Kyffhäusertherme - Attraktivierung Wellnessbad und Neubau Sportbad - Leistungen Projektsteuerung nach AHO Referenznummer der Bekanntmachung: 2023_01_010
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bad Frankenhausen
NUTS-Code: DEG0A Kyffhäuserkreis
Postleitzahl: D-06567
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bad-frankenhausen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Kyffhäusertherme - Attraktivierung Wellnessbad und Neubau Sportbad - Leistungen Projektsteuerung nach AHO
Anlass und Zweck
Die Kyffhäusertherme ist seit ihrer Errichtung 1998 ein zentraler Baustein des Tourismus- und Freizeitangebots der Stadt Bad Frankenhausen. Das Angebot der Therme wurde in dieser Zeit in verschiedenen Bauabschnitten kontinuierlich erweitert. Die Stadt beabsichtigt nun eine Neupositionierung der Kyffhäusertherme. Um dieses Ziel zu erreichen ist eine Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung durch die Modernisierung und Erweiterung der gesamten Anlage geplant.
Im Kyffhäuserkreis ist die Versorgung mit Wasserflächen für den Schul- und Sportbereich aktuell nicht ausreichend. Deshalb soll die Anlage nun um ein eigenes Sport- und Schulbad erweitert werden. Durch die zeitgleich geplanten Umbaumaßnahmen in der Therme ist hier mit Kosteneinsparungen sowohl beim Baukörper, als auch bei den haustechnischen Anlagen zu rechnen.
Konzept
Beide Vorhaben sollen in einer gemeinsamen Anlage zusammengefasst werden. Im Altbau wird als entscheidende Maßnahme eine Trennung der zwei wesentlichen Badbereiche implementiert. Es entstehen:
- ein ruhiger, wellnessorientierter Badbeich mit Ruhezonen und direktem Zugang zur erweiterten und sanierten Sauna,
- ein aktiver Sport und Spaßbadbereich, der Rutsche und Kinderbecken integriert.
Der Anbau erweitert den Sport und Spaßbadbereich um:
- ein 25m Schul- und Sportbecken mit seperatem Schülereingang, Umkleiden und Duschen,
- den Rutschenbereich.
Zur Erweiterung der Gesamtanlage entstehen im Anbau:
- ein neuer Gastronomiebereich (Innen und Außen),
- ein neuer Fitnessbereich (Gerätegestützte Therapie).
Der Neubau wird in Verlängerung des ersten Bauabschnitts Richtung Süden dem Schlossplatz folgend errichtet und bildet eine neue Platzkante hinter der den Schlossplatz begrenzenden Baumreihe. Gleichzeitig formuliert er durch die Aufstockung und den Kolonnadengang eine neue Eingangssituation und einen Vorplatz zur Therme.
Der Neubau wird als Sequenz von leichten giebelständigen Dachflächen errichtet, deren Maßstab und Neigung sich der Bestandstypologie der Altstadt entlehnt. Die Dächer werden von einer Sequenz von Leimbindern getragen, die den flachen Baukörper nach innen und außen gliedern und die Gebäudeteile lesbar machen. Die Fassade ist im Wesentlichen als Pfosten-Riegel-Konstruktion geplant, wodurch ein heller, leichter Baukörper entsteht.
Um den denkmalpflegerischen Anforderungen des Umfelds gerecht zu werden, wahrt der neue Baukörper so viel Platz zur historischen Stadtmauer als möglich. Zum Schloss hin fällt er auf eine Höhe von 2,90m ab.
Die Gesamtmaßnahme beinhaltet folgenden Flächenanteile:
- Attraktivierung Therme: ca 4.100 m2
- Neubau Sportbad: ca. 1.780 m2
Als Baukostenobergrenze für die Attraktivierung der Therme und den Anbau eines Sportbades sind derzeit ca. 13,6 Mio EUR festgelegt (KG 300+400, netto).
Kyffhäusertherme August-Bebel-Platz 9 06567 Bad Frankenhausen
Ziel der Beschaffung ist die Vergabe von Leistungen der Projektsteuerung/des Projektmanagements nach Leistungsbild der AHO-Fachkommission für die Attraktivierung der Kyffhäusertherme und den Neubau eines Sportbades. Es ist eine stufenweise Beauftragung in Abhängigkeit der Bereitstellung von Fördermitteln vorgesehen.
Die Beauftragung erfolgt in einem ersten Schritt für Teile der Projektstufe 2 (Planung: Vor- und Entwurfsplanung) nach AHO, ohne Rechtsanspruch auf Weiterbeauftragung. Die Beauftragung weiterer Projektstufen (Rest von 2 sowie 3, 4 nach AHO) besteht als Option der Auftragserweiterung. Sie können, abhängig von der Zusage der Fördermittelgeber, erst im Ergebnis der geprüften Antragsunterlage beauftragt werden. Die Bewerber sollten Erfahrungen in der Bearbeitung von Projekten mit öffentlicher Förderung haben.
Der Auftraggeber behält sich über den gesamten Projektzeitraum das Recht vor, die Beauftragung auf Teilleistungen einzelner Projektstufen oder auf einzelne Abschnitte der Baumaßnahme oder anderweitig modifiziert zu beschränken. Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, Teilleistungen getrennt zu vergeben, wenn besondere fachliche Gründe dafür sprechen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, die Leistungen der weiteren Projektstufen zu erbringen, wenn der Auftraggeber sie ihm überträgt. Aufgrund einer stufenweisen Beauftragung gemäß den Regelungen des Vertrags kann der Auftragnehmer keine Erhöhung seines Honorars ableiten.
Zum Auftragsumfang gehören auch die Vorbereitung/Durchführung der Fördermittelabrufe sowie die Erstellung der Verwendungsnachweise.
Aus der Zielstellung zur Attraktivierung der Therme und dem Neubau des Sportbades ergibt sich eine komplexe Planungsaufgabe, hinsichtlich der architektonischen, gestalterischen, konstruktiven, technischen und organisatorischen Anforderungen, zu deren Umsetzung es einer hohen Fachkompetenz bedarf sowie der Bereitschaft zu örtlicher Präsenz und zu einer interdisziplinären Zusammenarbeit im Projektteam.
Siehe Ziffer II.2.4. Zusätzlich können sich aus den Vergabe- und Abrechnungsbedingungen sowie Fristen der geplanten Fördermittel Rahmenbedingungen ergeben, die zu einer Auftragsverlängerung führen können.
- Befähigung zur Berufsausübung gem. III.1.1)
- Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit gem. III.1.2)
- Technische und berufliche Leistungsfähigkeit gem. III.1.3)
Der Bewertung der Teilnahmeanträge wird folgende Gewichtung zugrunde gelegt: Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit - 10 %,
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit - 90 %, davon
- Fachkunde/Erfahrungen bei vergleichbaren Leistungen - 65 %,
- Personelle Kapazitäten/Mitarbeiterstruktur - 25 %.
Beauftragung der Projektstufen 2 tlw. sowie 3, 4 nach AHO-Fachkommission.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
a. Erklärung des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen nach § 42 VgV i.V. mit § 123 GWB durch Eigenerklärung.
b. Erklärung des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen nach § 42 VgV i.V. mit § 124 GWB durch Eigenerklärung.
c. Gefordert ist, dass der im Auftragsfall vorgesehene Projektleiter als Berufsqualifikation den Beruf des Beratenden Ingenieurs oder Ingenieurs auf dem Gebiet des Hochbaus gemäß § 75 (2) VgV oder den Beruf des Architekten auf dem Gebiet des Hochbaus gemäß § 75 (1) VgV aufweist. Nachweis der beruflichen Befähigung des Bewerbers und der Führungskräfte des Unternehmens, Angabe der Namen und der beruflichen Qualifikation der Personen, die im Auftragsfall die Leistung erbringen sollen, Benennung des Projektleiters, Nachweis der beruflichen Qualifikation jeweils durch Nachweis der Berufszulassung; handelt es sich bei dem Bewerber um eine juristische Person, ist eine Kopie des Handelsregisterauszuges einzureichen.
d. Erklärung zur beabsichtigten Weitervergabe von Auftragsanteilen nach § 46 (3) Nr. 10 VgV.
e. Bietergemeinschaften werden zugelassen. Rechtsform: Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter.
a. Nachweise gemäß § 45 (1) Nr. 3 VgV (Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung durch Einreichung einer Kopie des Versicherungsscheins; Alternativ: Vorlage verbindlicher und unbedingter Erklärungen des Bewerbers und des Versicherers zum Zeitpunkt der Abgabe der Bewerbung, worin der Bewerber und der Versicherer sich bereit erklären, bei Auftragserteilung die Haftpflichtversicherung mit den geforderten Deckungssummen abzuschließen)
b. Nachweise gemäß § 45 (1) Nr. 1 VgV (Eigenerklärung über den jährlichen Gesamtumsatz - das jährliche Gesamthonorar - für entsprechende Leistungen in den letzten drei Geschäftsjahren)
Berufshaftpflichtversicherung bzw. Projektversicherung mit den Deckungssummen von 1,5 Mio EUR für Personenschäden sowie 1,5 Mio EUR für sonstige Schäden.
Angaben nach § 46 (3) Nr. 1 VgV (Eigenerklärungen) - konkret auf die Bewerbung abgestellte Referenzen (vergleichbare Leistungen, in den letzten zehn Jahren) aus den Bereichen Projektsteuerung: Bezeichnung der Baumaßnahme, Angabe des Bauausführungszeitraums (von- bis), Baukosten Kostengruppen 300+400 gemäß DIN 276 (netto), der erbrachten Projektstufen, der Gebäudegröße (BGF), des Projektleiters sowie des Auftraggebers (Anschrift, Ansprechpartner, Telefonnummer); Fachkunde und Erfahrungen bei der Projektsteuerung komplexer Bauvorhaben (Sanierung, Umbau, Neubau von Gebäuden der HZ IV) sowie von Sport- und Freizeitbauten sind von Vorteil. Die fachliche Eignung ist anhand von ausgewählten Referenzprojekten nachzuweisen (grafische und textliche Darstellung von max. 2 Referenzprojekten auf je max. 2 Seiten DIN A3, einseitig bedruckt). Auch sind Erfahrungen im Bereich öffentlich geförderter Baumaßnahmen sowie Weiterbildungen darzustellen.
- Auskunft nach § 46 (3) Nr. 2 VgV (Eigenerklärung) - Name, berufliche Qualifikation, Art der Berufserfahrung und Berufserfahrung in Jahren der Personen, die die Leistung tatsächlich erbringen
- Angaben nach § 46 (3) Nr. 3 VgV (Eigenerklärungen) - Maßnahmen zur Qualitätssicherung und der Untersuchungs- und Forschungsmöglichkeiten des Bewerbers einschließlich IT und Software des Bewerbers (Angaben zur CAD-Ausrüstung sowie Gewährleistung GAEB-Schnittstellen)
- Angaben nach § 46 (3) Nr. 6 VgV (Eigenerklärungen) - Studien- und Ausbildungsnachweise sowie Bescheinigungen über die Erlaubnis zur Berufsausübung für die Inhaberin/den Inhaber oder die Führungskräfte des Unternehmens
- Angaben nach § 46 (3) Nr. 8 VgV (Eigenerklärungen) - jährliche Anzahl und Zusammensetzung der Beschäftigten der letzten drei Jahre
- Angaben nach § 46 (3) Nr. 9 VgV (Eigenerklärungen) - Ausstattung, Geräte und technische Ausrüstung
- Angaben nach § 46 (3) Nr. 10 VgV (Eigenerklärungen) - Auftragsanteil/Leistungen, für den/die der Bewerber Unteraufträge zu erteilen beabsichtigt; Benennung der hierfür vorgesehenen Büros
- Eigenerklärung über die Referenz liegt vor
- Abschluss / Fertigstellung innerhalb der letzten 10 Jahre (01.02.2013 bis 31.01.2023)
- Projektstufe 2-4 nach AHO vollständig erbracht
- Referenz ist auf max. zwei DIN A 3 Seiten grafisch dargestellt
- Ingenieure und Architekten
- Zur Bewerbung sind zugelassen in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige "Architekten" gemäß § 75 (1) VgV sowie "Ingenieure" gemäß § 75 (2) VgV. - Juristische Personen, sofern die Anforderungen nach § 75 (3) VgV erfüllt werden.
Es gilt das Haushaltsrecht öffentlicher Körperschaften / Einrichtungen / Institutionen nach BHO und LHO.
Die Zahlungsbedingungen richten sich nach den allgemeinen Vertragsbestimmungen der Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben
des Freistaates Thüringen bzw. der Richtlinien der Fördermittelgeber sowie den Förderbestimmungen beanspruchter Förderprogramme. Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird: Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Sämtliche Planungsleistungen sind in deutscher Sprache anzufertigen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Als Teilnahmeantrag ist zwingend das Bewerbungsformular zu verwenden. Dieses und ergänzende Unterlagen finden Sie auf der Vergabeplattform. Gewertet werden nur vollständig ausgefüllte und unterzeichnete Bewerbungsformulare und die geforderten Anlagen. Bei Bietergemeinschaften ist für jedes selbständige Büro ein separates Bewerbungsformular zu verwenden und der bevollmächtigte Vertreter zu benennen. Die Bewerbungen sind über die Vergabeplattform elektronisch hochzuladen. Es werden durch den Auftraggeber keine Unterlagen nachgefordert (§ 56 Satz 2 VgV).
Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Eignungskriterien zu hoch, kann die Auswahl unter den verbliebenen Bewerbern durch Los getroffen werden (§75 Satz 6 VgV).
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y7Z6EWX
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Weimar
Postleitzahl: 99423
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.thueringen.de/de/tlvwa/
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Vergabenachprüfungsverfahren gem. § 160 Abs.1 GWB nur auf Antrag bei der Vergabekammer eingeleitet wird. Die dazu maßgeblichen Fristen gem. § 160 Abs. 3 GWB regelt das Gesetz wie folgt: Der Antrag ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht unverzüglich gerügt hat,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Ort: Bad Frankenhausen
Postleitzahl: 06567
Land: Deutschland