Bahnhof Gotha – Mobilitätsknoten im Gunstraum Thüringen
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Gotha
NUTS-Code: DEG0C Gotha
Postleitzahl: 99867
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bgg-gotha.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Bahnhof Gotha – Mobilitätsknoten im Gunstraum Thüringen
Los 2 - Tragwerksplanung
Projektziele:
Die Baugesellschaft Gotha mbH und die Stadt Gotha verfolgen folgende Prämissen mit dem Projekt „Bahnhof Gotha – Mobilitätsknoten im Gunstraum Thüringen“:
Der Bahnhof Gotha und sein Umfeld sollen wieder zu einem attraktiven und belebten Ort in der Stadt entwickelt werden sowie Platz für moderne Dienstleistungen rund um die öffentliche Mobilität bieten.
Der weitestgehende Erhalt der bestehenden Bausubstanz (Ostflügel) wird durch den Neubau eines Gebäudeteils (Westflügel) ergänzt, der sich an der ursprünglichen Kubatur und Fassadengliederung des früheren Gebäudes orientieren soll, jedoch aufgrund des Flächenzuschnitts moderne Nutzungen und Anbauten ermöglichen muss.
Die Bewirtschaftung des Objektes durch die BGG muss unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen. Dazu gehört auch die Berücksichtigung von Rahmenbedingungen, die sich aus der Nutzung bereitstehender Fördermittel ergeben.
Die Modernisierung und der Teilneubau des Gebäudes soll mit den Prinzipien des ökologischen Bauens und hohen Anforderungen an die Energieeffizienz (u.a. durch Einsatz erneuerbarer Energien) verknüpft werden.
Zur Umsetzung des Projektes wird ein interdisziplinär arbeitendes Planungsteam aus Architekten und Ingenieuren für die Planung gesucht.
Die Leitung des Planungsteams (Koordination) soll der unter Los 1 bezuschlagte Architekt für alle 5 Lose übernehmen (Los 2 Tragwerksplanung, Los 3 Technische Ausrüstung - Elektroanlagen, Förderanlagen und Telekommunikation, Los 4 Technische Ausrüstung – Heizungs-, Lüftungs-, Sanitärinstallation und Los 5 Planung Freianlagen).
Die Leistungen werden losweise an Bieter oder Bietergemeinschaften vergeben.
Ausgeschrieben werden Leistungen gemäß HOAI in der Fassung von 2021:
Los 2 HOAI Teil 4, Abschnitt 1 §§ 49-52 Tragwerksplanung
Karlsplatz 1, 99867 Gotha
Geplantes Raumprogramm:
Im Frühjahr 2022 wurde ein öffentliches Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, um interessierte Nutzer unter den Gewerbetreibenden der Stadt und Region zu identifizieren. Im Ergebnis konnte ein attraktiver Mix aus passenden Nutzungen und potenziellen Mietern arrondiert werden.
Das Nutzungs- und Raumprogramm wurde durch den Projektsteuerer BahnStadt GmbH in enger Abstimmung mit der BGG und der Stadt erstellt (siehe Anlage Projektplan). Nach derzeitigem Stand ist folgendes Nutzungs- und Raumprogramm vorgesehen:
- Ostflügel (Sanierung/Erhalt), Erdgeschoss: Radstation mit Fahrradhandel, Werkstattservice, gesicherter Radaufbewahrung, ca. 450 m²
- Ostflügel (Sanierung/Erhalt), Obergeschoss: Büronutzung, ca. 151 m²
- Westflügel (Neubau), Erdgeschoss: Servicestation mit Bahn-Bus-Counter, Bistro mit Warte- und Sitzbereichen, Reiseshop, öffentlichem WC und Nebenräumen für Anlieferung, Lager, Personalaufenthalt, Backoffice-Funktionen, ca. 700 m²
- Westflügel (Neubau), Obergeschoss: Büroflächen, Lesesaal, Werkstattbereiche und Magazinflächen für das Stadtarchiv Gotha: ca. 390 m², Hauptmagazin im Kellergeschoss
- Mittelbau: Sanierung des Portikus und des vorplatzseitigen Hallenkörpers, Neugestaltung des bahnseitigen Hallenkörpers durch Aufnahme der historischen Kubatur mit einer modernen verglasten Überdachung.
Das Obergeschoss ist barrierefrei mittels Aufzügen zu erschließen. Die Erreichbarkeit des Obergeschosses im Ostflügel kann durch einen Fußgängersteg oder ein Galeriegeschoss über der bahnseitigen Bahnhofshalle gewährleistet werden, das innenliegende Treppenhaus im Ostflügel (innerhalb der Mietfläche für die Radstation) dient dann lediglich als Fluchtweg.
Mit der DB ist abgestimmt, dass im Zuge der Gebäudemodernisierung das Bahnsteigdach am Gleis 1 zurückgebaut wird (vorerst nicht Teil dieser Planung, soll von der DB AG beauftragt werden). Die geplante neue Überdachung der bahnseitigen Bahnhofshalle soll so ausgebildet werden, dass die Funktion des bisherigen Bahnsteigdachs für wartende Reisende ersetzt wird.
Das Kellergeschoss im Ostflügel (Bestand) ist weitestgehend im Bestand zu erhalten und für einfache Nutzungen (Lager) herzurichten. Der Technikraum der DB (Elektroverteilung für die Bahnsteiganlagen) bleibt dauerhaft erhalten. Das Kellergeschoss im Westflügel (Neubau) ist aufgrund der hohen Nutzungsanforderungen des Magazinbereichs des Stadtarchivs weitestgehend neu zu errichten.
Das baufällige Nebengebäude östlich des Bahnhofsgebäudes ist zurückzubauen, in diesem Bereich können ein Wirtschaftshof (Müllentsorgung, Lager für Außenanlagen) sowie Stellplätze für Mieter und Kunden entstehen.
Die Gestaltung der Außenanlagen und die Übergänge zu den benachbarten Flächen (v.a. von und zum ÖPNV-Terminal) sowie in das Erdgeschoss des Bahnhofsgebäudes sind barrierefrei auszuführen.
Westlich des Bahnhofsgebäudes sollen auf dem städtischen Grundstück im Rahmen einer gesonderten Planungs- und Baumaßnahme im Auftrag der Stadt Gotha Stellplätze für Kurzzeitparker, E-Autos und CarSharing-Pkw entstehen. Die Schnittstellen sind in dieser Planung zu beachten.
Die Leitung des Planungsteams (Koordination) soll der unter Los 1 bezuschlagte Architekt für alle 5 Lose übernehmen (Los 2 Tragwerksplanung, Los 3 Technische Ausrüstung - Elektroanlagen, Förderanlagen und Telekommunikation, Los 4 Technische Ausrüstung – Heizungs-, Lüftungs-, Sanitärinstallation und Los 5 Planung Freianlagen).
Die Leistungen werden losweise an Bieter oder Bietergemeinschaften vergeben.
Ausgeschrieben werden Leistungen gemäß HOAI in der Fassung von 2021:
Los 2 HOAI Teil 4, Abschnitt 1 §§ 49-52 Tragwerksplanung
Darüber hinaus beabsichtigt der Auftraggeber, erforderliche Gutachten und sonstige Fachplanungsleistungen in Auftrag zu geben, sofern es im Rahmen der weiteren Projektplanung erforderlich bzw. von den Genehmigungsbehörden gefordert ist.
Die bereits jetzt als notwendig erachteten zusätzlichen Fachplaner- bzw. Gutachterleistungen müssen von den Bewerbern entweder selbst oder in Kooperation mit geeigneten Nachunternehmern wie folgt erbracht werden:
- Baugrunduntersuchung
- Baudynamik (Schwingungsmessungen)
- Spezialtiefbau-/ Verbauplanung
Anrechenbare Kosten ohne Mehrwertsteuer: 4.420.000,00 Euro
Die eingegangenen Teilnahmeanträge werden nach den Kriterien der Bewertungsmatrix bewertet. Bei Punktegleichstand und Überschreitung der Höchstzahl entscheidet das Los.
Die Beauftragung der weiteren Planungsleistungen erfolgt stufenweise:
Mit Zuschlag werden zunächst die Leistungsphasen 1-4 beauftragt. Es besteht kein Anspruch auf Beauftragung
weiterer Leistungsphasen. Der AN kann aus der stufenweisen Beauftragung/ Nichtbeauftragung keine weitergehenden
Vergütungs- oder Schadenersatzansprüche ableiten.
„Nachhaltige Stadtentwicklung und energetische Stadtsanierung“ (Förderperiode 2021 -2027)
Projektnummer: SBZ 1000023
Der Auftrag wird mit Mitteln aus EFRE und Kofinanzierung aus Bund-Länder -Programm „Lebendige Zentren“ finanziert.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Bei Bewerbergemeinschaften sind die Angaben von jedem Bewerbergemeinschafts-Mitglied gefordert.
Fbl. 234 - Erklärung Bieter-/ Arbeitsgemeinschaft – sofern gegeben;
aktuelle Handelsregister- oder Partnerschaftsregisterauszüge;
Nachweis über die berufliche Befähigung des Bewerbers und/oder der Führungskräfte des Unternehmens, insbesondere der für die Leistung verantwortlichen Personen durch Nachweis der Berufszulassung (Kammerurkunde, Bauvorlageberechtigung)/ Studiennachweise, Berufserfahrung in Jahren;
- Nachweis Berufshaftpflichtversicherung;
- Eigenerklärung zur VO (EU) 2022/576 (Bezug zu Russland);
- durchschnittl. Umsatz der letzten 5 Geschäftsjahre für Tragwerksplanung nach §§ 49-52 HOAI (netto) pro Jahr;
- Anzahl der Architekten/Ingenieure im Bereich Tragerksplanung aktuell;
Nachweis bzw. Erklärung zur Berufshaftpflichtversicherung nach § 45 Abs 4 VgV
Mindestdeckungssummen in Höhe von:
1.500.000 EUR für Personenschäden und 1.400.000 EUR für sonstige Schäden (Sach- und
Vermögensschäden)
Der volle Deckungsschutz muss sich dabei auf Bieter und alle Mitglieder einer Bietergemeinschaft erstrecken. Die Versicherungsvereinbarung muss zudem den Verzicht auf das Recht zur Kündigung im Schadensfall enthalten.
Fbl. 235 - Verpflichtungserklärung Eignungsleihe – sofern gegeben;
Fbl. 236 - Verpflichtungserklärung Nachauftragnehmer – sofern gegeben;
Fbl. 1403 - Eigenerklärung „Nachunternehmer" Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen - GWB – sofern gegeben von jedem Nachunternehmer;
2 Referenzen (je 1 Altbau und Neubau) inklusive Bilddokumentation und Angaben zu Fläche des Planungsbereiches (BGF), anrechenbare Baukosten nach HOAI (netto), Angaben zu einem zur Nutzung ausgebauten Untergeschoss;
Referenzliste über wesentliche Planungsleistungen der letzten 10 Jahre;
Organigramm zu Projektteam mit durchschnittlicher Berufserfahrung
Berufsqualifikation als - Architekt oder Ingenieur für Leistungen nach HOAI
- Beratender Ingenieur oder Ingenieur für alle weiteren Planungsleistungen gemäß § 75 Abs. 1 VgV
Erklärung eines in der EU zugelassenen Versicherungsunternehmens, im Auftragsfall eine auf das Projekt bezogene Berufshaftpflichtversicherung mit den genannten Mindestdeckungssummen mit dem Bewerber/der Bewerbergemeinschaft (als Auftragnehmer) abzuschließen (Mindestdeckungssummen siehe Punkt III.1.2). Bei Bildung von Arbeitsgemeinschaften (ARGE): Gesamtschuldnerisch haftende Arbeitsgemeinschaften mit bevollmächtigtem Vertreter. Eine Erklärung über die Rechtsform, den bevollmächtigten Vertreter und die gesamtschuldnerische Haftung auch über die Auflösung der Arbeitsgemeinschaft hinaus, sowie Zuständigkeiten innerhalb der Arbeitsgemeinschaft sind mit der Bewerbung einzureichen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es ist zwingend der herunterladbare Bewerbungsbogen und die enthaltenen Formblätter zu verwenden.
Verhandlungsgespräche sollen in der 34. KW 2023 erfolgen.
Die Zentrale Vergabestelle der Stadtverwaltung Gotha arbeitet im Auftrag der BGG lediglich zur Durchführung des Vergabeverfahrens.
Die Bieter, die auf Grundlage der im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs genannten Anforderungen (Abschnitt III) ihre Eignung zur Teilnahme nachgewiesen haben, werden zur Abgabe eines Erstangebotes aufgefordert. Die Vergabestelle behält sich vor, fehlende Unterlagen nachzufordern.
Sofern Bewerber trotz entsprechender Nachforderung die geforderten Nachweise nicht vollständig einreichen oder die geforderten Mindeststandards (Mindestanforderungen) nicht erfüllen, werden diese von dem weiteren Verfahren ausgeschlossen.
Ort: Weimar
Land: Deutschland
entsprechend den Regelungen in § 160 GWB
Ort: Weimar
Land: Deutschland