Entwicklung einer standortübergreifenden Medizinstrategie und Umsetzungsmanagement Referenznummer der Bekanntmachung: SHG-MT-2023-01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Saarbrücken
NUTS-Code: DEC01 Regionalverband Saarbrücken
Postleitzahl: 66119
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 6818890
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.deutsche-evergabe.de
Abschnitt II: Gegenstand
Entwicklung einer standortübergreifenden Medizinstrategie und Umsetzungsmanagement
Der Auftraggeber beabsichtigt, die eigenen Prozesse und Strukturen zu analysieren, die Analyseergebnisse einem strategischen Konzept zuzuführen und das Management für den Betrieb und die Instandhaltung der medizintechnischen System und Anlagen entsprechend der des Konzept umzusetzen. Analyse, Konzept und künftiges Management der medizintechnischen System wird mit hiesigem Auftrag beschafft.
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Die SHG-Kliniken als größter Gesundheitsversorger im Saarland beabsichtigen
• die eigenen Prozesse und Strukturen im Hinblick auf mögliche Erweiterung des Katalogs ambulanter Leistungen nach § 115b Abs. 1a SGB V durch die Ergebnisse des aktuellen IGES-Gutachtens zum Katalog ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzen-der Eingriffe und Behandlungen (AOP-Katalog) einer umfassenden Analyse zu unterziehen,
• auf der Grundlage dieser Analyse ein strategisches Konzept für die medizintechnische Ausstattung einschließlich deren Betrieb und deren Instandhaltung zu erarbeiten, d.h. ein bedarfsgerechtes Soll-Konzept für eine unternehmensweite strategische Neuausrichtung der zukünftig erforderlichen Medizintechnik und der dafür erforderlichen Investitionen zu erstellen und
• das Management für den Betrieb und die Instandhaltung der zukünftigen medizintechnischen Systeme und Anlagen umzusetzen, einschließlich der Migration des derzeitigen Geräteparks vom Ist-Zustand in das strategisch geplante Soll-Konzept.
Die SHG-Kliniken suchen deshalb durch diese Ausschreibung einen Dienstleister, der die SHG-Kliniken bei den vorgenannten Aufgaben insgesamt unterstützt.
Im Ergebnis der Vergabe soll nach eingehender Analyse durch den Auftragnehmer ein individuelles Gerätekonzept für den ordnungsgemäßen, sicheren und nachhaltigen Betrieb der medizintechnischen Geräte und Anlagen der SHG-Kliniken erarbeitet und verantwortlich umgesetzt werden, um die erforderlichen technischen und logistischen Dienstleistungen effizient, wirtschaftlich und umweltverträglich bereitzustellen. Während aktuell die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Medizintechnik der SHG-Kliniken durch einen externen Dienstleister (bis 31.12.2023) sowie durch diverse externe Wartungsfirmen erfolgt, soll ab dem 01.01.2024 das Management dieser Anforderungen entsprechend den Ergebnissen der Voranalysen in der Hand und Verantwortung des Auftragnehmers dieses Vergabeverfahrens liegen. Hierbei ist der Auftragnehmer an die Ergebnisse seiner Analysen, insbesondere zum Umfang und In-standhaltungsbedarf der Medizintechnik, gebunden, soweit der Auftraggeber seiner Mitwirkung nach-kommt und die prognostizierten Entwicklungen in definierten Korridoren Realität werden.
Durch die Expertise und die Leistungen des Auftragsnehmers sollen die Grundlagen für die zukünftige bedarfsgerechte, wirtschaftliche und nachhaltige medizinische Versorgung durch die SHG-Kliniken geschaffen werden. Vorrangiges Ziel ist die Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit der medizintechnischen Systeme und Anlagen bei gleichzeitiger nachhaltiger Senkung der Betriebskosten der Medizintechnik. Mit der vorangehenden Analyse verbindet der Auftraggeber gleichzeitig Erkenntnisgewinne über die zukünftigen finanziellen Rahmenbedingungen und Patientenströme, die er in seine strategische Ausrichtung einfließen lassen möchte.
Der Auftraggeber erwartet gründliche Analysen des vorhandenen Portfolios und der mit den zu erwartenden Veränderungen zugunsten ambulanter Behandlungen verknüpften Potenziale für die vier Leistungsstandorte, um dann seine Medizintechnik einschließlich des Instandhaltungsbedarfs daraufhin angemessen anzupassen. Dabei müssen die geforderten Dienstleistungen den gestiegenen rechtlichen Anforderungen, z.B. an die Betriebssicherheit beim Einsatz medizintechnischer Geräte, der Patientensicherheit, Cybersicherheit IT-gestützter Medizintechnik, der Umweltverträglichkeit, den sehr hohen Qualitätsanforderungen der SHG-Kliniken und dem Einsatz innovativer Leistungen und Produkte gerecht werden.
Es besteht eine Option zur Verlängerung des Vertrags bis zum 30. Juni 2030.
Der geplante Leistungsvertrag ist Teil der Vergabe-/Ausschreibungsunterlagen und wird im Rahmen der Angebotsaufforderung vorgelegt. Dort sind die Leistungspflichten detailliert beschrieben.
Der Leistungsvertrag wird eine stufenweise Beauftragung entsprechend den genannten Elementen vorsehen, so dass der Auftraggeber die Leistungserbringung nach jeder Stufe beenden kann. Es ist allerdings Ziel des Auftraggebers, dass der Auftragnehmer dieses Vergabeverfahrens alle Leistungsstufen erbringt.
Der aktuelle Gerätebestand der SHG-Kliniken sowie der Bestand an Wartungs-, Leasings- und Leihgeräteverträgen wird im Rahmen der Angebotsaufforderung vorgelegt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Die Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 GWB und §§ 42 ff VgV ist mit dem beiliegenden Formblatt 2 „Nichtvorliegen von Ausschlussgründen“ einzureichen; bei Bewerbergemeinschaften durch jedes Mitglied einzeln.
Hinweis 1: Der Auftraggeber akzeptiert diese Eigenerklärung oder die EEE als vorläufigen Beleg des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen. Der Auftraggeber kann Bewerber jederzeit während des Verfahrens auffordern, Nachweise im Sinne des § 48 Abs. 4 und 5 VgV beizubringen, wenn dies zur angemessenen Durchführung des Verfahrens erforderlich ist. Spätestens vor der Zuschlagserteilung wird der Auftraggeber den Bieter, an den er den Auftrag vergeben will, auffordern, die in § 48 Abs. 4 und 5 VgV geforderten Nachweise beizubringen.
Hinweis 2: Sollten entgegen dem Formblatt Ausschlussgründe in der Person des Bewerbers/ den Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft vorliegen, hat der Bewerber bzw. jedes einzelne Mitglied der Bewerbergemeinschaft darauf an geeigneter Stelle explizit hinzuweisen.
Bei Bewerbergemeinschaften ist diese Erklärung für jedes Mitglied beizufügen.
2. Die Vorlage eines aktuellen (nicht älter als 6 Monate vor dem Datum der EU-Bekanntmachung dieses Vergabeverfahrens) Auszugs aus dem Berufs- oder Handelsregister oder Nachweis einer vergleichbaren Eintragung je nach den Rechtsvorschriften des Staates, in dem der Bewerber niedergelassen ist, oder Nachweis der erlaubten Berufsausübung auf andere Weise wird verlangt. Der Auftraggeber akzeptiert für Bewerber aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union Bescheinigungen oder Erklärungen über die Berufsausübung gem. Anhang XI der Richtlinie 2014/24/EU.
Bei Bewerbergemeinschaften ist dieser Nachweis für jedes Mitglied beizufügen.
1. Nachweise gemäß § 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV über das Bestehen einer Betriebs- oder Berufshaftpflichtversicherung durch Vorlage einer Kopie des Versicherungsscheins und Eigenerklärung (auf gesonderter, selbst zu erstellender Anlage) mit nachstehenden Deckungssummen und ausgewiesenem Objektbezug. Bei Bewerbergemeinschaften ist der Versicherungsschein für jedes Mitglied beizufügen. Bezüglich der Eigenerklärung zur Anpassung auf die geforderte Deckungssumme genügt es, wenn sie von der Bewerbergemeinschaft insgesamt vorgelegt wird.
2. Angaben gemäß §§ 45 Abs. 1 Nr.1 i.V.m. Abs. 4 Nr. 4 VgV über den Gesamtnettoumsatz des Bewerbers und den Nettoumsatz für die mit der Ausschreibung geforderten Leistungen vergleichbaren Leistungen im Geschäftsbereich Beratung von Medizinkonzepten ohne Reise-kosten und Spesen in den Jahren 2020, 2021 und 2022.
zu 1: Haftpflichtdeckungssumme Personenschäden: € 10 Mio.; Haftpflichtdeckungssumme Sachschäden: € 10 Mio.; Haftpflichtdeckungssumme Vermögensschaden: € 1 Mio.; Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung mindestens das 2-fache der Versicherungssumme beträgt. Der Versicherungsnachweis darf nicht älter als ein Jahr sein.
zu 2: Hierbei muss die Leistungserbringung zu mind. 80% ausschließlich dem Geschäftsfeld zuzu-ordnen sein. Für diese Angaben ist das beiliegende Formblatt 6 „Angaben zur Umsatzstruktur“ zu verwenden.
1. Für den Leistungsbereich Management medizintechnischer Anlagen und Systeme Vorlage einer gültigen Zertifizierung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 13485:2016-8 unter Angabe des letzten Audittermins.
2. Für den Leistungsbereich Beratung von Medizinkonzepten die Angabe von mindestens drei geeigneten/vergleichbaren Referenzen über ausgeführte Aufträge aus den letzten drei Jahren. Dabei muss aus den Referenzen zwingend ersichtlich sein, dass die nachfolgenden Mindestanforderungen erfüllt werden.
Die Referenzen sind unter Nennung des Auftraggebers inklusive der Kontaktdaten eines An-sprechpartners bzw. einer Ansprechstelle mit E-Mail-Adresse und Telefonnummer, der vorste-hend genannten Angaben sowie einer Beschreibung des Vertragsinhalts (max. 1.000 Zeichen) auf dem Formblatt 7 „Referenzen Beratung“ (ggfs. mehrfach) zu bezeichnen. Ggf. eingesetzte Partner und Nachunternehmer sind einschließlich der Art und des Umfangs der erbrachten Leis-tungen zu benennen.
Hinweis: Erweist sich eine Angabe zu einem Referenzprojekt als unrichtig, kann der Bewerber nach entsprechender Ermessensausübung vom weite¬ren Vergabeverfahren ausge-schlossen werden. Wir weisen auf § 124 Abs. 1 Nr. 8 u. 9 GWB hin.
3. Angaben zur durchschnittlichen Gesamtanzahl festangestellter Beschäftigter (ohne Sekretari-at, Praktikanten, sonstige nichtfachliche Mitarbeiter) und mit der Leistungsausführung voraus-sichtlich zu betrauender technischer Fachkräfte, beschäftigt sind, sowie seiner Führungskräfte, jeweils in den letzten drei Geschäftsjahren, in Formblatt 8 „Mitarbeiter“.
Stichtag ist der Ablauf der Teilnahme-/Bewerbungsfrist.
zu 2: Die Referenzen müssen folgende Anforderungen erfüllen:
• Der Referenzauftraggeber hat eine vergleichbare Größe und Struktur mit
o mind. 1.000 Betten,
o einem Versorgungsgrad Schwerpunktpunktversorgung oder höher,
o mind. 2 unterschiedlichen Standorten,
o einem medizintechnischen Gerätepark > 10.000 Anlagen und Systeme.
• Der Referenzauftrag hat einen
o vergleichbaren Inhalts (Beratung von Medizinkonzepten),
o mit einem vergleichbaren Umsatzvolumen von mind. € 250.000,00 p.a. sowie
o mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr.
Die Bieter haben bei der Auftragsausführung die Ausführungsbedingungen im Saarländischen Tarif-treue- und Fairer-Lohn-Gesetz (STFLG) vom 08.12.2021 einzuhalten und die dort geregelten Rechte des öffentlichen Auftraggebers sowie die damit korrespondierenden Vertragsbedingungen zu akzeptieren.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Saarbrücken
Postleitzahl: 66119
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.