Kunst im öffentlichen Raum am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Haus Böttchergäßchen, 04109 Leipzig

Wettbewerbsbekanntmachung

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Nationale Identifikationsnummer: Dezernat Kultur, Kulturamt
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04109
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.leipzig.de
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: www.karo-architekten.de/kommunikation-verfahrensbetreuung/kioer-sgm
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt folgende Kontaktstelle:
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04105
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.karo-architekten.de
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an folgende Anschrift:
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: Leipzig
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.karo-architekten.de
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Agentur/Amt auf regionaler oder lokaler Ebene
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Kunst im öffentlichen Raum am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Haus Böttchergäßchen, 04109 Leipzig

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
92311000 Kunstwerke
II.2)Beschreibung
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Der Neubau des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig (SGM) Haus Böttchergäßchen gehört zu den vier winkelförmigen Bauten, die das Museum der bildenden Künste Leipzig (MdbK) blockrandartig einfassen und mit diesem das innerstädtische Museumskarree bilden. Der öffentliche Raum zwischen dem SGM, dem MdbK und den übrigen Gebäuden zeigt sich dabei wenig attraktiv, untergenutzt und vorwiegend mit Anlieferfunktionen belegt. Er verdient eine Aktivierung.

Gegenstand des vorliegenden Wettbewerbs ist die Neugestaltung und Belebung des öffentlichen Raums am SGM mit den Mitteln der Kunst. Konkret wird ein Bereich in den Fokus genommen, der die Außentreppe und/oder den Bereich um die Außentreppe und/oder Teile der Innenhoffassaden und ggf. die Konsolen umfasst. Der Wettbewerb zielt auf Ideenfindung und nachfolgende Umsetzung.

Die Kunst im öffentlichen Raum muss erkennbar eine Auseinandersetzung mit dem Charakter und der Identität des SGM widerspiegeln und in künstlerischer Form auf seine Themen und Inhalte eingehen. Zugleich wird die Kunst Teil des öffentlichen Außenraums im Museumskarree sein, welcher mit der Entwicklung seiner Potenziale auf die kreative Kraft beider Museen aufmerksam macht.

Die Beschäftigung mit dem bestehenden und dem vorgestellten Charakter und Geist des Ortes, der avisierte Umgang mit den Funktionen und der Ästhetik von Freiraum, Außentreppe und Innenhoffassade am SGM soll in eine positive Transformation des öffentlichen Raumes münden, welche diesen aktiv, präsent und wandelbar erleben lässt. Angeregt durch das Motto des Themenjahres 2023 in Leipzig „Die ganze Stadt als Bühne“ können die genannten Orte im übertragenen Sinn als „Bühnen“ für die Kunst verstanden werden. Im realen Sinn können Treppe und Innenhof aber auch tatsächlich eine Bühnensituation für künftige Veranstaltungen darstellen und Projekten temporärer Kunst, vornehmlich der Performance Art, ein Podium bieten.

Der als Möglichkeitsraum bezeichnete Bereich am SGM fungiert derzeit als temporäre Veranstaltungsfläche, Andienungsort für Ausstellungen und Pausenraum, er dient zudem der Eigenwerbung und Wahrnehmbarkeit des SGM als Museumsort sowie als Transitraum und bauliches Gegenüber zum MdbK. Durch die Kunst im öffentlichen Raum dürfen die benannten Funktionen im Innenhofbereich des SGM keinesfalls eingeschränkt werden. Vielmehr muss die künstlerische Gestaltung dessen Attraktivität und Nutzbarkeit deutlich verbessern.

Zu den Zielen der Kunst muss es gehören,

• die Identität des SGM als Teil des Museumskarrees zu stärken und Aufmerksamkeit auf dessen Inhalte zu lenken

• die Attraktivität und Nutzbarkeit des Innenhofbereiches am SGM deutlich zu verstärken

• die Aktivierung des öffentlichen Raums und die Stärkung der kulturellen Teilhabe aller zu initiieren, Begegnungen zu befördern

• einen spannenden Ort der permanenten und/oder temporären Kunst entstehen zu lassen, der zeitgenössische Auseinandersetzungen befördert

Das künstlerische Medium ist (relativ) frei zu wählen. Künstlerische Entwürfe aus den Bereichen Bildhauerei, Objekt, Installation, Wandbild- und/oder Bodengestaltung, Textilgestaltung etc. sind möglich. Jedoch müssen alle Aspekte der Sicherheit im öffentlichen Raum sowie die in der Auslobung benannten Einschränkungen beachtet werden. Die Kosten für Unterhalt und Wartung müssen so gering wie möglich gehalten werden. Zusätzlicher Betreuungsaufwand darf nicht entstehen.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.10)Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:

Die Teilnahmeberechtigung ist unter III.2.1) benannt. Der Wettbewerb richtet sich ausschließlich an Künstler/-innen, welche einen direkten Bezug zu Leipzig haben. Bezug bedeutet hier (nachweisbar): in Leipzig geboren und/oder gegenwärtig oder in der Vergangenheit wohnhaft/ausgebildet/arbeitend (Atelier) und/oder mit Ausstellungsbezug (in offiziellen Ausstellungsräumen). Des Weiteren richtet sich der Wettbewerb insbesondere an Künstler/-innen mit Erfahrungen im Bereich Kunst im öffentlichen Raum/Kunst am Bau und/oder installativer Kunst.

Im Rahmen des vorgeschalteten Bewerbungsverfahrens werden acht Künstler/-innen zur Teilnahme sowie drei Nachrücker/-innen ausgewählt.

Die Bewerbung erfolgt über einen vorgegebenen Bewerbungsbogen und die darin verzeichneten Anlagen. Der Bewerbungsbogen ist ein Formular und als Teil der Verfahrensunterlagen über den unter I.3 genannten Zugang abrufbar. Er ist zwingend zu verwenden und vollständig auszufüllen. Geforderte Anlagen sind beizufügen. Fehlende, unvollständige oder widersprüchliche Unterlagen führen zum Ausschluss. Der Bewerbungsbogen ist rechtsverbindlich zu unterschreiben. Formlose Bewerbungen und nicht rechtskräftig unterschriebene sowie nicht fristgerecht eingegangene Bewerbungen führen ebenfalls zum Ausschluss.

Künster/-innengemeinschaften sind zugelassen. Mehrfachbeteiligungen sind unzulässig und führen zur Nichtberücksichtigung der Teilnehmenden sämtlicher betroffener Mitglieder von Künster/-innengemeinschaften.

Die Bewerbung erfolgt ausschließlich digital über die E-Mail-Adresse [gelöscht]. Die Gesamtgröße der Bewerbung darf 10 MB nicht überschreiten. Bewerbungen außerhalb des formalisierten Verfahrens sind nicht zulässig. Es ist zu beachten, dass die Verfahrenssprache Deutsch ist. Unaufgefordert eingereichte sowie über das Format hinaus reichende Unterlagen bleiben unberücksichtigt. Für die Ausarbeitung der Bewerbung werden keine Kosten erstattet.

Rückfragen im Rahmen des vorgeschalteten Bewerbungsverfahrens werden bis einschließlich 10.03.2023 nur in schriftlicher Form entgegengenommen und die Beantwortung gesammelt in anonymisierter Form ab 14.03.2023 über den unter I.3 genannten Zugang [gelöscht] zur Verfügung gestellt.

Einzureichende Bewerbungsunterlagen:

• Bewerbungsbogen DIN A4

• Nachweis Bezug zu Leipzig als Geburtsort und/oder: Wohn-, Ausbildungs-, Arbeitsort, Ausstellungsort (in offiziellen Ausstellungsräumen) (z. B. Kopie Personalausweis, Ausbildungs-, Lehrabschluss o. ä.)

• Vita und Ausstellungs-/Projektverzeichnis (Nachweis der Professionalität, bei Künstler/-innengemeinschaften für jedes Mitglied) (max. 1 Seite DIN A4 quer à 30 Zeilen, Schriftgröße 11 pt.)

• Text zur künstlerischen Position (max. 1 Seite DIN A4 quer à 30 Zeilen, Schriftgröße 11 pt.)

• Referenz 1 in Bild und Text (1 Seite DIN A4 quer)

• Referenz 2 in Bild und Text (1 Seite DIN A4 quer)

• Referenz 3 in Bild und Text (1 Seite DIN A4 quer)

Als ein Referenzbeispiel gilt ein realisiertes Kunstwerk oder eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme (Platzierung oder Ankauf) oder Teilnahme mit Einladung in einem nichtoffenen Wettbewerb aus den Bereichen Kunst im öffentlichen Raum/Kunst am Bau und/oder installativer bzw. raumbezogener Kunst. Ausgeschlossen ist ein Entwurf zu vorliegender Wettbewerbsaufgabe.

Ausschlusskriterien:

• Nicht fristgerechter Eingang der Bewerbung

• Unvollständig ausgefüllter Bewerbungsbogen sowie das Fehlen von Nachweisen und Anlagen (auch einzelner Teile)

• Mehrfachbewerbung

Auswahlkriterien:

• Nachweis der Professionalität

• Gesamtbild der künstlerischen Handschrift

• Künstlerische und gestalterische Qualität der Referenzbeispiele

• Korrespondenz zwischen künstlerischer Haltung und Wettbewerbsaufgabe

• Erfahrung in Gestaltung und Ausführung von Werken der Kunst im öffentlichen Raum/Kunst am Bau und/oder installativer Kunst

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Beruf angeben:

Bildende Künstler/-innen sowie Künstlergruppen weltweit mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium im Fach Bildende Kunst an einer deutschen Kunsthochschule oder einer vergleichbaren ausländischen Institution, Bildende Künstler/-innen mit einer nachweisbaren professionellen beruflichen Praxis sowie Meisterschüler/-innen deutscher und internationaler Kunsthochschulen. Keine Studierenden.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.2)Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Anzahl der in Erwägung gezogenen Teilnehmer: 8
IV.1.7)Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer:
IV.1.9)Kriterien für die Bewertung der Projekte:

Die Jury wird bei der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten die nachfolgend benannten Kriterien anwenden. Die genannte Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar. Die Jury behält sich vor, die Kriterien zu differenzieren.

• Künstlerische Idee

• Eigenständigkeit der künstlerischen Lösung

• Künstlerische Qualität

• Einhaltung des Kostenrahmens und Plausibilität der geschätzten Kosten/Folgekosten

• Nachhaltigkeit (Unterhaltungsaufwand, Ökologie)

• Einhaltung der bauordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen

IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 20/03/2023
Ortszeit: 18:00
IV.2.3)Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können:
Deutsch
IV.3)Preise und Preisgericht
IV.3.1)Angaben zu Preisen
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:

Für die Realisierung des Siegerentwurfs (Honorare, Herstellung/Errichtung, Dokumentation) stehen insgesamt 100.000 € brutto inkl. MwSt. zur Verfügung.

IV.3.2)Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer:

Für jede anforderungsgerecht eingereichte Wettbewerbsarbeit wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.800 € brutto (inkl. MwSt.) festgesetzt. Die Überweisung erfolgt nach Beendigung des Wettbewerbes und Rechnungslegung an die Ausloberin auf ein von den Wettbewerbsteilnehmer/-innen zu benennendes Konto. Darüber hinaus erfolgt keine weitere Kostenerstattung.

IV.3.3)Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den/die Gewinner des Wettbewerbs vergeben: ja
IV.3.4)Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber bindend: ja
IV.3.5)Namen der ausgewählten Preisrichter:
Enne Haehnle, Bildende Künstlerin, Leipzig
Nikolai von Rosen, Bildender Künstler, Berlin
Birgit Schuh, Bildende Künstlerin, Dresden
Dr. Stefan Weppelmann, Kunsthistoriker, Direktor Museum der bildenden Künste Leipzig
Dr. Anselm Hartinger, Musikwissenschaftler und Historiker, Direktor Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Rainer Ilg, (Mit)Architekt des Neubaus Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Haus Böttchergäßchen, Leipzig
Dr. Anja Jackes, Kunsthistorikerin, Leiterin Kulturamt Leipzig
Die Namen der stellvertretenden Preisrichter/-innen sind in den Wettbewerbsunterlagen aufgeführt.

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:

Der Leistungsumfang im Wettbewerb ist den Auslobungsunterlagen zu entnehmen.

Voraussichtliche Termine

Bewerbungsverfahren:

bis 10.03.2023 Rückfragen im Rahmen des Bewerbungsverfahrens

20.03.2023 Eingangsschluss Bewerbungen

30.03.2023 Auswahlverfahren

31.03.2023 Teilnahmezusagen an die ausgewählten Künstler/-innen

06.04.2023 Zusagen der Künstler/-innen/ggf. Benachrichtigung Nachrücker/-innen, Benachrichtigung der nicht ausgewählten Künstler/-innen

Wettbewerb:

bis 24.04.2023 Rückfragen im Rahmen der Wettbewerbsbearbeitung

27.04.2023 Rückfragenkolloquium mit Ortsbegehung

23.06.2023 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten

06.07.2023 Jurysitzung

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: keine Angabe
Land: Deutschland
VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: keine Angabe
Land: Deutschland
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
27/02/2023

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