Klärwerk Erfurt-Kühnhausen - Umbau Mehrzweckgebäude und Neubau Abwasserlabor - Tragwerksplanung Referenznummer der Bekanntmachung: EBE EU 02/2023

Auftragsbekanntmachung

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung: Entwässerungsbetrieb der Landeshauptstadt Erfurt
Postanschrift: Zum Riedfeld 26
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99090
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://entwaesserungsbetrieb.erfurt.de/
I.3)Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: https://www.evergabe.de/unterlagen/2780481/zustellweg-auswaehlen
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt folgende Kontaktstelle:
Offizielle Bezeichnung: Schicker Thies Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB
Postanschrift: Dalbergsweg 3
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99084
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): RA Dr. Martin Thies
E-Mail:
Telefon: +49 361659240
Fax: +49 3616592499
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.schickerthies.de
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen elektronisch via: https://www.evergabe.de
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an die oben genannten Kontaktstellen
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Wohnungswesen und kommunale Einrichtungen

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Klärwerk Erfurt-Kühnhausen - Umbau Mehrzweckgebäude und Neubau Abwasserlabor - Tragwerksplanung

Referenznummer der Bekanntmachung: EBE EU 02/2023
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71327000 Dienstleistungen in der Tragwerksplanung
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Gegenstand des zukünftigen Auftrages sind die Grundleistungen der HOAI-Leistungsphasen 1 bis 6 der Fachplanung „Tragwerksplanung“ jeweils für den Neubau des Laborgebäudes und den Umbau des Mehrzweckgebäudes.

Des Weiteren soll folgende Besondere Leistung vergeben werden:

• Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen (Zeithonorar)

Besagte Besondere Leistung gilt für beide Objekte.

II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Hauptort der Ausführung:

Erfurt-Kühnhausen, DE

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Der Entwässerungsbetrieb der Landeshauptstadt Erfurt beabsichtigt im Klärwerk Erfurt-Kühnhausen den Umbau des Mehrzweckgebäudes und den Neubau des Abwasserlabors.

Das Mehrzweckgebäude wurde in seiner Grundstruktur im Jahr 1973 errichtet. Im Lauf der Bauwerksgeschichte wurden in diesem Gebäude verschiedene partielle Umnutzungen und Umbauten sowie Modernisierungen vorgenommen. Aktuell sind in diesem zentralen Verwaltungsgebäude der Kläranlage nachfolgend aufgeführte Betriebsbereiche integriert:

- zentrale Schaltwarte für die Überwachung und Steuerung der Kläranlage und anderer Abwasseranlagen im Stadtgebiet,

- Betriebsleitung der Kläranlage mit verschiedenen Büros,

- Werkstätten der Instandhaltungsmeisterbereiche,

- Abwasserlabor für die erforderliche Eigenkontrolle aller vom Entwässerungs-betrieb betriebenen Abwasseranlagen,

- Umkleide- und Sanitärbereiche aller Mitarbeiter des Klärwerks,

- Aufenthalts-, und Pausenbereiche.

Im aktuellen Ausbauzustand des Gebäudes sind zahlreiche bauliche Defizite feststellbar:

- Umkleide- und Sanitäranlagen für die Mitarbeiter der Kläranlage und des Labors entsprechen nicht den aktuellen Anforderungen an die Arbeits-sicherheit (keine Schwarz-Weiß-Trennung),

- fehlende Rettungswege,

- keine Abgrenzung unterschiedlicher Brandabschnitte,

- Ergonomie, Ausstattung und technische Schutzmaßnahmen der Laborarbeitsplätze entsprechen nicht dem Stand der Technik,

- die Technische Gebäudeausrüstung ist veraltet und z.T. verschlissen.

Auf Grund der unzureichenden Flächen im Mehrzweckgebäude ergibt sich das Erfordernis einer grundsätzlichen Neuordnung von Funktionsbereichen im Bestandsgebäude und eine Ausgliederung des Abwasserlabors in einen neu hierfür zu konzipierenden Neubau neben dem Mehrzweckgebäude. Zur Umsetzung sicherheitsrelevanter und arbeitsschutzrechtlicher Vorgaben wurden in einem ersten Schritt im Rahmen einer Studie mögliche Ausbauvarianten bewertet. Im Ergebnis wurde durch die Werkleitung des Entwässerungsbetriebs folgende Ausbaustrategie festgelegt:

1. Errichtung eines Neubaus zur Aufnahme des Abwasserlabors einschließlich zugehöriger Büros, Aufenthalts-, Umkleide- und Sanitärräume für Mitarbeiter des Labors,

2. Umbau der Flächen des Labors im Mehrzweckgebäude in Umkleide- und Sanitäranlagen für Mitarbeiter der Kläranlage,

3. Umbau der freigezogenen alten Umkleide- und Sanitärbereiche in Büros

4. Ertüchtigung Mehrzweckgebäude hinsichtlich der Technischen Gebäudeausrüstung (insbesondere Brandschutzbelange und Heizung bzw. Klimatisierung).

Die Maßnahmen unter Pkt. 4 können je nach Baufreiheit in einzelnen Bereichen des Mehrzweckgebäudes in die Realisierung der Punkte 1.- 3. begleitend eingeordnet werden.

Der Umbau des Mehrzweckgebäudes findet unter der Maßgabe der partiellen Weiternutzung während der Realisierung des Umbaus statt.

Gegenstand des zukünftigen Auftrages sind die Grundleistungen der HOAI-Leistungsphasen 1 bis 6 der Fachplanung „Tragwerksplanung“ jeweils für den Neubau des Laborgebäudes und den Umbau des Mehrzweckgebäudes.

Des Weiteren soll folgende Besondere Leistung vergeben werden:

• Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen (Zeithonorar)

Besagte Besondere Leistung gilt für beide Objekte.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Laufzeit in Monaten: 24
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Höchstzahl: 3
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:

Sollten mehr als fünf Bewerber ihre Eignung nachweisen, erfolgt die Auswahl für die Einladung zum Verhandlungsverfahren wie folgt:

Für jede angegebene zusätzliche Referenz (Referenz > 1), die den angegebenen Mindestanforderungen genügt, erhält der Bewerber 1 Punkt. Dabei werden von der Vergabestelle alle im Teilnahmeantrag und in einem etwaigen Beiblatt zum Teilnahmeantrag (als Bestandteil der entsprechenden Datei) eventuell zusätzlich angeführte Referenzen geprüft.

Ergibt sich nach Durchführung des entsprechenden Referenzen-Auswahlverfahrens noch keine hinreichende Differenzierung, so erfolgt die Auswahl zwischen punktgleichen Bewerbern anhand folgender Kriterien (in der angegebenen Rangfolge bzw. Priorität):

Zahl der Beschäftigten in den Jahren 2020 bis 2022 (2. Rangstelle)

Zahl der Führungskräfte in den Jahren 2020 bis 2022 (3. Rangstelle)

Sollten sich anhand der vorgenannten, auch hilfsweise eingeführten Auswahlkriterien und trotz der insofern gebildeten Rangfolge immer noch mehr als drei in die engere Auswahl zu nehmende Bewerber ergeben, dann wird in erforderlichem Umfang gelost.

II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

Eigenerklärung zur Berufshaftpflichtversicherungsdeckung des Bewerbers im Bewerberformular in der Weise, dass eine Berufshaftpflicht mit folgenden Mindest-Deckungssummen besteht, oder dass zumindest eine Bereitschaftserklärung des Versicherers vorliegt, sie im Auftragsfalle mit dem Bewerber abzuschließen:

für Personenschäden mindestens 2 Mio. € für jeden Einzelfall sowie für Sach- und Vermögensschäden mindestens jeweils 1,5 Mio. € für jeden Einzelfall sowie jeweils mindestens 4 Mio. € für alle Versicherungsfälle von Personenschäden in einem Jahr sowie jeweils mindestens 3 Mio. € für alle Versicherungsfälle von Sach- und Vermögensschäden in einem Jahr (also jeweils eine zweifache Maximierung pro Jahr)

Bei einer Bietergemeinschaft genügt es, wenn der Federführer über eine entsprechende Berufshaftpflicht (bzw. Bereitschaftserklärung des Versicherers) verfügt und sich entsprechend erklärt.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:

→ Referenz:

Der Bewerber muss über Kenntnisse und Erfahrungen in vergleichbaren Bauvorhaben verfügen (geeignete Referenz im Sinne von § 46 Abs. 1 Nr. 3 VgV).

Das (geeignete) Referenzprojekt muss folgende Mindestanforderungen kumulativ erfüllen:

• Baukosten (KG 300 und 400) mindestens 1,25 Mio. € (brutto)

• Nachweis der Vergleichbarkeit in der Weise, dass nachvollziehbar angeführt wird, dass die Referenz der ausgeschriebenen Leistung soweit ähnelt, dass sie Rückschlüsse auf diese zulässt, was die Eignung des Bewerbers anbelangt

• Erbringung (mindestens) der Leistungsphasen 3 bis 5 „Fachplanung Tragwerksplanung“ in Anlehnung an die HOAI

• bauliche Fertigstellung des Referenzprojekts nach dem 31.12.2017 (maßgeblich ist der Zeitpunkt der baulichen Abnahme)

Entsprechende Angaben werden im Bewerberformular (Teil B.) abgefragt.

Der Bewerber muss ein entsprechendes Referenzprojekt vorweisen. Der Bewerber ist jedoch aufgefordert, alle verfügbaren Referenzen anzugeben. Im Teilnahmeantrag können bis maximal 10 Referenzen angeführt werden; darüber hinaus besteht die Möglichkeit, weitere Referenzen in einem Beiblatt zum Teilnahmeantrag (als Bestandteil der entsprechenden Datei) anzugeben. Die Vergabestelle prüft dann alle angegebenen Referenzen darauf, ob zumindest eine von ihnen den vorgenannten Anforderungen genügt.

Achtung:

- Auch hinsichtlich der Referenzen gilt der statuierte Vorbehalt bezüglich des Vorranges der Eigenerklärungen. Die Vergabestelle behält sich also vor, die Angaben zu den Referenzen in Zweifelsfällen genau zu überprüfen und dabei auch Auftraggeber-Bescheinigungen (unter Fristsetzung) zu fordern.

- Auch für das Auswahlkriterium „Referenzen“ sollten alle weiter verfügbaren Referenzen nach dem 31.12.2017 in Form von Eigenerklärungen angegeben werden.

Zahl der Beschäftigten/ Anzahl der Führungskräfte:

Erklärung (im Bewerberformular), aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber in den letzten drei Jahren 2020 bis 2022 Beschäftigten (zu ermitteln gemäß § 267 Abs. 5 HGB) und die Anzahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren 2020 bis 2022 ersichtlich ist. Teilzeitkräfte sind entsprechend umzurechnen. Im Falle einer Bietergemeinschaft kommt es auf die Anzahl der bei allen Mitgliedern gemeinsam Beschäftigten bzw. auf die Anzahl der dort insgesamt vorgehaltenen Führungskräfte in den letzten drei Jahren 2020 bis 2022 an. Teilzeitkräfte sind auch hier entsprechend umzurechnen.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards:

III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.3)Für die Ausführung des Auftrags verantwortliches Personal
Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Personen, die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.5)Angaben zur Verhandlung
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 04/08/2023
Ortszeit: 23:59
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
Das Angebot muss gültig bleiben bis: 30/11/2023

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.3)Zusätzliche Angaben:
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Freistaates Thüringen beim Thüringer Landesverwaltungsamt
Postanschrift: Jorge-Semprun-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 361573321254
Fax: +49 361573321059
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Sieht sich ein Bieter durch die Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gegenüber dem Auftraggeber zu rügen (§160 Abs. 3 Nr. 1 GWB). Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und 3 GWB). Der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
03/07/2023

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