Komplexmaßnahme Hochwasserschutz am Standort Rückstandshalde Bischofferode – Los 2 Freianlagen/Ingenieurbauwerk
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Sondershausen
NUTS-Code: DEG0A Kyffhäuserkreis
Postleitzahl: D-99706
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lmbv.de
Adresse des Beschafferprofils: www.lmbv-einkauf.de
Abschnitt II: Gegenstand
Komplexmaßnahme Hochwasserschutz am Standort Rückstandshalde Bischofferode – Los 2 Freianlagen/Ingenieurbauwerk
Zur Gewährleistung eines betriebssicheren Abschlusses der Nachsorgemaßnahmen am Standort Bischofferode und zum Schutz der Gewässer Bode, Wipper und nachfolgender Vorfluter ist ein Übertritt der Bode auf das Haldengelände zu verhindern. Die Planung dieser Gefahrenabwehrmaßnahme in Zusammenhang mit den ökologischen Fachplanungen und dem Ausgleich ggf. reduziertem Retentionsraum ist Gegenstand der hier ausgeschriebenen Ingenieurleistung.
Das Hochwasserschutzkonzept aus 2020 (Anlage 1) mit einer Gegenüberstellung und Bewertung der für diese speziellen Standortbedingungen möglichen Varianten mit Betrachtung zum Umgang / Ausgleich des Verlustes an Retentionsraum ist Grundlage dieser Aufgabenstellung.
Aufgabenstellung
Zur Gewährleistung eines betriebssicheren Abschlusses der Nachsorgemaßnahmen am Standort Bischofferode und zum Schutz der Gewässer Bode, Wipper und nachfolgender Vorfluter ist ein Übertritt der Bode auf das Haldengelände zu verhindern. Die Planung dieser Gefahrenabwehrmaßnahme in Zusammenhang mit den ökologischen Fachplanungen und dem Ausgleich ggf. reduziertem Retentionsraum ist Gegenstand der hier ausgeschriebenen Ingenieurleistung.
Das Hochwasserschutzkonzept aus 2020 (Anlage 1) mit einer Gegenüberstellung und Bewertung der für diese speziellen Standortbedingungen möglichen Varianten mit Betrachtung zum Umgang / Ausgleich des Verlustes an Retentionsraum ist Grundlage dieser Aufgabenstellung.
Planungsansätze
Das bestehende Hochwasserschutzkonzept (Anlage 1) ist als Planungsgrundlage zu verwenden (siehe Punkt 5.2).
Im Rahmen der Vorplanung ist zu prüfen, inwieweit weitere Alternativen für den Hochwasserschutz möglich und realisierbar sind, der Variantenvergleich ist in Form einer Machbarkeitsstudie Bestandteil der Unterlagen der Vorplanung.
Der zu planende Hochwasserschutz soll eine, der örtlichen Situation (salzhaltiges Wasser) entsprechende, sichere Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren gewährleisten.
Bei dem durch den Hochwasserschutz zu sichernden nordwestlichen Haldenbereich handelt es sich um einen Retentionsraum, welcher den Status als vorläufig gesichertes Überschwemmungsgebiet hat. Varianten zum Retentionsraumausgleich sind in Form einer Machbarkeitsstudie mit Folgen und Aufwand auswertend zu betrachten.
Mit den o. g. Machbarkeitsstudien zu den Maßnahmen Hochwasserschutz und Retentionsraumausgleich ist dem AG eine Entscheidungsgrundlage zu erstellen.
Neben einem Vergleich der Umsetzungsvarianten in Bezug auf Kosten und Bauzeit sind auch damit im Zusammenhang stehende notwendige Maßnahmen zum Naturschutz, Flächenerwerb, Retentionsraumausgleich sowie Genehmigungsfähigkeit und –dauer zu betrachten und zu bewerten.
Zu erbringende Leistungen Generelle Anforderungen für die Leistungserbringung
Es wird eine auf die bestehenden Erfordernisse eingehende Planung zur Umsetzung des Hochwasserschutzes am Standort Bischofferode erwartet.
Der Umfang der Planung soll sich an den in Abschnitt 5.4 genannten Leistungsbildern der HOAI 2013 orientieren. Planungsbegleitend sind hydraulische Modelle zur Wirksamkeit der Vorzugsvarianten Hochwasserschutz in Kombination zum Retentionsraumausgleich zu erstellen.
Leistungsansatz
Als vorläufiger Leistungsansatz wird der im Hochwasserschutzkonzept (Anlage 1) genannte Vorschlag zur Errichtung einer Hochwasserschutzwand in Verbindung mit Retentionsraumausgleich durch Abtrag bzw. Umsetzen des Haldenmaterials der s.g. „Schlammteiche“ gewählt.
Honorarermittlung
Mit dem Angebot sind die vorläufigen Honorarermittlungen für die Planungsleistungen auf Grundlage der vorläufig anrechenbaren Kosten der Leistungserbringung zu erstellen.
Die Abrechnung der Honorare ist in den beiliegenden Ingenieurverträgen geregelt.
Die hier aufgeführten vorläufig anrechenbaren Ansätze/Kosten wurden im Rahmen von Vorstudien bzw. unter Berücksichtigung aktueller vergleichbarer Projekte ermittelt und dienen der vorläufigen Honorarermittlung.
LBP 12 Hektar
Objektplanung / Freianlagen [Betrag gelöscht] EUR
Ingenieurbauwerk / Hochwasserschutz [Betrag gelöscht] EUR
Geplanter Projektablauf / Stufen und Abschnitte
Folgende Planungsleistungen werden losweise ausgeschrieben.
— Los 1 – Landschaftspflegerischer Begleitplan,
— Los 2 – Leistungsbild Objektplanung / Freianlagen (Retentionsraumausgleich) Leistungsbild Objektplanung / Ingenieurbauwerk / Hochwasserschutz,
— Los 3 – Beratungsleistung Geotechnik,
— Los 4 – Hydraulisches Modell.
Optional beauftragt werden folgende Leistungen im Leistungsbild Freianlagen:
2.1. Grundleistungen Leistungsphase 8-9,
2.2. Erstellen eines Überflutungsnachweises für Grundstücke,
2.3. Überwachung der Entwicklungs- und Unterhaltspflege,
2.4. Lieferung der jeweiligen zusätzlichen Planungsunterlagen,
2.5. Dokumentation des Bauablaufes nach besonderen Anforderungen des Auftraggebers,
2.6. Erstellung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan – SiGePlan gemäß RAB 31,
2.7. Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordinator für die Bauzeit stellen,
Optional beauftragt werden folgende Leistungen im Leistungsbild Ingenieurbauwerke:
2.1. Grundleistungen Leistungsphase 8-9,
2.2. Besondere Leistungen:
2.2.1. Örtliche Bauüberwachung auf Grundlage der Besonderen Leistung.
HOAI 2013 mit folgendem Inhalt:
a) Plausibilitätsprüfung der Absteckung,
b) Überwachen der Ausführung der Bauleistungen
— Mitwirken beim Einweisen des Auftragnehmers in die Baumaßnahme (Bauanlaufbesprechung),
— Überwachen der Ausführung des Objektes auf Übereinstimmung mit den zur Ausführung freigegebenen unterlagen, dem Bauvertrag und den Vorgaben des Auftraggebers,
— Prüfen und Bewerten der Berechtigung von Nachträgen und Mehrkostenanzeigen (vollständige Nachtragsprüfung und Mehrkostenanzeigen dem Grunde und der Höhe nach inkl. Handlungsempfehlungen für den Auftraggeber nebst Begründungen hierfür) durchführen oder Veranlassen von Kontrollprüfungen,
— Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme der Leistungen festgestellten Mängel,
— Dokumentation des Bauablaufes,
— Mitwirken beim Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen und Prüfen der Aufmaße,
— Erstellung, Aktualisierung und Überwachung eines Zahlungsplanes,
— Mitwirken bei behördlichen Abnahmen,
— Mitwirken bei der Abnahme von Leistungen und Lieferungen,
— Rechnungsprüfung, Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit der Auftragssumme,
— Prüfung von Baubehinderungsanzeigen, deren Bewertung inkl. einer Handlungsempfehlung für den AG.
c) Dokumentations- und Präsentationsleistungen
2.2.2. Erstellung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan – SiGePlan gemäß RAB 31,
2.2.3. Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordinator für die Bauzeit stellen,
2.2.4. zusätzliche Beratungen, Ortstermine im Planungsgebiet und Baugebiet bzw. des Freistaates Thüringen (Tagessatz unabhängig von Anzahl der MA, incl. Fahrtkosten und Vor- bzw Nachbereitung),
2.2.5. Prüfen von Nachträgen im Rahmen der Bauoberleitung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— Eintragung in das Berufs- und Handelsregister oder anderer Nachweis der erlaubten Berufsausübung,
— Eigenerklärung, dass keine Ausschlusstatbestände gemäß §§ 123, 124 und 125 GWB (Gesetzgegen Wettbewerbsbeschränkungen) bestehen.
Folgende Angaben und Formalitäten, welche die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nach VGV § 45 nachweisen, sind mit dem Angebot einzureichen:
— (§ 45 Absatz 1 Nr. 1 VgV und § 45 Absatz 4 Nr. 4 VgV) Erklärung über den Gesamtumsatz der letzten 3 Geschäftsjahre (Angabe pro Jahr),
— (§ 45 Absatz 1 Nr. 1 VgV und § 45 Absatz 4 Nr. 4 VgV) Erklärung über den Umsatz in dem Tätigkeitsbereich des Auftrages der letzten 3 Geschäftsjahre (Angabe pro Jahr),
— Mitglieder einer Bietergemeinschaft und Leistungserbringer im Nachauftrag eines Bieters haben ebenfalls für den durch sie zu erbringenden Leistungsbereich den Gesamtumsatz und den Umsatz für vergleichbare Leistungen in den letzten 3 Geschäftsjahren anzugeben.
Als vorläufigen Beleg der Eignung wird die Vorlage einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) nach § 50 VgV bzw. die jeweilige Nummer des Bewerbers/Bieters in den allgemein zugänglichen Listen der Präqualifikations-Datenbank für den Liefer- und Dienstleistungsbereich der DIHK e. V. (Präqualifikationsverzeichnis) akzeptiert.
— (§ 45 Absatz 1 Nr. 3 VgV und § 45 Absatz 4 Nr. 2 VgV) Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mind.
a) für Personenschäden: [Betrag gelöscht] EUR,
b) für sonstige Schäden: [Betrag gelöscht] EUR bis zu einem Objektwert bis zu 3 Mio. EUR
Ab einem Objektwert größer 3 Mio. EUR ist eine Mindestdeckungssumme in Höhe von 10 % des Objektwertes nachzuweisen.
— Allgemeine Angabe des Wirtschaftsteilnehmers zur KMU: JA / NEIN (Kleinstunternehmen.
Kleineres Unternehmen oder mittleres Unternehmen gemäß der Definition in Empfehlung 2003/361/EG der Kommission)
Der Nachweis, dass der Bieter nicht wegen Unzuverlässigkeit i.S. § 123 GWB von der Teilnahme am Vergabeverfahren auszuschließen ist, wird bei Erfordernis der Auszug aus dem Bundeszentralregister oder einer gleichwertigen Urkunde einer zuständigen Gerichts- oder Verwaltungsbehörde des Herkunftslandes abverlangt.
Jahresumsatz in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR/Jahr des Unternehmens in den letzten 3 Geschäftsjahren.
Folgende Angaben und Formalitäten, welche die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nach VGV § 46 nachweisen, sind mit dem Angebot einzureichen:
— (§ 46 Absatz 3 Nr. 1 VgV) Geeignete Referenzen über früher ausgeführte Liefer- und Dienstleistungsaufträge in Form einer Liste der in den letzten höchstens 5 Jahren erbrachten wesentlichen Liefer- und Dienstleistungen mit Angabe des Werts, des Liefer- beziehungsweise Erbringungszeitpunkts sowie des öffentlichen oder privaten Empfängers (siehe Möglicherweise geforderte Mindeststandards),
— (§ 46 Absatz 3 Nr. 8 VgV) Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens und die Zahl seiner Führungskräfte in den letzten 3 Jahren ersichtlich ist,
— (§ 46 Absatz 3 Nr. 10 VgV) Angabe, welche Teile des Auftrags das Unternehmen unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt als vorläufigen Beleg der Eignung wird die Vorlage einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) nach § 50 VgV bzw. die jeweilige Nummer des Bewerbers/Bieters in den allgemein zugänglichen Listen der Präqualifikations-Datenbank für den Liefer- und Dienstleistungsbereich der DIHK e. V. (Präqualifikationsverzeichnis) akzeptiert.
Anlagen, die ausgefüllt mit dem Angebot einzureichen sind (631-LMBV-ING-Punkt C):
— Formblatt 234 – Erklärung Bieter-/Arbeitsgemeinschaft (wenn zutreffend),
— Formblatt 235 – Verzeichnis der Leistungen/Kapazitäten anderer Unternehmen (wenn zutreffend) Anlagen, die ausgefüllt auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle einzureichen sind.
— Mindestens 1 prüfbare Referenz für Maßnahmen mit Leistungen in den Leistungsbildern Freianlagen und Ingenieurbauwerke zur Planung von Hochwasserschutzanlagen mit einem Investitionsvolumen von mind. [Betrag gelöscht] EUR innerhalb der letzten 5 Jahre, gerechnet vom Tag der Bekanntmachung
Referenznachweise sind mit mindestens folgenden Angaben vorzulegen:
Art der ausgeführten Leistung; Ausführungszeitraum; Ansprechpartner, Auftragssumme, Bestätigung des Auftraggebers über die vertragsgemäße Ausführung der Leistung.
Siehe LMBV-AVB-Ing, Pkt. 15
Der Auftragnehmer muss über eine bestehende Berufshaftpflichtversicherung verfügen. Er hat zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der im Vertrag genannten Deckungssummen besteht.
Die Deckungssummen der Haftpflichtversicherung für Ingenieur- und andere freiberufliche Leistungen müssen, soweit nichts anderes im Vertrag festgelegt wurde, mindestens betragen:
a) für Personenschäden [Betrag gelöscht] EUR,
b) für sonstige Schäden [Betrag gelöscht] EUR bis zu einem Objektwert von 3 Mio. EUR
Ab einem Objektwert größer 3 Mio. EUR ist eine Mindestdeckungssumme in Höhe von 10 % des Objektwertesnachzuweisen.
Die Maximierung der Ersatzleistung muss pro Jahr mindestens das Zweifache der Versicherungssummebetragen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Fax: [removed]
§160 Abs. 3 GWB
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Sondershausen
Postleitzahl: 99706
Land: Deutschland
Fax: [removed]