Universität Erfurt, Sanierung und Instandsetzung des Lehrgebäudes II, Objektplanung Gebäude Architektenleistungen Referenznummer der Bekanntmachung: 0870-22-V-EV-21
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Europaplatz 3
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99091
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): www.evergabe-online.de - nur für weitere Auskünfte: TLBV, Referat 21, Grundsatz Recht Vergabe, Europaplatz 3, 99091 Erfurt
E-Mail:
Fax: +49 361-574156570
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.thueringen.de/th9/tlbv/
Adresse des Beschafferprofils: https://www.evergabe-online.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Universität Erfurt, Sanierung und Instandsetzung des Lehrgebäudes II, Objektplanung Gebäude Architektenleistungen
Die Universität Erfurt beabsichtigt, dass auf dem Universitäts-Campus in der Nordhäuser Straße 63 in 99089 Erfurt befindliche Lehrgebäude 2 zu sanieren.
Die Beschaffung umfasst die Vergabe und Beauftragung von Dienstleistungen für die Objektplanung Gebäude (Architektenleistungen) für die Instandsetzung und die Modernisierung des Lehrgebäudes 2 in der Nordhäuser Straße 63.
Das Lehrgebäude 2 wird von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät genutzt und wurde 1962 als Hofgebäude errichtet. Es verfügt über 2 Hörsäle, einer Vielzahl von Seminarräumen und Laboren sowie besonderen Unterrichtsflächen.
Es gliedert sich in das vollunterkellerte dreigeschossige Hauptgebäude mit einer Walmdachkonstruktion sowie zwei eingeschossigen und unterkellerten Verbindungsbauten zu den beiden Hörsälen. Die beiden Hörsäle sind ebenso mit einem eingeschossigen, unterkellerten Verbindungsbau verbunden. Die Kellergeschosse der Verbindungsbauten liegen im Unterschied zum Hauptgebäude oberhalb der Geländeoberkante.
Bei dem Hauptgebäude handelt es sich um einen Massivbau aus Stahlbeton- und Mauerwerksbauteilen. Das Dachgeschoss wird nicht genutzt. Das Kellergeschoss ist im Bereich des ehemaligen Heizungskellers tiefer gelegen und im westlichen Bereich zum Teil zweigeschossig. Die Kellerräume sind teilweise ungenutzt, teilweise werden sie als Technikräume oder Seminarräume genutzt.
Erschlossen wird das Gebäude über zwei Haupttreppenhäuser, die vom Kellergeschoss bis ins 2. Obergeschoss führen. Das Dachgeschoss ist je Giebelseite über eine untergeordnete Holztreppe vom 2. OG erreichbar. Die Verbindungsbauwerke zu den Hörsälen setzten sich in Nordrichtung jeweils in Achse der Haupttreppenhäuser fort.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, die Sanierung unterliegt bautechnisch und gestalterisch erhöhten Anforderungen. Unabhängig davon sind alle zutreffenden öffentlich-rechtlichen Vorschriften bei der Planung zu berücksichtigen. Durch die Zuordnung als Sonderbau müssen insbesondere die jeweiligen Sonderbauvorschriften beachtet werden.
Die Bausubstanz ist bereits seit langem verschlissen, eine zufriedenstellende Nutzung des Gebäudes ist nicht mehr gegeben. In der Vergangenheit wurden in Teilbereichen bereits Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, diese sollen in die Komplettsanierung integriert werden. Dafür sind entsprechende Schutzmaßnahmen während der Bauausführung der Gesamtsanierung einzuplanen.
In der Planung müssen insbesondere Erkenntnisse über den Aufbau und die Beschaffenheit einzelner Bauteile eingebunden werden. Beispielsweise führen geringe Materialstärken der Geschossdecken zu fehlenden Lastreserven. Alle baulichen, haus- sowie sicherheitstechnischen Mängel sind im Zusammenhang zu betrachten und in einem Gesamtkonzept für die Sanierung niederzulegen.
Mit der Sanierung soll auch der Energiebedarf des Gebäudes signifikant gesenkt werden. Damit gehen auch Maßnahmen für den sommerlichen Wärmeschutz und gegebenenfalls auch für die Kühlung des Gebäudes einher. Aufgrund des Baujahres ist darüber hinaus mit Schadstoffbelastungen zu rechnen, die im Zuge der Sanierung beseitigt werden müssen. Die dafür erforderlichen Leistung und die dafür anfallenden Kosten sind auf der Grundlage eines Schadstoffgutachtens zu ermitteln.
Für die Bewerber wird ein Vor-Ort-Termin zur Besichtigung des Gebäudes am Freitag, den 09.12.2022 in der Zeit zwischen 09:00 Uhr und 15:00 Uhr durch die Uni Erfurt angeboten. Bewerber, die an der Besichtigung teilnehmen wollen, teilen dies bis zum Montag, den 05.12.2022 über die ausgeschriebene Kontaktadresse (siehe I.3) Kommunikation) mit.
Universität Erfurt, Nordhäuser Straße 63 in 99089 Erfurt, Thüringen, Hochschulcampus in innerstädtischer Lage
Die Beschaffung umfasst die Vergabe und Beauftragung von Dienstleistungen für die Objektplanung Gebäude Architektenleistungen für die Instandsetzung und die Modernisierung des Lehrgebäudes 2 in der Nordhäuser Straße 63.
Die Lehr-, Büro-, Labor- und Seminarräume sowie die zwei Hörsäle bilden den Großteil der Nutzfläche im Gebäude.
Für die Baumaßnahme wurde die Honorarzone IV nach HOAI festgestellt.
Ein Kostenrahmen von 18.352.000,00 EUR brutto (KGr 200 bis 700) ist vorgegeben und soll eingehalten werden.
Ausgeschrieben und beauftragt werden die Objektplanungsleistungen gemäß § 15 der HOAI für die Leistungsphasen 2 bis 4 in Verbindung mit der Erarbeitung einer genehmigungsfähigen Haushaltsunterlage Bau. Im Anschluss ist ggf. die weitere stufenweise Beauftragung der Leistungsphasen 5 bis 8 nach HOAI 2021 beabsichtigt.
Umfang der Maßnahme:
Die Sanierung des Gebäudes umfasst alle Bauteile sowie alle haustechnischen Anlagen. Das Gebäude soll im Zuge der Maßnahme gemäß den geltenden öffentlich-rechtlichen Vorschriften für Forschungs- und Lehrzwecke ertüchtigt werden. Die Planung und Realisierung der Maßnahme unterliegt denkmalschutzrechtlichen Anforderungen. Darüber hinaus sind alle energetischen Optimierungen zu planen, die zu einer effektiven Senkung des Energiebedarfs führen.
Nutzungsspezifische Anforderungen
Aus der zukünftigen Nutzung ergeben sich folgende Anforderungen:
Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt ca. 5.178 m².
Hörsäle 5 und 6
Mit der funktionalen und gestalterischen Sanierung der Hörsäle 5 und 6 sollen moderne und ansprechende Vorlesungsräume entstehen, in denen neben der Präsentationstechnik auch Audio- und Mikrofontechnik genutzt werden kannl.
Die Hörsäle sind stark verschlissen. Das Gestühl einschließlich Unterkonstruktion ist veraltet und muss nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Neugestaltung der erforderlichen Belüftung / Klimatisierung erneuert werden.
Seminarräume
Alle Seminarräume sind mit Multimediatechnik auszustatten, Räume mit bis zu 40 Plätzen zusätzlich mit einer Tafelanlage und Waschbecken. Einzelne Seminarräume für den Fachbereich Sonder- und Sozialpädagogik sind zusätzlich mit Videotechnik auszurüsten.
Besondere Unterrichtsflächen
Die ehemaligen Werkstattbereiche im Verbindungsbauwerk zwischen Hörsaal 5 und 6 sind aufgrund ihrer Raumgröße gut als Seminarraum, Laborbereich oder für besondere Unterrichtsflächen nutzbar.
Büroräume
Die Büroräume werden, wenn statisch und räumlich möglich, generell über den Flur erschlossen. Durchgangszimmer sind zu vermeiden. Die Räume sind mit Einbauschränken ausgestattet, diese sind zu erneuern.
Raum der Stille
Der Raum der Stille wird als Rückzugsort und Meditationsraum genutzt. Der ehemalige Kellerraum ist durch den Einbau eines Fensters, entsprechender Schallschutzmaßnahmen aufgrund des benachbarten Aufzuges sowie durch hochwertige Materialien und Gestaltungselemente funktional ud gestalterisch aufzuwerten.
Lager
Zur effektiven Archivierung sind in zwei Räumen Rollregalanlagen vorgesehen.
Allgemein
Es sind ausreichend Kopier- und Putzräume vorzusehen. Werden Räume im Kellergeschoss für eine öffentliche Nutzung vorgesehen, so sind die Bereiche funktional und gestalterisch aufzuwerten. Die Dachfläche des nördlichen Anbaus ist derzeit nur von außen über mobile Leitern zu erreichen, hier ist ein Dachzugang einzuplanen. Schornsteine und nicht mehr benötigte Technik, wie bspw. die Lüftungsanlage im Dachgeschoss für ehemalige PC-Pools oder die Abluftanlage im ehemaligen Chemielabor sind zurückzubauen.
Es ist vorgesehen, zunächst die Leistungsstufe 1 (Leistungsphasen 2 bis 4 HOAI) und die Besonderen Leistungen Erstellung der denkmalpflegerischen Zielsetzung sowie des energetischen Sanierungsfahrplanes zu übertragen. Die Übertragung der Leistungsstufen 2; 3; 4 (Leistungsphasen 5 bis 8 HOAI) ist beabsichtigt. Ein Rechtsanspruch hierauf besteht nicht.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Universität Erfurt, Sanierung und Instandsetzung des Lehrgebäudes II, Objektplanung Gebäude Architektenleistungen
Postanschrift: Scherfgasse 1
Ort: Weimar
NUTS-Code: DEG05 Weimar, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
a) Mehrfachbeteiligung einzelner Mitglieder von Bietergemeinschaften an mehreren Bietergemeinschaften bzw. Mehrfachbeteiligungen einzelner Planer sind unzulässig und führen zum Ausschluss aller betroffenen Bietergemeinschaften bzw. aller betroffenen Bieter.
b) Die geforderten unternehmensbezogenen Bedingungen und Kriterien gem. III.1.1) bis III.1.3) sind in einem Bewerbungsformular (Bewerbungsbogen) beschrieben und zusammengefasst, der als Teilnahmeunterlage veröffentlicht ist.
c) Die Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsbogen und evtl. erforderliche Anlagen) sind vom Bewerber unter dem in Abschnitt I.3) „Kommunikation“ benannten elektronischen Zugang abzurufen. Die Bereitstellung in Papierform, per Fax oder E-Mail erfolgt nicht. Es ist nur die elektronische Abgabe der Bewerbungsunterlagen über den unter Abschnitt I.3) „Kommunikation“ benannten Zugang zugelassen. Werden die Bewerbungsunterlagen auf einem anderen Weg als dem unter Abschnitt I.3) „Kommunikation“ benannten Zugang eingereicht, erfolgt der Ausschluss des Bewerbers vom Vergabeverfahren.
d) Der Bewerbungsbogen (und die ggf. geforderten Anlagen) ist vollständig ausgefüllt und mit mindestens einer Unterzeichnung in Textform, aus der der Name des Unterzeichnenden und das bewerbende Büro hervorgehen, zu versehen. Die Unterzeichnung in Textform hat unter der im Bewerbungsbogen vorgesehenen Stelle auf Seite 7 zu erfolgen. Wird der Bewerbungsbogen nicht oder nicht an der vorgesehenen Stelle auf Seite 7 des Bewerbungsbogens unterzeichnet, wird der Bewerber oder die Bewerbergemeinschaft vom Verfahren ausgeschlossen. Änderungen des Bewerbers an den Teilnahme- und Vergabeunterlagen, die nicht für das Vergabeverfahren vorgegeben sind, sind gemäß § 53 Abs. 7 VgV unzulässig und führen zum Ausschluss des Bewerbers.
e) Der Bewerbungsbogen ist komplett im Ganzen, vollständig ausgefüllt und mit den geforderten und den ggf. erläuternden Anlagen elektronisch zurückzusenden. Fehlende geforderte unternehmensbezogene Angaben, Erklärungen und Nachweise können durch Nachforderung ergänzt werden.
Bewerber, in deren Bewerbungen unternehmensbezogene Unterlagen (Eigenerklärungen, Angaben, Bescheinigungen oder sonstige Nachweise) fehlen oder unvollständig sind, werden von der Kontaktstelle elektronisch über den unter im Abschnitt I.3) „Kommunikation“ benannten Zugang aufgefordert, die fehlenden oder unvollständigen unternehmensbezogenen Unterlagen innerhalb von sechs Kalendertagen auf elektronischem Wege nachzuliefern.
Sollten die von der Kontaktstelle nachgeforderten Unterlagen (unternehmensbezogene Unterlagen) nicht innerhalb der genannten Fristen elektronisch eingereicht sein, werden die betreffenden Bewerbungen vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
f) Eine selbständige Ergänzung der elektronisch eingegangenen Teilnahmeanträge (Bewerbungsunterlage) mit evtl. vorhandenen unternehmensbezogenen Unterlagen durch die Vergabestelle ohne Hinweis des Bewerbers zum evtl. Vorhandensein von Nachweisen des Bewerbers im Bereich der Vergabestelle kann nicht erfolgen.
g) Eine selbständige Korrektur von Angaben des Bewerbers im elektronisch eingegangenen Teilnahmeantrag (Bewerbungsunterlage) durch die Vergabestelle kann nicht erfolgen.
h) Alle geforderten Angaben, Nachweise, Urkunden, Referenzen, Erklärungen, Unterlagen sind in deutscher Sprache bzw. in deutschsprachiger beglaubigter Übersetzung einzureichen. Angaben, Nachweise, Erklärungen und Unterlagen, die die dieser Forderung nicht entsprechen, werden im Verfahren nicht gewertet.
i) Nach Auswertung der Bewerbungen werden die nicht ausgewählten Bewerber mittels elektronischer Information über die Nichtaufnahme in den Kreis der Teilnehmer informiert (Absage an abgelehnte Bewerber). Nach Ablauf einer Wartefrist von 10 Kalendertagen werden die ausgewählten Bewerber (Teilnehmer) elektronisch zur Teilnahme am Verfahren (Zusage und Aufforderung zur Angebotsabgabe) aufgefordert. Nach Abgabe der finalen wertbaren, nicht mehr verhandelbaren Angebote werden die verbliebenen Teilnehmer (Bieter) zu einem Vorstellungsgespräch (voraussichtlich in der 16./17. Kalenderwoche) elektronisch eingeladen. In der Vorstellung präsentiert sich das bewerbende Büro in einer 30-minütigen persönlichen Vorstellung vor einer Jury und beantwortet im Anschluss maximal drei Fragen der Jury. Nach Auswertung der finalen Angebote und der Vorstellungen werden die Teilnehmer am Vorstellungsgespräch über ihren erreichten Stand (Wichtung und Wertung anhand der Zuschlagskriterien) und den vorgesehenen Auftragnehmer (wirtschaftlichster Bieter) gemäß § 134 GWB unterrichtet. Nach Ablauf der Wartefrist von 10 Kalendertagen erfolgt der Zuschlag an den vorgesehenen Auftragnehmer.
j) Alle Bezeichnungen im Text der Bekanntmachung umfassen gleichermaßen die weibliche, diverse und männliche Form der Geschlechtsbezeichnung.
Postanschrift: Jorge-Semprún-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail:
Für den Fall der Nichtabhilfe einer Rüge durch die ausschreibende Stelle kann der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft innerhalb von 15 (fünfzehn) Kalendertagen nach Eingang der entsprechenden Mitteilung der ausschreibenden Stelle einen Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahren bei der Vergabekammer stellen (§ 160 GWB). Der Antrag ist zu richten an die: Vergabekammer beim
Thüringer Landesverwaltungsamt
Jorge-Semprún-Platz 4
99423 Weimar
Postanschrift: Europaplatz 3
Ort: Erfurt
Postleitzahl: 99091
Land: Deutschland
E-Mail:
Fax: +49 361-574156570