Erbringung von Planungsleistungen für die Errichtung einer Methanolanlage Referenznummer der Bekanntmachung: 51-2021
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Zella-Mehlis
NUTS-Code: DEG0B Schmalkalden-Meiningen
Postleitzahl: 98544
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erbringung von Planungsleistungen für die Errichtung einer Methanolanlage
Erbringung von Planungsleistungen für die Errichtung einer Methanolanlage einschließlich des zugehörigen Gebäudes.
In den Vergabeunterlagen aufgeführt
Der Zweckverband für Abfallwirtschaft Südwestthüringen (ZASt) betreibt am Standort in Zella-Mehlis eine thermische Restabfallbehandlungsanlage und produziert Wärme sowie Strom. Die zukünftige Erlössituation durch den Verkauf des Stromes ist aufgrund fallender Preise voraussichtlich nachteilig.
Ziel des Vorhabens ist es, die am Standort erzeugte elektrische Energie mit einer Anschlussleistung PeI=1OMW einer höheren Verwertung als der reinen Vermarktung auf dem Strommarkt zuzuführen. Dazu soll der Strom, unter Verwendung des am Standort aus dem Rauchgas abzuscheidenden Kohlenstoffdioxid, verfahrenstechnisch und anlagentechnisch zu Methanol umgewandelt werden. Die zu planende Methanol Anlage ist in Erweiterung der bestehenden Restabfallbehandlungsanlage in End-of-pipe-Technologie schlüsselfertig zu planen. Bestandteile der zu planenden Methanol-Anlage sind unter anderem.
— eine Elektrolyseeinheit,
— eine Anlage zur Methanolsynthese,
— einer Anlage zur Destillation des Rohmethanols,
— sowie einer Anlage zur Abscheidung des Kohlenstoffdioxids.
Die Planungsaufgabe umfasst weiterhin auch die Planung der erforderlichen Rohrleitungen und des Methanollagers sowie die Integration in die Bestandsanlage.
Die Planung der Anlage soll so erfolgen, dass eine strommarktgeführten Betriebsweise bei Dauerbetrieb der Restabfallbehandlungsanlage möglich ist. Hierfür muss die Anlage so konfiguriert werden, dass auf die schwankenden Bedingungen des Strommarktes in Form von Einspeisung bzw. Abnahme reagiert werden kann. Bei hohen Vermarktungspreisen des produzierten Stromes kann jederzeit eine Einspeisung in das Netz erfolgen, sodass insgesamt die Ertragsflexibilität des Standortes erhöht wird.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen der zwingenden Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1 bis 4 GWB (im Teilnahmeantrag enthalten);
2. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen der fakultativen Ausschlussgründe nach § 124 Abs. 1 GWB sowie über das Nichtvorliegen der Ausschlussgründe nach§ 21 des Gesetzes über zwingende Arbeitsbedingungen für grenzüberschreitend entsandte und für regelmäßig im Inland beschäftigte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen (Arbeitnehmer-Entsendegesetz-AEntG) sowie nach§ 19 des Mindestlohngesetzes (MiLoG) (im Teilnahmeantrag enthalten);
3. Eigenerklärung des Bewerbers, dass er die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung erfüllt hat (im Teilnahmeantrag enthalten);
4. Eigenerklärung des Bewerbers, dass er die gewerberechtlichen Voraussetzungen für die Ausführung der angebotenen Leistungen erfüllt (im Teilnahmeantrag enthalten);
5. Eigenerklärung des Bewerbers, dass er im Vergabeverfahren nicht vorsätzlich unzutreffende Erklärungen in Bezug auf seine Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit abgegeben hat (im Teilnahmeantrag enthalten);
6. Eigenerklärung des Bewerbers, dass er für die gesamte Vertragslaufzeit über ausreichende Personalkapazitäten zur Erbringung der ausgeschriebenen Leistungen verfügt (im Teilnahmeantrag enthalten);
7. Eigenerklärung des Bewerbers zur Einhaltung der öffentlich-rechtlichen Bestimmungen gegen Schwarzarbeit, illegale Arbeitnehmerüberlassung und Leistungsmissbrauch (im Teilnahmeantrag enthalten);
8. Nachweis einer aktuellen (d. h. bei Vorlage noch gültigen) Haftpflichtversicherung; nach § 26.2 der Vertragsbedingungen soll die Deckungssumme für Sach-, Personen- und Vermögensschäden 10 Mio. EUR betragen, sie darf nicht niedriger als 3 Mio. EUR sein, sollte die bestehende Versicherung eine niedrigere Deckungssumme haben, hat sich ein Bewerber im Teilnahmeantrag zu verpflichten, die Deckungssumme im Auftragsfall auf mindestens 3 Mio. EUR zu erhöhen;
9. Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers sowie dessen Umsatz bezüglich der ausgeschriebenen oder vergleichbaren Leistungen in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren;
10. Vorlage von Bankerklärungen zur Bonität des Bewerbers;
11. Vorlage der Tariftreueerklärung unter Verwendung des Formblatts in Anhang 6 zu den Bewerbungsbedingungen.
Mindestumsatz (Gesamtumsatz) des Unternehmens in Höhe von 2,5 Mio. EUR durchschnittlich bezogen auf die letzten 3 abgeschlassenen Geschäftsjahre.
1. Auflistung von abgeschlossenen Referenzaufträgen in den letzten 5 abgeschlossenen Kalenderjahren für mit den angebotenen Leistungen vergleichbare Planungsleistungen bei vergleichbaren Vorhaben. Eine Vergleichbarkeit der Referenzen ist nur gegeben, wenn die Planungsleistungen spezifisch im Bereich Power-to-X für Thermische Abfallbehandlungsanlagen oder vergleichbare Anlagen erbracht wurden und Erfahrungen mit der Errichtung einer Anlage zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus C02 und H2 oder nach einem vergleichbaren Prozess gesammelt werden konnten. Anzugeben ist, ob die Referenzen Leistungen als Generalplaner oder Planungsleistungen im Bestand umfassen. Zu benennen sind sämtliche durchgeführten Leistungen, der Durchführungszeitraum und die Bezeichnung des Auftraggebers (Ansprechpartner und Telefonnummer); für die Zuordnung eines Referenzauftrages zu dem genannten Zeitraum kommt es darauf an, dass die vertraglichen Leistungen in dem genannten Zeitraum abgeschlossen worden sind;
2. Auflistung von weiteren abgeschlossenen Referenzaufträgen in den letzten 10 abgeschlossenen Kalenderjahren, die zwar die Vergleichbarkeitskriterien nach Ziff. 1 nicht erfüllen (beispielsweise aufgrund einer anderen Nutzungsart der Anlagen), aber mindestens Leistungen als Generalplaner oder Planungsleistungen im Bestand umfassen;
3. Angabe des vorgesehenen Projektleiters des AN und der als weitere feste Mitglieder des Projektteams vorgesehenen Personen, die die ausgeschriebenen Leistungen ausführen sollen, Nachweis von deren Berufsqualifikation als „Architekt“, „Ingenieur“ oder „Beratender Ingenieur“ i. S. v. § 75 Abs. 2 VgV durch Vorlage von Studiennachweisen und Bescheinigungen bzw. Eigenerklärungen (etwa durch Vorlage des Lebenslaufes) über deren berufliche Erfahrung;
4. Nachweis zur Mitgliedschaft des Bewerbers bzw. seiner leitenden Mitarbeiter in einer Ingenieurkammer der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur oder der Mitgliedschaft in einer Architektenkammer durch eine entsprechende Bescheinigung;
5. Angaben über die Zahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Kalenderjahren Jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte (gegliedert nach Qualifikation, insb. Angabe der Architekten und Ingenieure);
6. Angabe zur Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter des Bewerbers, die in den letzten 5 Jahren an maßgeblicher Position mit der Planung von vergleichbaren Anlagen befasst waren;
7. Darstellung wie der Bewerber gewährleistet, dass während der gesamten Vertragslaufzeit in ausreichendem Umfang qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter zur Erbringung der in der Leistungsbeschreibung beschriebenen Leistungen zur Verfügung stehen;
8. Nachweis einer gültigen Zertifizierung der Qualitätssicherung nach ISO 9001 durch eine akkreditierte Stelle oder einer vergleichbaren Zertifizierung sowie Beschreibung der Maßnahmen zur Qualitätssicherung;
9. Ggf. soweit bereits bekannt Angabe, welche Teile des Auftrags der Bewerber als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt (unter Verwendung des Formblatts in Anhang 3 zu den Bewerbungsbedingungen), Vorlage von Eignungsnachweisen für die vorgesehenen Unterauftragnehmer einschließlich Tariftreuerklärung nach Anhang 6 zu den Bewerbungsbedingungen;
10. Ggf. bei Eignungsleihe Angabe des dritten Unternehmens, dessen Kapazitäten der Bewerber in Anspruch nehmen will (unter Verwendung des Formblatts in Anhang 3 zu den Bewerbungsbedingungen) und Vorlage einer entsprechenden Verpflichtungserklärung des dritten Unternehmens (unter Verwendung des Formblatts in Anhang 4 zu den Bewerbungsbedingungen) mit (bei Eignungsleihe hinsichtlich der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit) Haftungsübernahme;
11. Ggf. bei Bewerbergemeinschaften Vorlage einer Erklärung der Bewerbergemeinschaft unter Verwendung des Formblatts in Anhang 5 zu den Bewerbungsbedingungen.
1. Referenzen des Bewerbers:
— mindestens 3 abgeschlossene Referenzen aus den letzten 5 abgeschlossenen Kalenderjahren für vergleichbare Leistungen i.S.v. Ziff. 1 der Eignungskriterien für die Technische und berufliche Leistungsfähigkeit für den Bereich Power-to-X und
— mindestens eine abgeschlossene Referenzen aus den letzten 5 abgeschlossenen Kalenderjahren für vergleichbare Leistungen i.S.v. Ziff. 1 der Eignungskriterien für die Technische und berufliche Leistungsfähigkeit für den Bereich Kohlenwasserstoffe aus C02 und H2.
2. Qualitätssicherung: Nachweis einer zertifizierten Qualitätssicherung (DIN EN ISO 9001 oder vergleichbar) und Beschreibung der Maßnahme zur Qualitätssicherung;
3. Plausible Darstellung, dass der Bewerber gewährleistet, dass während der gesamten Vertragslaufzeit in ausreichendem Umfang qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter zur Erbringung der in der Leistungsbeschreibung beschriebenen Leistungen zur Verfügung.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99403
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.