Röntgendiffraktometer Referenznummer der Bekanntmachung: 2330200364-1/21
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Ort: Weimar
NUTS-Code: DEG05 Weimar, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.uni-weimar.de
Abschnitt II: Gegenstand
Röntgendiffraktometer
Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Röntgendiffraktometers für Röntgenbeugungsuntersuchungen an Pulvern in Bragg-Brentano-Geometrie
Weimar
Leistungsgegenstand ist die Lieferung und Inbetriebnahme eines Röntgendiffraktometers in Bragg-Brentano Geometrie und Theta/Theta Konfiguration zur qualitativen und quantitativen Phasenbestim-mung in Baustoffen sowie deren Rohstoffen. Das Gerät ist zu einem hohen Anteil insbesondere für die Anwendung in der Lehre vorgesehen, daher ist ein hohes Maß an Bedienerfreundlichkeit und die Einrichtung von benutzerdefinierten Messabläufen erforderlich, sowie eine wirtschaftliche Betriebswei-se, idealerweise weitgehend wartungsfrei. Die Röntgenröhre muss durch den Benutzer wechselbar sein, unabhängig ob eine gealterte Röhre ersetzt wird, oder eine Röhre mit einem anderen Anodenma-terial eingesetzt wird. In Frage kommen für das hier ausgeschriebene Gerät Kupfer und Kobalt als Anodenmaterial, die Erstausstattung muss mit einer Cu-Röhre erfolgen.
Die zu messende Probe muss während der Messung unterschiedlich schnell rotierbar sein, zwischen Stillstand und max. 1 Umdrehung pro Sekunde. Das Gerät muss mit einem automatischen Proben-wechsler ausgestattet sein, der in der Grundausstattung mindestens 30 Positionen zum automatischen Wechsel der Proben zur Messung aufweist. Der Probenwechsler darf die Zugänglichkeit zum Gonio-meter nicht beeinträchtigen bzw. muss bei Bedarf diesen leicht freigeben können, um z.B. den Pro-bentisch wechseln zu können. Für zukünftige Anwendungen sollte der Probenwechsler um weitere 30 Positionen erweiterbar sein.
Der Detektor muss eine möglichst hohe Zählrate (mind. 100.000 cps) in kurzer Zeit erfassen und verarbeiten können. Ebenso muss der Detektor sowohl als Punktdetektor als auch als 1D und 2D Detektor einsetzbar sein.
Darüber hinaus muss das Detektionssystem in der Lage sein, spektrale Artefakte der Röntgenröhre wie z.B. die K-Linie des Anodenmateriales ohne Festkörperfilter (Metallfolien) auszublenden. Ebenso muss die Möglichkeit bestehen statt der üblichen Nutzung der K-Linien diese Diskriminierung zur Nutzung der K-Linie der jeweiligen Röhrenanode zu verwenden. Dies muss sowohl für Röntgenröhren mit Cu-Anode als auch mit Co-Anode gelten. Für diese beiden Anoden muss der Wirkungsgrad des Detektors > 94% sein.
Das Blendensystem der Divergenzblenden (Primär- und Sekundärseite) muss sowohl als Fixblende einsetzbar sein sowie als variable Blende zur Ausleuchtung einer über den gesamten Scanbereich konstanten Länge programmierbar sein. Axiale Divergenzblenden (Soller Blenden) müssen in 2° - 2,5° Divergenz und 4° - 4,5° Divergenz vorhanden und durch den Nutzer wechselbar sein. Es muss eine zusätzliche Streustrahlblende zur Minimierung von Streuintensitäten bei kleinen Winkeln (z.B. Messung von Tonpräparaten) montierbar und justierbar vorhanden sein. Diese sollte idealerweise eine automati-sche Anpassung des Abstandes zur Probe mit steigendem Beugungswinkel bieten.
Es müssen verschiedene Präparatehalter (Ø 51 mm), z.B. Standardhalter für vorderseitige Präparation, Backloading Präparation, Probenhalter für feuchte Proben (Kaptonfolienabdeckung), Probenhalter mit geringen Untergrund (Si-Einkristall), Probenhalter für orientierte Tonmineralpräparate, verwendbar sein. In der Grundausstattung müssen Probenträger für Backloading Präparation, feuchte Proben und Ton-minerale (jeweils 10 Stck.) sowie Probenhalter mit geringen Untergrund (2 Stck.) vorhanden sein.
Der Radius des Goniometers sollte ohne notwendige Rejustage variabel sein. Das Goniometer muss eine Genauigkeit von 0,01° oder besser aufweisen, bei einer Reproduzierbarkeit von mindestens +/- 0,0002°. Der abfahrbare Winkelbereich muss von -100° bis 165° 2 Theta betragen.
Das Gerät muss ein Vollschutzgerät nach StrSchV mit Bauartzulassung (BAZ) sein.
Der Computer zur Steuerung des Diffraktometers muss aktuelle Hardwarekomponenten aufweisen, als CPU mind. einen Intel Core i oder AMD Ryzen Serie, 8 GB Arbeitsspeicher. Das Betriebssystem muss in deutscher Sprache installiert sein, als 64 bit Version. Neben der evtl. herstellerbedingten Belegung von externen Anschlüssen müssen mind. 3 USB 3.0 Ports frei zur Verwendung stehen, sowie ein RJ 45 Anschluss mit mind. 100 Mbit zur Anbindung an das hausinterne Netzwerk.
Der Monitor muss eine Diagonale von mind. 22 Zoll aufweisen bei mind. FHD Auflösung (1920 x 1080). Die Tastatur muss deutsches Layout (QWERTZ) bieten. Die gesamte Hardware sollte auch die nächste Generation des Betriebssystems unterstützen
Mitgeliefert werden muss eine Software zur Phasenidentifikation, mit ausreichend Lizenzen zur gleich-zeitigen Nutzung durch mind. 10 Nutzer. Die Software muss zur Phasensuche die „Crystallography Open Database“ (COD) nutzen können, zusätzlich noch die PDF 2 (Version 2003) und die PDF4/4+ Datenbasis. Weiterhin muss die Software die Erstellung einer Nutzerdatenbank zur Suche ermögli-chen, und den Import von CIF Dateien in die Nutzerdatenbank ermöglichen. Neben dem Hersteller eigenen Scandatenformat muss die Software auch Daten im Textformat importieren können. Ebenso sollte es die Software ermöglichen die positiv identifizierten Phasen aus geeigneten Datenbanken in Form von Strukturdateien an die unten genannte Software zur Rietveldverfeinerung zur direkten Verwendung zu übergeben.
Für die Auswertung mittels Rietveldverfeinerung, zur Quantifizierung des Phasenbestandes und zur Verfeinerung von Kristallstrukturen, muss eine entsprechende Software mitgeliefert werden. Auch die-se muss durch mind. 10 Nutzer gleichzeitig nutzbar sein. Die Software muss Funktionen zur Ermittlung röntgenamorpher Anteile mittels internem und externem Standard bieten. Die Software muss weiterhin Funktionen aufweisen, um Peaklisten zusammengefasst als Phase zu kalibrieren bzw. Phasen auf Grundlage allein des Symmetriegerüstes ebenfalls zur Quantifizierung verwenden zu können (PONKCS Ansatz).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Röntgendiffraktometer
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Postleitzahl: 76187
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Ort: Weimar
Land: Deutschland