Denkmalgerechte Herrichtung Stadtschloss Weimar I Teilprojekt Schloss 100 - Leistungen nach § 55 HOAI Technische Ausrüstung AG 4, 5, 6, 7.1 und optional 8 Referenznummer der Bekanntmachung: B22.20325
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Burgplatz 4
Ort: Weimar
NUTS-Code: DEG05 Weimar, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3443284390
Fax: +49 3443284399
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.klassik-stiftung.de
Abschnitt II: Gegenstand
Denkmalgerechte Herrichtung Stadtschloss Weimar I Teilprojekt Schloss 100 - Leistungen nach § 55 HOAI Technische Ausrüstung AG 4, 5, 6, 7.1 und optional 8
Gegenstand der Ausschreibung sind Planungsleistungen im Leistungsbereich § 55 HOAI Technische Ausrüstung AG 4, 5, 6, 7.1 und optional 8 für die denkmalgerechte Herrichtung des Stadtschlosses Weimar im Teilprojekt Schloss 100.
Klassik Stiftung Weimar
Burgplatz 4
99423 Weimar
Die Klassik Stiftung Weimar beabsichtigt bis etwa 2030 das ehemalige Weimarer Residenzschloss (Weimarer Stadtschloss) vollständig instand zu setzen. Ziel der Maßnahme ist es, das Schloss als neue impulsgebende Mitte der Klassik Stiftung zu profilieren. Das Schlossensemble zählt zu den bedeutendsten Bauten der Residenzkultur in Deutschland und gehört zur UNESCO-Welterbestätte "Klassisches Weimar". Das besondere Potential des Schlosses ergibt sich aus der Authentizität des Bauwerks in Verbindung mit seiner hochwertigen wandfesten und mobilen Ausstattung sowie den kultur- und kunstgeschichtlichen Sammlungen, die hier über Jahrhunderte zusammengetragen wurden. Auf Grundlage der Welterbekonvention wird größter Wert auf die Wahrung von Integrität und Authentizität des Denkmals und die mit seiner Kulturgeschichte verbundenen Sammlung sowie die denkmalgerechte Instandsetzung gelegt. Die Baumaßnahme "Denkmalgerechte Herrichtung Stadtschloss Weimar" wird in Teilbauabschnitten durchgeführt. Bereits in Umsetzung befindet sich das Teilprojekt Schloss 40, welches Teilbereiche des Ost- und Nordflügels betrifft. Inhalt der hier zu vergebenden Planungsleistungen ist die Umsetzung des zweiten und abschließenden Teilprojekts Schloss 100. Die Planung der Technischen Ausrüstung für das Teilprojekt Schloss 100 soll auf Grundlage und unter Berücksichtigung der vorliegenden Gesamtkonzeption (Vorentwurfsstufe) erfolgen und die Realisierung aller nicht im Teilprojekt Schloss 40 enthaltenden Bereiche im Rahmen der zur Verfügung stehenden Finanzmittel umfassen. Die zu realisierende Baumaßnahme soll in Teilen im laufenden Betrieb durchgeführt werden und erfordert für die in Betrieb zu haltenden Nutzungen zwischenzeitliche Interimslösungen. Der Planungs-/Bauumfang umfasst die Umsetzung der vielfältigen Nutzungsanforderungen hinsichtlich baulicher, denkmalpflegerischer, haustechnischer, brandschutz- und sicherheitstechnischer sowie bauphysikalischer Anforderungen - dies alles unter dem Aspekt der spezifischen Anforderungen der Denkmalpflege und der Nachhaltigkeit in einem Gebäude, das als Teil des UNESCO-Welterbes besonderen Schutz genießt. Vom zukünftigen Aufragnehmer wird erwartet, dass sowohl im Rahmen der Planung als auch in der Ausführungsvorbereitung und Baubegleitung ein sehr enges Planungs- und Kooperationsverhalten zu allen Planungsgewerken eingegangen und in hoher Qualität gepflegt wird. Vom zukünftigen Auftragnehmer wird verlangt, dass in einer Vielzahl von Detailbereichen im Rahmen der Grundleistungen jeweils dem Denkmal gerecht werdende alternative Lösungen zum Erreichen der übergeordneten Planzielstellungen erarbeitet werden. Der Kostenrahmen für die Baumaßnahme Teilprojekt Schloss 100, gem. beschlossenem Investitionsprogramm, beläuft sich für die KG 300 bis 600 (DIN 276) auf 48.680.000,00 EUR (brutto), für die Baukosten der KG 400 (DIN 276) wird von einem anteiligen Budget von ca. 12.800.000,00 € (brutto) ausgegangen. Der Kostenrahmen für die Anlagengruppen 4, 5, 6, 7.1 und optional 8 beträgt ca. 7.800.000 € (brutto). Dieser Budgetrahmen dient als Zielvorgabe für die Einhaltung des zur Verfügung stehenden Kostenrahmens, auf welchen die jeweiligen Planungsleistungen im beauftragten Leistungsbild auszurichten ist. Das Bauvorhaben wird von der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Thüringen über ein gemeinsames Sonderinvestitionsprogramm finanziert. Neben der Entwurfsplanung zur baulichen Umsetzung der vorliegenden Vorplanung im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel ist eine Antragsunterlage gem. RZ-Bau zu erstellen. Verbindliche terminliche Vorgabe für die Vorlage der abgestimmten Antragsunterlage an den Auftraggeber ist Ende März 2024. Die in Pkt. II.2.7. angegebene Laufzeit bezieht sich auf diesen Termin. Als Ziel der baulichen Fertigstellung ist Ende 2030 geplant. Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Vergabe der Planungsleistungen im Leistungsbereich § 55 HOAI AG 4, 5, 6, 7.1 und optional 8 inkl. Technische Anlagen in Außenanlagen (KG 540 und 550). Die Beauftragung der hier ausgeschriebenen Leistungen erfolgt stufenweise, hierzu wird auf Pkt. II.2.11 dieses Dokuments verwiesen. Im Falle einer Beauftragung muss das angebotene Projektteam sofort und vollumfänglich zur Verfügung stehen. Im Bedarfsfall ist zur Sicherstellung der Termineinhaltung eine Aufstockung der Teamstärke zu sichern/ zu ermöglichen.
Die Vergabe erfolgt stufenweise für Planungsleistungen § 55 HOAI AG 4, 5, 6, 7.1 und optional 8 für die LPH 2 (anteilig) bis 9. Geplante 1. Phase der Beauftragung: - § 55 HOAI LPH 2 (anteilig) und 3 (einschließlich Antragsunterlage RZ-Bau). Geplante 2. Phase der Beauftragung (Option): - § 55 HOAI LPH 4 bis 9. Da dem nach diesem Verfahren beauftragten Bieter nicht alle Grundleistungen der LPH 1 und 2 übertragen werden, wird ein zusätzlicher Einarbeitungsaufwand für die Klärung der Aufgabenstellung und das Analysieren der Grundlagen vergütet. Über einen Zeitraum von ca. 12 Monaten soll vorerst die 1. Phase der Beauftragung (LPH 2 anteilig und LPH 3 vollständig) erbracht werden. Die Gesamtlaufzeit einschließlich aller Optionen beträgt ca. 8 Jahre. Der Auftraggeber behält sich vor, optional die Leistungsphasen 4 bis 9 nach § 55 HOAI zu beauftragen. Die Beauftragung weiterer Phasen besteht als Option und kann nur unter dem Vorbehalt der Anerkennung der der Ergebnisse der Planung und für den Fall der Verfügbarkeit in Aussicht gestellter Investitions-/ Fördermittel erfolgen. Ein Anspruch auf die Beauftragung der optionalen Leistungsphasen besteht nicht. Der Auftraggeber behält sich, in Abhängigkeit der Verfügbarkeit finanzieller Mittel oder dem Vorliegen von projektsachlichen Gründen, über den gesamten Projektzeitraum das Recht vor, die Beauftragung der weiteren Leistungen einzeln, gegliedert nach Bauabschnitten und Leistungsphasen oder anderweitig modifiziert, vorzunehmen. Der Auftraggeber behält sich des Weiteren vor, dem Auftragnehmer ggf. weitere / ergänzende Leistungen zu übertragen, die im inhaltlichen oder räumlichen Zusammenhang mit dem zu planenden Vorhaben stehen. Der Auftraggeber behält sich außerdem vor, in Anwendung von § 132 (2), (3) GWB Teilleistungen getrennt oder an Dritte zu vergeben, wenn besondere fachliche Gründe dafürsprechen. Ein Rechtsanspruch des Auftragnehmers auf Beauftragung weiterer Leistungsphasen bzw. sonstigen Planungsleistungen besteht nicht.
Das voraussichtliche Gesamthonorar inclusive der in Pkt. II.2.11 beschriebenen Leistungsoptionen beträgt 1.352.535,52 € (brutto).
Zunächst werden gem. Beschreibung Pkt. II.2.11 nur die Leistungsphasen 2 (anteilig) und 3 mit einer Auftragssumme von 341.139,67 € (brutto) beauftragt. Nach Bestätigung des Planungsergebnisses können die restlichen Leistungsphasen beauftragt werden.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Denkmalgerechte Herrichtung Stadtschloss Weimar I Teilprojekt Schloss 100 - Leistungen nach § 55 HOAI Technische Ausrüstung AG 4, 5, 6, 7.1 und optional 8
Postanschrift: Heckerstieg 3
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG05 Weimar, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99085
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Jorge-Semprún-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
Rechtsbehelfshinweis:
Anträge auf Nachprüfung des Vergabeverfahrens dürfen keine der Unzulässigkeitskriterien nach § 160 (3) Nr. 1 bis 4 GWB erfüllen.
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Verfahren vor der Vergabekammer für die unterliegende Partei kostenpflichtig ist.