 m in E/320 m in W)

In den Abschnitten hat der Auftragnehmer folgende Sanierungsleistungen zu prüfen und zu planen:

Gesamtabschnitt des „Zwiesler-Tiefer-Erbstolln“ in direkter Verbindung vom Mundloch bis zu den Endschäften des „Grahls Tiefen Erbstolln“:

- Sanierung von Schwachstellen in Firste und Stößen

- Sicherung von Störungszonen, wassergängig

- Beräumung von Ablagerungen in der Wasserseige

- Beseitigung von in das Stollenprofil eingelaufenen Massen

- Sicherung (wassergängiger Verschluss) von Stollenöffnungen in den abgemauerten Abschnitten

- Sicherung von abgehenden Strecken und Streckenkreuzen

- Herstellen einer ausreichend bemessenen Wasserseige

- Bewertung der Wasserzuläufe zum Stollen (über- und unterirdisch)

- Prüfung und Sanierung des Tragwerkes (Sandsteinplatten) für dauerhafte Fahrungsmöglichkeiten zu Kontrollzwecken

- Erkundung und Vermessung aller abgehenden Strecken bzw. Stollen, soweit diese zugänglich sind bzw. zugänglich gemacht werden

- Sicherung schutzwürdiger altbergbaulicher Sachzeugnisse (Lachtertafeln etc.)

- Prüfung der Möglichkeiten der Integrierung von Artenschutzmaßnahmen (Fledermausschutz)

- Prüfung der Möglichkeiten einer geothermischen/energetischen Grubenwassernutzung, insbesondere am Martinschacht (Verfall der Wässer um ca. 70 m)

VII.1.5)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung, des dynamischen Beschaffungssystems oder der Konzession
Beginn: 01/05/2019
Ende: 30/06/2023
VII.1.6)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses/der Konzession (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/des Loses/der Konzession: 58 013.52 EUR
VII.1.7)Name und Anschrift des Auftragnehmers/Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04347
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer/Konzessionär ist ein KMU: ja
VII.2)Angaben zu den Änderungen
VII.2.1)Beschreibung der Änderungen
Art und Umfang der Änderungen (mit Angabe möglicher früherer Vertragsänderungen):

zusätzliche Vermessungsarbeiten mit konventioneller Vermessung und 3D-Vermessung im Grubenbau

VII.2.2)Gründe für die Änderung
Notwendigkeit der Änderung aufgrund von Umständen, die ein öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber bei aller Umsicht nicht vorhersehen konnte (Artikel 43 Absatz 1 Buchstabe c der Richtlinie 2014/23/EU, Artikel 72 Absatz 1 Buchstabe c der Richtlinie 2014/24/EU, Artikel 89 Absatz 1 Buchstabe c der Richtlinie 2014/25/EU)
Beschreibung der Umstände, durch die die Änderung erforderlich wurde, und Erklärung der unvorhersehbaren Art dieser Umstände:

Die Notwendigkeit zusätzlicher Leistungen zur Vermessung/3D-Vermesung konnte der Auftraggeber im ursprünglichen Vergabeverfahren noch nicht vorhersehen. Umfang und Zustand der zu vermessenden und zu dokumentierenden Grubenbaue war damals noch nicht bestimmbar. Wegen dem nach der Sanierung weiter dauerhaft erheblichen Zulauf von Wassermassen aus dem weiterführenden Grahls Tiefer Erbstolln soll auch dieser risstechnisch erfasst werden, auch um die übertägige Zuordnung vornehmen zu können. Aufgrund Geometrie, Wasserständen und Eisenerzgängen ist die hinreichend gebotene Vermessung mit klassisch markscheiderischen Verfahren nicht möglich. Nur mit der angesetzten 3D-Vermessung kann der Auftraggeber Daten erwarten, um den Zustand des Stollens bewerten und künftig vergleichen zu können.

VII.2.3)Preiserhöhung
Aktualisierter Gesamtauftragswert vor den Änderungen (unter Berücksichtigung möglicher früherer Vertragsänderungen und Preisanpassungen sowie im Falle der Richtlinie 2014/23/EU der durchschnittlichen Inflation im betreffenden Mitgliedstaat)
Wert ohne MwSt.: 527 425.54 EUR
Gesamtauftragswert nach den Änderungen
Wert ohne MwSt.: 585 439.06 EUR

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