Wach- und Sicherheitsdienstleistungen - Sicherheitsleistungen für die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) (Los 3) Referenznummer der Bekanntmachung: EU-OV/2022-10 - Los 3
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Jena
NUTS-Code: DEG03 Jena, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 07743
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.uni-jena.de
Abschnitt II: Gegenstand
Wach- und Sicherheitsdienstleistungen - Sicherheitsleistungen für die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) (Los 3)
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (Auftraggeber - AG), bewirtschaftet ca. 130 Gebäude vorrangig im Stadtgebiet von Jena und sucht einen externen Dienstleister (Auftragnehmer - AN) zur Absicherung der Sicherheitsdienstleistungen. Durch die Vergabe an einen Dienstleister erwartet der AG, den Sicherheitsbedürfnissen seiner Mitglieder, Angehörigen und Gästen
nach Schutz des Lebens und des Eigentums gerecht zu werden. Dabei müssen Gebäude einschließlich Außenanlagen entsprechend der sicherheitstechnischen und der geforderten sicherheitsrelevanten Gesichtspunkte unter Einhaltung der gültigen Gesetze, Normen, Richtlinien und Anforderungen betrieben sowie Ordnung und Sicherheit aufrechterhalten, Gefahren und Schäden abgewendet und Menschen, Sach- und Vermögenswerte geschützt werden.
Das gegenständliche Los 3 beinhaltet Sicherheitsleistungen für die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) den gemäß Anlage 2c.
Wesentlicher Bestandteil der zu erbringenden Leistung ist die Aufsichts- und Kontrollfunktion im Bibliothekshauptgebäude mit Teilbibliothek Geisteswissenschaften sowie der Teilbibliothek Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Eine detaillierte Beschreibung der zu erbringenden Leistung ist in Anlage 2c zu finden.
Der Höchstwert des ausschreibungsgegenständlichen Auftrages ist: 950.000 EUR.
Der Rahmenvertrag wird eine Kernlaufzeit von 24 Monaten haben. Darüber hinaus wird dem Auftraggeber einseitig ein Recht auf Vertragsverlängerung um weitere 24 Monate eingeräumt. Die maximale ausschreibungsgegenständliche Vertragslaufzeit beträgt somit 48 Monate. Vertragsstart ist am 01.10.2022.
Änderungen in Leistungsart und -menge können über die Dauer von maximal vier Jahren nicht ausgeschlossen werden. Auf Veränderungen muss der Auftragnehmer unmittelbar reagieren können, was auch eine Veränderung von Bewachungsorten einbezieht. Eine gesonderte Vergütung kann für eine Umstellung nicht beansprucht werden, lediglich eine veränderte Quantität und /oder Qualität ist zu den vereinbarten Konditionen neu zu berechnen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
o Unternehmensdarstellung
- Allgemeine Unternehmensdarstellung
- Firmenname, Rechtsform, Umsatzsteuerident-Nr.
- Anschrift (Hauptsitz/Niederlassungen/Sitz der Niederlassung, die den Auftraggeber betreuen würde)
- Telefon-/Faxnummer und E-Mailadresse
- Organisationsstruktur des Unternehmens (Organigramm), Geschäftsfelder/-zweige
- Leistungsspektrum, Gründungsdatum, Unternehmenshistorie etc.
o Vorlage Gewerbeerlaubnis gem. §34a GewO, zusätzlich:
- Erklärung, dass der Inhaber / die Leitungsperson des Unternehmens sowie die für die Durchführung der Bewachungsaufgaben vorgesehenen Personen die gem. § 34a Abs. 1 a GewO und Bewachungsverordnung erforderliche Zuverlässigkeit nd Sachkunde besitzen und auch die weiteren dort genannten Anforderungen erfüllen (Anforderung gemäß § 128 Abs. 2 GWB).
o Unbedenklichkeitsbescheinigung Berufsgenossenschaft oder Eigenerklärung
Der Bieter hat eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der zuständigen Berufsgenossenschaft - nicht älter als 6 Monate - vorzulegen. Sofern der Bieter zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe noch nicht über eine entsprechende Bescheinigung verfügt, so hat er mit dem Angebot zumindest eine Eigenerklärung abzugeben, aus der hervorgeht, dass er diese spätestens vor
einer geplanten Zuschlagserteilung auf sein Angebot nachreicht.
o Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes oder Eigenerklärung
Der Bieter hat eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des zuständigen Finanzamtes - nicht älter als 6 Monate - vorzulegen. Sofern der Bieter zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe noch nicht über eine entsprechende Bescheinigung verfügt, so hat er mit dem Angebot zumindest eine Eigenerklärung abzugeben, aus der hervorgeht, dass er diese spätestens vor
einer geplanten Zuschlagserteilung auf sein Angebot nachreicht.
o Einen aktuellen (nicht älter als 6 Monate) Nachweis der Eintragung in das Handelsregister oder ein vergleichbares Register nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist
o Eigenerklärung, dass in den letzten zwei Jahren keine Freiheitsstrafe von mehr als drei Monaten oder eine Geldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen oder eine Geldbuße von mehr als 2.500 EURO verhängt wurde
- Gem. § 21 Abs. 1 Satz 1 oder 2 Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz oder
- Gem. § 21 Abs. 1 Arbeitnehmerentsendegesetz oder
- Gem. § 19 Abs. 1 Mindestlohngesetz
o Eigenerklärung zum Ausschreibungsverfahren (Anlage 8)
o Eigenerklärung zu Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 (Anlage 9)
o Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von zwingenden Ausschlussgründen gemäß § 123 GWB (Anlage 10)
o Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von fakultativen Ausschlussgründen gemäß § 124 GWB (Anlage 11)
o Angaben zu den Umsätzen der letzte drei Jahre (ersatzweise Geschäftsberichte der letzten drei Jahre) sowie den Umsätzen des im Rahmen der Ausschreibung maßgeblichen Geschäftsbereiches „Wach- und Sicherheitsdienstleistungen“.
Mindestanforderung: Der Auftraggeber sieht nur Bieter als fachlich geeignet an, die im Mittel der letzten 3 Geschäftsjahre jährlich mindestens für
Los 1: 500.000 EUR
Los 2: 400.000 EUR
Los 3: 375.000 EUR
Los 4: 27.500 EUR im benannten Geschäftsbereich umgesetzt haben.
o Bescheinigung/Nachweis über eine bestehende Betriebshaftpflichtversicherung einschließlich der Angabe der Deckungssummen.
Mindestanforderung: Die Betriebshaftpflichtversicherung hat mindestens folgende Deckungssummen (bei mindestens zweifacher Maximierung je Versicherungsjahr) pro Schadensfall aufzuweisen: Personenschäden: 5 Mio. €, Sachschäden 5 Mio. €, Vermögensschäden 5 Mio. €, Schlüsselschäden 250.000 €, Umweltschäden 250.000 € und Bearbeitungs-/Tätigkeitsschäden 500.000 €. Zusätzlich ist ein Nachweis der Versicherung der gesetzlichen Haftpflicht des Bewerbers bei Schäden durch Sicherheitsmitarbeitende die im ursächlichen Zusammenhang mit strafrechtlichen Handlungen bei Abhandenkommen, Beschädigung oder Vernichtung bewachter Sachen stehen, zu erbringen. Sollte die Betriebshaftpflichtversicherung die vorgenannten Deckungssummen derzeit nicht erreichen oder noch keine Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen sein, so ist der Bieter verpflichtet, im Falle der Zuschlagserteilung die Deckungssummen entsprechend zu erhöhen bzw. abzuschließen.
o Die Firma muss einen Nachweis erbringen, dass die Anforderungen der DIN 77200 „Anforderungen an Sicherungsdienstleistungen“, Stand 2017, erfüllt werden.
o Eigenerklärungen zur Qualifikation des eingesetzten Personals -
Mindestanforderung (ggf. weitere losspezifische Anforderungen siehe Leistungsverzeichnisse):
- Objektleiter des Auftragnehmers (je Los ein Objektleiter):
„IHK-geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft“
Sicherheitsinspektor für Sicherheitsdienstleistungen
Mind. 2-jährige auftragsspezifische Erfahrungen als Objektleitung bei der Bewachung vergleichbarer Objekte
- Wachleute/ Revierstreifendienst des Auftragnehmers (Los 2/ Los 4):
abgelegte Sachkundeprüfung nach § 34a GewO
Nachweis/Erklärung von/über Deutschkenntnisse mindestens analog B2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (selbstständige Sprachverwendung, gute Mittelstufe)
Fähigkeit zum sachgerechten Einsatz von Handfeuerlöschern.
- Mitarbeiter im Pfortenbereich/ Empfang des Auftragnehmers (Los 1 und Los 3):
abgelegte Sachkundeprüfung nach § 34a GewO
Nachweis/Erklärung von/über Deutschkenntnisse mindestens analog B2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (selbstständige Sprachverwendung, gute Mittelstufe)
Nachweis/Erklärung zu Ersthelferausbildung sowie der Fähigkeit zum sachgerechten Einsatz von Handfeuerlöschern
„IHK-geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft“
o Der Bieter hat Angaben zur Anzahl der festangestellten Mitarbeiter in den letzten 3 Geschäftsjahren zu machen. Darüber ist die aktuelle Anzahl (April 2022) an festangestellten Mitarbeitern mitzuteilen.
Mindestanforderungen: Der Auftraggeber sieht nur Bieter als fachlich geeignet an, wenn dieser im Mittel der letzten 3 Geschäftsjahre je Los auf mindestens
Los 1: 10 festangestellte Mitarbeiter
Los 2: 10 festangestellte Mitarbeiter
Los 3: 20 festangestellte Mitarbeiter
Los 4: 10 festangestellte Mitarbeiter zurückgreifen konnte.
o Nachweis vergleichbarer Referenzaufträge
Zur Feststellung der technisch-beruflichen Leistungsfähigkeit hat der Bieter drei (3) Referenzaufträge der letzten 5 Geschäftsjahre (Vertragsende 04/2017 oder später) mit dem Angebot vorzulegen. Der jeweilige Referenzauftrag muss mit der im vorliegenden Aus-schreibungsverfahren zu vergebenden Leistung inhaltlich (= Wach- und Sicherheitsdienstleistungen im Rahmen eines Dauerschuldverhältnisses mit einer Laufzeit von mindestens 12 Monaten) und vom Komplexitätsgehalt (= Leistungsanforderungen gemäß Anlagen 2a - 2d) mindestens vergleichbar sein. Nur vergleichbare Referenzen können im Rahmen der Eignungsprüfung berücksichtigt werden.
Die Referenzen müssen mindestens die folgenden Angaben enthalten:
- Name des Unternehmens (Referenzgeber)
- Ansprechpartner beim Referenzgeber (Name, Telefon, E-Mail)
- Art der ausgeführten Leistung
- Art des Referenzobjektes (Gewerbe-, Verwaltungs-, Wohn-, Industrieobjekt, o.ä.)
- Ausführungszeitraum / Vertragslaufzeit
- Angaben zur vertraglichen Bindung (Hauptauftragnehmer, ARGE-Partner, Nachunternehmer)
Die o.g. Referenzangaben sind mit dem Angebot vorzulegen.
Es ist sicherzustellen, dass
- der oder die Mitarbeiter auf die Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) verpflichtet wird/werden
- die gem. § 6 VgV (Vermeidung von Interessenkonflikten) voreingenommenen Personen von der Mitwirkung am Vergabeverfahren ausgeschlossen werden
Im Falle der Einbindung von Subunternehmen oder der Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist sicherzustellen, dass die Eigenerklärung von allen beteiligten Unternehmen eingereicht werden sowie die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung und Ausschluss von voreingenommen Personen sichergestellt ist.
Auf Anforderung sind vom Best-Bieter die folgenden Erklärungen und Nachweise vorzulegen
o Verpflichtung zu Tariftreue, Mindestentgelt und Entgeltgleichheit (§§ 10 und 12 Abs. 2 ThürVgG) (Anlage 12)
o Verpflichtung zur Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen (§§ 11 und 12 Abs. 2 ThürVgG) (Anlage 13)
o Verpflichtungen nach § 12 und § 15 ThürVgG - Nachunternehmereinsatz; § 17 ThürVgG - Kontrollen; § 18 ThürVgG - Sanktionen (Anlage 14)
Wenn zutreffend:
o Verpflichtung des Nachunternehmers zu Tariftreue, Mindestentgelt und Entgeltgleichheit (§§ 10, 12 Abs. 2 ThürVgG) (Anlage 15)
o Verpflichtung des Nachunternehmers zur Beachtung der ILOKernarbeitsnormen (§§ 11 und 12 Abs. 2 ThürVgG) (Anlage 16)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Ort: Weimar
Land: Deutschland
Rügen der Bieter, in welchen diese einen Verstoß gegen die Vorschriften im Vergabeverfahren vortragen, sind ausnahmslos (schriftlich oder per Email) an die Vergabestelle zu richten. Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, wird mit Eingang des entsprechenden Antwortschreibens der Vergabestelle eine Frist von 15 Kalendertagen in Gang gesetzt (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB), innerhalb derer der Bieter einen etwaigen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer einreichen kann.