Beschreibung: Durch Umstrukturierung von Großverbrauchern und Bereitstellung von Anschlüssen für
neue Großverbraucher soll das Kundenanlagennetz auf dem Beutenberg Campus mittels
des Ausbaus der vorhandenen Trafostation 11 um ca. 1,3MVA und dem Neubau der Trafostation
12 um ca. 2,8MVA erweitert werden. Die neue Trafostation 12 soll in das 20kV Ringkabelnetz
der Kundenanlage zwischen den Trafostation 10 und 11 eingebunden werden. Bei Netzausfall
in der Trafostation 12 soll eine Netzersatzanlage einen Großverbraucher mit 88 kVA
weiterversorgen. Die geplante Baumaßnahme umfasst im Einzelnen: 1. Neubau der Trafostation
12 - Errichtung einer neuen Trafostation mit Netzersatzanlage mit folgenden Spezifika
- Tiefbau, Bodenplatte, Streifenfundamente, Kabelgraben, Außenanlagen (alles Leistungsumfang
KG 300 und 500), - Spiralschläuche zw. Trafostation, Bestandskollektor und Nutzergebäude,
- Betonfertigteilstation, Ständerboden, Erdungsanlage, Grundrahmen, - 20 kV Schaltanlage
nach Campus-Standard bestehend aus 5 St. Trafozellen mit ausfahr- und fernbedienbaren
LS, 1 St Kuppelzelle mit LS, 1 St. Kuppelzelle mit Trenneinschub, 2 St. Einspeisezellen
mit LS, Stationszubehör, Leitungsdifferenzialschutz (TST 10 und 12) für Einspeisezellen,
6 St. Überstromzeitschutz, Stationszubehör, - 0,4 kV-Schaltanlage mit ausfahr- u.
fernbedienbare Leistungsschalter für Trafoeinspeisung, Kuppelfelder und Verbraucherabgänge
ab 630A, Abgangsfelder mit NH-Sicherungslastleisten und multifunktionale Energieanalysatoren,
- 3 St. Öl-Transformatoren 800 kVA alternativ 2x1,2 MW (TST12), und 2 St. 800 kVA
(TST 5), - 20 kV und 0,4 kV Kabelanlage, - Ertüchtigung Gebäudeleittechnik (Austausch
Bedienstation und Aufschaltung Netzwerk), - Eigenbedarfsverteilung, - IP fähige Netzwerkzähler,
- Eigenstromversorgung 60 V DC-Anlage, - Datensammler und LWL Datentechnik, - Kabelanlage
Daten, - Energieprozessmanagementsystem (EPMS) Hardware und Dienstleistungen, - Netzersatzanlage
(88 kVA Verbraucherleistung ACP) und - Baustromversorgung 2. Anbindung der Trafostation
12 zu dem in unmittelbarer Nähe befindlichen Kollektor und Gebäuden zur Einschleifung
und Verteilung der 20 kV und 0,4 kV-Kabel 3. Sofern möglich, Integration einer Notstromversorgung
für die Bestandsversorgung des ACP-Gebäudes in den Betonraumzellen der Trafostation
12, ggf. Integration eines Notstromcontainer im Bereich der Trafostation 12 4. Die
Erweiterung und Umstellung der Trafostation 11 von 10 auf 20 kV - 2 Stück Leistungsschalter
Zellen MS-Schaltanlage 20 kV und Kabel, - 1 Stück Sicherungslasttrennschalter Zelle
MS-Schaltanlage 20kV und Kabel, - 3 Stück Trafo 20/0,4 kV 630 kVA und Kabel und Entsorgung
2 Stück 10kV Trafos, - 1 Stück Trafo 20/0,4 kV 800 kVA und Kabel und Entsorgung des
10kV Trafo, - 6 Stück NSHV Schaltschränke 0,4 kV (ausfahr- u. fernbedienbare Leistungsschalter),
Kabel und multifunktionale Energieanalysatoren, - 4 St. Leistungsschalter aus dem
Bestand ausfahrbar umrüsten, - Leitungsdifferenzialschutztechnik für Einspeisezellen
(bisher gerichteter UMZ-Schutz) und Überstromzeitschutz, - 4 Stück netzwerkfähig geeichte
IP-Zähler (Trafo 1-3 und 12) und Austausch der Module von M-Bus auf IP für Trafo 16
und 17, - Rückbau und Entsorgung 10 kV-Schaltanlage TST 5a, - Trafo 17 (3.BA IOF)
incl. Kabelanlage von Trafobox in Station 5a umsetzen und umverlegen, - Erweiterung
Energieprozessmanagementsystem (EPMS) Hardware und Dienstleistungen, - Umsetzung Schwachstromanlagen
vom Gebäude A13 in die TST 11, wie TK-Technik (internes Campus Netz) neue Verteiler
und Umverlegung Kabel, Brandmeldeanlage, - Umstellung der Trafostationen 10 und 11
von 10kV auf 20kV Der Leistungsumfang beinhaltet: a. Fachplanung der Starkstromanlagen
b. Fachplanung der Fernmelde- und informationstechnische Anlagen c. Fachplanung der
Gebäude- und Anlagenautomation Die geplante Baumaßnahme zeichnet sich zusammenfassend
wie folgt aus: 1. Gebäudetyp: Bauwerk für technische Zwecke (Bauwerk zur Versorgung
mit Elektrizität); 2. Art der Baumaßnahme: Neu- und Ausbau Trafostationen; 3. Geschätzte
Bauwerkskosten (Summe KGr 440-450 und 480 nach DIN 276): ca. 3,05 Mio. EUR brutto.
Die Planung muss in enger Zusammenarbeit mit der Objektplanung Bau erfolgen. Die Schnittstellen
sind gemeinsam abzustimmen. Gegenstand dieses Verfahrens ist die Vergabe der Leistungen
der Technischen Ausrüstung gem. HOAI §55, Anlagengruppen 4 bis 5 und 8 gem. HOAI §53:
Grundleistungen LPh 2-8, soweit erforderlich (z.B. LPh 4), sowie ausgewählte besondere
Leistungen, sofern erforderlich. Eine losweise Vergabe ist nicht beabsichtigt. Die
Vergabe erfolgt stufenweise ohne Rechtsanspruch auf die Beauftragung aller Leistungsstufen
(siehe auch optionale Leistungen). Folgende Unterlagen liegen vor und sind Bestandteil
der Vergabeunterlagen, die im Internet abgerufen werden können: Vertragsentwurf inkl.
Anlagen (u.a. AVB´s, spezifische Leistungspflichten, Rahmenterminplan, Projektbeschreibung
etc.); im Falle der Angebotsaufforderung/ Einladung zur Verhandlung unterzeichnet
vorzulegen: Verpflichtung zur Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen (sofern zutreffend
auch für NU) / Verpflichtung Tariftreue, Mindestentgelt und Entgeltgleichheit (sofern
zutreffend auch für NU) nach dem Thüringer Vergabegesetz [ThürVgG]. Voraussichtlicher
Zeitrahmen: 1. Beauftragung: 04/2024; 2. Realisierung bis 05/2026; 3. Projektabschluss:
im Nachgang (Hinweis: Angaben ohne LPh 9 / Gewährleistungszeit).