Baulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Teil Ausstellungsgestaltung - Geschichtsort Kyffhäuser - Museale Nutzung des Denkmalareals (Kaiser-Wilhelm-Denkmal mit Burganlagen)
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Sondershausen
NUTS-Code: DEG0A Kyffhäuserkreis
Postleitzahl: 99706
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kyffhaeuser.de
Abschnitt II: Gegenstand
Baulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Teil Ausstellungsgestaltung - Geschichtsort Kyffhäuser - Museale Nutzung des Denkmalareals (Kaiser-Wilhelm-Denkmal mit Burganlagen)
Die Integration von musealen Nutzungselementen in den denkmalgeschützten Bestand des Kyffhäuser-Plateaus und der Burganlagen ist eine anspruchsvolle und komplexe Entwurfsaufgabe. Aus diesem Grund hat sich der Auftraggeber zur Durchführung eines interdisziplinären Wettbewerbs nach RPW 2013 entschlossen. Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erlangung von alternativen Entwurfsvorschlägen für ein baulich-funktionales und freiraumplanerisches Gesamtkonzept für den Plateaubereich mit Kaiser-Wilhelm-Denkmal und Oberburg unter Einbeziehung der Bereiche Mittel- und Unterburg. Betrachtet werden sollen u.a. die vorhandenen Museumsflächen östlich des Restaurants, der gesamte Barbarossaturm, die Seitenkammern des Nationaldenkmals, die Flächen der Verwaltungsgebäude am Erfurter Tor sowie der gesamte Freiraum. Teil der Entwurfsaufgabe ist zudem die Entwicklung von Grundzügen eines Informations- und Leitsystems sowie Ausstellungskonzepts. Integriert werden muss eine weitgehend barrierefreie Erschließung des Plateaus sowie der Umbau und Ergänzung von Sanitär- und Nebenflächen. Alle Vorschläge für Umbau-, Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen müssen sich in den denkmalgeschützten Kontext einfügen. Der Kyffhäuser als Gesamtanlage ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Der Landkreis Kyffhäuser wird seine Befugnisse und Verpflichtungen als Auftraggeber auf die Kyffhäuser-Stiftung übertragen. Die Realisierung der Maßnahmen wird in einzelnen Abschnitten über einem längeren Zeitraum erfolgen. Der Kernbereich des Wettbewerbsgebiets hat eine Größe von ca. 1,8 ha (mit Ringterrasse).
Voraussichtliche Termine:
— Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge: 4.5.2021,
— Ausgabe der Auslobungsunterlagen: 18.5.2021,
— Kolloquium: 22./23 KW 2021,
— Abgabe der Wettbewerbsarbeiten: 5.8.2021,
— Preisgerichtssitzung: 36./37. KW 2021.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Den formalen Kriterien müssen die Bewerber, wenn sie zum Auswahlverfahren zugelassen werden wollen, ausnahmslos genügen.
Geforderte Nachweise:
— ausgefüllter und vom Bewerber rechtsverbindlich unterschriebener Bewerbungsbogen (Antrag auf Teilnahme am Wettbewerbsverfahren),
— Bewerbung als Bewerbergemeinschaft Architekt/Landschaftsarchitekt/Kommunikationsdesigner bzw. Ausstellungsgestalter,
— Erklärung zu § 43 (3) VgV Ausgabe 2016 (siehe Bewerbungsbogen),
— Nichtvorliegen von Ausschlussgründen – Erklärung zu § 42 (1) VgV Ausgabe 2016 in Verbindung mit § 123 GWB (Zwingende Ausschlussgründe),
— Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung durch beigefügte Kopie der Eintragungsurkunde in die Architektenkammer (Architekt und Landschaftsarchitekt) bzw. Berufsabschluss (Kommunikationsdesigner),
— Nachweis über eine aufrechte Berufshaftpflichtversicherung für Planerleistungen mit einer Mindestdeckungssumme von [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden bzw. eine betreffende Deckungszusage einer Versicherung im Auftragsfall.
Als Nachweis der beruflichen Befähigung ist ein Referenzprojekt für den Architekten, ein Referenzprojekt für den Landschaftsarchitekten sowie ein Referenzprojekt für den Kommunikationsdesigner einzureichen (grafische Darstellung auf jeweils 1 einseitig bedruckten DIN A3 Seite). Fachkunde/Erfahrung bei Planung und Realisierung von Neu- und Umbauten für touristische, kulturelle Zwecke sowie Freianlagen und Ausstellungsgestaltungen im Zusammenhang mit Bauten/Projekten für touristische, kulturelle Zwecke sind von Vorteil. Es werden Referenzprojekte gewertet, deren Fertigstellung/Nutzungsübergabe im Zeitraum 1.5.2011 bis 30.4.2021 liegt. Für die Referenzprojekte sind jeweils die im Formular abgefragten Angaben zu machen. Bei Referenzprojekten, deren Urheberschaft bei anderen liegt, sind die Urheber und der Anteil der eigenen Leistung anzugeben. Bewerbergemeinschaften geben an, welches Mitglied die Leistungen erbracht hat.
Der Bewerbung sind die o. g. Unterlagen beizufügen. Über den Umfang hinausgehende Unterlagen werden bei der Auswahl nicht berücksichtigt. Bewerber, die ausgewählt bzw. gelost worden sind, erhalten bis zum 18.5.2021 eine Einladung zur Wettbewerbsteilnahme.
Auswahlkriterien:
— 4-fach: Erfahrung in Planung und Durchführung von Bauaufgaben vergleichbarer Komplexität und Schwierigkeit,
— 2-fach: Planung und Durchführung von Bauvorhaben vergleichbarer Größe.
Für die Auswahl wird die Ausloberin ein gewichtetes Punktesystem anwenden (Bewertungsmatrix). Dabei sind in jedem der Kriterien maximal 5 Punkte erreichbar. Die Bewertung errechnet sich aus der Multiplikation der erreichten Punkte mit der jeweiligen Gewichtung. Bei mehr als 15 Bewerbern gleicher Qualifikation entscheidet das Los.
Arbeitsgemeinschaften Architekten, Landschaftsarchitekten und Kommunikationsdesignern
Abschnitt IV: Verfahren
Die vorgelegten Wettbewerbsprojekte werden vom Preisgericht nach folgenden Kriterien bewertet:
— formale Leistungs-, Programmerfüllung,
— bauliches und freiraumplanerisches Gesamtkonzept,
— Integration in den Denkmalzusammenhang,
— architektonische Qualität der Lösung;
— Freiraumqualität,
— Qualität der Ausstellungsgestaltung,
— Funktionalität, Barrierefreiheit
— Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit,
— technische Realisierbarkeit.
Das Preisgericht behält sich vor, die Beurteilungskriterien zu erweitern und zu differenzieren.
— 1. Preis netto [Betrag gelöscht] EUR,
— 2. Preis netto [Betrag gelöscht] EUR,
— 3. Preis netto [Betrag gelöscht] EUR,
— Gesamtpreissumme netto [Betrag gelöscht] EUR.
Das Preisgericht ist berechtigt, die Gesamtsumme durch einstimmigen Beschluss anders zu verteilen.
Entfällt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Wettbewerb wird als einstufiger, nicht offener, hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Teil Ausstellungsgestaltung und mit vorgeschaltetem, EWR-weitem Bewerbungsverfahren nach RPW 2013 ausgelobt. Die Wettbewerbssprache ist deutsch und das Verfahren anonym.
Die Ausloberin beabsichtigt in Abhängigkeit von der Qualität der eingereichten Teilnahmeanträge 10 bis 15 Teilnehmer zum Wettbewerb einzuladen. Interessenten können sich in einem offenen Verfahren um die Teilnahme bewerben. Bei mehr als 15 Bewerbern gleicher Qualifikation entscheidet das Los.
Modalität der Bewerbung:
Eine Bewerbung ist nur mit dem von der Ausloberin ausgegebenen formalisierten Bewerbungsbogen möglich. Der Bewerbungsbogen kann unter:
http://www.pad-weimar.eu heruntergeladen werden. Zum Auswahlverfahren wird nur zugelassen, wer diesen Bewerbungsbogen verwendet und fristgerecht eingereicht hat. Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinausgehen, werden nicht berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben, ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht. Bei einer Bewerbung als Bewerbergemeinschaft ist ein bevollmächtigter Vertreter zu benennen.
Die Ausloberin wird, wenn die Aufgabe realisiert wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einem der Preisträger die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen weiteren Planungsleistungen übertragen und zwar mindestens Leistungsphase 2 bis Leistungsphase 5 (It. HOAI 2013, Objektplanung Gebäude nach § 34 HOAI und Objektplanung Freianlagen nach § 39 HOAI sowie Planung Leitsystem/Ausstellungsgestaltung) mit stufenweiser Beauftragung. Es ist beabsichtigt, zunächst mit dem Gewinner Vertragsverhandlungen aufzunehmen. Falls diese nicht zu einem Ergebnis führen, werden die übrigen Preisträger zu Verhandlungsgesprächen eingeladen.
Nachweise der Preisträger:
Im Verhandlungsverfahren müssen folgende Nachweise der Teilnahmeberechtigung und Eignung erbracht werden. Die Nennung und Beibringung der nachfolgenden, erforderlichen Eignungsnachweise hat – auf Verlangen der Ausloberin – erst im Zuge des Verhandlungsverfahrens, also nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens, zu erfolgen.
Im Zuge der Einladung zum anschließenden Verhandlungsverfahren wird eine Eignungsprüfung dergestalt durchgeführt, dass vom Gewinner die Vorlage folgender Nachweise gefordert wird (ggf. mit einer möglichen Eignungsleihe gem. § 47 VgV):
— Büro mit entsprechender Mitarbeiteranzahl (mindestens 4 technische Mitarbeiter, incl. Inhaber für Architektur/Hochbau und mindestens 3 technische Mitarbeiter, incl. Inhaber für Landschaftsarchitektur bzw. Kommunikationsdesign),
— Nachweis über jährliche Umsatzerlöse von durchschnittlich mindestens [Betrag gelöscht] EUR (ohne USt.) in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren für Architektur/Hochbau und von durchschnittlich mindestens [Betrag gelöscht] EUR (ohne USt.) in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren für Landschaftsarchitektur bzw. Kommunikationsdesign,
— Nachweis über die erfolgreiche Abwicklung eines vergleichbaren Projektes, jeweils für Architekt, Landschaftsarchitekt und Kommunikationsdesign.
Sollten die angeführten Nachweise binnen angemessener Frist nicht vorgelegt werden können, wird von einer Einladung zum Verhandlungsverfahren abgesehen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: http://www.thueringen.de/de/tlvwa/