Neubau Hallenbad und Sportzentrum Referenznummer der Bekanntmachung: KON_23_001
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Husum
NUTS-Code: DEF07 Nordfriesland
Postleitzahl: 25813
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.husum.org/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Postleitzahl: 22767
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://konsalt.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Hallenbad und Sportzentrum
Neubau Hallenbad und Sportzentrum in Husum
Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem hochbaulichen Realisierungswettbewerb in zwei Stufen mit freiraumplanerischen, technischen und energetischen Anteilen nach RPW 2013.
An der Vorbereitung dieses Verfahrens hat die Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein gemäß § 19 Ziffer 8 ArchIngKG SH beratend mitgewirkt. Die Ausloberin beabsichtigt, den Wettbewerb registrieren zu lassen.
Das Wettbewerbsmanagement wird durch das Büro Architektur + Stadtplanung, Hamburg, durchgeführt.
Die Stadt Husum plant den Neubau eines Hallenbades und Sportzentrums an der Flensburger Chaussee im Nordosten der Stadt, bestehend aus Sportstätten und Freizeit-/Familienbad.
Hierfür soll ein hochbaulicher anonymer Realisierungswettbewerb in zwei Stufen mit freiraumplanerischen, technischen und energetischen Anteilen nach RPW 2013 durchgeführt werden. Für die Teilnahme am Wettbewerb können sich entsprechend fachlich und technisch ausgerichtete Generalplanungsbüros oder Bewerbergemeinschaften aus Architektur, Landschaftsplanung, Technische Gebäudeausrüstung und Energieberatung bewerben. Der Wettbewerb ist dem anschließenden Verhandlungsverfahren vorgeschaltet. Nach Abschluss des Wettbewerbs erfolgen die Angebotsaufforderung an die Preisträger des Wettbewerbs und die Verhandlung über die Auftragsvergabe.
Gegenstand des Wettbewerbs ist es, hochbauliche Lösungen zur bedarfsgerechten und qualitätsvollen Gestaltung des projektierten Sport- und Freizeitzentrums zu erhalten. Der Hochbau soll durch eine passivhaustaugliche Gebäudehülle gekennzeichnet sein. Es wird auf eine klimaneutrale Stromversorgung mit möglichst hohem Anteil an eigenerzeugtem Strom abgezielt. Zu diesem Zweck sollen die gesamte Gebäudehülle und auch die verfügbaren Flächen der Außenanlagen zur Produktion von Solarstrom nutzbar gemacht werden. Der technischen Gebäudeausstattung und der Energieversorgung wird im Verfahren eine besondere Bedeutung beigemessen.
Das Vorhaben ist für eine ganzjährige Nutzbarkeit mit entsprechender Attraktivität ausgelegt und soll eine hochwertige Freiraumgestaltung aufweisen.
Durch die Lage am nordöstlichen Stadteingang und die gute verkehrliche Anbindung sollen neben der Erfüllung des vorläufigen Raumprogramms eine attraktive Gestaltung der Baukörper und der Außenanlagen eine besondere Rolle spielen
Ziel des Projektes ist es, das abgängige, 1973 eröffnete Husum-Bad durch ein modernes Freizeitbad zu ersetzen und somit die Versorgung in Husum nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig zusätzliche touristische Potenziale zu heben. Geplante Nutzungen sind ein Freizeitbad, Sauna und Gastronomie sowie Sportstätten für die örtlichen Sportvereine, u.a. den Husumer Sportverein seit 1875 e.V. Insofern sollen die vorgesehenen Nutzungen die Besuchsmotive Sport und Fitness, Spaß und Erlebnis sowie Gesundheit (im Sinne von Erholung, Entspannung) abdecken.
Das Raumprogramm umfasst z.Zt. eine Bruttogeschoßfläche von rd. 6.400 qm und wird im Verfahren nach Abschluss der ersten Stufe entsprechend detailliert. Hintergrund hierfür ist, dass die Ausloberin aktuell Verträge zur Betriebsführung, zum Gastronomiebetrieb und zur Baubegleitung ausschreibt. Nach vertraglicher Einigung über den Betrieb soll das Raumprogramm betriebskonzeptspezifisch konkretisiert werden. Aus diesem Grund geht die Ausloberin zunächst auf Basis eines vorläufigen Raumprogrammes in die erste Stufe des Verfahrens. Nach Abschluss der ersten Stufe wird die Betreibergesellschaft aktiv in das Verfahren eingebunden.
Ebenfalls soll auf Grund des vorhandenen Platzes und der Nachfrage die Möglichkeit für 20 - 30 Wohnmobilstellplätze mit Selfservice geschaffen werden.
Es werden hohe Anforderungen an das energetische Konzept gestellt, u.a.:
- Klimaneutrale Stromversorgung mit einem möglichst hohen Anteil an eigenerzeugtem Strom
- Solaroptimierte Ausrichtung des Gebäudes
- Nutzbarmachung der gesamten Gebäudehülle zur Solarstromproduktion
- Nutzung der Außenanlagen zur Stromproduktion (Parkplatzüberdachung, etc.)
- 100 % regenerative Wärmeversorgung unter Berücksichtigung der lokalen, regenerativen Energiequellen
- Ergänzung der Solarstromproduktion um eine solarthermische Wärmeproduktion
- Nutzung der Lüftungsabwärme des Schwimmbades zur Beheizung der weiteren Gebäudezonen
Die Stadt Husum verbindet mit dem Neubau des Sport- und Freizeitzentrums insgesamt hohe Anforderungen an die Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des Vorhabens.
Der derzeitig geschätzte Kostenrahmen für die anrechenbaren Baukosten KG 300 + 400 (Gebäude) beträgt rd. 20,5 Mio Euro netto. Hinzu kommen rd. 1,4 Mio Euro netto für die Kostengruppe 500 (Freianlagen).
Es ist eine stufenweise Beauftragung nach HOAI 2021 geplant: 1. Stufe Leistungsphase 1-4, 2. Stufe Leistungsphase 5-7, 3. Stufe Leistungsphase 8+9
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
A) Angaben zur Zuverlässigkeit des Bewerbers/der Bewerberin
0. Bewerber*innen haben mit dem Teilnahmeantrag zwingend den ausgefüllten und unterschriebenen Bewerbungsbogen sowie die geforderten Unterlagen und Nachweise termingerecht über das DTVP Vergabeportal einzureichen (Ausschlusskriterium). Formale Mindestkriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerber*innen im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs (s. Bewerberbogen, Auswahlbogen):
1. Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123 und 124 GWB. Vorlage einer entsprechenden Eigenerklärung.
2. Nur für Bewerbergemeinschaften: Gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft und bevollmächtigter Vertreter/innen (Ausschlusskriterium). Vorlage einer entsprechenden und von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft unterzeichneten Erklärung.
3. Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung mit anderen Unternehmen (evtl. Interessenskollision) i.S.d. GWB und VgV
4. Unterschriftenberechtigung des/der Bewerber/-in (Anlage: Berufs-/Handelsregisterauszug)
B) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
1. Allgemeiner Mindestjahresumsatz des Bewerbers/der Bewerberin/der Bewerbergemeinschaft in Höhe von 3,0 Mio. EUR im Durchschnitt der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre. Vorlage einer Eigenerklärung mit Angabe der entsprechenden allgemeinen Umsätze des Bewerbers/der Bewerberin /der Bewerbergemeinschaft in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren
2. Mindestjahresumsatz des Bewerbers/ der Bewerberin/der Bewerbergemeinschaft innerhalb des Leistungsbereichs Hochbau in Höhe von 1,5 Mio. EUR im Durchschnitt der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre. Vorlage einer Eigenerklärung mit Angabe der entsprechenden spezifischen Umsätze des Bewerbers/der Bewerberin /der Bewerbergemeinschaft in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren
3. Bei Unterbeauftragungen: Eigenerklärung Unterauftragnehmer/in zum allgemeinen Umsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren
4. Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung mit Mindest-Deckungssummen von 1,5 Mio. EUR für Personenschäden und 1,0 Mio. EUR für sonstige Schäden, jeweils 3-fach maximiert
5. Eigenerklärung über den Abschluss einer projektbezogenen Berufshaftpflichtversicherung mit Mindest-Deckungssummen von 5,0 Mio. EUR für Personenschäden und 5,0 Mio. EUR für sonstige Schäden (jeweils 3-fach maximiert) im Auftragsfall
6. Erklärung des Versicherers über die Zustimmung zum Abschluss einer projektbezogenen
Berufshaftpflichtversicherung mit Mindest-Deckungssummen von 5,0 Mio. EUR für Personenschäden und 5,0 Mio. EUR für sonstige Schäden (jeweils 3-fach maximiert) im Auftragsfall
7. Mindestlohnerklärung
8. Eigenerklärung RUS Sanktionspapier
C) Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
1. Mindestanzahl von 30 festangestellten Beschäftigten beim Bewerber/der Bewerberin/der Bewerbergemeinschaft im Durchschnitt der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre. Bei Bewerbergemeinschaften gilt die Summe der Beschäftigten aller Mitglieder.
2. Mindestanzahl von 15 festangestellten Beschäftigten im Leistungsbereich Hochbau beim Bewerber/der Bewerberin/der Bewerbergemeinschaft im Durchschnitt der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre. Bei Bewerbergemeinschaften gilt die Summe der Beschäftigten aller Mitglieder.
3. Eigenerklärung des Bewerbenden zur Qualifikation der Projektleitung sowie zur stellvertretenden Projektleitung
4. Eigenerklärung des Bewerbenden zur Qualifikation des/der Projektingenieurs/-in innerhalb der Objektplanung
5. Eigenerklärung des Bewerbenden zur Qualifikation des/der Projektingenieurs/-in innerhalb der Objektüberwachung
6. Eigenerklärung des Bewerbenden zur Qualifikation des/der Projektingenieurs/-in innerhalb der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA)
7. Eigenerklärung des Bewerbenden zur Qualifikation des/der Projektingenieurs/-in innerhalb der Energieplanung
8. Eigenerklärung des Bewerbenden zur Qualifikation des/der Projektingenieurs/-in innerhalb der Freianlagen
Auswahl der teilnehmenden Projektteams
Sofern alle Mindestanforderungen und Kriterien erfüllt sind, erfolgt die Bewerberauswahl auf der Grundlage der eingereichten Referenzen, siehe folgende Beschreibung.
Präsentation von maximal vier vergleichbaren Referenzprojekten im Bewerbungsbogen und als Anlage auf max. zwei DIN A3 Seite pro Projekt (einseitig bedruckt) unter Angabe der Projektbeschreibung, des Leistungsumfangs gem. HOAI, des Leistungszeitraums, der Kosten und Fläche, der maßgeblich beteiligten Mitarbeiter*innen/ Projektleitung sowie Bauherren mit Ansprechpartner*in und Telefonnummer. Es steht Ihnen frei, die Kontaktdaten des Bauherren als Eigenerklärung inkl. Ansprechpartner*in, Anschrift, Telefonnummer, Faxnummer und E-Mail-Adresse oder alternativ ein Referenzschreiben oder Referenzbestätigung vom Auftraggeber einzureichen.
Die Projekte müssen innerhalb der vergangenen 7 Jahre (Stichtag 01.01.2016) mit der Leistungsphase 8 abgeschlossen und einer Übergabe an die Nutzer realisiert worden sein.
Zur 1. Wettbewerbsphase werden alle Bewerber*innen zugelassen, die die erforderlichen Mindestkriterien im Bewerbungsbogen vollständig liefern. Die Ausloberin behält sich vor, bei fehlenden oder ungenügenden Angaben Nachforderungen zu stellen.
- Personen, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates als freischaffende Architektinnen/Architekten tätig und zum Führen dieser Berufsbezeichnung oder zum Tätigwerden in der Bundesrepublik Deutschland berechtigt sind.
- juristische Personen, sofern deren satzungsmäßiger Geschäftszweck auf Planungsleistungen gerichtet ist und einen verantwortlichen Berufsangehörigen im vorstehenden Sinne benennen.
Bedingungen für die Ausführung des Auftrags
Für die Teilnahme am Wettbewerb und die Ausführung des Auftrags können sich Architekt*innen als Generalplanungsbüro mit einem Planungsteam für Gebäude, Freianlagen, Technische Ausrüstung, Ingenieurbau, Energieplanung oder Bewerbergemeinschaften aus den genannten fachlichen Bereichen bewerben. Unterbeauftragungen sind möglich.
Für die Ausführung des Auftrags verantwortliches Personal
Es besteht die Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Personen, die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind. Dies gilt auch für Unterauftragnehmer*innen.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil anhand der Qualität der eingereichten Entwürfe bilden:
Formalleistungen
- Leistungs- und Programmerfüllung
- Einhaltung planungs- und bauordnungsrechtlicher Vorschriften
Gesamtkonzept
- Grundidee und Gesamtkonzept
- Anordnung und Maßstäblichkeit der Baumasse und deren Einbindung in das städtebauliche Umfeld
- Qualität von Erschließungskonzept, Stellplatzanordnung und Freiraum
- Architektonische und funktionale Qualität
- Tragfähigkeit und Funktionalität des inneren Erschließungskonzeptes und der Raumbildung
- Realisierbarkeit der gebäudebezogenen Entwurfsaussagen
- Wirtschaftlichkeit und Berücksichtigung der Anforderungen der Nut-zer*innen
- Baulicher Aufwand und Auswirkungen auf die Gebäudebewirtschaftung
- Ökologische und energetische Aspekte und Nachhaltigkeit
Die Wettbewerbssumme beträgt: 259.450 Euro brutto. Bearbeitungshonorar 12.500 Euro netto pro Teilnehmer. Preisgeld: 1. Preis: 59.000 Euro 2. Preis: 35.400 Euro 3. Preis 23.600 Euro.
Bearbeitungsentgelte werden unter allen Teilnehmer*innen der 2. Stufe, die eine prüffähige Arbeit einreichen, zu gleichen Teilen aufgeteilt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Angaben zur Verhandlung
Im Anschluss an den Wettbewerb findet ein Verhandlungsverfahren mit dem/der ersten Preisträger/in statt. Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium.
Im anschließenden Verhandlungsverfahren gelten folgende Zuschlagskriterien:
Qualitätskriterium 1 - Name: Platzierung aus dem Wettbewerb / Gewichtung: 50 %
Qualitätskriterium 2 - Name: Präsentation / Gewichtung: 20 %
Kostenkriterium - Name: Honorar / Gewichtung: 30 %
Erläuterung zum Honorarangebot: Für die Angebotswertung wird eine Punkteskala von 0 bis 5 Punkten festgelegt. 5 Punkte erhält das Angebot mit der niedrigsten Preissumme, 0 Punkte erhält ein Angebot mit dem Zweifachen der niedrigsten Preissumme. Alle Angebote darüber erhalten ebenfalls 0 Punkte. Die Punktebewertung für die dazwischenliegenden Preise erfolgt über eine lineare Interpolation mit drei Stellen nach dem Komma.
Derzeitiger ungefährer Zeit- und Ablaufplan für das Wettbewerbs- und Verhandlungsverfahren:
Februar 2023 Auswahl der Teilnehmer*innen für den Realisierungswettbewerb, Benachrichtigung der Teilnehmer*innen über die Zulassung zum Wettbewerb, Absage an die nicht berücksichtigten Bewerber*innen
März/April 2023: Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen, Beginn Bearbeitung Stufe 1
Juli 2023 Sitzung des Preisgerichts, Entscheidung über die Auswahl für die 2. Stufe
August 2023 Beginn Bearbeitung 2. Stufe
Oktober 2023 Abgabe Entwürfe 2. Stufe
November 2023 Jurysitzung
November 2023 Veröffentlichung der Ergebnisse
Dez. 2023/Januar 2024 Aufforderung zur Angebotsabgabe und zur Verhandlung
Weitergehende Informationen werden zusammen mit den Auslobungsunterlagen zum Start der ersten Wettbewerbsphase an die Wettbewerbsteilnehmer*innen versendet.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YK860HB
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Kiel
Postleitzahl: 24105
Land: Deutschland
Internet-Adresse: https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/themen/wirtschaft/vergabekammer/vergabekammer_node.html