Erweiterung des bestehenden Heizkraftwerkes Erfurt-Ost um eine neue Power-to-Heat-Anlage, Los 2 Generalunternehmer für Gebäude, Außenanlagen, Anlagen- und Elektrotechnik Referenznummer der Bekanntmachung: Vergabenummer: E006-2023
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Erfurt
NUTS-Code: DEG01 Erfurt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 99086
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stadtwerke-erfurt.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erweiterung des bestehenden Heizkraftwerkes Erfurt-Ost um eine neue Power-to-Heat-Anlage, Los 2 Generalunternehmer für Gebäude, Außenanlagen, Anlagen- und Elektrotechnik
Erweiterung des bestehenden Heizkraftwerkes Erfurt-Ost um eine neue Power-to-Heat-Anlage, Los 2 Generalunternehmer für Gebäude, Außenanlagen, Anlagen- und Elektrotechnik
Die SWE Energie GmbH ist ein Unternehmen der Stadtwerke Erfurt Gruppe und sichert als Energiedienstleister den Strom-, Gas- und Wärmebedarf für Erfurt und die Region ab.
Am Standort HKW Erfurt Ost betreibt die SWE Energie GmbH eine KWK-Anlage, welche sich im Wesentlichen aus folgenden Anlagenteilen zusammensetzt:
- GuD-Anlage mit zwei Abhitzelinien (Linie 1 und 2)
- Gasturbinen-Abhitzeanlage (Linie 3)
- Heißwassererzeuger
- Wärmespeicher
Aufgrund sich ändernder politischer und marktseitiger Rahmenbedingungen (Dekarbonisierung) beabsichtigt die SWE Energie GmbH in Zukunft verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen und plant das bestehende Heizkraftwerk durch eine neue Power-to-Heat-Anlage zu erweitern. Der Auftraggeber beabsichtigt, die Anlage im II. Quartal 2025 kommerziell zu nutzen. Die Anlage soll zunächst eine 20 MWth Elektrodenkesselanlage mit einer indirekten Kopplung an das Fernwärmenetz umfassen. Die Erweiterungsmaßnahmen umfassen im Wesentlichen folgende Umfänge:
- Die Planung, Beschaffung und Errichtung eines neuen Gebäudes für die neue Power-to-Heat-Anlage inklusive einer Flächenreserve für eine zusätzliche 40 MWth Power-to-Heat Anlage.
- Dieses Gebäude soll neben der Fläche für die Power-to-Heat Anlage auch Räumlichkeiten für einen neuen Trafo und die erforderlichen Schaltanlagen beinhalten.
- Die Planung, Beschaffung und Errichtung einer Power-to-Heat-Anlage mit indirekter Anbindung an das Erfurter Fernwärmenetz.
- Die Planung, Beschaffung und Einbindung der neuen Power-to-Heat-Anlage in das bestehende Heizkraftwerk.
- Die Planung, Beschaffung und Errichtung eines Trafos zur Versorgung der neuen Power-to-Heat-Anlage.
- Die Planung, Beschaffung und Errichtung neuer MS- und NS- Schaltanlagen für die Power-to-Heat-Anlage.
- Die Planung, Beschaffung und Errichtung der für den Betrieb erforderlichen Steuerschränke sowie die Erstellung einer leittechnischen Aufgabenstellung für die Integrierung in das am Standort vorhandene Siemens T3000 Leitsystem.
- Die Planung, Beschaffung und Errichtung sämtlicher für den Betrieb der Anlage erforderlicher Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen.
- Die Planung, Beschaffung und Errichtung sämtlicher Außenanlagen (z.B. Zuwege, Zufahrtsstraßen) der neuen Power-to-Heat-Anlage.
SWE Energie GmbH
Standort Heizkraftwerk Erfurt-Ost
Stotternheimer Straße 40
99087 Erfurt
Der Auftragnehmer hat eine komplette Power-to-Heat-Anlage inkl. des dazugehörigen Gebäudes zu planen, herzustellen, zu liefern, zu montieren und in Betrieb zu nehmen. Die Anlage und das Gebäude ist so planen, dass eine weitere Power-to-Heat-Anlage mit einer Leistung von 40 MWth integriert werden kann. Die Anlage ist an das bestehende Heizkraftwerk anzuschließen.
Der Liefer- und Leistungsumfang umfasst im Wesentlichen folgende Leistungen und Komponenten:
- Engineering/Planung, Projektmanagement, Beschaffung, Montage und Inbetriebsetzung sowie Dokumentation,
- Unterlagen für Genehmigungen (z. B. Bauantrag),
- Gebäude und Fundamente für die neue Power-to-Heat-Anlage,
- Elektrodenkesselanlage mit indirekter Anbindung an das Fernwärmesystem,
- Stahlbau, Rohrleitungen und Isolierung,
- Trassierung,
- Armaturen und Instrumentierung,
- Fernwärmeumwälzpumpen,
- Trafo,
- Schaltanlage,
- Anlagen-Leittechnik, Steuerungs-, Regelungs- und Schutzsystem sowie Anpassung des Hochspannungsschutzsystems,
- HKL (Heizung, Klima, Lüftung),
- Feuerlöschsystem,
- Elektronische Anlagen (z. B. Hilfs- und Nebenanlagen/ technische Gebäudeausstattung),
- Außenanlagen und Infrastruktur.
Es ist beabsichtigt – soweit eine hinreichende Anzahl von Bewerbungen geeigneter Bewerber vorliegt – die fünf Bewerber zur Abgabe eines verbindlichen Erstangebotes aufzufordern, die die höchste Gesamtpunktzahl aller bewerteten Teilnahmeanträge erreicht haben. Die Bewertungsansätze sind den Beschaffungsunterlagen zu entnehmen.
1) Blackbox-Steuerung: Die Steuerung der Power-to-Heat Anlage ist komplett oder teilweise als Blackbox-Steuerung auszuführen. Der Signalaustausch erfolgt mit der Hauptleittechnik Siemens T3000.
Ergänzung zum Pkt. II.2.7) "Laufzeit des Vertrages: Es ist geplant, den Zuschlag bis zum 28.11.2023 zu erteilen. Der Auftraggeber beabsichtigt, die Anlage im II. Quartal 2025 kommerziell zu nutzen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Eignung muss mit dem vorgegebenen Teilnahmeantrag nachgewiesen werden.
Bei Bietergemeinschaften ist die Eignung für jedes Mitglied gesondert nachzuweisen. Soweit nachfolgend nichts Abweichendes geregelt wird, sind daher alle Eignungsnachweise von jedem Mitglied einer Bietergemeinschaft vorzulegen.
Vorstehende Ausführungen gelten für die Nachweise nach III.1.2) und III.1.3) entsprechend.
Mit dem Teilnahmeantrag sind folgende Nachweise, Erklärungen und Dokumente einzureichen:
- Nachweis Eintragung in das Berufsregister bzw.
- Auszug aus dem Handelsregister (bzw. Handwerksrolle)
Ergänzend zu den Unterlagen aus Abschnitt III.1.1) sind folgende Unterlagen einzureichen:
- Angabe des Netto-Umsatzes der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre. Der durchschnittliche Umsatz der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss mindestens 15 000 000 EUR pro Jahr für den vertragsgegenständlichen Teil im Bereich Kraftwerksanlagen betragen (Eigenerklärung). Entsprechende Nachweise für den Umsatz können vom AG nachgefordert werden.
- Eigenerklärung über das Bestehen einer gültigen Haftpflichtversicherung mit folgenden Deckungssummen (mind. Höhe): Je Versicherungsfall: 10 000 000 EUR für Personenschäden / 10 000 000 EUR für Sachschäden / 10 000 000 EUR für Vermögensschäden.
- Nachweis einer aktuellen Risikobewertung der Hausbank (insbesondere zur Zahlungsfähigkeit, Kreditwürdigkeit) oder Bankauskunft/Rating oder vergleichbar (Mussangabe).
Erklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 GWB und § 124 GWB vorliegen.
Unternehmensbeschreibung und Angaben zur Auftragsausführung (Mussangabe):
1. Unternehmensgeschichte und aktuelle Geschäftstätigkeit
2. Beschreibung zur Ausführung des Auftrages
3. Beschreibung der Leistung, die an Nachunternehmer vergeben werden
Referenzen: Nachweis von vergleichbaren, positiven und abgeschlossenen Referenzen im Bereich Kraftwerksanlagen der maximal letzten 5 Jahre. Die angegebenen Referenzen müssen hinsichtlich der technischen Anforderungen, der Komplexität und der Schnittstellen der ausgeschriebenen Leistung entsprechen. Die Referenzen sind in dem entsprechenden Formular einzutragen und mit dem Teilnahmeantrag einzureichen. Mindestangaben der Referenzen: Benennung des Projektes, Ansprechpartner des Auftraggebers mit Kontaktdaten (Adresse, Telefon und Mail), Auftragswert, Beschreibung der ausgeführten Leistung und des Leistungsumfanges (inkl. Nennung der Gewerke) sowie technische Angaben und Projektgröße. Der Auftraggeber behält sich vor, entsprechende Nachweise von den Bietern der engeren Wahl und Bestätigungen der Referenzgeber mittels Formblatt 444 Vergabehandbuch oder einer Erklärung, die die gleichen Angaben hat, nachzufordern. Der Bieter hat dafür zu sorgen, dass diese Bestätigungen im Rahmen der Nachforderung innerhalb von sechs Kalendertagen nachgereicht werden können. Eine Referenzbestätigung ausschließlich über ein Ingenieurbüro oder Generalunternehmer ist nicht zulässig.
Bei Bietergemeinschaften muss der Nachweis der Teilreferenzen zusammen (kumuliert) erbracht werden.
Der Nachweis einzelner Teilreferenzen kann auch durch Eignungsleihe eines Nachunternehmers erbracht werden.
- Nachweis (Zertifikat) über die Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems entsprechend der Norm ISO 9001 oder gleichwertig,
- Erläuterung über die Einrichtung und Vorhaltung eines Arbeitsschutzmanagementsystems wie bspw. OHSAS 18001 oder entsprechend der Norm ISO 45001 oder gleichwertig
- Angaben zur Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft
- Angaben zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur Sozialversicherung
- der Teilnahmeantrag, die Angebotsbearbeitung, die gesamte Vertragsabwicklung, Zeichnungen und Dokumentationen sind ausschließlich in deutscher Sprache auszufertigen,
- die komplette Dokumentation ist in deutscher Sprache zu erstellen,
- für die Projekt- und Bauleitung des Projektes ist nur Personal einzusetzen, das verhandlungssicher in deutscher Sprache kommunizieren kann (sprechen, schreiben und lesen).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens werden höchst sensible Daten des Auftraggebers veröffentlicht und kommuniziert. Aus diesem Grund ist ein anonymer Zugriff auf die Vergabeunterlagen nicht gerechtfertigt.
Sie finden in den Beschaffungsunterlagen eine Vertraulichkeits- und Datenschutzvereinbarung. Die Bewerber müssen die ausgefüllte und unterschriebene Vertraulichkeits- und Datenschutzvereinbarung per Bieterkommunikation zurücksenden und erhalten anschließend ebenfalls über die Bieterkommunikation die gegengezeichnete Vertraulichkeits- und Datenschutzvereinbarung und die weitergehenden Beschaffungsunterlagen (Teilnahmeantrag).
Der Ablauf des Verfahrens ist den Beschaffungsunterlagen "Information zum Verfahren" zu entnehmen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Abs. 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht.
Der Antrag ist nur zulässig, wenn
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Bewerber die im weiteren Verfahren nicht berücksichtigt werden sollen, werden hierüber nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs informiert.
Nach finaler Auswertung der Angebote werden die Bieter, deren Angebote für den Zuschlag nicht berücksichtigt werden sollen, gemäß § 134 GWB über den Namen des Unternehmens, dessen Angebot angenommen werden soll, über die Gründe der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebots und über den frühesten Zeitpunkt des Vertragsschlusses in Textform (per Vergabeportal) informiert. Ein Vertrag wird frühestens zehn (10) Kalendertage nach Absendung dieser Information geschlossen. Die Frist beginnt am Tag nach der Absendung der Information durch den Auftraggeber (auf elektronischem Weg per Vergabeportal); auf den Tag des Zugangs beim betroffenen Bieter und Bewerber kommt es nicht an.