Untersuchung und Bewertung von Entwicklungszielen für die Vorsperre Pisselsmühle Referenznummer der Bekanntmachung: 22A00210
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Haarbergstraße 37
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99097
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3615509101
Fax: +49 3615509111
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Untersuchung und Bewertung von Entwicklungszielen für die Vorsperre Pisselsmühle
Die Thüringer Fernwasserversorgung beabsichtigt im Rahmen der Gesamtmaßnahme Talsperre Weida – Generalinstandsetzung Absperrbauwerke und Nebenanlagen, die Planungsleistungen für die Vorsperre Pisselsmühle (Teilobjekt 2) zu vergeben.
Es handelt sich um eine interdisziplinäre Planungsaufgabe.
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Die Thüringer Fernwasserversorgung beabsichtigt im Rahmen der Gesamtmaßnahme Talsperre Weida – Generalinstandsetzung Absperrbauwerke und Nebenanlagen, die Planungsleistungen für die Vorsperre Pisselsmühle (Teilobjekt 2) zu vergeben.
Die Talsperre Weida ist seit 1955 ununterbrochen in Betrieb. Während dieses mehr als 65-jährigen Betriebs sind bisher nur kleinere und stauunabhängige bauwerkserhaltende Sanierungen und Ertüchtigungen ausgeführt worden. Alle Bauwerke, Betriebseinrichtungen und Ausrüstungen zeigen stark progressive alterungs- und nutzungsbedingte Verschleißerscheinungen.
Das Brückenbauwerk hat im letzten Prüfbericht von 2015 eine Zustandsnote von 3,1 erhalten, damit ist ein nicht ausreichender Bauwerkszustand bescheinigt. Der Verkehr ist aktuell auf einspurig durch Einengung begrenzt.
Im Rahmen der Studie von Pöyry Deutschland GmbH von 2014 („Studie Pöyry“) wurden die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten sowie die Auswirkungen
• einer Instandsetzung einschließlich Weiterbetrieb bzw. eines Rückbaus der
Vorsperre sowie
• eines Rückbaus bzw. einer Instandsetzung oder eines Neubaus der Straßenbrücke einschl. Widerlager (Erhalt der Wegeverbindung)
an der Vorsperre Pisselsmühle als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen untersucht.
Auf Grundlage der „Studie von Pöyry“ und in Fortführung der Planungstätigkeiten für die Instandsetzung der Hauptsperre und Sattelmauer und dadurch erlangten weiteren Erkenntnissen lässt sich eine begründbare Entscheidung für Erhalt oder Rückbau der Vorsperre Pisselsmühle nicht ableiten. Es sind aus der „Studie von Pöyry“ 3 vorausgewählte Varianten und eine zusätzliche Untervariante durch weitere Informationen und Untersuchungen näher zu betrachten.
1. Technische Leistungsfähigkeit:
Projektorganisation (Wichtung 30 %):
Beschreibung der Projektorganisation inkl. Benennung der verwendeten Werkzeuge - z.B. MS Office, Datenaustausch über eine Cloud, Datenaustausch und Kommunikation über eine Cloud, Planlauf.
2. Fachliche Eignung
2.1 Koordinierung interdisziplinärer Planungsteams (Wichtung 45 %):
Durch das Ingenieurbüro können die in den letzten 5 Jahren (2018 bis 2023) bearbeitete signifikante vergleichbare Referenzen interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Landschaftsplanung und Objektplanung oder Tragwerksplanung und die erreichten Leistungsphasen angegeben werden. Es können bis zu 3 Projekte je Bearbeitungsstand (Bausumme netto > 2 Mio. €) mit qualifizierten und nachprüfbaren Referenzschreiben belegt werden. Dabei ist der erzielte Projektbearbeitungsstand bis 06/2023 maßgebend. Bewertet werden folgende Bearbeitungsstände: Vorplanung fertiggestellt, Genehmigung wurde erteilt, Ausführungsplanung erstellt, in baulicher Umsetzung und VOB - Abnahme erfolgt.
2.2 Angaben zum Qualitätsmanagement im Unternehmen (Wichtung 25 %)
Die Gesamtpunktzahl (Bewerberergebnis) entscheidet über die Teilnahme an den Verhandlungsverfahren.
Bei Gleichstand entscheidet das Ergebnis des Kriteriums mit der höchsten Gewichtung (hier Punkt 2.1).
Im Fall einer Arbeits-/Bietergemeinschaft:
Die Vorlage einer von allem Mitgliedern rechtsverbindlich unterschriebenen Erklärung über die Bildung einer Bietergemeinschaft mit gesamtschuldnerischer Haftung und Benennung eines bevollmächtigten Vertreters (FB 234) ist mit dem Angebot einzureichen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung gem. Formblatt 124 LD sowie die Vorlage des Nachweises (Kopie) über die Eintragung im Berufs- oder Handelsregister.
Neben den Angaben und Erklärungen im Formblatt Eigenerklärung 124 LD die Bestätigung des Mindestjahresumsatzes gemittelt aus den letzten drei Geschäftsjahren iHv 500T Euro verlangt.
/
Neben den Angaben und Erklärungen im Formblatt Eigenerklärung 124 LD wird verlangt:
1. Angabe von mindestens einem vergleichbaren Projekt in der Sanierung von Wehranlage (gemauert).
2. Angabe von mindestens einem vergleichbaren Projekt im Brückenneubau.
3. Angabe von mindestens einem vergleichbaren Projekt in der Landschaftsplanung und der naturschutzfachlichen Bearbeitung im Zusammenhang mit der Sanierung einer Wehranlage und/oder im Brückenneubau.
4. Angabe von mindestens einem vergleichbaren Projekt im Rückbau eines Speichers oder einer Talsperre.
Zu den vorgenannten vergleichbaren Projekten (Nr. 1 bis 4) werden auch die Referenzen von NUN gewertet.
6. Mindestens ein vergleichbares Projekt in der Landschaftsplanung (Größe: 15 ha) und Planung einer vergleichbaren interdisziplinären Aufgabe (mind. 2 Fachplaner)
7. Angaben und Erläuterungen zum geplanten Projektteam. Diese sollen sowohl den Fachplaner als auch die NUN umfassen.
8. Angaben und Erläuterungen zum Qualitätsmanagement des Unternehmens, wobei mindestens ein internes
Qualitätsmanagement verlangt wird.
Unterbeauftragung:
Im Falle der Beauftragung von Unterauftragnehmern sind die Teile des Auftrages, die im Wege der Unterauftragsvergabe an Dritte vergeben werden sollen (FB 235), und, falls zumutbar, die vorgesehenen Unterauftragnehmer (FB 233) zu benennen. Sofern vorgesehene Unterauftragnehmer bezüglich der Leistungsfähigkeit des Bewerbers an dessen Stelle treten, ist die Leistungsfähigkeit des vorgesehenen
Unterauftragnehmer für die zu übernehmende Leistung für die Eignungsprüfung nachzuweisen. Vor Zuschlagserteilung ist dem Auftraggeber nachzuweisen, dass dem Bieter die erforderlichen Mittel dieser Unterauftragnehmer zur Verfügung stehen (FB 236).
/
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Jorge-Semprún-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 331573321276
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.