Restaurierung und Konservierung von 3 Pendulengehäusen und 3 zugehörigen Piedestalen in 01326 Dresden Referenznummer der Bekanntmachung: VE B3.2
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: August-Böckstiegel-Straße 2
Ort: Dresden
NUTS-Code: DED21 Dresden, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 01326
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.skd.museum
Adresse des Beschafferprofils: www.skd.museum/ueber-uns/ausschreibungen
Abschnitt II: Gegenstand
Restaurierung und Konservierung von 3 Pendulengehäusen und 3 zugehörigen Piedestalen in 01326 Dresden
Die hier ausgeschriebenen Pendulengehäuse Inv.-Nr. 37679-1, Inv.-Nr. 37680-1 und Inv.-Nr. 37616-1 sowie die Piedestale Inv.-Nr. 37628-2, Inv.-Nr. 37627-2 und Inv.-Nr. 37616-2 gehören zur Möbelgruppe B3.2. Sie stammen aus der Werkstatt des berühmten Pariser Ebenisten Jean-Pierre Latz (1691-1754). Das Kunstgewerbemuseum (KGM) der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) besitzt mit über 30 Einzelobjekten die weltweit größte und wichtigste Sammlung an Möbeln dieses Kunsttischlers.
Für diese Objekte wurde 2015/2016 eine Bestands- und Zustandskartierung erstellt. 2020 erfolgten eine Bestands- und Zustandsuntersuchung sowie die Erstellung eines Maßnahmenkonzepts, welches an Musterflächen erprobt wurde. Ziel der hier ausgeschriebenen Leistungen ist die Konservierung und Restaurierung der Objekte und die Aufstellung in den Paraderäumen des Dresdener Residenzschlosses.
Los 1: Untergruppe 2.1, Uhren und Piedestale
Dresden
DEUTSCHLAND
Restaurierung und Konservierung von 2 Pendulengehäusen und den 2 zugehörigen Piedestalen bei den Objektpaaren handelt es sich um reich gestaltete französische Prunkuhren des 18. Jahrhunderts von enormer räumlicher Dimension (Gesamtmaße eines Piedestals und des darauf befindlichen Pendulengehäuses ca. 280x 80x 45 cm). Sämtliche Oberflächen sind mit Boulle-Marketerien in première-partie (Schildpatt und Messing) dekoriert und mit plastisch ausgeformten Messinggussbeschlägen versehen. Die Pendulengehäuse sind verglast, die Zifferblätter enthalten E-Mail-Plaketten.
Eine ausführliche Voruntersuchung und Vorzustandskartierung sind erfolgt.
Das Restaurierungskonzept ist festgelegt.
Die beiden Objektpaare weisen unterschiedliche Zustände auf (unrestauriert/ altrestauriert). Im Fall der unrestaurierten Objekte sind neben der großflächigen Festigung loser Marketeriebereiche vereinzelt Ergänzungen im Bereich des Schildpatts und der Messingeinlagen vorzunehmen. Sämtliche Objektoberflächen sind in unterschiedlichen Verfahren zu bearbeiten (Reinigung, kontrollierte Endoxidierung von Messingeinlagen, Beschichtung). Die Messinggussbeschläge sind mittels Weichstrahlverfahren zu entschichten. Im Fall der altrestaurierten Objekte ist neben einer partiellen Festigung der Marketerie eine Entschichtung der Beschläge (gegebenenfalls mit anschließender Neubeschichtung) durchzuführen.
Das Ausmaß der Schäden wird als hoch eingestuft.
Los 2: Untergruppe 2.2, Uhr und Piedestal
Dresden
DEUTSCHLAND
Restaurierung und Konservierung von 1 Pendulengehäuse und 1 dazugehörigen Piedestal bei den Objekten handelt es sich um eine reich gestaltete französische Prunkuhr des 18. Jahrhunderts von enormer räumlicher Dimension (Gesamtmaße des Piedestals und des darauf befindlichen Pendulengehäuses ca. 280x 80x 45 cm). Sämtliche Oberflächen sind mit Boulle-Marketerien in contre partie (Messing, Schildpatt, polychrome Horneinlagen, Perlmutt) dekoriert und mit plastisch ausgeformten Messinggussbeschlägen versehen. Das Pendulengehäuse ist verglast, das Zifferblatt enthält E-Mail-Plaketten.
Eine ausführliche Voruntersuchung und Vorzustandskartierung sind erfolgt.
Das Restaurierungskonzept ist festgelegt.
Neben der großflächigen Festigung loser Marketeriebereiche und der Rückformung deformierter Messingbleche sind umfangreiche Ergänzungen/Retuschen im Bereich der polychromen Horn- und Perlmutteinlagen vorzunehmen. Sämtliche Objektoberflächen sind in unterschiedlichen Verfahren zu bearbeiten (Reinigung, kontrollierte Endoxidierung, Beschichtung). Die Messinggussbeschläge sind sensibel zu reinigen.
Das Ausmaß der Schäden wird als sehr hoch eingestuft.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Haftpflichtversicherung:
Ein aktueller Nachweis einer Haftversicherung mit einer Mindestdeckungssumme von:
— Personenschäden: 5,0 Mio. EUR;
— Sach-/Vermögensschäden: 5,0 Mio. EUR;
— Bearbeitungsschäden: [Betrag gelöscht] EUR;
Je mit zweifacher Maximierung pro Jahr ist im Falle der Beauftragung vorzulegen.
Los 1:
1. Sprachkenntnisse:
a) Deutsch (Muttersprache oder mind. Niveau C1, nachzuweisen durch Zeugnis/ Urkunde über entsprechende Sprachprüfung),
b) Englisch (Muttersprache oder mind. Niveau B1, nachzuweisen durch Kopie des Personalausweises bzw. durch 5 Jahre Schulbildung oder Zeugnis/ Urkunde über entsprechende Sprachprüfung).
2. Eine fachspezifische Restauratorenausbildung:
Diplom- oder Masterabschluss an einer Hochschule im Studiengang Restaurierung mit Spezialisierung im Fachbereich Möbel und Holzobjekte und/oder Kunsthandwerk oder eine mindestens fünfjährige Tätigkeit als Restaurator in mindestens einem dieser beiden Fachgebiete an einer staatlichen Denkmalpflegeinstitution, einer musealen Einrichtung oder einer mit den Fachstellen eng kooperierenden Privatwerkstätte, die von einem spezialisierten Restaurator geleitet wird.
Die Ausbildung ist in Form von Zeugnissen, Urkunden oder Bestätigungsschreiben in der Anlage zum Angebot nachzuweisen.
3. Berufserfahrung:
Der Hauptausführende muss 2 Jahre Berufserfahrung durch Tätigkeiten als Restaurator in mindestens einem der unter 2) genannten Fachgebiete an staatlichen Denkmalpflegeinstitutionen, musealen Einrichtungen oder mit den Fachstellen eng kooperierenden Privatwerkstätten nachweisen. Die geforderte Berufserfahrung ist in Form von Zeugnissen, Urkunden, Bestätigungsschreiben oder durch eine detaillierte Referenzliste eigenständiger Restaurierungen von Möbeln in Boulle-Technik (Objekt, Zeitraum, Grober Umriss der Problemstellung, Kontaktperson für Nachfragen) in der Anlage zum Angebot nachzuweisen.
4. Erfahrungen in der Restaurierung von mehrteiligen großformatigen Möbeln (Mindestgröße 160 x 60 x 40) oder von großformatigen Objektensemblen des 18. Jahrhunderts in Boulle-Technik:
a) Festigung loser Marketeriebereiche im durchgehenden Materialverbund (Fläche mindestens 20 x 40 cm),
b) Materialgerechte Ergänzungen von Marketerien im Materialverbund (Metall und organisches Material),
c) Erfahrung im bewussten Erhalt oder in der nicht-abrasiven Oxidreduktion korrodierter Metalleinlagen bei der Restaurierung von Möbeln in Boulle-Technik,
d) planerische oder restauratorische Bearbeitung von Messingbeschlägen.
Los 2:
1. Sprachkenntnisse:
a) Deutsch (Muttersprache oder Niveau C1, nachzuweisen durch Zeugnis/Urkunde über entsprechende Sprachprüfung),
b) Englisch (Muttersprache oder Niveau B1, nachzuweisen durch Kopie des Personalausweises bzw. durch 5 Jahre Schulbildung oder Zeugnis/Urkunde über entsprechende Sprachprüfung).
2. eine fachspezifische Restauratorenausbildung:
Diplom- oder Masterabschluss an einer Hochschule im Studiengang Restaurierung mit Spezialisierung im Fachbereich Möbel und Holzobjekte und/oder Kunsthandwerk oder eine mindestens fünfjährige Tätigkeit als Restaurator in mindestens einem dieser beiden Fachgebiete an einer staatlichen Denkmalpflegeinstitution, einer musealen Einrichtung oder einer mit den Fachstellen eng kooperierenden Privatwerkstätte, die von einem spezialisierten Restaurator geleitet wird.
Die Ausbildung ist in Form von Zeugnissen, Urkunden oder Bestätigungsschreiben in der Anlage zum Angebot nachzuweisen.
3. Berufserfahrung:
Der Hauptausführende muss 5 Jahre Berufserfahrung durch Tätigkeiten als Restaurator in mindestens einem der unter 2) genannten Fachgebiete an staatlichen Denkmalpflegeinstitutionen, musealen Einrichtungen oder mit den Fachstellen eng kooperierenden Privatwerkstätten nachweisen. Die geforderte Berufserfahrung ist in Form von Zeugnissen, Urkunden, Bestätigungsschreiben oder durch eine detaillierte Referenzliste eigenständiger Restaurierungen von Möbeln in Boulle-Technik (Objekt, Zeitraum, Grober Umriss der Problemstellung, Kontaktperson für Nachfragen) in der Anlage zum Angebot nachzuweisen.
4. Erfahrungen in der Restaurierung von Möbeln des 18. Jahrhunderts in Boulle-Technik:
a) Festigung loser Marketeriebereiche im durchgehenden Materialverbund (Fläche mindestens 20 x 40 cm), wenn möglich mit einem Teil farbig hinterlegter Horneinlagen,
b) Dépose (kontrollierte Abnahme und Wiederverleimung) von Marketeriebereichen (Fläche mindestens 5 x 20 cm),
c) Materialgerechte Ergänzungen von Marketerien im Materialverbund (Metall und organisches Material auf einer Fläche von mindestens 5 x 20 cm),
d) Erfahrung im bewussten Erhalt oder in der nicht-abrasiven Oxidreduktion korrodierter Metalleinlagen bei der Restaurierung von Möbeln in Boulle-Technik,
e) planerische oder restauratorische Bearbeitung von Messingbeschlägen.
Abschnitt IV: Verfahren
ProDenkmal GmbH, Chausseestraße 104, 10115 Berlin
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Wigardstraße 17
Ort: Dresden
Postleitzahl: 01097
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: www.smwk.sachsen.de
Postanschrift: Wigardstraße 17
Ort: Dresden
Postleitzahl: 01097
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: www.smwk.sachsen.de