Klärwerk Erfurt-Kühnhausen - Umbau Mehrzweckgebäude und Neubau Abwasserlabor - Tragwerksplanung Referenznummer der Bekanntmachung: EBE EU 02/2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Zum Riedfeld 26
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99090
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://entwaesserungsbetrieb.erfurt.de/
Postanschrift: Dalbergsweg 3
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99084
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): RA Dr. Martin Thies
E-Mail:
Telefon: +49 361659240
Fax: +49 3616592499
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.schickerthies.de
Abschnitt II: Gegenstand
Klärwerk Erfurt-Kühnhausen - Umbau Mehrzweckgebäude und Neubau Abwasserlabor - Tragwerksplanung
Gegenstand des zukünftigen Auftrages sind die Grundleistungen der HOAI-Leistungsphasen 1 bis 6 der Fachplanung „Tragwerksplanung“ jeweils für den Neubau des Laborgebäudes und den Umbau des Mehrzweckgebäudes.
Des Weiteren soll folgende Besondere Leistung vergeben werden:
• Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen (Zeithonorar)
Besagte Besondere Leistung gilt für beide Objekte.
Erfurt-Kühnhausen, DE
Der Entwässerungsbetrieb der Landeshauptstadt Erfurt beabsichtigt im Klärwerk Erfurt-Kühnhausen den Umbau des Mehrzweckgebäudes und den Neubau des Abwasserlabors.
Das Mehrzweckgebäude wurde in seiner Grundstruktur im Jahr 1973 errichtet. Im Lauf der Bauwerksgeschichte wurden in diesem Gebäude verschiedene partielle Umnutzungen und Umbauten sowie Modernisierungen vorgenommen. Aktuell sind in diesem zentralen Verwaltungsgebäude der Kläranlage nachfolgend aufgeführte Betriebsbereiche integriert:
- zentrale Schaltwarte für die Überwachung und Steuerung der Kläranlage und anderer Abwasseranlagen im Stadtgebiet,
- Betriebsleitung der Kläranlage mit verschiedenen Büros,
- Werkstätten der Instandhaltungsmeisterbereiche,
- Abwasserlabor für die erforderliche Eigenkontrolle aller vom Entwässerungs-betrieb betriebenen Abwasseranlagen,
- Umkleide- und Sanitärbereiche aller Mitarbeiter des Klärwerks,
- Aufenthalts-, und Pausenbereiche.
Im aktuellen Ausbauzustand des Gebäudes sind zahlreiche bauliche Defizite feststellbar:
- Umkleide- und Sanitäranlagen für die Mitarbeiter der Kläranlage und des Labors entsprechen nicht den aktuellen Anforderungen an die Arbeits-sicherheit (keine Schwarz-Weiß-Trennung),
- fehlende Rettungswege,
- keine Abgrenzung unterschiedlicher Brandabschnitte,
- Ergonomie, Ausstattung und technische Schutzmaßnahmen der Laborarbeitsplätze entsprechen nicht dem Stand der Technik,
- die Technische Gebäudeausrüstung ist veraltet und z.T. verschlissen.
Auf Grund der unzureichenden Flächen im Mehrzweckgebäude ergibt sich das Erfordernis einer grundsätzlichen Neuordnung von Funktionsbereichen im Bestandsgebäude und eine Ausgliederung des Abwasserlabors in einen neu hierfür zu konzipierenden Neubau neben dem Mehrzweckgebäude. Zur Umsetzung sicherheitsrelevanter und arbeitsschutzrechtlicher Vorgaben wurden in einem ersten Schritt im Rahmen einer Studie mögliche Ausbauvarianten bewertet. Im Ergebnis wurde durch die Werkleitung des Entwässerungsbetriebs folgende Ausbaustrategie festgelegt:
1. Errichtung eines Neubaus zur Aufnahme des Abwasserlabors einschließlich zugehöriger Büros, Aufenthalts-, Umkleide- und Sanitärräume für Mitarbeiter des Labors,
2. Umbau der Flächen des Labors im Mehrzweckgebäude in Umkleide- und Sanitäranlagen für Mitarbeiter der Kläranlage,
3. Umbau der freigezogenen alten Umkleide- und Sanitärbereiche in Büros
4. Ertüchtigung Mehrzweckgebäude hinsichtlich der Technischen Gebäudeausrüstung (insbesondere Brandschutzbelange und Heizung bzw. Klimatisierung).
Die Maßnahmen unter Pkt. 4 können je nach Baufreiheit in einzelnen Bereichen des Mehrzweckgebäudes in die Realisierung der Punkte 1.- 3. begleitend eingeordnet werden.
Der Umbau des Mehrzweckgebäudes findet unter der Maßgabe der partiellen Weiternutzung während der Realisierung des Umbaus statt.
Gegenstand des zukünftigen Auftrages sind die Grundleistungen der HOAI-Leistungsphasen 1 bis 6 der Fachplanung „Tragwerksplanung“ jeweils für den Neubau des Laborgebäudes und den Umbau des Mehrzweckgebäudes.
Des Weiteren soll folgende Besondere Leistung vergeben werden:
• Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen (Zeithonorar)
Besagte Besondere Leistung gilt für beide Objekte.
Sollten mehr als fünf Bewerber ihre Eignung nachweisen, erfolgt die Auswahl für die Einladung zum Verhandlungsverfahren wie folgt:
Für jede angegebene zusätzliche Referenz (Referenz > 1), die den angegebenen Mindestanforderungen genügt, erhält der Bewerber 1 Punkt. Dabei werden von der Vergabestelle alle im Teilnahmeantrag und in einem etwaigen Beiblatt zum Teilnahmeantrag (als Bestandteil der entsprechenden Datei) eventuell zusätzlich angeführte Referenzen geprüft.
Ergibt sich nach Durchführung des entsprechenden Referenzen-Auswahlverfahrens noch keine hinreichende Differenzierung, so erfolgt die Auswahl zwischen punktgleichen Bewerbern anhand folgender Kriterien (in der angegebenen Rangfolge bzw. Priorität):
Zahl der Beschäftigten in den Jahren 2020 bis 2022 (2. Rangstelle)
Zahl der Führungskräfte in den Jahren 2020 bis 2022 (3. Rangstelle)
Sollten sich anhand der vorgenannten, auch hilfsweise eingeführten Auswahlkriterien und trotz der insofern gebildeten Rangfolge immer noch mehr als drei in die engere Auswahl zu nehmende Bewerber ergeben, dann wird in erforderlichem Umfang gelost.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung zur Berufshaftpflichtversicherungsdeckung des Bewerbers im Bewerberformular in der Weise, dass eine Berufshaftpflicht mit folgenden Mindest-Deckungssummen besteht, oder dass zumindest eine Bereitschaftserklärung des Versicherers vorliegt, sie im Auftragsfalle mit dem Bewerber abzuschließen:
für Personenschäden mindestens 2 Mio. € für jeden Einzelfall sowie für Sach- und Vermögensschäden mindestens jeweils 1,5 Mio. € für jeden Einzelfall sowie jeweils mindestens 4 Mio. € für alle Versicherungsfälle von Personenschäden in einem Jahr sowie jeweils mindestens 3 Mio. € für alle Versicherungsfälle von Sach- und Vermögensschäden in einem Jahr (also jeweils eine zweifache Maximierung pro Jahr)
Bei einer Bietergemeinschaft genügt es, wenn der Federführer über eine entsprechende Berufshaftpflicht (bzw. Bereitschaftserklärung des Versicherers) verfügt und sich entsprechend erklärt.
→ Referenz:
Der Bewerber muss über Kenntnisse und Erfahrungen in vergleichbaren Bauvorhaben verfügen (geeignete Referenz im Sinne von § 46 Abs. 1 Nr. 3 VgV).
Das (geeignete) Referenzprojekt muss folgende Mindestanforderungen kumulativ erfüllen:
• Baukosten (KG 300 und 400) mindestens 1,25 Mio. € (brutto)
• Nachweis der Vergleichbarkeit in der Weise, dass nachvollziehbar angeführt wird, dass die Referenz der ausgeschriebenen Leistung soweit ähnelt, dass sie Rückschlüsse auf diese zulässt, was die Eignung des Bewerbers anbelangt
• Erbringung (mindestens) der Leistungsphasen 3 bis 5 „Fachplanung Tragwerksplanung“ in Anlehnung an die HOAI
• bauliche Fertigstellung des Referenzprojekts nach dem 31.12.2017 (maßgeblich ist der Zeitpunkt der baulichen Abnahme)
Entsprechende Angaben werden im Bewerberformular (Teil B.) abgefragt.
Der Bewerber muss ein entsprechendes Referenzprojekt vorweisen. Der Bewerber ist jedoch aufgefordert, alle verfügbaren Referenzen anzugeben. Im Teilnahmeantrag können bis maximal 10 Referenzen angeführt werden; darüber hinaus besteht die Möglichkeit, weitere Referenzen in einem Beiblatt zum Teilnahmeantrag (als Bestandteil der entsprechenden Datei) anzugeben. Die Vergabestelle prüft dann alle angegebenen Referenzen darauf, ob zumindest eine von ihnen den vorgenannten Anforderungen genügt.
Achtung:
- Auch hinsichtlich der Referenzen gilt der statuierte Vorbehalt bezüglich des Vorranges der Eigenerklärungen. Die Vergabestelle behält sich also vor, die Angaben zu den Referenzen in Zweifelsfällen genau zu überprüfen und dabei auch Auftraggeber-Bescheinigungen (unter Fristsetzung) zu fordern.
- Auch für das Auswahlkriterium „Referenzen“ sollten alle weiter verfügbaren Referenzen nach dem 31.12.2017 in Form von Eigenerklärungen angegeben werden.
Zahl der Beschäftigten/ Anzahl der Führungskräfte:
Erklärung (im Bewerberformular), aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber in den letzten drei Jahren 2020 bis 2022 Beschäftigten (zu ermitteln gemäß § 267 Abs. 5 HGB) und die Anzahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren 2020 bis 2022 ersichtlich ist. Teilzeitkräfte sind entsprechend umzurechnen. Im Falle einer Bietergemeinschaft kommt es auf die Anzahl der bei allen Mitgliedern gemeinsam Beschäftigten bzw. auf die Anzahl der dort insgesamt vorgehaltenen Führungskräfte in den letzten drei Jahren 2020 bis 2022 an. Teilzeitkräfte sind auch hier entsprechend umzurechnen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Jorge-Semprun-Platz 4
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 361573321254
Fax: +49 361573321059
Sieht sich ein Bieter durch die Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gegenüber dem Auftraggeber zu rügen (§160 Abs. 3 Nr. 1 GWB). Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 und 3 GWB). Der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).